"Nicht finanzierbar" ist das grosse Problem - sagt man. Woher nimmt man das Geld? Grundsätzlich wohl aus den Steuereinnahmen. Wer bezahlt die Steuern? Die Besserverdienenden und unter Umständen (wenn sie nicht zu sehr Tweaken) auch noch ein paar Firmen.
Das will heissen, dass das Ganze als "Wirtschaftsfeindlich" abgekanzelt wird, weil die Firmen deswegen wohl höhere Steuern bezahlen müssten.
Das Hauptproblem in Zukunft wird sein, dass es schlichtwegs zu Wenig Arbeit gibt - nur schon der Rasenmäher meiner Nachbarin ist vollautomatisch!
Angenommen Firma XY hat 100 Arbeiter. Angenommen Firma XY kauft eine Maschine ein, welche 100 Arbeiter einspart.
Die Investition in die Maschine kann teilweise von den Steuern abgezogen werden
Die Lohnkosten können eingespart werden.
Die 100 Arbeiter bezahlen nun alle keine Steuern mehr.
Die 100 Arbeiter sitzen nun dem Staat auf der Tasche und Konsumieren weniger (weil weniger Geld).
Durch kleineren Konsum sinken wiederum die Einnahmen durch die Mehrwertsteuer.
Durch kleineren Konsum sinken die Einnahmen anderer Firmen.
Andere Firmen bauen Stellen ab.
"Marktwert" des "Einfachen Arbeiters" sinkt, weil ein grösseres Angebot vorherrscht.
Lohndumping beginnt.
Für Firmen rechnet es sich Tipptopp solche Investitionen zu tätigen um die Kosten an die Gesellschaft Abzuwälzen. Daran müsste man zuerst etwas ändern, bevor man überhaupt schon an ein bedingungsloses Grundeinkommen denken kann.
Erst wenn diese Einnahmequelle fixiert ist, dann kann man daran denken.
Es klingt nun primär nach einer Urlinken oder Urkommunistischen Herangehensweise, doch kann man sich vom bedingungslosen Grundeinkommen keinen Luxus leisten wobei sich die Mehrheit fragen würde, ob ein Job für "400 Euro Mehr" wirklich lohnenswert ist.
Als tollen Nebeneffekt wird sich für die Bürger mehr Freiheit anbieten. Ein Jobwechsel ist mit weniger Risiken verbunden, eine Ausbildung im "Karrierealter" kann leichter finanziert werden und eine Gründung eines eigenen Unternehmens ist mit weniger Druck verbunden.
Der Mensch will mehr... die allermeisten lassen sich von ALG und dergleichen nicht Zufriedenstellen und wollen etwas tun. (Klar... Ferien sind auch mal toll, aber gänzlich ohne Arbeit? Blergh, da würds mir fad).
Davon würden die Leute öfters Ausbildungen besuchen. Die Arbeitslosigkeit würde möglicherweise sinken, weil die Bürger mit Fantasie neue Geldquellen erschliessen würden.
Die Leidtragenden wären dann jedoch die bestehenden Konzerne, welche mit Lohndumping und der "Fachkräftemangellüge" vom Status Quo profitieren.
Ich bin kein Wirtschaftsheini - ich lasse sehr gern mit mir Diskutieren. Ich bin der Meinung, dass die Wirtschaft nur vordergründig geschwächt würde - hintergründig würde sie gestärkt, da der Mensch eher seines eigenen Glückes Schmied würde.
Derzeit ist dem nämlich nicht so - da sich so mancher ausgebeuteter Angestellter aus Existenzfurcht an seinen miesen Arbeitsplatz klammern muss, weil ein Stellenwechsel mit grossen Risiken verbunden ist. Das hindert das Schmieden von Glück.
;)@Deepthroat23 Die Leute erhalten jetzt ja auch schon geld - diese Ausgaben würden (für Firmen und Staat) im Gegenzug wegfallen
;)