Optimist schrieb:Und wie ist das bei Linksextremen - gibts denn da welche, die den Staat nicht ablehnen bzw. die bestehende Ordnung/System ok finden?
paranomal schrieb:Linksextrem ist eine Zuordnung von außen
und ich finde auch zurecht.
Wenn jemand diesen Staat und dieses System ablehnt, etwas ganz anderes anstrebt (egal obs gutgemeint ist oder nicht), so jemand ist in meinen Augen extrem.
Und Extreme wenden in der Regel auch extreme Mittel an, sonst wären sie ja nicht extrem.
Also sind sie mMn eine Gefahr ganz egal wie sie sich selbst sehen oder nennen.
Bin der gleichen Meinung:
abberline schrieb:Den Unterschied gibt es aber nur innerhalb dieser Szene, die unterschiedlichen Positionen interessieren außerhalb dieser Blase quasi niemanden.
Ein Außenstehender wird keinen Unterschied zwischen typisch kolumbianischen oder typisch chilenischem Black Metal hören, beides Krach. Während der Szeneexperte jetzt x Unterschiede aufzählen wird, die für ihn elementar und logisch sind. Die Aussenwirkung ist die, dass die mit den schwarzen Kapus, ... primitive Krawallbrüder sind, egal wie die sich explizit gerade nennen.
Und vor allem auch das fänd ich sehr wichtig, aber da kommt mir medial zu wenig:
abberline schrieb:Und da würd ich mir von den anderen, die ja scheinbar nix damit zu tun haben wollen, mehr Gegenwehr nach außen erwarten,....
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Optimist schrieb:spielt das eine große Rolle wenn Linksextreme gewalttätig werden?
paranomal schrieb:Bei der Auswahl der Opfer und der damit verbundenen Prävention durchaus.
naja, das sehe ich anders. Es hat prinzipiell keine Gewalt und somit auch keine Opfer zu geben - egal wie idealistisch die Ziele sein mögen.
Optimist schrieb:eben, eben, die lehnen vermutlich alle durch die Bank die FDGO mehr oder weniger ab.
Das machen andere Extremisten auch und darin gleichen die sich also. Das ist mMn alles gleichermaßen abzulehnen, egal von welcher Seite dann die Gewalt kommt.
paranomal schrieb:Es hilft aber nicht, wenn man sich für die Mannigfaltigkeit politischer Gewalt desensibilisiert und sagt "sind ja alles nur Loser".
das hatte ich zumindest auch nicht gesagt.
Mir gehts darum, dass von manchen die Gewalt von extremen Gruppen zu sehr differenziert betrachtet wird.
Fachmänner und Gerichte können das gerne tun, nichts dagegen, aber für die Bevölkerung ist die Gewalt von solchen Gruppen und vor allem die
Auswirkung mMn
gleichermaßen gefährlich.
Wenn ich durch einen Extremisten zu Schaden käme, wäre mir seine Einstellung erst mal egal, ich habe den Schaden.