@6.PzGren391 Also ich halte Herrn Fleischhauers Artikel ja überwiegend für vollkommenen Unsinn.
Auch wenn die Überschrift ja mehr Clickbait ist, als dass es wirklich darum ginge - schließlich geht ja nur folgender Abschnitt darauf ein:
Selbstgerechtigkeit ist eine menschliche Disposition, sie begleitet uns, seit unsere Vorfahren erstmals ums Höhlenfeuer saßen. Der Prozess der Zivilisation hat dafür gesorgt, dass der Mensch lernte, von der eigenen Befindlichkeit abzusehen und andere Perspektiven einzubeziehen. Angeblich sind wir die Spitze der Zivilisation, aber ich ertappe ich mich immer öfter bei dem Gedanken, dass der dauernde Blick aufs Handy den zivilisatorischen Prozess umzukehren droht.
möchte ich doch mal fragen, wie man immer wieder dazu kommt, jemandem universalistische Prinzipien vorzuwerfen.
Man sollte eig meinen, dass der Relativismus seit der Aufklärung nicht mehr so ganz anerkannt ist - also nix Höhlenmensch.
Eine Meinung oder ein Weltbild ist eben nicht aus sich heraus legitim, nur weil es eine Meinung oder ein Weltbild ist.
Darauf fusst ja auch der demokratische Rechtsstaat.
Z.B. die universelle Gültigkeit der Menschenrechte.
Man sagt eben nicht "Ja 'bei uns' ist das halt so, woanders hält man sich halt jesidische Sexsklaven und köpft die später....wer soll da schon entscheiden, was richtig ist?"
Dennoch forderen immer wieder - eine meist eher konservative Klientel - Leute ein, dass ihr Weltbild doch gefälligst gleichberechtigt zu betrachten ist von Leuten mit anderen Weltbildern. Natürlich ist das ein Maßstab, den man nur gegenüber sich einfordert, aber selbst nie an den Tag legt....man lässt ja keine Gelegenheit aus zu betonen, wie bescheuert man "Linke" findet und sagt eben nicht "Ja, das ist ein gleichberechtigtes Weltbild zu meinem".
Am Ende ist das nur ein peinlicher Versuch, sich irgendwie gegen Kritik zu immunisieren, was man dann über vermeintliche "demokratische Prinzipien" zu legitimieren versucht....und dabei eig nur Blödsinn erzählt.