Linksextremismus - die vergessene Gefahr

Venom schrieb:Die Lösung ist bestimmt nicht einfach.

Also gibt es keine Lösung! Gut beobachtet.
Nur nützt mir das nichts!

Venom schrieb:Man kann ja auch mit Rechtsextremen und Islamisten und Sonstigen reden...möglicherweise und das wenn es nicht ins Politische geht.
Ab da wirds auf jeden Fall heikel. Ich habe ja leider auch bspw. Homophobe im Umfeld mit denen man solange reden kann bis es nicht zum Thema Homosexualität bspw. kommt.
Noch schlimmer wenn solche Leute quasi besessen davon sind bzw. ihr Lebenspunkt von Extremismus bestimmt wird.

Ich kann nicht von Islamisten reden, weil ich da zugegebenermaßen keine Bekanntschaften gemacht habe. Mit Rechtsextremen habe ich die Erfahrung gemacht, dass in einer derart primitiven Art gesprochen wurde und nur losprovoziert wurde, dass ich da die Geduld und Lust verliere. Ich habe in meinem Leben und meiner Laufbahn genau einen rechtsextremen kennengelernt, der in der Lage war seine Position und Argumente so zu verpacken, dass man seine Ansicht nicht teilen möchte, aber ein zumindest interessierter Dialog möglich ist. Dazu bedarf es aber Leute, die intelligent sind. Davon gibt es zumindest hier kein befriedigendes Angebot.

In Connewitz wirst du sicher in Grund und Boden diskutiert werden, aber es gibt einen Unterschied: wenn du nicht extrem provozierst, bekommst du von einer Gruppe keine Gewalt angedroht, kannst fragen und hinterfragen. sie lassen dich in Ruhe. Sie geben Dir oftmals auch Rätsel auf aber es hat ein Level an
Herausforderung und Intelligenz.
Bei Rechtsextremen hier ist laute öffentliche Provokation alles und es wird auch alles als Vorwand genommen um zu pöbeln wenn du nur den Hauch vermittelst nicht dazu zu gehören. Einzeln halten diese Individuen aber kaum stand.

Venom schrieb:Natürlich, kann man dasselbe über die rechtsextreme Szene sagen. Viel Spaß damit.

Klappt ja. Wie gesagt ich habe selbst ewig dort gewohnt. Von den Zuständen der 90er war nichts zu merken, es war alternativ aber nicht beängstigend. Im Gegenteil, es gab viel Unterstützung und Solidarität. Man wusste wo ich arbeite und es gab keine verkehrten Worte. Ärger gab es wenn Nazis kamen und provozierten. Ansonsten gab es eine kleine Gruppe die sich ggf mit der Polizei bekämpfte aber Sicherheit war trotzdem vorhanden. Nicht durch law and Order, nicht durch Ausgrenzung sondern einfach durch in Ruhe lassen.
Was passiert wenn man Rechtsextremen hingegen Freiraum lässt, da hast du ja selbst in Geschichte aufgepasst. ;)

„Ich komme aus Wien, hier gibt es mehr Linksradikale als Linksextreme.“ und wie nimmst du das wahr? Also wenn es wenig Gewalttaten gibt was machen sie?
Und ja ich habe den Artikel gelesen, und finde er fängt die Realität ein und finde es aus meiner persönlichen Erfahrung mit dem Stadtteil schwer nachvollziehbar was du daran jetzt als so schlimm empfindest. Aber gut, für mich ist Wien dafür erzkonservativ

Venom schrieb:Dafür sind wir halt auch mehr Law & Order als ihr, Gott sei Dank.

Du meinst insgesamt rechter........deshalb gibt es auch nicht wirklich Linke.

@Tussinelda
Und 5 mio blau/braunschattierungen dafür wie rechts man sein kann

doan schrieb:In Connewitz wirst du sicher in Grund und Boden diskutiert werden, aber es gibt einen Unterschied: wenn du nicht extrem provozierst, bekommst du von einer Gruppe keine Gewalt angedroht, kannst fragen und hinterfragen. sie lassen dich in Ruhe. Sie geben Dir oftmals auch Rätsel auf aber es hat ein Level an
Herausforderung und Intelligenz.
Bei Rechtsextremen hier ist laute öffentliche Provokation alles und es wird auch alles als Vorwand genommen um zu pöbeln wenn du nur den Hauch vermittelst nicht dazu zu gehören. Einzeln halten diese Individuen aber kaum stand.

Hast du eben noch deinen Artikel gelesen? Diese Leute sind Extremisten, da ist für sie alles Mögliche eine Provokation. Reicht ja wahrscheinlich wenn da ein Polizeiauto vorbeifährt damit das als Provokation gilt auf die man eine gewisse Antwort zu geben hat.
Das Gewaltpotenzial scheint an deinem im Artikel verlinkten Ort da zu sein und prickelnd sieht es nicht aus.
Natürlich ist das noch kein Weltuntergang, doch darum alleine geht es nicht. Ich fange nicht erst dann an über Problemkinder und ihre problematische Ideologien zu sprechen wenn es extrem kritisch wird.

Tussinelda schrieb:Du meinst insgesamt rechter........deshalb gibt es auch nicht wirklich Linke.

Ja, bei uns gibt es keine Linke als Partei wie bei euch. Die hätten auch keine Chance bei uns was zu erreichen oder wie bei euch auf 7-10% zu kommen. No way. Die könnten wahrscheinlich nicht mal mit den Grünen konkurrieren, und schon gar nicht mit den Sozialdemokraten.

satansschuh schrieb:Kann man dann wirklich sagen, dass das ein linker Aspekt ist?

wieso fragst du nicht die Personen, die an den Demos teilnahmen, ob sie sich als "linke" verstehen?
wenn sie sich als linke Aktivisten sehen, oder als linksalternative, linksgrüne (das versifft kommt mir nicht über die Tastatur wie euch), dann sind sie Linke.

selbst wenn @eckhart darüber verwundert ist :)

doan schrieb:Ökoaktivismus ist ja per de erstmal nichts schlimmes oder verbotenes. Ökoterrorismus klingt aber wieder zu hart :D vielleicht sollte es nach linksextrem und rechtsextrem einfach ökoextrem geben

es geht vorallem darum, Gewalt zu ächten.

Orig.Nathan schrieb:Gewalt - ganz egal in welcher Form und zu welchem Zweck - ist absolut keine geeignete Form der Meinungsäußerung, egal welche hehren Ziele angeblich verfolgt würden.

So gesehen kann jeder Mensch für sich reklamieren, aus seiner Sicht nur das Beste zu wollen, für wen auch immer, sogar für sich selbst.

so sehe ich das ebenfalls

abberline schrieb:Gewalt und Bedrohung taugt links wie rechts wie Mitte nichts.
Stimme zu, dass man nicht immer mit der Faschismus und Rechts-oder Linksextremkeule kommen muss. Faschist ist man heute ja schnell wenn dem Mitdiskutanten was nicht passt...oder man pünktlich zur Arbeit kommt und die Polizei für sinnvoll hält... ohne dass die meisten Menschen wirklich wissen, was einen Faschisten vom Nationalsozialisten etc unterscheidet. Man sagt einfach... Du Faschist oder Du Nazi...

richtig.

kleines Beispiel aus meiner Stadt:

neulich in der Straßenbahn:
eine Mutter mit Kind und Eistüte in Kinderhand. Es kommt wie es kommen muss, das Kind kleckert mit dem Eis auf den Sitz der Straßenbahn und den Rock der Nachbarin.
Die bekleckerte Dame stellt die Mutter zur Rede, ganz sachlich und bittet, wenigstens die geschmolzene Eiscrem vom Sitz zu wischen, bevor sich jemand darein setzt. Antwort der Mutter: " Bist du Nazi oder was?"

ich war mal wieder entsetzt über den Umgang der Berliner untereinander.
hier nennt man mittlerweile fast jeden Nazi, der nicht die eigene Meinung nachplappert oder dem man gern sagen würde " halt den Mund"

@lawine
Genau sowas...kaum fliegt ein sich daneben benehmender Typ aus der Disco, ist der Türsteher ein Nazi. Gruppe Jugendlicher vermüllt nen Platz, Polizei kommt und lässt sie aufräumen... dann sind die Polizisten Nazis...der Schaffner im Zug beim Schwarzfahrer uswusw

@abberline
@lawine
Und am inflationären Gebrauch des Wortes "Nazis" sind die Linksextremisten Schuld?

@Subcomandante
tja, das frage ich mich auch und vor allem, was hat diese Anekdote in diesem thread verloren?

lawine schrieb:wieso fragst du nicht die Personen, die an den Demos teilnahmen, ob sie sich als "linke" verstehen?
wenn sie sich als linke Aktivisten sehen, oder als linksalternative, linksgrüne (das versifft kommt mir nicht über die Tastatur wie euch), dann sind sie Linke.

selbst wenn @eckhart darüber verwundert ist

Wenn ich mich wundere, @lawine
dann darüber, dass Du über "wenn sie sich als linke Aktivisten sehen, oder als linksalternative, dann sind sie Linke."
schreibst.
Was ist die Bewandnis(?) über Linke im Linksextremismus zu schreiben?

Was sagt die Anekdote dazu? @lawine ?

Subcomandante schrieb:Und am inflationären Gebrauch des Wortes "Nazis" sind die Linksextremisten Schuld?

Sie sind auf jeden Fall die Hauptprotagonisten bzw. vorne mit dabei wenn es darum geht diese Strategie anzuwenden.

Venom schrieb:Sie sind auf jeden Fall die Hauptprotagonisten bzw. vorne mit dabei wenn es darum geht diese Strategie anzuwenden.

Heißt das, dass eigentlich die Überflüssigmachung bis hin zur Bekämpfung des Linksextremismus die meisten politischen Probleme lösen würde? @Venom ?

eckhart schrieb:Also gibt es keine Lösung! Gut beobachtet.
Nur nützt mir das nichts!

@Venom
lächerlich.....die sogenannte Nazikeule wird weitaus häufiger von denen ins Feld gebracht, die sich von anderen als rechts eingeordnet fühlen aufgrund dessen, was sie von sich geben. Und "Nazi" ist mittlerweile einfach ein gängiges Schimpfwort geworden, leider, das ALLE Seiten nutzen, die einen, weil sie vermeintlich das Opfer sind, wenn sie sich in die rechte Ecke gestellt wähnen, die anderen, weil sie es einfach nutzen ohne nachzudenken und die dritten, weil sie jeden Rassisten zum Nazi machen.

eckhart schrieb:Heißt das, dass eigentlich die Überflüssigmachung bis hin zur Bekämpfung des Linksextremismus die meisten politischen Probleme lösen würde? @Venom ?

Nein, so einfach kann man sich das natürlich auch machen. Habe schon solche Vorschläge gehört, auch seitens Strammrechter. So wird das aber wohl kaum funktionieren. Genauso wie es sich die Linksextremen so einfach machen mit der Bekämpfung von Rechtsextremismus.

Tussinelda schrieb:lächerlich.....die sogenannte Nazikeule wird weitaus häufiger von denen ins Feld gebracht, die sich von anderen als rechts eingeordnet fühlen aufgrund dessen, was sie von sich geben

Selbst wenn das so wäre/ist, zwischen rechts per se und "Nazi" liegen noch Welten dazwischen. Nicht einmal alle Rechtsextreme sind "Nazis". Da hast du auch unterschiedliche Strömungen und das auch unterteilt in ausländischen und inländischen Organisationen, etc.
Dasselbe haste auch bei Linksextremen.

Venom schrieb:Ich fange nicht erst dann an über Problemkinder und ihre problematische Ideologien zu sprechen wenn es extrem kritisch wird.

Exakt du redest nämlich nicht mit jenen, die vorwiegend materielles zerstören, sondern lieber mit denen, die scharf darauf sind Menschen zu schaden. „Mit denen muss man reden, die darf man auf gar keinen Fall ausgrenzen“
Und nein ein Polizeiauto reicht nicht um zu provozieren aber deine Vorurteile zeigen wieder wessen Geisteskind du bist, denn die fpö ist ja auch nur rechtspopulistisch. Relativierung im Falle von rechtsextremen aber übertreiben von linksextremen stinkt ganz schön zum Himmel.

doan schrieb:Exakt du redest nämlich nicht mit jenen, die vorwiegend materielles zerstören, sondern lieber mit denen, die scharf darauf sind Menschen zu schaden.

Das stimmt doch gar nicht. Mal abgesehen davon, dass ich Nichtextremisten beider Lager bevorzuge. Aber ich erwarte dafür auch dementsprechende Debattenkultur und Dialogbereitschaft von Mitmenschen. Wenn jemand meint mich von Anfang an als "Linksfaschisten", "Nazi" oder was auch immer zu diffamieren oder ähnliches, dann geht so eine Debatte normalerweise auch ganz schnell zu Ende.

doan schrieb:Und nein ein Polizeiauto reicht nicht um zu provozieren

Neeein, sieht man ja auch schon an Orten wie Rigaer Straße wie das so geht...

doan schrieb:aber deine Vorurteile zeigen wieder wessen Geisteskind du bist, denn die fpö ist ja auch nur rechtspopulistisch. Relativierung im Falle von rechtsextremen aber übertreiben von linksextremen stinkt ganz schön zum Himmel.

Billige Polemik. Wenn du nicht normal diskutieren willst, dann lass es einfach bzw. wir können uns ignorieren bevor wieder die Mods einschreiten müssen.

Venom schrieb:Nein, so einfach kann man sich das natürlich auch machen. Habe schon solche Vorschläge gehört, auch seitens Strammrechter. So wird das aber wohl kaum funktionieren. Genauso wie es sich die Linksextremen so einfach machen mit der Bekämpfung von Rechtsextremismus.

Das verstehe ich!

eckhart schrieb:Oder umgekehrt frage ich: An wendest Du Dich denn als Armer, Schwacher und Unterdrückter?

Man könnte doch die Wählerstimmen von den Rändern ganz leicht zurückholen, wenn man sojemanden, der hilft, präsentieren konnte!

Darauf hattest Du ja auch keine Antwort:

Venom schrieb:Die Lösung ist bestimmt nicht einfach. Aber es ist auch keine Lösung linksextrem zu sein/werden oder/und sich ihnen anzuschließen.

Dann bleibts eben dabei, dass Arme, Schwache und Unterdrückte Linksextremisten hinterherrennen, denn den Linken schwinden ja auch die Wähler!

eckhart schrieb:Dann bleibts eben dabei, dass Arme, Schwache und Unterdrückte Linksextremisten hinterherrennen,

Zum Glück sind ja nicht die Meisten so kurzsichtig. Mal abgesehen davon, dass ich mich frage wer die Unterdrückten denn sein sollen bzw. inwiefern sie unterdrückt werden.

Venom schrieb:Mal abgesehen davon, dass ich mich frage wer die Unterdrückten denn sein sollen bzw. inwiefern sie unterdrückt werden.

Da fallen mir spontan Pflegekräfte, Fernfahrer und Paketboten ein!

Venom schrieb:Zum Glück sind ja nicht die Meisten so kurzsichtig.

An wenden die sich denn?