IrreBlütenfee schrieb:1. Ob ich einen, wie du es schreibst, "Puffer" nach unten habe, ist für mich irrelevant. Ich gehöre lediglich zu der Minderheit, die Verantwortung für ihr Handeln übernehmen, und nicht ständig für ihr Versagen Andere verantwortlich machen...(nein, ich bin keine "Arbeiterin", ich habe mir den Ar*** aufgerissen und gedenke, die Früchte meiner Anstrengungen SELBST zu ernten)
Du hattest also keine Erziehung, Bildung und Unterstützung von anderen Menschen auf deinem Weg gehabt? Du hattest dir ganz allein den Ar*** aufgerissen? Jedes Produkt das du und nur du allein konsumieren darfst weil es dein ja nur dein alleiniger Privatbesitz ist, wurde nicht von anderen produziert? Unter welchen Bedingungen wie was produziert wurde, woher die Rohstoffe stammen und unter welchen Umständen diese gefördert wurden, nur damit du die "Früchte" deiner ja nur deiner Arbeit genießen kannst, das ist also allein in deinem Ermessen und allein in deiner eigenen Verantwortung? Das der Mensch ein soziales Gefüge braucht um überhaupt leben zu können ist dir scheinbar entgangen. Ja nur ganz weniger Aussteiger schaffen es autark und völlig eigenverantwortlich zu leben, doch diese findet man nur da wo man wirklich Raum für sich hat und das ist meist in der Abgeschiedenheit zu finden.
Deine Ich und Egoperspektive ist äußert plakativ und deine Einstellung scheint antisozial zu sein. Deinen Ehrgeiz und deine Motivation in allen Ehren, doch du merkst nicht wie sehr abhängig du von anderen Menschen bist. Merkt man diese Abhängigkeit schon im Alltag, bei der Wahl der Konsumprodukte, der Versorgung von Grundbedürfnissen usw. dann sollte einem auch bewusst werden das eine antisoziale Einstellung einfach nur hirnrissig ist oder ein Zeichen von Selbstüberschätzung und Überheblichkeit.
IrreBlütenfee schrieb:Umverteilung? = DIEBSTAHL von Privateigentum
Was ist denn "Privateigentum"? Sind es nicht die Dinge im materialistischen Sinne die einem mehr oder weniger gehören? Gehört einem Menschen wirklich das Geld das er auf seinem Konto hat? Oder gehört das nicht am Ende auch nur befristet einem. Umverteilung bedeutet nur das nicht mehr einige wenige zu viel für sich beanspruchen und damit Geld an den falschen Stellen angesammelt wird ohne das es fließt und investiert wird. Eine jede Infrastruktur so auch jedes soziale Gefüge leidet unter den geizigen Dagobert Ducks. Denn Geld muss fließen und sollte sich möglichst gleichmäßig verteilen. Die Belohnung von Sonderleistungen ist auch in einem Sozialismus möglich. Man muss sich nur fragen ob der Workaholic nicht in seinem Ehrgeiz vielleicht doch anderen Arbeit nimmt? Ich glaube an keine Vollbeschäftigung mehr, sie ist so unnötig wie extreme Workaholics, man braucht eine rationale Verteilung von Geldern. Denn am Ende gibt es auch faule Säcke die ganz ohne Fleiß reich geworden sind, etwas einfach nur unglaublich gut vermarkten konnten oder geerbt haben. Aus Sicht des einfachen Arbeiters, aus Sicht des arbeitslosen (aber arbeitswilligen), aus Sicht des mittellosen, ja am Ende auch aus Sicht des Workaholics, ist doch der reiche Sack der auf seinem Geld sitzt und nicht einen Funken Empathie und Solidarität besitzt, der wirkliche Dorn im Auge. Man sollte dieser irrationalen von unten nach oben Verteilung ein Ende machen und wieder von oben nach unten verteilen und einfach die Verhältnisse Angleichen.
Diebstahl wird von denen begangen die Menschen mittellos werden lassen, ja ihnen sogar die Chancen verbauen sich wieder in dieser Gesellschaft zu etablieren. Der immer brodelnde Klassenkampf ist die Folge dieses Problems, in Deutschland auf kleiner Flamme, doch am Rand Europas schon kleine Flächenbrände, mit Tendenz in Zentrum zu wandern. Nur noch eine Frage der Zeit, spätestens dann wenn sich keiner mehr deutsche Produkte leisten kann, wir sind zu über 90% von unserer Exportwirtschaft abhängig.
IrreBlütenfee schrieb:3.Fakten? Mal ein Fakt: EinemGrossteil der Wohnungslosen könnte geholfen werden, wenn sie den Arsch hochbekommen würden und um Hilfe bitten würden...
Weißt du wieviel Menschen ich kenne die alles ja wirklich alles versucht haben? Dein Menschenbild scheint durch die Bild und RTL geprägt zu sein. Natürlich gibt es auch die faulen Säcke die absolut nix machen, doch diese sind eine Minderheit! Es gibt obdachlose die sogar arbeiten, so gibt es auch H4 Empfänger die gleich mehrere Jobs machen müssen um über die Runden zu kommen. Deine Sichtweise ist realitätsfern! Ich hoffe dir ist auch die Dunkelziffer bewusst das sich immer mehr Menschen das leben nehmen die unter diesem Problem leiden, gerade weil sie alles versucht haben und immer abgewiesen wurden. Tendenz steigend...
IrreBlütenfee schrieb:Erkläre mir bitte, wenn die Komintern das Ideal ist, warum sowohl UdSSR als auch DDR nicht mehr existieren?
Ich hoffe dir ist bekannt das sich beide Systeme in einem Rüstungswettkampf mit den NATO-Staaten befunden haben? Ich hoffe dir ist auch bekannt das die UdSSR so auch DDR nach dem 2.WK keinen Marschallplan hatten, beide mussten beim Wiederaufbau einander helfen, die UdSSR hatte nach dem 2.WK die größten Kriegsschäden zu tragen, so auch die größten Schäden in der Infrastruktur. Die DDR musste im Gegensatz zu BRD auch noch Reparation zahlen und diese Reparationszahlungen waren mehr als berechtigt!!!
Diese Systeme wurden in eine Position gesteuert wo sie im Zuge des Kalten Krieges durch die Unkosten des Militarismus an Substanz verloren haben, darunter hat am Ende das ganze gesellschaftliche Gefüge gelitten. Nun schau mal wie es den USA heute geht, die haben noch immer solche Unkosten und schau dir mal einstige Wirtschaftsregionen wie Detroit an. Auch die USA pfeifen mehr und mehr aus den Löchern und einige wenige haben so viel Kohle das sie die nur mit Großrechnern berechnen können und zufällig meist noch ihre Griffel in Monopolen, Megabanken, Schattenbanken und Börsenspekulationen haben. Während der Rest mehr und mehr in soziale Not gerät. Gleiches ist auch in Italien, Spanien, Griechenland und Portugal zu beobachten. Irgendwann trifft es auch Deutschland und Frankreich.
IrreBlütenfee schrieb:Daran, dass die Menschen die Veranstaltung namens Sozialismus gelinde gesagt sch***se fanden, ist bestimmt auch der Westen und der böse Kapitalismus schuld, oder?
Den Sozialismus gab es nicht, es gab einen autoritären Staatssozialismus, einen der nur wenig mit dem Ideal des dezentralen Sozialismus gemeinsam hatte. Denn in einem Sozialismus wäre eine Demokratie und Mitbestimmung des Volkes essentiell! Die UdSSR und DDR, wie alle anderen Systeme dieser Art waren durch den Militarismus und eine autokratische Elite geprägt. Der Sozialismus war nie das Problem, es war immer die Irrationalität der Eliten das Problem und dessen überheblicher Militarismus. Korruption und das Elitentum, so auch der Despotismus sind das Gegenteil vom Sozialismus, Kommunismus und Anarchismus.