@EneghRotFront schrieb:"wenn der kapitalismus frieden bräuchte, gäbe es ihn."
Dieser eigentlich leicht verständliche, weise Satz von
@RotFrontspiegelt das Wesen des Kapitalismus.
Das was Du als
Enegh schrieb:"pauschalisierendes populistisches Geplausch"
in der Dir gegebenen oberflächlichen Vestängnistiefe fehldeutest, skizziert eigentlich das ökonomische System :
Der Kapitalismus macht keine Fehler, der Kapitalismus ist der Fehler. Er schafft sich offensichtlich genau die Bedingungen, die er braucht, die ihn noch am Leben erhalten und er produziert in seiner materiellen Dominanz genau die Ideologie, die ihm den weiteren Weg bereiten soll.
Der globalen Wachstumsmaxime des Kapitals auf der einen Seite entspricht auf der anderen Seite die zunehmende Verarmung der Weltbevölkerung.
Das (dem Volk geraubte) Milliardenkapital in Privathänden verursacht und erfordert bitterste Armut und Hungertod von Millionen.
Das Wirtschaftssystem ist auf Ausbeutung gegründet, es braucht u.a. aus Gründen der Konkurrenz zwischen den Lohnabhängigen die sog. "Surplusarbeiterpopulation", das industrielle Reserveheer der Arbeitslosen. Tatsächliche Vollbeschäftigung kann es im Kapitalismus nicht geben. Seit Jahrzehnten wird die Arbeitslosigkeit auch national verwaltet, auch die hat das Volk als soziale Kosten über Steuern zu finanzieren, damit das Kapital über z.B. Senkung der Lohnnebenkosten etc. weiter wachsen kann.
Der etwas naiven Auffassung, dass die vermeintlichen 'Fehler' des Kapitalismus systemimmanent beseitigt werden können, widerspricht ja eigentlich die jahrzehntelange Erfahrung von Arbeitslosigkeit, von wachsender Armut der Mehrheit und zunehmendem Reichtum einiger weniger, von permanenter Kriegsführung und Waffenproduktion .
Aber genau an dieser Stelle wirkt dann die Mediendesinformationsmaschinerie des Kapitalismus, die den Hirnen weltweit zum Beispiel Überfallskriege als notwendige demokratische Interventionen verkauft, vorgaukelt, die so tut als sei die Arbeitslosigkeit systemimmanent zu beseitigen, obwohl sie fester Bestandteil des Systems ist.
Die globale politische Gauklerelite, lenkt mit feistem, schmierigen Mediengegrinse von den eigenen Missetaten und dem Mördersystem ab, deutet mit ihrem neuen US-PR-Helden immer wieder auf Ersatzübeltäter, die es gilt zu bekämpfen, die Achse des Bösen als PR-Schwert ist in der 'neuen' US- Präsidialära nicht Vergangenheit, sie trägt nur ein anderes Mediengesicht, ein zeitgemäßes, das die selbe Ideologie in neuer Verpackung präsentiert. Der Böse, das Böse ist dabei weiterhin der andere, das andere, das fremde System, die andere Kultur, die andere Religion, die als bedrohlich, rückständig und undemokratisch verkauft wird.
Die westlichen Hirne werden dabei so lange von der Medienindustrie besoffen gelutscht, bis ihre Mehrheit glaubt, dass z.B. der Irak Massenvernichtungswaffen produziert hat, die die Menschheit bedroht haben, bis die Hirne glauben, dass der Iran Atomkraft zur Herstellung von Atomwaffen nutzen will.
Das Groteske an den medialen Überzeugungszwängen ist dabei das kollektive Wissen darum, dass die eigentlichen Übeltäter, Lügner und Verleumder selbst über die meisten Massenvernichtungswaffen verfügen und auch schon eingesetzt haben, selbst in erst kürzlichen, menschenmordenden Überfällen, Plutoniumgeschosse benutzt haben.
Kapitalistische Kriege sind auch immer wieder Schaffung neuer Märkte, Vernichtungsökonomie, deren Kosten den Völkern der kriegswütigen, profitgierigen Eliten aufgezwungen werden.
"Wenn der Kapitalismus Frieden bräuchte" lieber enegh, "gäbe es ihn".
Aber er braucht ihn nicht. Im Gegenteil. Kapitalismus ist Krieg. Reich gegen arm.