Wahlen im Iran - Ein Neuanfang?
01.07.2009 um 18:52Eben, zudem wurden die zur Präsidentenwahl zugelassenen Kanditaten zunächst mal vom Wächterrat überprüft, was bedeutet, dass wirkliche Oppositionspolitiker erst gar nicht angetreten sind.
Aineas schrieb:Genau. Man müsste Embargos verhängen, wie sie bei Nordkorea in Kraft treten, zumindest von westlicher Seite. Es ist Zeit ein weiteres Zeichen zu setzen, dass wir unsere Vorstellungen von Demokratie und Menschenrechten nicht mit dem unangemessenen Verhalten eines unkooperativen autokratischen Staates vereinbaren können, der weder unerwünschte Berichterstattung noch Meinungsfreiheit toleriert, geschweige denn beachtet. Womöglich würde eine derartige Maßnahme kraft ihrer symbolischen Wirkung sogar anderen, ähnlich oligarchischen Nationen demonstrieren, dass ihre Politik lediglich Feindseligkeit erntet.Naja... Wenn man es konsequent machen würde, müsste man aber auch über die zahlreichen anderen (im westlichen Sinne) nicht demokratischen Staaten Embargos verhängen. Immerhin ist der Iran "nur" auf Platz 145 von 167 im sogenannten Demokratie-Index.. Auf den Plätzen hinter dem Iran, die damit logischerweise noch "undemokratischer" sind, stehen übrigens noch: der Sudan, die Vereinigten Arabischen Emirate, Zimbabwe, Vietnam, Tadschikistan, Togo, Dschibuti, Eritrea, die Demokratische Republik Kongo, Äquatorialguinea, Syrien, Laos, Guinea, Libyen, Guinea-Bissau, Saudia-Arabien, die Zentralafrikanische Republik, Myanmar, Usbekistan, Turkmenistan, Tschad und selbstverständlich Nordkorea. :D
Aineas schrieb:Gewiss, aber sofern wir einmal von Nordkorea absehen, wo nahezu kein transnationaler Handel mehr stattfindet, schickt sich keiner dieser Staaten an, Uran anzureichern oder Kernwaffen zu bauen, geschweige denn besitzt eine eben solche. Gemäß ihrem daraus resultierenden geringen Konfliktpotenzials besteht keine Notwendigkeit zur ökonomischen Sanktionierung, schließlich wäre der aktuell anhaltende rasante Fortschritt westlicher Nationen und daher auch der ganzen Welt nicht denkbar, würde man etwa auf China und Indien als Import- und Exportpartner verzichten. Unglücklicherweise sind wir gezwungen, über deren Einstellung zur Volksherrschaft und zu Bürgerrechten hinwegzusehen und mit ihnen trotzdem zumindest wirtschaftlich zu kooperieren.Nunja, aber sollte die iranische Oppositionsbewegung um Mussawi, auf Druck des Westens auf die jetzige iranische Regierung, die Macht ergreifen, bedeutet das noch lange keine Änderung der iranischen Atompolitik. Weder Mussawi und noch nicht einmal Karroubi haben einen Stop des Urananreicherungsprogramms in Aussicht gestellt.
holz-haqq-er schrieb:Der Irak, Tunesien oder Ägypten stehen auf dem Demokratieindex vor dem Iran?Ja.. Ich halte den Demokratie-Index sowieso für etwas unseriös.
Lächerlich ...
"kapitalistischer" arschlöcher?
vielleicht von bourgeoiser ideologie teils fehlgeleitete, aber keine "kapitalisten". das wolltest du hoffentlich nicht sagen, damit hättest du dich ja völlig disqualifiziert und ein bisschen ml-lektüre wäre angeraten bevor wir uns weiter unterhalten.
schreib doch bitte im richtigen thread, der existiert bereits (ich glaube sogar mehrfach).
nur mal so: gorbatschow gab ganz offen zu, dass sein "lebensziel die zerschlagung des kommunismus ist." in welcher position in der KOMMUNISTISCHEN partei er war, muss ich dir hoffentlich nicht erläutern, oder? leuten da nicht die alarmglocken?
der sozialismus scheiterte einmal in der sowjetunion, wenn auch aus anderen als den "offiziellen" gründen.
wie viele krisen dagegen darf sich der kapitalismus noch auf kosten der arbeiter erlauben? wie viele millionen oder milliarden kinder müssen an hunger sterben bis man aufhört "opfer des kommunismus" als ein argument gegen die ideologie anzuführen?