Kann man der Polizeiarbeit noch vertrauen?

@Kc

Zudem gibt es auch türkische Polizeibeamte, was auch für die Polizei spricht.

So ist es. Tatsächlich werden sogar recht gerne Polizisten mit ausländischem Hintergrund eingestellt, eben um einen besseren Draht zu den Bürgern mit ausländischem Hintergrund zu erhalten und um zu zeigen, dass an diesem Unsinn nichts dran ist, die Polizei als Organisation wäre ,,rechtsradikal angehaucht".

@Kc

Kc schrieb:Es ist ziemlich unwahrscheinlich, dass die Polizeiführung heute noch aus Altnazis besteht,

Wo hätte ich derartiges behauptet? Ich wies darauf hin, daß nach dem Krieg die Polizeidienste massiv von ehemaligen Angehörigen deer Sicherheitsdienste besetzt worden sind. Nahezu alle höheren Polzeiführungskrfte in den größeren Städten waren Angehörige des SD und der Gestapo. Darüber gibt es Untersuchungen. Und diese Leute sorgten für entsprechende Einstellung ihrer Untergebenen. Das war es was ich feststellte, und diese Einstellung war auch noch in den 60-er und 70--er Jahren feststellbar. Zumal die seinerzeit meist recht jungen Führungskräfte in den Sicherheitsdiensten des Reiches ihr Pensionsalter erst in der 70-er Jahren erreichten. Es sind bei den Untersuchungen ganze Netzwerke der "ehemaligen" festgestellt worden. So hatte z. B. der Polizeichef von Mönchenglaldbach in den Nachbargemeinden seine ehemaligen "Mitarbeiter" aus seinem alten Polizeibattaillon dort als Polizeichefs eingesetzt gehabt. Und woanders lief das auch nicht anders.

Die Naivität was das Fortschreiben und Fortbestehen gewisser Einstellungen in der Folgezeit des 3. Reiches anlangt wird bei jungen Menschen zunehmend offensichtlich.

Unterstelle mir also nicht einen solchen Blödsinn als hätte ich "Altnazis" in der heutigen Polizei verortet!

@Kc

Dann sag bitte auch, seit WANN diese neue Einstellung sich endlich in der Polizei durchgesetzt hat. Das ist nämlich noch nicht SO lange her, daß auch Menschen mit Migrationshintergrund in den Polizeidienst übernommen werden.

@jafrael

Ah okay, dann hab ich das tatsächlich falsch verstanden, was du geschrieben hast.

Vermutlich war es nach dem Krieg auch einfach so, dass man unbedingt Schutzleute für die öffentliche Ordnung brauchte und deshalb eben nicht jeden, der beispielsweise Mitglied der NSDAP oder der Wehrmacht war, davon ausschließen konnte. Denn diese Leute waren ja schon ausgebildet.
Und ich kann mir vorstellen, dass man zu der Zeit, wenn man etwas werden wollte, fast zwangsläufig Mitglied der NSDAP sein musste, wenigstens dem Namen nach.
Dass so auch die Polizei einst solche Leute mitbekam, damit hast du recht.

Unterstellen wollte ich dir allerdings von Anfang nichts, das war mehr eine Feststellung ^^.

@Kc

Kc schrieb:und deshalb eben nicht jeden, der beispielsweise Mitglied der NSDAP oder der Wehrmacht war, davon ausschließen konnte. Denn diese Leute waren ja schon ausgebildet.

Mitgliedschaft in der NSDAP ist eine Sache - eine ganz andere ist es Teilnehmer an Vernichtungsaktionen gewesen zu sein, wie das bei den Himmlerschen Polizeibattaillionen und dem SD die Regel war. Versuche bitte nicht das immer zu relativieren und so zu tun als handle es sich hier um Bagatellen.

Nein - gerade im Sicherheitsbereich der jungen BRD sind seinerzeit ganz üble Sachen gelaufen. So tauchte in den 70-ern mal eine Einstellungsrichtlinie für den Sicherheitsbereich "Atomkraftwerke"aus den 60-er Jahren auf und in dieser Einstellungrichtlinie stand doch tatsächlich man solle blonde Bewerber bevorzugen ... Das erlaubt schon gewisse Rückschlüsse.

@Kc

Polizeiarbeit in den späten 30´ger Jahren

Der Polizeistaat war nun bereit für den Beginn einer europaweiten Kampagne von schlimmsten Gräueltaten und Massenmorden. 6 Einsatzgruppen (I-VI) mit jeweils etwa 1.800-2.250 Männern von SD, Sipo und SS folgten der Deutschen Wehrmacht dicht hinter der Front nach Polen. Dort töteten sie etwa 15.000 Juden und Mitglieder der polnischen Intelligenz.
Mit Beginn des Russlandfeldzuges ("Unternehmen Barbarossa") im Juni 1941 wurde diese Zahl noch weit übertroffen durch die Taten von nun vier Einsatzgruppen (A-D). Wie in vielen anderen Fällen des Nazi-Völkermordes lässt sich die Zahl der Opfer nicht mehr genau ermitteln. Nach Schätzungen wurden bis Frühjahr 1943 etwa 1.250.000 Menschen durch die Einsatzgruppen ermordet.
Eine typische Einsatzgruppe wird etwa 1.000 Männer gehabt haben: 100 Gestapo-Männer, 30-35 SD-Leute, 40-50 Kripobeamte, 130 Ordnungspolizisten, 80 Hilfspolizisten, 350 Männer der Waffen-SS, 150 Fahrer und Mechaniker sowie Dolmetscher, Funker, Schreibkräfte, Sanitäter, Köche etc.


Noch weitere Fragen zum thema können gerne ausdiskutiert werden immer schön bei den Fakten bleiben

@chandni

Die Frage war ja nicht: ``Kann man der Polizeiarbeit in Deutschland noch vertrauen?´´

Aber du hast schon Recht.
Die Polizeiarbeit in den Staaten, ist weit aus brutaler und wirkt ungerechter als die in Deutschland.

Das Deutsche System geht wesentlich subtiler an die Sache ran.
Direkte Gewalt wird seltener ausgeführt, dafür greifen aber die Zahnräder der verschiedenen Instanzen, welche uns mit nicht physischem Druck kontrolieren, besser in einander als es sonst irgendwo der Fall ist.

Der Gesetzgeber, die Gesetz ausführenden Organe, Schulen und die Medien sind perfekt auf einander abgestimmt, wenn es darum geht, das Volk unter Kontrolle zu halten und sie genau das Gewünschte tun zu lassen.

Aber was rede ich überhaupt?
In deiner Welt scheint ja alles wunderbar zu sein. Die Polizei ist eine sehr notwenidige gute Einrichtung, die aber natürlich auf Grund von einigen schlechteren Menschen, die es ja immer gibt, auch ein paar kleine Schwachstellen hat, was aber natürlich verständlich und akzeptabel ist, wenn sie denn dafür unsere Sicherheit so gut bewahrt.

Und irgendwann wachst du dann mit nem Chip im Nacken auf und fragst dich:
``Hat mir da gerade einer mit einem glühenden Eisen, seinen Namen auf den Arsch gebrannt?´´

und in dieser Einstellungrichtlinie stand doch tatsächlich man solle blonde Bewerber bevorzugen

Macht es China schonmal unmöglich, da Wirtschaftsspionage zu betreiben :D

@22FoX22

Ich erlebe selber mit wie ausgebrannt die Beamte teilweise sind, mein Freund ist einer und wahrscheinlich jagt er mir den Chip in Nacken...

Aber mal im ernst kannste mal mit der NWO und Bilderberg Kacke aufhören?! Das nervt!!! Leute die sich an solchen Verschwörungen festhalten, sollten mal lieber nachdenken warum es diese gibt, vielleicht weil jemand die Polizei und alles andere schlecht machen will...

Also komm mal klar!!!!

@chandni
Wieso soll ich Scheiße labern?
Das ist Tatsache.

Verlass Dich auf die Polizei und Du bist verlassen.

@pommes1983

Hast du jemals erlebt was die für scheiß Arbeit machen müssen, den Arsch aufreißen und es nicht angemessen bezahlt bekommen, so sieht es aus!!!

@chandni
Na und? Menschen von Bäumen abkratzen und mich mit besoffenen abplagen, durchgeknallte schreiende Unfallopfer ruhigstellen bis der Rettungsdienst da ist, das mache ich auch, für lau sogar. Viele Menschen würden gerne mit Polizeivollzugsbeamten Tauschen und die Arbeit vielleicht sogar besser machen als einige von denen.
Was verstehst Du unter nicht angemessen bezahlt? Wir sind hier nicht in den USA.

Manche Leute sind eben aus Prinzip gegen alles, was auch nur im Entferntesten nach staatlichen Vertretern und Polizei aussieht.

Lustigerweise haben diese Leute meist auch keine besseren Ideen, wie eine Gesellschaft, so groß wie die unsere, real ohne eine Polizei funktionieren kann?

Leider scheint es wirklich sehr schwer zu sein, zu begreifen, dass es ohne eine halbwegs freie Polizei nicht funktioniert, sondern in einem solchen Fall ganz einfach der Stärkere immer recht haben würde.

Aber hey, schließlich ist es ja soviel einfacher und bequemer, allgemein die Polizei zu kritisieren und am besten abschaffen zu wollen. Muss ja niemand wissen, dass man im Notfall doch 110 wählt.

@pommes1983

Du solltest vielleicht mal eine oder ein paar Wochen Polizeialltag genießen, aber nicht nur im Innendienst die Füße hochlegen, sondern handfesten Außendienst und dir mit anhören und mit ansehen, was sich die Polizei alles gefallen lassen muss.
Mal in Großstädten wie Berlin, Frankfurt oder Hamburg, schön Nachtdienst, mit besoffenen Randalierern abgeben, mit Schlägern, mit Dealern, viel Spaß.

So viele Leute, die immer den Mund groß aufmachen, haben doch nicht die geringste Ahnung davon, wie der Alltag der durchschnittlichen Polizisten aussieht.

Aber naja, schließlich würde man dann ein bequemes Feindbild verlieren.

@Kc

Dein Vorredner scheint keine Ahnung zu haben, wenn er mal überfallen wird wer muss dann helfen, die Polizei, aber wenn man die nicht anruft PECH!!!

@Kc
@chandni
Die Polizei war dafür noch nie schnell genug vor Ort. Ein Mal hat es 10 Minuten gedauert bis sie vor Ort war. Das hilft niemandem. Nein, Beim Überfall seid Ihr auf Euch alleine gestellt. Wenn Ihr etwas anderes glaubt ist das ein Irrglaube. Das ist ein organisatorisches Problem und dafür will ich die Polizei nicht verantwortlich machen.

Mein Feindbild gildet aber nicht dem schwer arbeitendem Außendienstmitarbeiter, sondern eher den Innendienstmitarbeitern, den Staatsanwälten und den Richtern. Die ziehen natürlich auch die Außendienstmitarbeiter runter.

Tja, ist leider häufig der Fall, dass Leute über Dinge reden, von denen sie offenbar nicht wirklich Ahnung haben.

Ich sag ja, manchen würde es ganz gut tun, mal so einige Wochen Polizeialltag mitzuerleben, ungeschönt, sondern real, mit allem drum und dran.

@Kc

Das ändert nichts an der Tatsache, dass man der Arbeit der Innendienstmitarbeiter nicht trauen darf, da einfach nur husch husch schnell gemacht wird.

@pommes1983

Das kommt daher, dass ständig reduziert wird. Immer weniger Leute für immer mehr Aufgaben. Ich kenne eine Kleinstadt, da ist pro Schicht EIN EINZIGER Streifenwagen unterwegs, 2 weitere Beamte sind auf der Wache. Einwohner: ca. 20.000 Leute, dazu noch Touristen. Es wäre so einfach, an einem Ende des Gebietes Ärger, etwas eine Schlägerei zu melden, abzuwarten und dann gemütlich einen Laden auszuräumen, während die Polizei weit weg ist.

Genauso ist es mit Staatsanwälten und Richtern, die kommen vor lauter Arbeit gar nicht mehr nach, da haben manche Leute hunderte Akten gleichzeitig auf dem Tisch liegen.
Trotzdem verlangt man von ihnen, immer einen hundertprozentig korrekten Job zu machen.
Es wird einfach an völlig falschen Ansatzpunkten immer weiter reduziert und gespart.

Wie schnell die Polizei vor Ort sein kann, hängt stark davon ab, wieviele Leute überhaupt im Dienst sind, wo diese sich befinden und wie die Verkehrslage ist. Selbst mit Blaulicht und Sirene muss der Fahrer ja aufpassen, wenn er über Kreuzungen und an anderen Verkehrsteilnehmern vorbeifährt.