Kapitalismus - Die Ausgeburt der Hölle

Do-X schrieb:Du wirst es nicht glauben, aber es gibt/gab Länder, die den Kommunismus predig(t)en, aber weitläufige bewohnte Regionen, da kennen/kannten die Leute nicht mal einen simplen Handrollstuhl und leider ist es heute noch so, dass neue, bessere Technik noch nicht in die Ohren/Augen heutiger Bedürftiger gelangt ist, sie wird gar nicht erwähnt!

Und es gibt kommunistische Länder wo Patente nichts zählen.

Optimist schrieb:Jedoch gibts in meinen Augen eben auch viel "Spielerei" und Dinge die man nicht unbedingt bräuchte (aber klar, auch das liegt wieder im Auge des Betrachters).
Zu den unnötigen Dingen zähle ich nun ganz und gar nicht z.B. einen Toaster ;) (weil dieses Beispiel kam).

Dann kaufe es nicht. Es wäre cool wenn Du von Dir schreibst.

Do-X schrieb:Es wäre aber um einiges praktischer, gäbe es spezielle Sender, in denen nur Werbung stattfindet, so dass man selber entscheiden kann, ob man die nutzen möchte, dafür bleiben alle anderen verschont.

Optimist schrieb:das würde ich auch sehr begrüßen.
Die Werbung zwischendurch finde ich oftmals dermaßen nervig.

Guckt doch ÖR, da wird von parasitären "Journalisten" die Zwangsgeld abzwacken und gerne erzählen wie böse alles ist und ungleich und und...

Abahatschi schrieb:Dann kaufe es nicht.

um mich gehts nicht. Ich nannte nur mal Beispiele was ich meinte und da kann ich ja dann nur von mir reden - deswegen gehts mir jedoch nicht um mich.

Mir gehts um das Große und Ganze - und da sehe ich eben nach wie vor im Kapitalismus ziemlich viel Verschwendung.
Ich sehe ja sogar ein, dass in so manchen Bereichen eine gewisse Verschwendung sein muss - systembedingt (mir wurde ja von usern erklärt, weshalb das so ist und das war auch nachvollziehbar für mich).
Ändert halt nur trotzdem in meinen Augen nichts an dem Fakt, DASS es viel Verschwendung gibt.

Und da hier das Thema Kapitalismus ist (und nicht Kommunismus ;) ) kritisiere ich eben Verschwendung, auch wenn diese teilweise sehr nachvollziehbare Ursachen hat.

Der Kapitalismus ist ein in jahrhundertelangem Arbeitskampf mühsam gefesseltes Monster, das Menschen frisst und Gold scheißt. Was wir in den letzten Jahrzehnten miterlebt haben, ist, wie die Leute, auf die das Gold geschissen wird, die Ketten des Monsters gesprengt haben, damit es wieder mehr Menschen frisst und noch mehr Gold scheißt und man kann nur hoffen, dass diese Leute irgendwann von den herabfallenden Goldklumpen erschlagen werden.

Quelle: Das Känguru

Viel mehr bleibt da eigentlich nicht zu sagen.

Optimist schrieb:um mich gehts nicht.

Dann sei nicht so arrogant und bezeichne andere Produkte oder Dienstleistungen die andere nutzen als Verschwendung.

Schnapspraline schrieb:Quelle: Das Känguuru

Wer schreibt so einen Stuss, verlinke mal!

@Abahatschi

Marc-Uwe Kling 2013: Die Känguru-Chroniken.

Ich finde Kapitalismus an diesem Text ganz gut erklärt.

Schnapspraline schrieb:Ich finde Kapitalismus an diesem Text ganz gut erklärt.

soweit ich die Aussagen richtig verstanden habe, kann ich dir nur zustimmen.
Ich interpretiere deinen zitierten Text so:

Der Kapitalismus schafft viel Wohlstand, aber dabei/dadurch bleiben auch Viele auf der Strecke. Und man braucht immer wieder Nachschub an "Humankapitial" (hoffe, dieses Wort ist nicht pol.incorrekt, hatte ich halt mal gehört, dass es dieses gibt) ... weil es eben auch das Prinzip "höher, schneller, weiter" gibt.

@Optimist

Genau das ist damit gemeint. Der Kapitalismus schafft viel Wohlstand für wenige, und diese Wenigen beuten dann Viele aus um noch mehr Wohlstand zu suggerieren. Ja, Humankapital ist das richtige Wort, aber man bevorzugt "Human Ressources" weil das ja so schönes Wirtschaftsenglisch ist. Ob "menschliche Ressourcen" besser sind.. Naja. Es beschreibt jedenfalls als was diese Leute angesehen werden.

Schnapspraline schrieb:Der Kapitalismus schafft viel Wohlstand für wenige, und diese Wenigen beuten dann Viele aus um noch mehr Wohlstand zu suggerieren.

Das ist Quatsch -> der Kapitalismus hat für die meisten Leute auf diesem Planeten die Armut beendet.
Was Du und Co. nicht verstehen dass man was dafür tun muss...

Sah Sonntag ein bericht über korea seoul. Auf pro sieben.
Wie sie uns überholen.
Aber um welchen preis.

Da sollte man hier ganz schön gegensteuern.
Die haben die hochste selbstmordrate in die Welt.

Da müssen wir auf unsere Kinder und Enkel aufpassen.

Sie sind zum teil 16 stunden mit schule am tag beschäftigt.
Arbeiten auch solange.

Sind fast verpflichtet anschließend noch mit Kollgene zum essen zu gehen, oder sich in eine bar mit kollegen zu treffen.
Schrecklich.

Aber es geht denen finanziell immer besser. Nur um welchen preis.

Abahatschi schrieb:dass man was dafür tun muss...

das ist ja richtig.
Aber wie bei vielen Dingen im Leben kommts vielleicht auch auf das Maß an ("die Dosis" machts").
Ob dieses "höher, schneller, weiter" ewig so weiter gehen kann, möchte ich bezweifeln.
Irgendwann sind die Ressourcen ja auch mal alle.

Klar, kann man auch Vieles Recyclen, aber ob auch das ewig funktioniert?
Wie auch immer, ich sehe es so, dass vieles im Kapitalismus übertrieben wird.

Abahatschi schrieb:der Kapitalismus hat für die meisten Leute auf diesem Planeten die Armut beendet.
Was Du und Co. nicht verstehen dass man was dafür tun muss...

Das kommt ganz darauf an wie du Armut definierst und was für dich die meisten Leute auf dem Planeten sind. Kann man sich natürlich immer schön reden. Es gibt in einer endlichen Welt kein Unendliches Wachstum und irgendwann musst du etwas dafür opfern. Jetzt rate mal, wer davon etwas opfern muss.

Optimist schrieb:Aber wie bei vielen Dingen im Leben kommts vielleicht auch auf das Maß an ("die Dosis" machts).
Ob dieses "höher, schneller, weiter" ewig so weiter gehen kann, möchte ich bezweifeln.

Muss Du nicht -> aber dann fordere nicht ständig dass die mehr machen und haben wollen Dich daran beteiligen...du machst dein Ding, er sein Ding - > das wäre Freiheit ohne diese ständige Bettelei.

Abahatschi schrieb:aber dann fordere nicht ständig dass die mehr machen und haben wollen Dich daran beteiligen...du machst dein Ding, er sein Ding - > das wäre Freiheit ohne diese ständige Bettelei.

ich weiß ja dass du hier auf Arbeitslose abstellst.
Aber mir gehts nicht um diese Detailfragen, sondern ich denke bei dem Stichwort Kapitalismus global (da gehts halt nicht nur um Arbeitslose, die den "armen Wohlhabenden" die Steuern klauen ;) ).

Mir gehts genau eben um das hier, @Schnapspraline hatte es besser ausgedrückt:

Schnapspraline schrieb:Es gibt in einer endlichen Welt kein Unendliches Wachstum und irgendwann musst du etwas dafür opfern. Jetzt rate mal, wer davon etwas opfern muss.

findest du, dass es unnötig ist, an diese "Mechanismen" zu denken?

Gut, ich gebe dir im Prinzip Recht, man kann auch nur bei sich bleiben und die Einstellung haben "nach mir die Sintflut" - die Menschheit besteht sowieso nicht mehr lange, wenn das alles so weiter geht.
Wäre auch legitim, okay.

Optimist schrieb:ich weiß ja dass du hier auf Arbeitslose abstellst.

Auch, aber im Thread hier spezifisch gegen niemand darf mehr als X haben. So was Dummes zu lesen tut schon weh.

Optimist schrieb:findest du, dass es unnötig ist, an diese "Mechanismen" zu denken?

Komplett unnötig.
Ich habe erklärt dass Inflation in Kapitalismus nicht notwendig ist...aber für Staaten die "umverteilen" möchten und über ihre Verhältnisse leben.

Abahatschi schrieb:Ich habe erklärt dass Inflation in Kapitalismus nicht notwendig ist

hatte ich leider nicht mitbekommen wo (kann nicht in jedem Thread alles lesen, schaffe ich nicht)

Keine Inflation würde also bedeuten 0% Inflationsrate. Wie soll das die EZB mit den Leitzinsen so genau (punktgenau) hinbekommen?
Und wenn sie es nicht hinbekommen kann, muss sie für eine niedrige Inflationsrate sorgen, ca 2% sind angestrebt, wie ich oftmals las.

Man könnte auch für eine negative Rate sorgen, dann käme es aber zu Deflation - habe immer gelesen, dass das schlimmer sei als Inflation.

Also wie soll es gehen, keine Inflation?
Und wegen der Inflation die - lt. mancher Experten ja sein muss - gibts eben dieses ressourcenfressende "höher, schneller, weiter"

Das ist nur meine laienhafte Sicht, aber wenn das falsch ist, ich bin für Aufklärung zugänglich.

Abahatschi schrieb:Guckt doch ÖR, da wird von parasitären "Journalisten" die Zwangsgeld abzwacken und gerne erzählen wie böse alles ist und ungleich und und...

Das hab ich doch geschrieben, dass man trotz Zwangs-GEZ nicht mal da davon verschont bleibt und die das als Nebeneinnahme verbuchen. Wenn du schon etwas zitierst, bitte vollständig oder gar nicht!

klompje1 schrieb:Sind fast verpflichtet anschließend noch mit Kollgene zum essen zu gehen, oder sich in eine bar mit kollegen zu treffen.
Schrecklich.

Ich wäre vorsichtig das dem Kapitalismus zuzuschreiben und nicht der asiatischen Kultur die sehr kollektivistisch ist während der Westen eher individualistisch ist.

Abahatschi schrieb:Muss Du nicht -> aber dann fordere nicht ständig dass die mehr machen und haben wollen Dich daran beteiligen...du machst dein Ding, er sein Ding - > das wäre Freiheit ohne diese ständige Bettelei.

Das sehe ich ganz anders. Wer erarbeitet denn das Kapital, das ist doch die Basis! Nicht der Chef alleine.

Du denkst zu einseitig. Auch das "Fuß"-Volk, das das Staatskapital erarbeitet, möchte am Monatsende von seinem erarbeiteten Geld noch etwas mehr als nur die Deckung des Girokontos sehen. Die Chefetage würde gar kein Kapital anhäufen, gebe es nicht keine AN! Also haben AN genau dasselbe Recht auf gutes Gehalt/Lohn wie ein Arbeitgeber.

Wozu gehen denn die Gewerkschaften immer und immer wieder die Straße und kämpfen für höhere Löhne für die diejenigen, die vom fetten Brot immer nur die Krümel abbekommen?

Optimist schrieb:Man könnte auch für eine negative Rate sorgen, dann käme es aber zu Deflation - habe immer gelesen, dass das schlimmer sei als Inflation.

Ja, weil die Leute dann auf ihrem Geld sitzen bleiben, da es wie durch Zauberhand immer mehr Wert bekommt und somit nicht mehr in den Wirtschaftskreislauf zurückfliesst. Nicht gut.

Optimist schrieb:Und wegen der Inflation die - lt. mancher Experten ja sein muss - gibts eben dieses ressourcenfressende "höher, schneller, weiter"

Inflation führt eben auch dazu, dass Geld nicht gebunkert wird (weil es sich entwertet) und man fleissig in die Wirtschaft und somit Wachstum (oder wert Erhaltung) investiert.

Gibt ja nicht nur "höher, schneller, weiter" in der automatischen Marktregulierung, sondern auch noch "effizienter, billiger". Wenn es z.B. eine günstigere, nachhaltige Energiequelle gibt, kann dies den übrige Rohstoffmarkt zerstören. Keiner wirds mehr kaufen. Daher kann man Kapitalismus nicht mit ressourcenfressend gleichsetzten. Wirtschaft kann auch wachsen wenn alles völlig nachhaltig produziert wird, der gesamt Umtrieb wird einfach grösser oder es entstehen neue Wirtschaftszweige. Kapitalismus kann durch Wettbewerb auch Effizienz fördernd sein.

militarynerd schrieb:Ich wäre vorsichtig das dem Kapitalismus zuzuschreiben und nicht der asiatischen Kultur die sehr kollektivistisch ist während der Westen eher individualistisch ist.

Das mag sein. Auf jedenfall ein krankes system.

Es ist alsob es kein mittelweg mehr finden lässt.