cejar schrieb:Das hat nicht mit Kapitalismus zu tun, sondern das man nun in Konkurrenz zu anderen wirtschaftlichen Betrieben steht.
naja, aber genau das ist doch eines der Merkmale des Kaptialismus? Im Sozialismus gabs dagegen keinen Konkurrenzkampf (wobei ich jetzt nicht sage, dass das nun immer gut war).
bgeoweh schrieb:In dieser Beschreibung von 'Konkurrenz über Nacht' schwingt mir zu viel Ostalgie mit, als ob es vorher keine Konkurrenz gegeben hätte
die Kollektive (so hieß es ja damals noch), die ich kennengelernt hatte, da gabs keine Konkurrenz. Warum denn auch, es war doch gar kein psychischer Druck dafür vorhanden. Keiner hatte Angst dass er rausfliegen könnte.
Allerdings ist da schon was dran:
bgeoweh schrieb:die hat sich nur anders ausgelebt, hintenrum, über die Partei und ihre diversen Gremien und Vertretungen. Beförderungen, Urlaub zum Wunschtermin, die bessere Wohnung, irgendwelche Erlaubnisse, Privilegien wie den Telefonanschluss im eigenen Haus usw. gab es, und es wurde um sie konkurriert.
aber das tangierte das "einfache Fußvolk" halt auch nicht.
Da gabs keine Privilegien für niemanden und gut wars.
bgeoweh schrieb:Vielleicht hatte @Optimist da keine Antenne für, oder redet sich das nacher schön.
ich rede mir nichts schön, ich war halt nicht unter Menschen, die die Ellenbogen ausfuhren, weder direkt noch subtil ausfuhren.
Wie es in den "oberen Etagen" zuging, weiß ich natürlich nicht.
Was ich jedoch weiter oben meinte - und das spürte ich hautnah an einem Kollektiv, wo alle ziemlich freundschaftlich verbunden waren:
Da gabs dann Strukturänderungen verbunden mit paar Entlassungen und schon hatten sich die Leute zusehends von ihrem Wesen her geändert.
War dann einfach nicht mehr schön und vertraut.