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Kapitalismus - Die Ausgeburt der Hölle

14.202 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Wirtschaft, Armut, Kapitalismus ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Kapitalismus - Die Ausgeburt der Hölle

29.10.2020 um 09:42
]
Zitat von 1.21Gigawatt1.21Gigawatt schrieb:Liberalismus ohne Rawls' Überlegungen zur Gerechtigkeit (und damit zur Rolle des Staates) vertreten willst, dann muss du das ausführlich ausführlich rechtfertigen und zwar gegen Rawls' Argumentation.
Wo lehne ich den Staat überhaupt ab? Wo heiße ich ein lazzait faire Marktwirtschaft gut? Und welche Wirtschaftsmodell haben wir denn zb in skandinavischen Ländern? Ist das Marktwirtschaft oder staatliche Planwirtschaft.

Du beschränkst dich zu sehr auf die Marktradikalen Ausprägungen.. Was nichts daran ändert das sogar die besser funktionieren als die anderen Verfahren des Sozialismus, Kommunismus.

Ist das abschaffen der Marktwirtschaft eine Lösung?

Welches Modell schwebt dir vor bzgl ressourcenallokation.?


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Kapitalismus - Die Ausgeburt der Hölle

29.10.2020 um 10:19
Zitat von 1.21Gigawatt1.21Gigawatt schrieb:Liberalismus ohne Rawls' Überlegungen zur Gerechtigkeit (und damit zur Rolle des Staates) vertreten willst, dann muss du das ausführlich ausführlich rechtfertigen und zwar gegen Rawls' Argumentation.
Wo lehne ich den Staat überhaupt ab? Wo heiße ich ein lazzait faire Marktwirtschaft gut? Und welche Wirtschaftsmodell haben wir denn zb in skandinavischen Ländern? Ist das Marktwirtschaft oder staatliche Planwirtschaft.

Du beschränkst dich zu sehr auf die Marktradikalen Ausprägungen.. Was nichts daran ändert das sogar die besser funktionieren als die anderen Verfahren des Sozialismus, Kommunismus.

Ist das abschaffen der Marktwirtschaft eine Lösung?

Welches Modell schwebt dir vor bzgl ressourcenallokation.?
Zitat von 1.21Gigawatt1.21Gigawatt schrieb:BlaBlub klassischer Liberalismus geht nicht mehr. Die Fragen nach Gerechtigkeit im System sind formuliert.
Der Neoliberalismus beantwortet sie über seine Position zur Rolle des Staates und diese Antwort ist falsch wie man unschwer an den aktuellen Zuständen ablesen kann.
Du findest die Rolle des Staates in skandinavischen Ländern falsch?

Nur zur Info was im wirtschaftlichen klassischen Liberalismus gemeint war (Du warst wieder Ideologie, ich bei den Ausprägungen des Wirtschaftssystem).

https://wirtschaftslexikon.gabler.de/definition/klassischer-liberalismus-37376


Das prägte ja die Frühzeit der Industrialisierung und führte zu Monopole. Und an diesen Zustand will die matktradikale Schule ja wieder hin..

Oder willst du sagen das es vor ww2. Der Staat eine stärkere ausgleichende Rolle eingenommen hat.?


Interessanterweise fordern ja einige hier die anarchistische was meiner Meinung nach noch schlimmer wirkt als eine anarchie im wirtschaftssystem und schon das zeigt sich als fragwürdig.


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Kapitalismus - Die Ausgeburt der Hölle

29.10.2020 um 12:14
Einkommen, Besitz und Erbe, beinhaltet aber auch neuartige Elemente wie eine radikalisierte Mitbestimmung in Betrieben und eine Art "Grunderbe" von 120000 Euro, das im Alter von fünfundzwanzig Jahren an jeden Bürger ausbezahlt werden soll.
https://www.zeit.de/kultur/2020-02/kapital-und-ideologie-thomas-piketty-ungleichheit




Alter Wein in neuen Schläuchen....

Das Buch mal ausleihen und schauen wie gut er einiges durchdacht hat...

Hohe steuern auf alles.. Erbe, Besitz etc um dann ein grunderbe auszuzahlen.


Mmhh. Was passiert dann wohl wenn man es pauschal betrachtet. Ich sehe das Problem das er scheinbar Vermögensungleichheit verteilen, möchte... Neben der Frage welche gleichverteilung gerecht ist, klingt es ähnlich wie die landreformen etx... Oder auch wie beim BGE. Die Finanzierung stell ich mir interessant vor.. Und ob am Ende mehr Wohlstand bzw Lebensqualität steht oder c
"nur". Die relative Gleichverteilung.

Was passiert mit dem Preisnivieau und Co wenn man automatisch 120 000 Euro ab 25 bekommt.

Was muss reguliert werden. Und um zum Thread zu gelangen selbst in diesem System scheint es Marktwirtschaft zu sein...... Na sowas.


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Kapitalismus - Die Ausgeburt der Hölle

29.10.2020 um 15:30
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:Nein, du nimmst nur den kampfbegriff. Nicht die Schule. Drück doch einfach korrekt aus welche Schule oder noch besser welche konkrete Marktwirtschaft du meinst. Alles zu pauschalisiert hier.
Es ist kein Kampfbegriff sondern der wissenschaftliche Fachbegriff.

Neoliberale Ideologie ist von Land zu Land in verschiedenem Umfang implementiert.
In den USA bspw. deutlich extremer als in Deutschland, aber der Kern neoliberaler Politik dreht sich immer um die selbe Grundannahme: Weniger Staat = besser. Selbstregulation des Marktes.

Die Wiedervereinigung in Deutschland wurde geprägt von neoliberalen Beratern, die die wirtschaftliche Einigung der freien Wirtschaft überlassen wollten. Die Konsequenz war der Ausverkauft der DDR Wirtschaft, die Zerlegung der vorhandenen Infrastruktur und generell Ausbeutung statt Investition.

Die Verträge der internationalen Institutionen der 80er und 90er Jahre (Bspw. Maastricht) sind stark geprägt worden durch neoliberale Berater, die sich für einen absolut uneingeschränkten Kapitalfluss einsetzten, was nun zur Folge hat, dass man in der EU nicht effektiv gegen Steuerhinterziehung vorgehen kann, weil die Steueroasen dann auf Basis von Maastricht klagen.

Ende der 90er eroberten neoliberale Berater auch die Sozialdemokratie. Die Folge war Sozialabbau im Namen des Wirtschaftswachstums. In England war das Tony Blair, in Deutschland Schröders Agenda 2010.


Ganz aktuelles Beispiel: England bezahlt enorme Summen an neoliberale Beraterhordern damit die Lösungen gegen Corona finden sollen.
Dabei kommt nix rum, weil sich irgendwelche McKinsey Leute einen Scheiß mit Pandemien auskennen, aber es kostet Abermillionen, die man viel gewinnbringender ins Gesundheitswesen investieren könnte.



Die zugrundeliegenden Ideen sind immer gleich: Dogmatischer Glaube an den "Markt", Freiheitsrechte für Kapital, Sozialabbau als Wirtschaftsmotor.

Nichts davon hat funktioniert. Im Gegenteil: All das hat uns riesige Probleme eingebrockt.
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:Du beschränkst dich zu sehr auf die Marktradikalen Ausprägungen.
Ich beziehe mich auf alle Ausprägungen die die Grundannahmen des Neoliberalismus unkritisch hinnehmen und als Basis für Policy nutzen.
Was nichts daran ändert das sogar die besser funktionieren als die anderen Verfahren des Sozialismus, Kommunismus.
Stellst du dich so dämlich oder verstehst du es wirklich nicht?

Herrschte vor 1980 deiner Meinung nach Sozialismus/Kommunismus in den USA, Deutschland und England?
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:Ist das abschaffen der Marktwirtschaft eine Lösung?
Nein, das Abschaffen des Neoliberalismus aber schon.
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:Welches Modell schwebt dir vor bzgl ressourcenallokation.?
Marktwirtschaft kann man behalten, nur eben mit einem progressiven Steuersystem, dass Finanzdynastien (also Milliardäre) verhindert, Ungleichheit auf eine niedriges Niveau bringt(in etwa so wie nach dem 2. WK) und auch dort hält und umfassende sozialstaatliche Mechanismen finanziert.
Gleichzeitig muss es staatliche Regulationen geben, die Konzerne zu nachhaltigem Wirtschaften verpflichten. Geschäftsmodelle die den Planeten zerstören dürfen nicht geduldet werden.
Kritische Infrastruktur die notwendige Zwecke erfüllen sollen, unabhängig von deren Wirtschaftlichkeit, sollten in der Regel in öffentlicher Hand sein (Gesundheitswesen, Bildungswesen, Energieinfrastruktur, öffentlicher Verkehr).

Vor allem aber muss man davon weg kommen die Interessen der Wirtschaft mit den Interessen der Bevölkerung gleichzusetzen. Dieser Ansatz hat uns an den Rand einer unvergleichlichen Katastrophe geführt.
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:Nur zur Info was im wirtschaftlichen klassischen Liberalismus gemeint war (Du warst wieder Ideologie, ich bei den Ausprägungen des Wirtschaftssystem).

https://wirtschaftslexikon.gabler.de/definition/klassischer-liberalismus-37376
Betonung liegt auf "gemeint war", denn diese Annahmen sind längst überholt.

Adam Smith hat staatliche Verantwortung betont, das wird in dem Artikel sogar erwähnt und John Rawls hat die staatliche Veranwtortung definiert über seine Theorie der Gerechtigkeit.
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:Das prägte ja die Frühzeit der Industrialisierung und führte zu Monopole. Und an diesen Zustand will die matktradikale Schule ja wieder hin..
Neoliberalismus führt unweiglicher zu zersetzung von Demokratie und letzendlich zu Oligarchie

In den USA hat es gerade mal 20 Jahre gedauert zwischen Reagans implementierung der neoliberalen Reformen und den ersten kategorisierungen der USA als defacto Oligarchie.

In Deutschland ist es nicht ganz so extrem, allerdings haben wir einige zentrale Industrien (bspw. Autoindustrie) die politisches Handeln lenken und dabei die Interessen der Bevölkerung ignorieren und stattdessen ihre eigenen Profitinteressen durchsetzen.
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:Hohe steuern auf alles.. Erbe, Besitz etc um dann ein grunderbe auszuzahlen.
Piketty ist nicht bekannt für seine Lösungsvorschläge sondern für seine Datenanalyse, die klar aufzeigt wie und warum Ungleichheit entsteht und welche politischen ideologien dafür veranwtortlich sind.

Seine Vorhersage, dass die aktuellen Systeme zu einer neuen Form der Monarchie führen, ist keine Polemik sondern einfach nur die Lehre die man aus den Daten, die wir haben, ziehen muss.
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:https://www.kas.de/de/web/soziale-marktwirtschaft/neoliberalismus

Zum umfasseden Begriff und warum da mehr drunter fällt als die Marktradikalitat
Mit der Definition wird dieser Think Tank sehr alleine da stehen.

In den Sozialwissenschaft war der Neoliberalismus spätestens seit Reagan und Thatcher definiert und in den Wirtschaftswissenschaften spätestens seit der Finanzkrise 2007, die in dem Artikel auch erwähnt wird, aber die Schuld wird nicht auf Deregulierung und Amok laufende Märkte geschoben sondern auf "expansive Geldpolitik" und "Sozialpoiltik" geschoben, was eine absolut unhaltbare Problemdiagnose ist.






Um das mal abzuschließen:

Neoliberale Ideologie ist die Überzeugung, dass Märkte in der Regel bessere Lösungen finden und deshalb staatliche Intervention(durch Regulation, verstaatlichung und besteuerung) auf ein Minimum reduziert werden muss.

In verschiedenen Ländern hat sich diese Überzeugung verschieden weit durchgesetzt.

Die Konsequenz dieser Indeologie ist allerdings überall gleich: Entkoppelung von Produktiivität und Lohnniveau -> rapides Ansteigen der Ungleichheit -> Sozialabbau -> Zersetzung demokratischer Prozesse -> Oligarchisierung.

Nicht nur ist dieses System extrem Krisenanfällig, sondern es ist auch extrem schlecht in der Krisenprävention.
Ohne dieses System zu zerschlagen wird unsere moderne Gesellschaft am katastrophalen Klimawandel zugrunde gehen.
Den kurfristige Profite stellen sicher, dass der freie Markt uns direkt in den Abgrund steuert.


Deshalb jetzt mal eine Frage an dich:
Wie denkst du können Probleme wie globale Ungleichheit, Klimawandel und demokratiegefährende Machtakkumulation gelöst werden ohne das System zu ändern, dass diese Probleme verursacht?


Und bevor du anzweifelst ob das System diese Probleme wirklich verursacht: Genau das hat Piketty mit seinen umfassenden Datenanalysen BELEGT.


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Kapitalismus - Die Ausgeburt der Hölle

29.10.2020 um 15:33
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:Was passiert mit dem Preisnivieau und Co wenn man automatisch 120 000 Euro ab 25 bekommt.
Wieso ist die Frage relevant? Dich interessiert ja offensichtlich auch nicht welche Konsequenzen es hat, wenn ganz wenige irgendwann zwischen 18 und 40 Milliardensummen erben.

Ganz allgemein gesagt ist der Schaden der durch eine gleichmäßigere Kapitaldistribution angerichtet werden würde mit Sicherheit geringer als der, der durch den aktuellen Zustand angerichtet wird.


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Kapitalismus - Die Ausgeburt der Hölle

29.10.2020 um 16:07
Wenn du über das Buch reden willst oder die Thesen mach nen Thread auf.

Anbei. Das kürzt vieles ab
Zitat von 1.21Gigawatt1.21Gigawatt schrieb:sondern für seine Datenanalyse, die klar aufzeigt wie und warum Ungleichheit entsteht und welche politischen ideologien dafür veranwtortlich sind
Auch die ist erstmal umfangreich aber nicht frei von Kritik. Scheinbar nicht alles so klar.

Nein, bzgl Schlussfolgerungen was kommen muss gebe ich nicht viel.



Dateianhang: 49735 (2927 KB)
Zitat von 1.21Gigawatt1.21Gigawatt schrieb:In den Sozialwissenschaft war der Neoliberalismus
Blöd wir diskutieren hier über Wirtschaftsmodelle. Da weichen die Definition schon mal ab.

Daher die Diskrepanz. Dann weiß ich ja wenn du von Neoliberalismus sprichst, das du nur eine bestimmte Schule meinst...

Deswegen spreche ich auch lieber von Marktwirtschaftlichen Modellen
Zitat von 1.21Gigawatt1.21Gigawatt schrieb:Ohne dieses System zu zerschlagen wird unsere moderne Gesellschaft am katastrophalen Klimawandel zugrunde gehen.
Okay dann eben wieder ein autoritäres System.
Zitat von 1.21Gigawatt1.21Gigawatt schrieb:Neoliberale Ideologie ist die Überzeugung, dass Märkte in der Regel bessere Lösungen finden und deshalb staatliche Intervention(durch Regulation, verstaatlichung und besteuerung) auf ein Minimum reduziert werden muss.
Das war genau die klassische liberale Theorie nach Smith.. Und die chigago Schule will dahin wieder zurück. Und das könnte zu kurz gedacht sein. Denn Regeln sind wichtig.

Dennoch sehe ich da nicht wie Sozialismus oder Planwirtschaft oder anarchy es besser hinbekommen.
Zitat von 1.21Gigawatt1.21Gigawatt schrieb:Den kurfristige Profite stellen sicher, dass der freie Markt uns direkt in den Abgrund steuert.
Wie gesagt ich kenne keinen Markt der unreguliert wäre... Gut im Finanzwesen gibt es irrlaufer... Aber deswegen sehe ich keinen Grund alles abzureissen und auf fixe Ideen umzusteigen. Keine Lust auf Ergebnisse a'la Sprung nach vorn.
Zitat von 1.21Gigawatt1.21Gigawatt schrieb:Seine Vorhersage, dass die aktuellen Systeme zu einer neuen Form der Monarchie führen, ist keine Polemik sondern einfach nur die Lehre die man aus den Daten, die wir haben, ziehen muss.
Zitat von 1.21Gigawatt1.21Gigawatt schrieb:Wie denkst du können Probleme wie globale Ungleichheit, Klimawandel und demokratiegefährende Machtakkumulation gelöst werden ohne das System zu ändern, dass diese Probleme verursacht
Oh Gegenfrage als Antwort.

Nun wenn du die Daten ja so kennst, dann wirst du feststellen das die Ungleichheit global eher abnimmt, ebenso die Anteile an globalen bip. Was vor 40 Jahren noch viel mehr als heute von den USA und Europa gestellt wurde.
Zitat von 1.21Gigawatt1.21Gigawatt schrieb:Machtakkumulation gelöst werden ohne das System zu ändern, dass diese Probleme verursacht?
Welche machtakkulation? Wieso sehe ich so wenig aus den Forbes top 100 an der politischen Macht?


Den Klimawandel wird man durch Gesetze entgegentreten müssen... Und das ganze läuft auch an... Wenn auch langsam. Tatsächlich dürfte mit der transformation der Energie Gewinnung ein grosser Schritt Erfolg. Dann werden wir zusätzlich Mittel aufwenden müssen. Um das co2 auch wieder zu binden anstatt Jahrhunderte zu warten.

Mit einem Systemschwenk in Planwirtschaft oder anarchy sehe ich keine Lösung. Oder ist ein kollektives Kohlekraftwerk klimaneutral?


Grundsätzlich um alle Probleme zu lösen (was ad hoc eh nicht geht) müsste man globale regeln schaffen.... Was nicht leicht wird wenn es schon an den Menschenrechten scheitert


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Kapitalismus - Die Ausgeburt der Hölle

29.10.2020 um 16:15
Zitat von 1.21Gigawatt1.21Gigawatt schrieb:Wieso ist die Frage relevant? Dich interessiert ja offensichtlich auch nicht welche Konsequenzen es hat, wenn ganz wenige irgendwann zwischen 18 und 40 Milliardensummen erben.
Okay, ich merke schon.. Du verstehst es nicht.

Ansonsten sind die Konsequenzen bekannt.. Und wer erbt denn hierzulande Mrd auch noch in liquide Form. Also gut das erörtert ich dann mit anderen..

Keine Antwort.

Aber dann ist ja leicht. Wir nehmen aus dem Bundeshaushalt 60 Mio. Und alle zu Millionären machen. Problem gelöst.
Zitat von 1.21Gigawatt1.21Gigawatt schrieb:Ganz allgemein gesagt ist der Schaden der durch eine gleichmäßigere Kapitaldistribution angerichtet werden würde mit Sicherheit geringer als der, der durch den aktuellen Zustand angerichtet wird
Zeig mal ein reales Beispiel. Btw solltest du Kapital noch differenzieren von Aktiva.. aka Geld.


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Kapitalismus - Die Ausgeburt der Hölle

29.10.2020 um 16:24
Zitat von 1.21Gigawatt1.21Gigawatt schrieb:Ganz aktuelles Beispiel: England bezahlt enorme Summen an neoliberale Beraterhordern damit die Lösungen gegen Corona finden sollen.
Dabei kommt nix rum, weil sich irgendwelche McKinsey Leute einen Scheiß mit Pandemien auskennen, aber es kostet Abermillionen, die man viel gewinnbringender ins Gesundheitswesen investieren könnte.



Die zugrundeliegenden Ideen sind immer gleich: Dogmatischer Glaube an den "Markt", Freiheitsrechte für Kapital, Sozialabbau als Wirtschaftsmotor.

Nichts davon hat funktioniert. Im Gegenteil: All das hat uns riesige Probleme eingebrockt.
@1.21Gigawatt

Das ist mir zu plakativ. Ich finde es durchaus begrüßenswert, wenn man die wirtschaftlichen Folgen von Corona Maßnahmen mitbedenkt. Natürlich sterben Menschen an Corona, es sterben aber auch dann mehr Menschen, wenn große Mengen an Menschen ihren Job verlieren. Das hat unter anderem auch Auswirkungen auf die Finanzierung des Gesundheitswesens.

Dass die Agenda 2010 nicht funktioniert hat, stimmt so gar nicht. Sie hat tatsächlich positive Effekte gebracht, aber auch ein paar Rohrkrepierer wie die Ich AGs.


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Kapitalismus - Die Ausgeburt der Hölle

29.10.2020 um 17:11
Zitat von masiquodomasiquodo schrieb:Dem hingegen hat gut ein Drittel der Bevölkerung kaum mehr nennenswerte Rücklagen um noch einen weiteren "Schicksalsschlag" wie z.B. eine Kündigung oder weitere Einkommenseinbußen längerfristig ausgleichen zu können.
@masiquodo

Das gibt es, das stelle ich auch nicht in Abrede.

Es gibt aber auch sehr viele Arbeitnehmer, spätestens ab Facharbeiter, die keine Rücklagen haben, obwohl sie welche haben könnten.
Es gibt viele Leute, die sich darüber beschweren, dass man mit einem Durchschnittsgehalt (oder auch darüber) gar nicht zurechtkommen könne.

Meistens sage ich dann nix, aber es ist nicht so, dass ich deren Flaggship Handy nicht gesehen hätte oder in was für ein großes Auto sie nach der Arbeit steigen. Dazu 3x im Jahr schön wegfliegen, die neue Wohnzimmergarnitur schön über 84 Monate finanziert, dann ist eben nichts mehr mit Rücklagen.

Von dieser Kritik sind die tatsächlich vorhanden prekären Beschäftigungsverhältnisse ausgenommen. Es gibt Menschen, die von einem Vollzeitgehalt mit ach und krach nur leben können.

Die Möglichkeit Rücklagen zu bilden, setzt den Wunsch danach voraus. Ok, der Wunsch wird durch die Zinspolitik nicht gerade befeuert, aber es gibt ja auch ETFs.


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Kapitalismus - Die Ausgeburt der Hölle

29.10.2020 um 17:35
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:Auch die ist erstmal umfangreich aber nicht frei von Kritik.
Piketty war eben wegen jener Datenarbeit die er geleistet hat im Rennen um den Nobelpreis.

Was Thesen waren kontrovers, sind es inzwischen aber nicht mehr. Jegliche Kritik die dem Kern seiner Arbeit entgegen gebracht wurde, wurde entkräftet.
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:Blöd wir diskutieren hier über Wirtschaftsmodelle. Da weichen die Definition schon mal ab.
Nein, wir diskutieren die gesellschaftliche Frage nach dem Wirtschaftssystem, dass unseren Ansprüchen am besten entpricht.
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:Dann weiß ich ja wenn du von Neoliberalismus sprichst, das du nur eine bestimmte Schule meinst...
Das kannst du so oft sagen wie du willst, es bleibt Blödsinn.

Der Neoliberalismus dreht sich um ein zentrales Problem: Machtakkumulation.
Die ursprüngliche Idee war es den Markt als eine Art Werkzeug der Gewaltenteilung zu verwenden.
Indem man ökonomische Macht nicht dem Staat überlässt, sondern einem nach liberalen Prinzipien organisierten Markt.

Nach nun ca. 40 Jahren in denen wir dieses System ausprobiert haben hat sich gezeigt, dass Macht sich nachwievor akkumuliert und demokratische Prozesse zersetzt, gleichzeitig steigt die Ungleichheit ransant an und wir sind offensichtlich Handlungsunfähig bei dem größten Problem das die Menschheit jemals hatte: dem Klimawandel.


Das ist ein grundlegendes Problem. Ein Problem das tief verankert ist in den Grundannahmen auf denen wir unsere Wirtschaftssysteme aufgebaut haben.
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:Deswegen spreche ich auch lieber von Marktwirtschaftlichen Modellen
Du sprichst von gar nix. Du argumentierst hier ja überhaupt nicht sondern redest irgendein wirres Zeug, da dir das Vokabular zu fehlen scheint, du aber trotzdem Widerspruch formulieren willst.
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:Okay dann eben wieder ein autoritäres System.
Du meinst also, dass Klimaschutz autoritär ist?

Und ein Zukunft in der Milliarden Klimaflüchtlinge industriell vernichtet werden, das ist dann also Freiheit?
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:Dennoch sehe ich da nicht wie Sozialismus oder Planwirtschaft oder anarchy es besser hinbekommen.
Ich will ja eigentlich nicht beleidigen, aber ist es dir nicht langsam peinlich immer wieder den selben dummen Scheiß zu schreiben?

Wir haben auf der einen Seite dogmatische Marktfundamentalisten und du tust so als wäre die einzige Alternative dazu der Kommunismus...

Das ist entweder extrem dumm von dir, oder eine grundsätzlich unehrliche Farce von einer Argumentation.
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:Wie gesagt ich kenne keinen Markt der unreguliert wäre...
Wie wäre es wenn du mal auf die Argumente eingehst anstatt ständig auszuweichen?

Seit 30 Jahren schaffen es unsere Märkte nicht Lösungen für den Klimawandel umzusetzen, stattdessen verschärfen sie das Problem von Jahr zu Jahr während sie auf Kosten unsere Zukunft Gewinne einfahren.

Das System dass das möglich macht wird von dir hier leidenschaftlich verteidigt.
Ich weiß nicht ob es dir bewusst ist, aber du stehst hier so dermaßen auf der falschen Seite.
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:Aber deswegen sehe ich keinen Grund alles abzureissen und auf fixe Ideen umzusteigen.
Verstehst du nicht was der Klimawandel bedeutet? Der bedeutet klipp und klar, dass dieses System grundlegend falsch ist und zwangsläufig in der größten Katastrophe der Menschheitgeschichte endet.

Das ist keine Übertreibung, keine Panik-mache, sondern einfach nur Tatsache.
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:Nun wenn du die Daten ja so kennst, dann wirst du feststellen das die Ungleichheit global eher abnimmt
Das ist schlicht und einfach falsch: https://www.oxfam.de/blog/globale-ungleichheit-dramatisch-nimmt-antwort-methodenkritik
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:ebenso die Anteile an globalen bip. Was vor 40 Jahren noch viel mehr als heute von den USA und Europa gestellt wurde.
Weil Europa und die USA ihre Produktion in andere Teile der Welt verlegt haben und Lohnkosten zu Sparen und Regulationen und Steuern zu umgehen.

Wenn man aber schaut für welche Märkte produziert wird, dann zeigt sich, dass sich ansonsten nicht viel verändert hat.

Globalisierung der Märkte hat nicht dazu geführt, dass Wohlstand in die Welt getragen wird, sondern nur, dass die Ausbeutung der Arbeitskraft der Menschen global stattfindet.

Egal wo die Wertschöpfungsketten physikalischen sind, die Werte die sie schöpfen landen letztendlich in den Taschen der Besitzer der Wertschöpfungsketten.
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:Welche machtakkulation? Wieso sehe ich so wenig aus den Forbes top 100 an der politischen Macht?
Die müssen ja nicht selber in die Politik gehen sondern einfach nur Politiker finanzieren, die dann im Gegenzug ihre Interessen vertreten.
Und das macht bis auf ganz wenige Ausnahmen einfach jeder.

Deswegen vertritt die Politik nicht die Interessen der breiten Bevölkerung, sondern die der Finanzeliten.
Sprich: Das System dass sie zu Finanzeliten gemacht hat wird um jeden Preis erhalten, auch wenn das die Zerstörung unserer Lebensgrundlage zur Folge hat.
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:Den Klimawandel wird man durch Gesetze entgegentreten müssen...
Interessanterweise sträuben sich alle neoliberalen Kräfte seit 30 Jahren genau dagegen.
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:Tatsächlich dürfte mit der transformation der Energie Gewinnung ein grosser Schritt Erfolg.
Viel zu kurz gedacht.
Es gibt 8-10 Milliarden Menschen auf absehbare Zeit. Wenn du die gerecht und nachhaltig versorgen teilhaben lassen willst, dann braucht es grundlegende Veränderungen in der Funktionsweise unserer Märkte und in dem Konsumverhalten das daraus folgt.

Die Tatsache, die wir akzeptieren müssen ist, dass unser Lebensstil nicht nachhaltig ist, egal ob wir unsere Energie regenerativ oder fossil produzieren.

Ökologie, Nachhaltigkeit und Verteilungsgerechtigkeit müssen in unsere Wirtschaftsystem als fundamentale Gründsätze implementiert werden.
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:Grundsätzlich um alle Probleme zu lösen (was ad hoc eh nicht geht) müsste man globale regeln schaffen.... Was nicht leicht wird wenn es schon an den Menschenrechten scheitert
Nicht Regel, sondern Normen.
So wie der Neoliberalismus ein Set von Annahmen und Normen ist, dass innerhalb weniger Jahrzehnte die Wirtschaftssysteme weltweit in unterschiedlichem Grad beeinflusst und gewandelt hat.

Genauso funktioniert das auch andersrum.
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:Aber dann ist ja leicht. Wir nehmen aus dem Bundeshaushalt 60 Mio. Und alle zu Millionären machen. Problem gelöst.
Du meinst das als Joke, aber ausgehen vom Bildungsniveau in Deutschland wäre die Innovationskraft und der Kapitalertrag von gleichverteiltem Vermögen deutlich höher als von konzerntiert verteiltem Vermögen.

Denk nur mal daran wieviele tolle Ideen niemals umgesetzt wurden, weil die Leute nicht das Geld dazu hatten...
Wieviele Genies unentdeckt blieben, weil sie es sich nicht leisten konnten ihr Potential zu entfalten...
Von wievielen "nächste Bill Gates" haben wir nie gehört, weil die es aufgrund von finanziellem Druck nie aus ihren Prekären Arbeitsverhältnissen geschafft haben?


Wie innovationsfeindlich unser ach so freier Markt ist zeigt sich ja sehr deutlich in Deutschland an der Automobilindustrie.
Establierte Akteure nutzen ihre Macht um innovative Konkurrenz im Keim zu ersticken und ihre abgestaubten Geschäftsmodelle zu schützen.


@sacredheart
@Fedaykin

Ich erwarte von der Wirtschaftswissenschaft, dass sie sich überlegt wie ein System aussehen muss, dass Nachhaltig ist und auf die gesamte Weltbevölkerung skalierbar ist.
Also selbst wenn alle Menschen unter diesem System leben, dann muss es immernoch nachhaltig sein. Natürlich muss nicht jeder danach Leben, aber der Welthandel und globale Produktion müssen danach organisiert sein, so wie sie jetzt nach einem neoliberal kapitalistischen System organisiert sind.
Denn wenn das nicht der Fall ist und Nachhaltigkeit nur gewährleistet ist, wenn nicht mehr als 10% der Weltbevölkerung exzessiv konsumieren, dann ist die Ausbeutung schon systemisch veranlagt. Sowas kann man moralisch nicht vertreten.
Zudem muss es ein System sein, dass ohne Wachstum funktonieren kann, denn ein System das auf regelmäßiges Wachstum angewiesen ist um nicht zu crashen, ist keine rationale Lösung für die Zukunft.

Die Eckpfeiler sind physikalische, ökologische, soziale Mindestanforderungen. Innerhalb dieser Rahmenbedingungen muss dann ein System entwickelt werden.

Ich sehe aktuell keine Anhaltspunkte das es möglich ist, ober überhaupt versucht wird, unser aktuelles System so zu reformieren, dass die oben genannten Rahmenbedingungen erfüllt werden.
=> Wir brauchen ein neues System.

Dieses neue System wird übrigens nicht in deine angestaubten Kategorien passen @Fedaykin , sondern eben etwas neues sein.
Es muss ja auch ganz neuen Anforderungen entsprechen, von denen zur der Zeit als Kapitalismus, Kommunismus usw. erdacht wurden noch niemand wusste.
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Das ist mir zu plakativ. Ich finde es durchaus begrüßenswert, wenn man die wirtschaftlichen Folgen von Corona Maßnahmen mitbedenkt. Natürlich sterben Menschen an Corona, es sterben aber auch dann mehr Menschen, wenn große Mengen an Menschen ihren Job verlieren.
Du hast da einen Denkfehler drin.
Die Corona Maßnahmen werden ergriffen um das schlimmste zu verhindern. Wenn sie nicht ergriffen werden, dann bricht die Wirtschaft noch extremer zusammen als durch Lockdowns.
Es ist nicht entweder-oder.

Mit exponentiellem Wachstum lässt sich nicht verhandeln.
Würde Deutschland jetzt nicht die Maßnahmen verschärfen, dann hätten wir wahrscheinlich noch vor Weihnachten die Situation, dass Krankenhäuser weit über ihren Kapazitätsgrenzen liegen und die Sterberaten bei symptomatischen Fällen auf über 10-15% hochschnellen, da die Leute nicht mehr behandelt werden können.

Dann haben wir recht bald 100.000 Neuinfektionen und einige tausend Tote pro Tag und da kannst du sicher sein, dass das der Wirtschaft mehr schaden wird als jeder Lockdown.


Exponentielles Wachstum fordert über kurz oder lang extrem viele Menschenleben und ruiniert die Wirtschaft in umfassender Art und Weise.
Maßnahmen müssen also immer zum Ziel haben expoentielles Wachstum zu unterbinden.

Das hat über den Sommer mit milden Maßnahmen ganz gut geklappt, aber jetzt im Herbst und Winter reicht das eben nicht mehr aus, wie wir an den letzten Wochen mit expentiellem Wachstum sehen können => Maßnahmen müssen versträrkt werden.

Es ist ein Balanceakt der nur gelingen kann wenn man datenbasiert und wissenschaftlich vorgeht.

Neoliberale Beraterheinis tun das nicht. Sie gehen profitorientiert vor, denn das ist alles was sie gelernt haben. Nichts von dem was die können funktioniert unter Umständen wie diesen.
In England hat sich die Regierung auf den privaten Sektor verlassen bei der COVID bekämpfung und das ging mega in die Hose, aber hauptsache die Berater haben 6000 Pfund am Tag verdient, während die Leute die wirklich nützliche arbeit in Krankenhäusern und sonstwo leisten nichtmal annähernd so viel im Monat verdienen.

https://www.theguardian.com/world/2020/oct/14/consultants-fees-up-to-6250-a-day-for-work-on-covid-test-system


Derartige Fehler sind auf neoliberale Verblendung in der Politik zurück zu führen.

Weder bei COVID noch beim Klimawandel können wir uns darauf verlassen, dass der "private Sektor" uns eine Lösung präsentiert. Da der private ektor mit seiner profitfokussierten Rationalität gar nicht in der Lage ist die Probleme in ihrer Eigenart zu erfassen.



Wenn unsere moderne Zivilisation durch den Klimawandel nicht zu eine jähen Ende kommen soll, dann müssen wir jetzt eine Transformation einleiten die uns weg führt von einer sinnlosen Konsumgesellschaft.


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Kapitalismus - Die Ausgeburt der Hölle

29.10.2020 um 17:51
Zitat von 1.21Gigawatt1.21Gigawatt schrieb:Was Thesen waren kontrovers, sind es inzwischen aber nicht mehr. Jegliche Kritik die dem Kern seiner Arbeit entgegen gebracht wurde, wurde entkräftet.
Glaube ich nicht.. Wer bestätigt die Ergebnisse.?

Wäre mir neu das alles Konsens wäre. Gerne Quellen.
Zitat von 1.21Gigawatt1.21Gigawatt schrieb:Nein, wir diskutieren die gesellschaftliche Frage nach dem Wirtschaftssystem, dass unseren Ansprüchen am besten entpricht.
Tja das ist der nächste Schritt.
Zitat von 1.21Gigawatt1.21Gigawatt schrieb:Der Neoliberalismus dreht sich um ein zentrales Problem: Machtakkumulation.
Die ursprüngliche Idee war es den Markt als eine Art Werkzeug der Gewaltenteilung zu verwenden.
Indem man ökonomische Macht nicht dem Staat überlässt, sondern einem nach liberalen Prinzipien organisierten Markt.
Wie gesagt trifft nur auf eine Schule zu deine Vorwürfe

Btw der Staat hatte nie die Macht über die Wirtschaft.. Nicht in Demokratien von daher war das vor dem Neoliberalismus noch viel weniger der Fall.



Wer ist denn der Staat bei dir?
Zitat von 1.21Gigawatt1.21Gigawatt schrieb:Interessanterweise sträuben sich alle neoliberalen Kräfte seit 30 Jahren genau dagegen.
Als wäre es seit 30 Jahren Thema... Interessanterweise ist der umwelstandard in democratic market societies höher als in anderen Modellen.

Wollte denn der Bürger diese Gesetze? Die legislative hat das zu entscheiden.
Zitat von 1.21Gigawatt1.21Gigawatt schrieb:Deswegen vertritt die Politik nicht die Interessen der breiten Bevölkerung, sondern die der Finanzeliten.
Sprich: Das System dass sie zu Finanzeliten gemacht hat wird um jeden Preis erhalten, auch wenn das die Zerstörung unserer Lebensgrundlage zur Folge hat
Pauschal......und nicht richtig.

Und bitte du solltest mal konkret ein Land benennen.

Im übrigen nicht der finanzkapitalismus sondern der Konsum verursachten co2 Ausstoß.

On der anders ist I'm sozialismus ist fraglich?

Inwiefern verbrennt Kohle ideologisch sauberer?
Zitat von 1.21Gigawatt1.21Gigawatt schrieb:Denk nur mal daran wieviele tolle Ideen niemals umgesetzt wurden, weil die Leute nicht das Geld dazu hatten...
Wieviele Genies unentdeckt blieben, weil sie es sich nicht leisten konnten ihr Potential zu entfalten...
Von wievielen "nächste Bill Gates" haben wir nie gehört, weil die es aufgrund von finanziellem Druck nie aus ihren Prekären Arbeitsverhältnissen geschafft haben
Nicht sehr viele.... Dad ist immer so ein Märchen.

Es war nie so leicht Geld zu bekommen wie heute...

Und wenn nicht marktreif oder gebaut.... Wo kann ich die Ideen sehen? Die paar Mücken für patent und Gebrauchsmuster waren wohl kein Hindernis..

Ich hätte gerne Beispiele.
Zitat von 1.21Gigawatt1.21Gigawatt schrieb:Du meinst das als Joke, aber ausgehen vom Bildungsniveau in Deutschland wäre die Innovationskraft und der Kapitalertrag von gleichverteiltem Vermögen deutlich höher als von konzerntiert verteiltem Vermögen.
Ich meine es als Gedankenexperiment...

Die Lösung liegt doch nahe..


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Kapitalismus - Die Ausgeburt der Hölle

29.10.2020 um 18:09
Zitat von 1.21Gigawatt1.21Gigawatt schrieb:ch sehe aktuell keine Anhaltspunkte das es möglich ist, ober überhaupt versucht wird, unser aktuelles System so zu reformieren, dass die oben genannten Rahmenbedingungen erfüllt werden.
=> Wir brauchen ein neues System.

Dieses neue System wird übrigens nicht in deine angestaubten Kategorien passen @Fedaykin , sondern eben etwas neues sein.
Es muss ja auch ganz neuen Anforderungen entsprechen, von denen zur der Zeit als Kapitalismus, Kommunismus usw. erdacht wurden noch niemand wusste
Oh erläuter mal dein neues System. Ich liebe es ja.

Wetten sofern wir beide noch leben das meine Prognose eher Eintritt als dein Systemchange

Aber bitte erläuter dein system der Ressourcenallokation
Zitat von 1.21Gigawatt1.21Gigawatt schrieb:Dann haben wir recht bald 100.000 Neuinfektionen und einige tausend Tote pro Tag und da kannst du sicher sein, dass das der Wirtschaft mehr schaden wird als jeder Lockdown
So sicher weiß man das nicht. Convid ist hier auch nicht das Thema, das wäre ein eigener Thread

Also ist Schweden wohl am Arsch?
Zitat von 1.21Gigawatt1.21Gigawatt schrieb:Es gibt 8-10 Milliarden Menschen auf absehbare Zeit. Wenn du die gerecht und nachhaltig versorgen teilhaben lassen willst, dann braucht es grundlegende Veränderungen in der Funktionsweise unserer Märkte und in dem Konsumverhalten das daraus
Zweifelhaft..bzw du willst sie in Armut halten.

Jetzt geht es aber noch gar nicht darum alle Probleme der Welt zu lösen.

Das schöne ist wer jetzt navhzieht erspart sich doch die Zwischenschritte des fossilen Zeitalters.

Wenn Entwicklungsländer sich entwickeln.. Meinst du die nutzen dann erstmal wieder die Technik von vor 40 Jahren?
Zitat von 1.21Gigawatt1.21Gigawatt schrieb: System leben, dann muss es immernoch nachhaltig sein. Natürlich muss nicht jeder danach Leben, aber der Welthandel und globale Produktion müssen danach organisiert sein, so wie sie jetzt nach einem neoliberal kapitalistischen System organisiert sind.
Denn wenn das nicht der Fall ist und Nachhaltigkeit nur gewährleistet ist, wenn nicht mehr als 10% der Weltbevölkerung exzessiv konsumieren, dann ist die Ausbeutung schon systemisch veranlagt. Sowas kann man moralisch nicht vertreten.
Zudem muss es ein System sein, dass ohne Wachstum funktonieren kann, denn ein System das auf regelmäßiges Wachstum angewiesen ist um nicht zu crashen, ist keine rationale Lösung für die Zukunft.

Die Eckpfeiler sind physikalische, ökologische, soziale Mindestanforderungen. Innerhalb dieser Rahmenbedingungen muss dann ein System entwickelt werden.

Ich sehe aktuell keine Anhaltspunkte das es möglich ist, ober überhaupt versucht wird, unser aktuelles System so zu reformieren, dass die oben genannten Rahmenbedingungen erfüllt werden.
=>
.
Ich erwarte von der Wirtschaftswissenschaft, dass sie sich überlegt wie ein System aussehen muss, dass Nachhaltig ist und auf die gesamte Weltbevölkerung skalierbar ist.
Also selbst wenn alle Menschen unter diesem
Du erwartest zuviel. Schon global gedacht.
Gesellschaften lassen sich nicht so planen wie man sich das wünscht... Zumindest nicht wenn wir irgendwo die Menschenrechte berücksichtigen wollen. Die Idee hatte n schon Hitler, Mao, pol. Pot



"Zudem muss es ein System sein, dass ohne Wachstum funktonieren kann, denn ein System das auf regelmäßiges Wachstum angewiesen ist um nicht zu crashen, ist keine rationale"

Ich sehe schon technokratie

Ohne Wachstum... Gut erstmal global die Fortpflanzung kontrollieren.

Im übrigen scheinst du Wachstum immer nur physisch zu betrachten. Dem ist aber nicht so.

Ansonsten was u s die Geschichte zeigt, ein System muss vom Menschen möglichst angenommen werden.. Sonst entsteht Wiederstand.

Problem ist ja das du wieder den gesamten Planeten brauchst unter einer einstimmigen Herrschaft.


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Kapitalismus - Die Ausgeburt der Hölle

29.10.2020 um 19:00
@1.21Gigawatt

Es wird nur kein System geben können das ohne Wachstum auf gleichbleibendem Level eine selbst schnell wachsende Weltbevölkerung versoegen kann. Sollte logisch sein oder?

Es gibt ja nicht nur Coronamaßnahmen on oder off. Es kann durchaus mehrere Wege geben und welcher der Allerbeste ist weiss niemand so genau.
Und dabei muss neben reinem Infektionsschutz auch bedacht werden dass hinterher nich Ingrastruktur da sein muss die die Menschen versorgt.


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Kapitalismus - Die Ausgeburt der Hölle

29.10.2020 um 19:03
@Fedaykin

Uch finde das gut und realistisch ein System zu fordern das erst mal Weltherrschaft voraussetzt und massive Eingriffe in alle Menschenrechte um auf dem Weg ein gutes System für alle zu entwickeln ähem.

Klingt nach Ideen von James Bond Bösewichten der 60er Jahre.


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Kapitalismus - Die Ausgeburt der Hölle

29.10.2020 um 19:34
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:Glaube ich nicht.. Wer bestätigt die Ergebnisse.?
Die wissenschaftliche Community.
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:Wäre mir neu das alles Konsens wäre. Gerne Quellen.
Kapital im 21. Jahrhundert ist eben wegen der Datengrundlage und der gute analytischen Arbeit so bekannt und weit verbreitet. Es ist der Grund warum Piketty zum Mainstream Ökonom wurde.

https://www.nytimes.com/2014/05/31/upshot/everything-you-need-to-know-about-thomas-piketty-vs-the-financial-times.html

Der philosophische Teil seiner Arbeit war hingegen kontrovers, was auch der Grund für das Nachfolgebuch "Kapital und Ideologie" ist.

Das kam erst vor ein paar Monaten raus, was daraus also wird muss man abwarten. Bisher ist das Feedback aber sehr positiv, nur sind die Thesen vor allem wärend Corona plötzlich nicht mehr so radikal und provokativ.
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:Wie gesagt trifft nur auf eine Schule zu deine Vorwürfe
Nein, das trifft auf alle Schulen zu. Der Markt als Werkzeug zur Gewaltenteilung ist die Grundidee des Neoliberalismus.


Übrigens, was mir noch eingefallen ist, da du permanent den klassischen Liberalismus ansprichst: Wikipedia: Lochner era

Die Lochner-Era war eine Zeit in der das oberste Gericht grundsätzlich Gesetze kippte die ökonomische Freiheit und Vertragsfreiheit einschränken sollten. So wurden bspw. Gesetze die Kinderarbeit verbieten sollten vom obersten gericht gekippt, mit Verweis auf klassisch liberale Ideologie.

Die Era, die einige Jahrzehnte anhielt, wurde letztendlich gekippt(New Deal) und gilt seitdem als grobe Fehlentwicklung.
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:Btw der Staat hatte nie die Macht über die Wirtschaft..
Der Neoliberalismus war eine direkt Reaktion auf die Totalitären Systeme der 20er bis 40er Jahre.
In diesen Systemen war die wirtschaftliche Macht dem totalitären Staat unterstellt.


Faschismus beschreibt wort-wörtlich die Bündelung (Fasces = Bündel) von politischer und wirtschaftlicher Macht.
Das war Mussolinis Idee, deswegen hat er seine eigenen Bewegung so genannt.
Er stellte sich diese Bündelung in einer ultra-nationalitischen Führerdiktatur vor.
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:Pauschal......und nicht richtig.
https://people.howstuffworks.com/oligarchy.htm

In der Politikwissenschaft gibt es glücklicherweise definierte numerische Indikatoren nach denen man beurteilen kann ob ein Land eine Ologarchie ist oder nicht.
Die USA sind danach eine Oligarchie.
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:Im übrigen nicht der finanzkapitalismus sondern der Konsum verursachten co2 Ausstoß.
Ja, aber der Finanzkapitalismus bedingt den Konsum.

Unser Lebenstandard steigt durch steigenden Konsum ja schon seit Jahrzehnten nicht mehr. Der Konsum steigt nur, weil es muss, denn das System ist von Wachstum abhängig.


In einem anderen Thread hab ich schonmal einklärt warum das so ein großes Problem ist.
Stellt dir vor eine Innovation würde unsere Mobilität verbessern, gleichzeitig die Emissionen komplett eliminieren und nochdazu deutlich günstiger sein.

Angenommen diese Innovation würde unseren bisherigen Mobilitätslösungen ersetzen, dann wäre zwar unterm Strich alles besser, aber das Volumen des dranhängenden Marktes würde schrumpfen und unsere Wirtschaft mitreißen(vor allem hier in Deutschland wo wir so abhängig sind von dieser Industrie).
Einen Markt durch einen kleinen, effizienteren Markt zu ersetzen generiert negatives Wachstum und das ist in unserem dämlichen System etwas schlechtes.

Das System das wir haben schließt also schonmal gründsätzlich die Lösungen die wir brauchen aus.
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:Ich hätte gerne Beispiele.
Das ist hier unzulässige Beweislastumkehr.

Wir haben derzeit eine historisch einzigartige Ungleichheit. In den USA ist die Ungleichheit aktuell drastischer als in Frankreich direkt vor der französischen Revolution war.
Die Annahme, dass in dieser Form der Ungleichheit eine besondere Effizienz liegt, die eine fairere Verteilung nicht erreichen könnte, ist absolut aus der Luft der gegriffen und absurd.
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:Wetten sofern wir beide noch leben das meine Prognose eher Eintritt als dein Systemchange
Was ist deine Prognose?
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:Aber bitte erläuter dein system der Ressourcenallokation
Gibt ein paar Eckpfeiler.
1. Subsistenz
Industrien die bestimmte Bedürfnisse erfüllen müssen unabhängig von Wachstum auf einem gleichbleibenden Niveau operieren können.
Bspw. Mobilität, Energie, öffentliche Infrastruktur, Grundnahrungsversorgung usw.

2. Resourcenkreislauf
Wertschöpfungsketten müssen Lösungen entwickeln die ihnen erlauben nachhaltig mit Resourcenkreisläufen zu operieren. Ausbeutung von Natur kann nicht langfristig funktionieren und darf deshalb nicht langfristig geduldet werden.
Industrien die nicht in der Lage sind einen solchen nachhaltigen Kreislauf aufzubauen dürfen in der Regel nicht legal sein.

3. Wertschöpfungsketten dürfen nur bedingt im privaten Besitz sein. Signifikante Teile jeder Wertschöpfungsketten basieren auf öffentlichen Gütern wie Land, Bildung, Infrastruktur, Stabilität, Absatzmarkt usw.
Diese Faktoren sind aktuell nicht an der Wertschöpfung beteiligt.
Arbeiter sind auch nicht proportional der Wertschöpfung beteiligt.
Das muss sich ändern um eine gerechtere Verteilung zu erreichen.

Eine Kreative Idee hier ist bspw. die Konsumsubvention. Der Konsum ist zentraler Bestandteil der Wertschöpfung, wird aber nicht bezahlt.
Besitzer der Wertschöpfungsketten würden also bspw. Steuern zahlen, die dann an Konsumenten in Form von Subventionen ihres Konsums ausbezahlt werden.
Die Raten dieser Auszahlung können nach beschaffenheit der jeweiligen Wertschöpfungsketten angepasst werden und sie bietem dem Staat ein einfaches Mittel zur Transformationsteuern.
So könnten bspw. Produkte die nicht Nachhaltig sind von solchen Subventionen ausgenommen werden.

4. Gross Happiness Index als politische North-Star-Metric statt BIP.
Der Markt muss letztendlich im Dienste der Bevölkerung stehen, deswegen muss sein Erfolg oder Misserfolg als an relevanten gesamtgesellschaftlichen Indikatoren gemessen werden und nicht am Wachstum.
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:So sicher weiß man das nicht. Convid ist hier auch nicht das Thema, das wäre ein eigener Thread
So sicher weißt man das nicht?
Alle Prognosen der Experten sind mit "erschreckender Genauigkeit" (Söders Worte) eingetroffen. Denkst du es macht Sinn weiterhin den Kopf in den Sand zu stecken und die Ansichten der besten Experten nicht wahrhaben zu wollen?

Das klingt sehr nach dem üblichen Playbook, dass man auch schon vor der Tabak-Industrie und der fossilen Brennstoffindustrie kennt.

Zigeretten sind krebserregend? So sicher weiß man das nicht...
Der Klimawandel ist menschgemacht? So sicher weiß man das nicht...

Wie oft wollen wir noch auf die selben fadenscheinigen von Profitgier motivierten Argument hereinfallen?
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:Zweifelhaft..bzw du willst sie in Armut halten.
Nein, du willst sie weiterhin ausbeuten und sie dann abschlachten wenn sie zu uns fliehen.

Ich will ein nachhaltiges und faires System, dass keinen Ausbeutet und mit unseren begrenzen Ressourcen zumindest Jedermanns Grundbedürfnisse deckt. Wir haben das Wissen und die Mittel um das zu schaffen.
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:Jetzt geht es aber noch gar nicht darum alle Probleme der Welt zu lösen.
Finanzsysteme funktionieren global und verursachen dementsprechend globale Probleme.
Nationale Lösungen gibt es da nicht.
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:Wenn Entwicklungsländer sich entwickeln.. Meinst du die nutzen dann erstmal wieder die Technik von vor 40 Jahren?
Nein, aber die kummulativen Emissionen die wir jetzt bereits haben sind zu über 2/3 vom Westen verursacht, von einer kleinen Minderheit der Menschen.

Und wir sind jetzt schon auf dem Weg zu 4-7°C Erderwärmung. Und in den prognosen wird nicht davon ausgegangen, dass Entwicklungsländer jemals überhaupt in die Nähe unserer pro Kopf Emissionswerte kommen.


Wenn du denkst das technologischer Fortschritt die Lösung für den Klimawandel ist, dann liegst du falsch. Dann bist du einem naiven, religiös anmutenden Glaubensansatz verfallen, der absolut keine Verankerung in der Realität hat.
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:Du erwartest zuviel. Schon global gedacht.
Gesellschaften lassen sich nicht so planen wie man sich das wünscht...
Du behauptest das es nicht möglich ist 8 Milliarden Menschen auf diesem Planeten nachhaltig zu ernähren.

Im Umkehrschluss bedeutet das, dass du davon ausgehst, dass mehrere Milliarden Menschen vernichtet werden müssen um für den Rest ein Leben im Überfluss zu gewährleisten.
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:Zumindest nicht wenn wir irgendwo die Menschenrechte berücksichtigen wollen.
Klimagerechtigkeit ist die logische Konsequenz der Berücksichtung von Menschenrechten.
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:Die Idee hatte n schon Hitler, Mao, pol. Pot
Du tust so als wären es meine Ideen die in diese Richtung führen.
Aber tatsächlich ist es das aktuelle System, dass dazu führen wird dass Milliarden Klimaflüchtlinge industriell vernichtet werden, in einer Welt die es nicht schaffte ihre Abhängigkeit von Wachstum und Sucht nach fossilen Brennstoffe in den Griff zu kriegen.

Die Hitlers, Maos und Pol Pots unserer Zeit werden Akteure sein wie Exxon, BP, die großen schmutzigen Industrien wie die Autoindustrie und die politischen Steigbügelhalter, wie Reagan, Thatcher, Trump und Co.

Nur während wir von Hitlers, Maos und Pol Pots verbrechen nur aus Geschichtsbüchern wissen, werden die zukünftigen Generationen direkt von den Verbrechen von Exxon, BP und Co. betroffen sein.
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:Ich sehe schon technokratie
Das ist keine Technokratie sondern Logik.
Ewiges Wachstum in einem begrenzen System ist physikalisch unmöglich. Ein System, dass diese physikalische Unmöglichkeit nicht berücksichtigt ist nicht rational und steuert zwangsläufig auf den Zusammenbruch zu.
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:Ohne Wachstum... Gut erstmal global die Fortpflanzung kontrollieren.
Weißt du wie man das am effektivsten hinkrieg? Indem man die Bedrüfnisse der Leute ausreichend erfüllt und ihnen Zugang zu Bildung und Gesundheitsversorgung ermöglicht. Schon plumpsen die Geburtenraten deutlich unter 3.
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:Im übrigen scheinst du Wachstum immer nur physisch zu betrachten. Dem ist aber nicht so.
Papalapap, zeig mir den Wirtschaftswissenschaftler der nachgewiesen hat, dass sich Wachstum und Resourcenverbrauch entkoppeln lassen...
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:Ansonsten was u s die Geschichte zeigt, ein System muss vom Menschen möglichst angenommen werden.. Sonst entsteht Wiederstand.
Niemand hat den Neoliberalismus angenommen. Die meisten wissen nichtmal was es ist.

Die Amerikaner feiern auf der einen Seite Reagan, sehenen sich aber auf der anderen Seite nach der "guten alten Zeit" zurück, vor Reagans Reformen. Sie wissen überhaupt nicht, dass er es war, der den American Dream begraben hat mit seiner neoliberalen Wirtschaftspolitik.

Ihnen wurde nur erzählt, dass die Wirtschaft wächst. Aber nicht, dass Wirtschaftswachstum und Reallöhne entkoppelt wurden.

Ganz abgesehen davon haben Ziele wie Klimaschutz, faire Vermögensverteilung, soziale Gerechtigkeit in praktisch allen vollen demokratien auf diesem Planeten komfortable Mehrheiten.

Es gibt ja bereits verbindliche Ziele wie Paris. Nur gibt es keine politischen Maßnahmen, die auch zur Einhaltung dieser Ziele führen würden.
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:Problem ist ja das du wieder den gesamten Planeten brauchst unter einer einstimmigen Herrschaft.
Das ist ein Trugschluss. Wie du schon gesagt hast werden Entwicklungsländer nicht den selben Weg gehen wie wir und der globale Konsum und Welthandel wird von westlicher Nachfrage dominiert.

Wir sind das Problem, wir müssen uns ändern. Die anderen werden folgen, für die ist es auch viel einfacher. Die haben nicht die ganzen Pfadabhängigkeiten die bei uns für so viele Probleme sorgen.

Die Annahme, dass andere es Ausnutzen würden wenn wir uns ändern ist deshalb absurd, weil unser Verhalten nicht rational ist.
Das wir an dem falschen Weg den wir eingeschlagen haben festgehalten haben liegt an verzerrten Machtgefügen und einer falschen Rationalität, niemand wird uns diesen Fehler nachmachen.
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Es wird nur kein System geben können das ohne Wachstum auf gleichbleibendem Level eine selbst schnell wachsende Weltbevölkerung versoegen kann. Sollte logisch sein oder?
Die Weltbevölkerung wird auch nicht endlos wachsen. Je nachdem wie schnell Wohlstand, Bildung und Gesundheitsversorgung und soziale Sicherheit sich global verbreiten werden wir wahrscheinlich schon vor dem Ende dieses Jahrhunderts ein Schrumpfen der Weltbevölkerung beobachten können.

Die Versorgung von 8-10 Milliarden Menschen ist völlig unabhängig von Wirtschaftswachstum leicht möglich. Sie macht nicht viel von der Weltwirtschaft aus und kann problemlos als Subsistenter Wirtschaftszweig organisiert werden.
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Es gibt ja nicht nur Coronamaßnahmen on oder off. Es kann durchaus mehrere Wege geben und welcher der Allerbeste ist weiss niemand so genau.
Egal was macht, letztendlich geht es darum soziale Kontake zu reduzieren um die Verbreitung zu verlangsamen. Und dann gibt es noch Maßnahmen wie Masken, die die Wahrscheinlichkeit einer Infektion pro sozialen Kontake reduzieren.

Also: Alles was Soziale Kontake reduziert wirkt. Alles was soziale Kontakte nicht reduziert wirkt nicht.
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Und dabei muss neben reinem Infektionsschutz auch bedacht werden dass hinterher nich Ingrastruktur da sein muss die die Menschen versorgt.
Deswegen sind Lockdowns so wichtig. Die schützen nämlich diese Infrastruktur.
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Uch finde das gut und realistisch ein System zu fordern das erst mal Weltherrschaft voraussetzt und massive Eingriffe in alle Menschenrechte um auf dem Weg ein gutes System für alle zu entwickeln ähem.
Es gibt bereits ein System, dass global regiert. Das ist der Neoliberalismus.
Selbst Länder wie China und Russland haben sich mit neoliberalen Märkten arrangiert. Sie können dem Trend zur Oligarchie sogar einiges abgewinnen, denn mit solchen Systemen können sie gut zusammenarbeiten.

Und dieses System missachtet Menschenrechte wohin man blickt.


Die Transformation dieses Systems muss genau diese Probleme angehen: Mehr demokratische Mitbestimmung der Nationalstaaten, weniger Verzerrung der demokratischen Prozesse durch Machtstrukturen, weniger Souveränität an unberechnbare Märkte abgeben und stattdessen Menschenrechte als Rahmenbedingungen für die Wirtschaftsysteme durchsetzen. Klimaschutz ist in erster Linie eine Frage der Menschenrechte.
Warum kriegen wir es nicht hin das auch so zu formulieren? Warum zahlt man für Emissionen nicht den Preis den sie an Schäden verursachen?


@sacredheart
@Fedaykin
Ihr tut so als wäre der aktuelle Zustand akzeptabel.
Knapp 10% der Weltbevölkerung leben im Überfluss, der Rest hat nichts und wird von den 10% ausgebeutet. Demokratie gibt es nur hier und da und sie wird überall graduell von den marktgemachten Machtstrukturen zersetzt. Die Welt wird regiert nach konfusen Rationalitäten die sich um private Profite drehen. Menschenrechte werden systematisch missachtet. Die Lebensgrundlange zukünftiger Generationen wird aufgrund von Profitgier zerstört.


Und euer Standpunkt ist, dass jeder der daran etwas ändern will genauso ist wie Hitler, Mao oder Pol Pot und sowieso Kommunist und Technokrat und Nazi und am besten machen wir einfach alle unsere Augen während wir auf den Abgrund zu beschleunigen.
Und bei all dem Schwachsinn schafft ihr es trotzdem noch euch einzureden, dass das rational und vernünftig ist. Verblendung nennt man das.


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Kapitalismus - Die Ausgeburt der Hölle

29.10.2020 um 19:57
Zitat von 1.21Gigawatt1.21Gigawatt schrieb:Kapital im 21. Jahrhundert ist eben wegen der Datengrundlage und der gute analytischen Arbeit so bekannt und weit verbreitet. Es ist der Grund warum Piketty zum Mainstream Ökonom wurde.
Jaja popular schon.

Dennoch die Frage ob aufgrund der Daten alle dieselben Schlussfolgerungen ziehen.

Bis auf seine statistische Arbeit findet sich auch nix was ich für verwertbar halte.

Hypothese bleibt es erstmal. Aber interessante Daten.
Zitat von 1.21Gigawatt1.21Gigawatt schrieb:Der philosophische Teil seiner Arbeit war hingegen kontrovers, was auch der Grund für das Nachfolgebuch "Kapital und Ideologie" ist.
Was nichts daran ändert es wird immer noch nicht konkret und führt nicht zusammen. Wie gesagt eigener Thread.. Wobei es fraglich ist das sein Werke so lesbar ist. Bis auf seinen erstling
Zitat von 1.21Gigawatt1.21Gigawatt schrieb:Nein, das trifft auf alle Schulen zu. Der Markt als Werkzeug zur Gewaltenteilung ist die Grundidee des Neoliberalismus
Wie gesagt es gab nie einen Zustand jenseits des totalitären wo der Staat die ökonomische macht inne hatte

Bitte zeige mir das mal in der BRD das es um Gewaltenteilung geht, was perse erstmal gut ist.

Was allen gemein ist ist lediglich das Ressourcenallokation über Märkte erfolgen soll.
Zitat von 1.21Gigawatt1.21Gigawatt schrieb:obersten gericht gekippt, mit Verweis auf klassisch liberale Ideologie.

Die Era, die einige Jahrzehnte anhielt, wurde letztendlich gekippt(New Deal) und gilt seitdem als grobe Fehlentwicklung
Sag ich ja, u d deswegen war es auch ein Fehler
Generell sehe ich keine schwarz weiss Lösung, alles frei machen wird nicht, alles in staatshand auch nicht. Deswegen muss jeder Markt entsprechend gestaltet werden...
Zitat von 1.21Gigawatt1.21Gigawatt schrieb:Papalapap, zeig mir den Wirtschaftswissenschaftler der nachgewiesen hat, dass sich Wachstum und Resourcenverbrauch entkoppeln lassen..
Komplett nicht... Aber es korreliert auch nicht so einfach..

Oder wird es von jedem Produkt einfach mehr?
Das liegt ja daran das wir nominalgrossen verwenden um das Wachstum im bip zu bezeichnen.
Zitat von 1.21Gigawatt1.21Gigawatt schrieb:Alle Prognosen der Experten sind mit "erschreckender Genauigkeit" (Söders Worte) eingetroffen. Denkst du es macht Sinn weiterhin den Kopf in den Sand zu stecken und die Ansichten der besten Experten nicht wahrhaben zu wollen?
Wie gesagt das sprengt den Rahmen. Ich verwies nur das viele Länder unterschiedliche Strategien verfolgen. Schau nach china
Zitat von 1.21Gigawatt1.21Gigawatt schrieb:Wir haben derzeit eine historisch einzigartige Ungleichheit. In den USA ist die Ungleichheit aktuell drastischer als in Frankreich direkt vor der französischen Revolution war.
Die Annahme, dass in dieser Form der Ungleichheit eine besondere Effizienz liegt, die eine fairere Verteilung nicht erreichen könnte, ist absolut aus der Luft der gegriffen und absurd.
Faire verteilen musst du erstmal definieren.. Nein es ist nicht eine einfache Division.
Zitat von 1.21Gigawatt1.21Gigawatt schrieb:Nein, aber die kummulativen Emissionen die wir jetzt bereits haben sind zu über 2/3 vom Westen verursacht, von einer kleinen Minderheit der Menschen.

Und wir sind jetzt schon auf dem Weg zu 4-7°C Erderwärmung. Und in den prognosen wird nicht davon ausgegangen, dass Entwicklungsländer jemals überhaupt in die Nähe unserer pro Kopf Emissionswerte kommen
Natürlich nicht, sie können wie erwähnt die fossile Phase umgehen.
Zitat von 1.21Gigawatt1.21Gigawatt schrieb:Was ist deine Prognose?
Eine Evolution der Marktwirtschaft.


So I'm nächsten Beitrag das einzig interessante die Systemanalyse der alternativen.


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Kapitalismus - Die Ausgeburt der Hölle

29.10.2020 um 20:07
Zitat von 1.21Gigawatt1.21Gigawatt schrieb:1. Subsistenz
Industrien die bestimmte Bedürfnisse erfüllen müssen unabhängig von Wachstum auf einem gleichbleibenden Niveau operieren können.
Bspw. Mobilität, Energie, öffentliche Infrastruktur, Grundnahrungsversorgung usw.
Aha, wie soll das gehen wenn die Nachfrage flukuiert

Offentliche Infrastruktur ist ja eh schon Aufgabe des Staates. Also willst du Landwirtschaft und Co wieder Verstaatlichung... Obwohl dad eher schlechte Ergebnisse hervorbrachte.
Zitat von 1.21Gigawatt1.21Gigawatt schrieb:Es gibt bereits ein System, dass global regiert. Das ist der Neoliberalismus
Stimmt leider nicht..... Schon wieder zu pauschal

So macht das keinen Sinn.

Also der Neoliberalismus (wer genau) stellt die Regierung, komisch... Passt nicht so ganz..
Zitat von 1.21Gigawatt1.21Gigawatt schrieb:macht Sinn weiterhin den Kopf in den Sand zu stecken und die Ansichten der besten Experten nicht wahrhaben zu wollen?
Wie gesagt China und Schweden gehen andere Wege und deren ökonomischer schaden soll ja totsicher schwerer wiegen als der Lockdown.

Und das ist eben nicht sicher... Das nur als Anmerkung.
Zitat von 1.21Gigawatt1.21Gigawatt schrieb:Nein, du willst sie weiterhin ausbeuten und sie dann abschlachten wenn sie zu uns fliehen.

Ich will ein nachhaltiges und faires System, dass keinen Ausbeutet und mit unseren begrenzen Ressourcen zumindest Jedermanns Grundbedürfnisse deckt. Wir haben das Wissen und die Mittel um das zu schaffen
Bushit.. Fängt der Unsinn wieder an?


Nicht auf diesem Niveau....
Zitat von 1.21Gigawatt1.21Gigawatt schrieb:Ich will ein nachhaltiges und faires System, dass keinen Ausbeutet und mit unseren begrenzen Ressourcen zumindest Jedermanns Grundbedürfnisse deckt. Wir haben das Wissen und die Mittel um das zu schaffen
Ja wie gesagt. Utopien gut und schön

Fang an mit der Weltregierung sonst wird das nichts


So ich ignoriere die restlichen Ausscheidungen und bleibe beim reisbrettsystem

Den Genozidunsinn war schon im klimathread über...

Ich rate im Überbringen zu einem Blog


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Kapitalismus - Die Ausgeburt der Hölle

29.10.2020 um 20:12
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:Dennoch die Frage ob aufgrund der Daten alle dieselben Schlussfolgerungen ziehen.
Die Daten sind die Schlussfolgerung.

Seine Daten zeigen, dass Kapital schneller wächst als die Wirtschaft. Das war die letzten 200 Jahre so, nur während der Weltkriege wurde kurz und heftigen von oben nach unten umverteilt, sonst bestand permanent ein Trend der Umverteilung von unten nach oben, also ein Trend hin zu mehr Ungleichheit.
Sprich alle die Kapital haben ziehen von allen die in Lohnverhältnissen beschäftigt sind davon, zwangsläufig.

Dieses Muster liegt dem Kapitalismus inne und je nach dem wie er organisiert ist (Marktradikal, wie in den USA, oder sozialer, wie bei uns) hat es verschiedene Ausmaße, aber er spricht generell von Ungleichheitsregimen, da die Ungleichheit im System veranlagt ist und sich immer deutlich zeigt.

Der Teil ist unstrittig.




Wie man das verhindert, Pikettys Vorschlag war eine globale Reichensteuer, ist ungeklärt.


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Kapitalismus - Die Ausgeburt der Hölle

29.10.2020 um 20:35
Zitat von 1.21Gigawatt1.21Gigawatt schrieb:Niemand hat den Neoliberalismus angenommen. Die meisten wissen nichtmal was es ist.
Eben, aber die Marktwirtschaft alles aus der Gesellschaft raus entwickelt.. Durch festsetzen der Spielregeln.
Zitat von 1.21Gigawatt1.21Gigawatt schrieb:Die Daten sind die Schlussfolgerung
Siehe oben... Eigener thread
Zitat von 1.21Gigawatt1.21Gigawatt schrieb:Die Versorgung von 8-10 Milliarden Menschen ist völlig unabhängig von Wirtschaftswachstum leicht möglich. Sie macht nicht viel von der Weltwirtschaft aus und kann problemlos als Subsistenter Wirtschaftszweig organisiert werden.
Zitat von 1.21Gigawatt1.21Gigawatt schrieb:Ganz abgesehen davon haben Ziele wie Klimaschutz, faire Vermögensverteilung, soziale Gerechtigkeit in praktisch allen vollen demokratien auf diesem Planeten komfortable Mehrheiten
Umso besser, bloß das es da erstmal um das eigene Volk geht.
Zitat von 1.21Gigawatt1.21Gigawatt schrieb:Das ist ein Trugschluss. Wie du schon gesagt hast werden Entwicklungsländer nicht den selben Weg gehen wie wir und der globale Konsum und Welthandel wird von westlicher Nachfrage dominiert
Doch werden sie, wenn auch nicht technologisch

Aber sie werden nicht unbedingt ein nicht ausgearbeitete Modell übernehmen was man global überziehen muss damit es funktioniert
Zitat von 1.21Gigawatt1.21Gigawatt schrieb:2. Resourcenkreislauf
Wertschöpfungsketten müssen Lösungen entwickeln die ihnen erlauben nachhaltig mit Resourcenkreisläufen zu operieren. Ausbeutung von Natur kann nicht langfristig funktionieren und darf deshalb nicht langfristig geduldet werden.
Industrien die nicht in der Lage sind einen solchen nachhaltigen Kreislauf aufzubauen dürfen in der Regel nicht legal sein
Das ist ne frage der Technik ansonsten bekommst du natürlich ein Problem über Zeiträume weil du damit Sackgassen erzeugt.

Om übrigen wird dieser Trend schon vorher einsetzt eben wegen der Nachfrage.
Zitat von 1.21Gigawatt1.21Gigawatt schrieb:Wertschöpfungsketten dürfen nur bedingt im privaten Besitz sein. Signifikante Teile jeder Wertschöpfungsketten basieren auf öffentlichen Gütern wie Land, Bildung, Infrastruktur, Stabilität, Absatzmarkt usw.
Diese Faktoren sind aktuell nicht an der Wertschöpfung beteiligt.
Deswegen sind diese Dinge ja auch nicht Teil der Wirtschaft bis auf Land.
Der Absatzmarkt ist kein Gut sondern ergibt sich wiederum aus der wertschopfungsbeteiligung womit der Konsum passiert.
Zitat von 1.21Gigawatt1.21Gigawatt schrieb:Sie macht nicht viel von der Weltwirtschaft aus und kann problemlos als Subsistenter Wirtschaftszweig organisiert werden.
Fangen wir damit mal isoliert an


Erläuter die Organisation.


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Kapitalismus - Die Ausgeburt der Hölle

29.10.2020 um 20:43
Zitat von 1.21Gigawatt1.21Gigawatt schrieb:ein Trend der Umverteilung von unten nach oben, also ein Trend hin zu mehr Ungleichheit.
Sprich alle die Kapital haben ziehen von allen die in Lohnverhältnissen beschäftigt sind davon, zwangsläufig
Bloss wechselt das eben auch im Zeitraum... Zwischen verschiedenen Akteuren.

Wer also welcher Klasse angehört...
Zitat von 1.21Gigawatt1.21Gigawatt schrieb:Die Welt wird regiert nach konfusen Rationalitäten die sich um private Profite drehen. Menschenrechte werden systematisch missachtet. Die Lebensgrundlange zukünftiger Generationen wird aufgrund von Profitgier zerstört
Jede Form der Umwandlung ab einem Level zerstört etwas altes... Eigentlich ist es ja eher die Gier des einzelnen.

Menschenrechte entstammen interessanterweise ja Marktwirtschaftlichen Gesellschaften. Dort wo marktfreiheit un politisches mitwirken zusammenfallen

Wobei Marktwirtschaft auch ohne Demokratie funktionieren kann...Aber generell erfolgreicher ist in freier en politischen Systemen.


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