@Fedaykin Ich bin grade zu faul, um alle deine Sätze wieder einzeln zu zitieren. Deshalb schreibe ich wieder nen Blocktext. Aber ich werde auf deine wichtigsten Punkte eingehen.
Bzgl. der alternativen Betriebswirtschaftsform:
- Jeder wäre Miteigentümer des Unternehmens
- Jeder bekäme zusätzlich zu seinem monatlichen Gehalt den selben Anteil am gemeinsam erwirtschafteten Gewinn (quartalsweise oder einmal jährlich)
- Die jetzigen Unternehmer würden von den Belegschaften oder von Aufständischen enteignet. Das gilt sowohl für mittelständische Unternehmen als auch für internationale Großkonzerne.
- Die Unternehmen werden demokratisiert. Jeder Teilhaber (ehemals Angestellte) erhält ein Stimmrecht und kann seine Vorgesetzten im Rahmen einer innerbetrieblichen Wahl frei wählen und ebenso abwählen. Bei großen UNternehmen mit über 3000 Mitarbeitern wird ein Aufsichtsrat gewählt, welcher die Teilhaber vertritt. Sie unterliegen einem imperativen Mandat. Der Aufsichtsrat stellt die Manager ein. Die Manager können - sollten sie dem Unternehmen schaden - vom Aufsichtsrat jederzeit entlassen werden, sofern die Teilhaber dies wünschen
- Damit die Unternehmen sich Kapital beschafften können, würde eine Art Rettungsschirm bzw Fonds eingerichtet werden, in dem jedes kollektiv geführte Unternehmen einen gewissen Prozentsatz einzahlen müsste. Die Unternehmen würden sich gegenseitig unterstützen, wenn ein Unternehmen finanzielle Hilfe benötigt, z.B. für Investitionen. Es geht ja auch darum, Firmenpleiten sowie Arbeitslosigkeit möglichst zu verhindern.
- DIe Unternehmen stehen in Wettbewerb zueinander, um eine Innovations-Stagnation zu verhindern.
- Ansonsten würden die kollektiv geführten Unternehmen selbst festlegen, wie sie wirtschaften wollen
- Die Teilhaber hätten die absolute Macht, die Geschäftsführung wäre nur eine Art DIenstleister für sie
- Aufgrund des nun höheren Einkommens würde die Produktivität steigen, da die Leute motivierter wären
- Wer ein eigenes produzierendes Gewerbe gründen will, der würde es nicht so leicht haben, denn die Intention besteht darin, vom Individualunternehmertum wegzugelangen sowie den Egoismus, der ja Neid, Gier, Machtgeilheit impliziert, in letzter Konsequenz zu beseitigen
- Dieses Modell würde ich als ''Sozialsitische Marktwirtschaft'' bezeichnen. Der Markt wäre ja noch nicht abgeschafft, lediglich das Privateigentum an Produktionsmitteln wäre passe
Und was Marx angeht, der war mitnichten ein Kapitalist, wenn schon eher Engels. Aber Engels war ja auch ein sozialer Mensch und behandelte seine ArbeiterInnen gut und entlohnte sie dementsprechend. Engels unterstützte auch seinen besten Freund Marx mit monetären Mitteln, auch eine ungewollte Schwangerschaft von Marx Haushälterin durch Marx nahm er auf seine Kappe, um die Ehe zwischen Karl und Jenny nicht zu gefährden
Ansonsten ist mein Ziel die größtmögliche Freiheit jedes einzelnen, solange sie nicht selbstständig werden wollen, wobei man auch hier Zugeständnisse machen könnte. Wer nen Imbiss oder nen Kiosk eröffnen möchte, der kann dies auch weiterhin tun. Die Gewinne müssen auch an die Angestellten fließen, falls er welche für sich beschäftigt.
Was die Definition von Ausbeutung angeht: Ausbeutung findet in marxistischer Hinsicht aufgrund der Aneignung des Mehrwerts durch den Unternehmer grundsätzlich statt. Natürlich fühlt man sich weniger ausgebeutet, wenn man gut verdient, aber Ausbeutung ist dennoch vorhanden, nur halt auf nem niedrigeren Level. Leiharbeit ist meines Erachtes die im Augenblick perverseste Form der Exploitation und gehört abgeschafft.
@Bruderchorge Was soll ich da großartig replizieren? WIe gesagt, Menschen können auch intrinsich motiviert sein. Nicht alle rennen dem Reichtum hinterher. Von daher ist falsch zu sagen, der MEnsch sei nur auf KOhle aus und ohne den Kapitalismus wären wir noch in der frühen Neuzeit. Die UdSSR war die erste Macht, welche nen Satelliten in den Orbit schoss und sie waren auch die ersten, die einen Menschen ins All beförderten. Dies führte in den kapitalistischen USA zum sogenannten ''Sputnik-Schock''. Es konnte ja nicht sein, was nicht sein durfte. Das kapitalistische Selbstverständnis in Sachen technologische Innovation wurde massiv erschüttert.
Und von wegen afrikanische WIrtschaftsflüchtlinge... solange der Westen deren Rohstoffe plündert und die meisten Menschen dabei leer ausgehen, ja noch nicht mal über ausreichend Schulen und Krankenhäuser verfügen, solange braucht ihr euch auch nicht wundern, dass sie zu uns strömen. Jeder Mensch strebt nach Glück und WOhlstand! Die Gelder landen meist bei den korrputen Regimen und Warlords, selbst die westlichen Gelder für Entwicklungshilfen. Das Thema Afrika ist ohnehin sehr komplex, ebenso der Nahe Osten. Ich sag dazu nur soviel: Schorsch Dabbelju ist im Grunde genommen für das Chaos im Irak verantwortlich. Ohne den Irakkrieg keine AQI, kein ISI, kein ISIS und letztlich kein IS. Genauso wie Libyen, aber das ist wiederum eher Frankreichs schuld. Destablisiert ist destabilisiert, egal wen Schuld trifft. Man kann diese Länder nicht von außen demokratisieren. Demokratie muss von der dortigen Bevölkerung ausgehen