@rockandroll@jafraelZum Thema Rutenbündel:
"Die Städte waren in einem losen Städtebund (Zwölfstädtebund) zusammengeschlossen, der vor allem religiösen, weniger aber politischen Charakter hatte. Religiöses Zentrum war das bei Orvieto oder Bolsena gelegene Fanum Voltumnae. Einen etruskischen Zentralstaat gab es nicht. Die Etrusker beherrschten auch Rom (der Name Roma ist vermutlich von einem etruskischen Geschlecht, den Rumlna, latinisiert Romilii, abgeleitet). Die Herrschaftsform in den Städten war monarchisch. In lateinischer Umschrift bezeichnete lucumo den etruskischen König einer Stadt. Ansonsten ist nur wenig über die inneren Verhältnisse bekannt, auch wenn viele etruskische Elemente von den Römern übernommen wurden. Dazu zählt unter anderem die Purpurtunika und der Purpurmantel, die Rutenbündel mit Beil (fasces) und die Vorzeichenschau, um so den Willen der Götter zu erforschen. Wahrscheinlich lebte der Großteil der Bevölkerung in einem starken Abhängigkeitsverhältnis zum Adel. Außergewöhnlich war die Stellung der Frau, der ein recht hohes Maß an Prestige zukam." Wiki: Stichwort: Etrusker
Außerdem noch:
"Der König muss die oberste richterliche Gewalt gehabt haben, die er alle acht Tage in öffentlicher Audienz ausübte. Er muss der Oberste des Herres gewesen und auch der Religion gewesen sein. Besser sind wir über die Gebräuche des Zeremoniells und äußere Kennzeichen der Monarchie informiert, die von Rom übernommen wurden und nach Meinung der antiken Schriftsteller eindeutig etruskischen Ursprungs waren: so das Diadem aus Gold,...der Gebrauch der Liktorenbündel und andere Insignien der Macht;...
Die älteste Darstellung des Liktorenbündels ohne Beil begegnet auf einem chiusinischen Relief im Museum von Palermo...Wenn wir einerseits annehmen, daß zum Auspeitschen Holzstöcke verwendet wordn sind, die zu einem Bündel vereint den Fürsten zu den Gerichtsverhandlungen begleiten, und andererseits, daß das Doppelbeil die Paradewaffe des Königs war, dann kann man sich auch vorstellen, daß man beides zu einem Gegenstand vereinigte, der die Souveränität in ihren Hauptmerkmalen symbolisiert, d.h. den obersten Gerichtsherrn, den obersten Feldherrn und auch ... den obersten Priester.... Dem materiellen Symbol der fasces entspricht eine politische und religiöse Macht, die die Römer mit dem Wort Imperium bezeichnen" Aus Massimo Pallottino, Die Etrusker, Fischer Bücherei, Frankfurt a.M., 1965 S. 117-119