@sternschnuppe>>Nein, der Koran ist ursprünglich in Arabisch, und viele Stellen beinhalten Worte, die zahlereiche verschiedenen Bedeutungen haben. Wenn man die kennt weil man Arabisch spricht (und zwar gut) wird man die Stelle richtig verstehen. Oftmals ist die Mehrdeutigkeit sogar beabsichtigt. In Übersetzung verlieren sich diese zusätzlichen Bedeutungen. Der Text wird unnatürlich eindimensional, verliert viel von seinen Stilmittel (viele Worte sind wegen des Reimschemas oder des Versmaßes gewählt, was im Original durchaus Sinn macht - auf Wunsch kann ich dir gerne Beispiele aufzählen) oder klingt irgendwie seltsam. Der Übersetzung hat eine Bedeutung gewählt, die er übersetzt. Wenn er die falsche gewählt hat, kommt ein falscher Sinn heraus. Abgesehen davon kann der Laie, d.h. jemand der sich nicht mit Mohameds Leben und der Geschichte beschäftigt hat, oder das von zu Hause mitbekommen hat, viele Stellen tatsächlich nicht verstehen, oder sieht den Kontext nicht. Viele Kapfesaufrufe beziehen sich z.B. direkt auf einzelne Schlachten, z.B. die Schlacht von Badr, was aber im Koran nicht so drinsteht. Da steht dann einfach nur der Aufruf drin, und Idioten könnten denken, dass sich das auf alle Situationen des Lebens bezieht. Der Koran ist durchaus kein leichtes Buch.<<
In der Bibel ist es klar ersichtlich, wenn eine Aussage in einem geschichtlichen Zusammenhang gemacht wird, im Koran scheint das ja, wie du ja hinsichtlich der Kampfesaufrufe aufgezeigt hast, nicht der Fall zu sein.
Der Koran scheint mir vor allem deshalb so gefährlich zu sein, weil er offensichtlich nicht eindeutig interpretierbar ist, und das ermöglicht es moslemischen Fundamentalisten, den Koran so auszulegen, daß er die Grundlage für ihre fundamentalistische Weltsicht wird.
Und man kann die Koran-Interpretation dieser Fundamentalisten nicht eindeutig widerlegen, gerade weil der Koran nicht eindeutig interpretierbar ist.
Vor allem hinsichtlich der Textstellen, die das Verhältnis zu den Ungläubigen betreffen, ist das der Fall.
Das eine mal ist der Christ oder jude im Koran ein Mensch, der an den gleichen Gott glaubt, das andere mal ist er auf einmal ein Ungläubiger.