Abwrackprämie jetzt auch für Atom U-Boote? Bei der bis heute geheimgehaltenen Kollision der britischen "HMS Vanguard" und der französischen "Le Triomphant" seien die U-Boote zwar beschädigt worden, es sei aber keine Strahlung ausgetreten, berichteten die "Times", der "Daily Telegraph" und die "Sun" am Montag übereinstimmend.
Das französische Verteidigungsministerium hatte in der vergangenen Woche mitgeteilt, dass die von einem 150 Megawatt-Atomreaktor angetriebene "Triomphant" bei einer Tauchfahrt ein "Objekt" gerammt habe. Dabei sei zwar das Sonargerät am Bug beschädigt worden, die nukleare Sicherheit jedoch "zu keinem Zeitpunkt" betroffen gewesen. Das klingt beruhigend, ist es aber nicht. Der Guardian zitierte Kate Hudson, die Vorsitzende einer atomkritischen englischen NGO, wonach aus den Beschädigungen und Dellen in der Außenhaut der HMS Vanguard rückgeschlossen werden kann, dass die Havaristen nur um Haaresbreite an einer der schlimmsten Atomkatastrophen vorbeigeschrammt sind.
Denn wären bei dem Zusammenstoss die an Bord mitgeführten Atomraketen explodiert oder die im nuklearen Antriebssystem angesammelte Radioaktivität der Atom-U-Boote freigesetzt worden, und hätte sich der Unfall zufällig im Eingang zum Ärmelkanal ereignet, dann hätte sich die austretende Radioaktivität mit den gewöhnlich vorherrschenden Nordwestwinden über Holland, Belgien und auch über Westdeutschland ausgebreitet, mit verheerenden Folgen für die Strahlenbelastung der vermutlich ungewarnten Bevölkerung. Die hätte später lediglich große Teile Westdeutschlands entvölkert
Weil die Drohung mit Atomwaffen und deren Gebrauch völkerrechtswidrig sind schlage ich den Abbau der Atomraketen und der Atomreaktoren auf französischen und britischen U-Booten vor. Am besten wird für alle Atom-U-Boote weltweit eine Abwrackprämie ausgelobt.
Zumindest sollten am Bug der europäischen U-Boote Bullaugen und Scheinwerfer wie an den ökologischen U-Booten des Meeresforschers Cousteau angebracht werden, mit deren Hilfe mitfahrende zahlende Touristen die Unterwasserwelt bestaunen können. In der Finanzkrise müssen neue Wege beschritten werden, um die EU-Kassen zu füllen.