@DeadPoet Ich habe nicht behauptet, Non-Konformisten wären eine Partei, Gruppe etc. Ich habe es lediglich als Überbegriff benutzt.
Und ganz ehrlich, auch bei Non-Konformität ist m.E. Misstrauen angesagt. Du hast natürlich Recht, Konformität bedeutet angepasstes Verhalten (weswegen eigentlich eine andere Wortwahl besser gewesen wäre, da es unberücksichtigt lässt, dass jemand diese konventionellen Werte aus persönlicher und individueller Überzeugung vertreten kann; aber belassen wir es mal dabei). Deswegen ist immer darauf zu achten, inwiefern die Vertreter dieser Denkweise diese nur unterstützen, weil die Gesellschaft sie vertritt.
Aber auf der anderen Seite ist auch die Motivation der "Querdenker" zu hinterfragen. Wie schon geschrieben, bei nicht wenigen ist es auch einfach Rabellentum um seiner selbst willen. Genauso wie manche Konformisten nicht nachdenken und ihre Meinung stramm danach ausrichten, was die Gesellschaft denkt, denken manhce Non-Konformisten nicht nach und richten ihre Meinung umgekehrt danach aus, was die Gesellschaft nicht denkt oder ablehnt. Beides ist absolut unreflektiertes Verhalten, was i.d.R. keinerlei anderen Denkmuster duldet und ist damit für mich auf der selben neidrigen Stufe anzusetzen.
Und wie schon gesagt, die Verwendung von Kampfbegriffen, wie eben das abwertende "bürgerlich" oder auch "Spießer" etc., sind m.E. Zeichen dafür, dass jemand weniger FÜR eine bestimmte Denkweise ist, sondern sich vielmehr sein Weltbild daran orientiert GEGEN etwas zu sein. Und da trifft dann über kurz oder lang das zu, was ich oben über die Feindbilder geschrieben habe.