Würdet Ihr Deutschland bei einem Angriff verteidigen?

jalla schrieb:@ Topic

Ich würde das verteidigen, was ich zum Leben benötige. Ob dazu auch etwas mit dem Etikett "Deutschland" gehört wird sich dann zeigen, ist aber eher unwahrscheinlich.

Der andere macht sich da keine Platte drüber [...]

Ist natürlich besser eine Platte darinnen zu haben, verwundungsbedingt im Schädel nämlich, dann kann man mit ein bisschen Glück 24/7 den Landfunk empfangen.

[...] und dann liegst du mit Löchern in irgendwelchen Körperteilen da und jammerst nach Hilfe.

Natürlich würde ich das. Du hingegen würdest selbstverständlich nicht jammern, sondern Dir die Körperteile einfach abnagen und zurück zur Front eilen.

Du tust alles, was dir nich gefällt als Polemik ab [...]

Nöö, ich tue nur Polemik als Polemik ab. Beim meisten ist das bedauerlicherweise nicht angebracht.

[...] und raffst es nich, dass Deutschland mehr als nur seine Politik ist....

Doch doch, die Leute nämlich, die der Politik folgen müss ... äh, Verzeihung, dürfen.

GilbMLRS schrieb:alle anderen habens mittlerweile auch verstanden, nur du nich.

Die Verständnisvollen denken auch alle im Ansatz wie Du. Wer anderer Meinung ist in dieser "Diskussion" traut sich doch gar nicht mehr in den Ring mit den Waffennarren und Kriegsverrückten. Schieben wirs einfach darauf daß ich krampfhaft versuche, gegen den Strom zu schwimmen. Ist doch auch schön.

GilbMLRS schrieb:wenn du im Ernstfall einen Soldaten bettelst, dass er dich beschützt, dann hoffe ich, dass dieser Soldat dir dieselbe Frage stellt.....

Wenn ich momentan lebensbedroht werde, bettele ich nicht nur den Soldaten, sondern auch den Polizisten an mich vor dem Vernrecher, und den Feuerwehrmann mich vor den Flammen zu schützen. Du nicht?

[...] was du denn für ihn tust.....

Ja, was soll ich denn für ihn tun, den Soldaten? Ihm ein Bett stellen und den Inhalt meines Kühlschrankes anbieten? Kein Problem, das würde ich allerdings auch für so ziemlich jeden anderen machen. Oder soll ich ihm etwas zur Seite stehen, ich als Laie, in einer Kriegssituation? Vielleicht die Munitionskiste hinterhertragen?

[...] tja und dann dreht er sich um, geht wieder zu seiner Einheit und dir wird evtl. das Haus verwüstet oder Schlimmeres....

Schön daß ich von den Berufssoldaten nur dann verteidigt werde, wenn ich etwas für sie tue, irgendwie war das doch mal anders vorgesehen. Gilt das eigentlich für alle, oder speziell für Abschaum wie mich? Nicht jeder wird verteidigt, wo ist Freiherr wenn man ihn mal braucht?

[...] und das nur, weil solche wie du eben zu Hause geblieben sind, anstatt versuchen zu verhindern, dasses überhaupt soweit kommt.

"Leute wie ich". Was genau meinst Du denn für Leute? Pazifisten? Leute, denen ihr eigenes Leben wichtig ist? Leute, die Waffen-Öl und Lager-Romantik nicht allzu prickelnd finden? Und verhindern daß es soweit kommt sollte man einen Krieg vielleicht im Vorfeld, wenn es erst mal so weit ist -jetzt aufgepaßt! ist es schon zu spät.

Denn jeder, der aus fadenscheinigen Gründen [...]

Ich weiß nicht wie Du das siehst, für mich ist mein Leben nicht fadenscheinig.

[...] das Land und damit seine Mitbürger im Stich lässt [...]

Genaau ... jeder, der sich dagegen ausspricht, Schlachtlieder auf den Lippen, durchs Gelände zu ziehen ist automatisch auch jemand, der emotionslos zuschaut wie z.B. die Nachbarskinder von bösen Feind geschlachtet werden. Ich und meinesgleichen verkaufen natürlich das gesamte Land und die Mitbürger noch dazu für eine Handvoll Rubel.

[...] arbeitet für den Aggressor.

Und wer nicht auf meiner Seite ist, ist mein Feind. Naja, viel Feind viel Ehr, dürfte Dir ja sehr gelegen kommen.

GilbMLRS schrieb:Und? Was machen wir mit Kollaborateuren?

Wer ist "wir"? Du wirst sie wahrscheinlich standrechtlich erschießen, schließe ich mal aus deinen bisherigen Entgleisungen, was auch immer ein "Kollaborateur" deiner Meinung nach ist.

Schau mal, was man damals in Frankreich mit Leuten gemacht hat, die es dem Feind einfach gemacht haben [...]

Du kleines Schweinchen. Man hat ihnen das Haupthaar geschoren. Aber keine Sorge, ich habe nicht vor, im Kriegsfall es dem Feind zu machen. Leute wie ich brauchen ihre unheilige Energie fürs feige davonrennen.

[...] und KEINEN Widerstand geleistet haben [...]

Widerstand bedeutet den Tod oder schlimmeres, zumindest aber Gefangennahme und was weiß ich alles. Sag mal dem kleinen Bauern auf seinem Gehöft JWD, er solle gefälligst "Widerstand" leisten. Eine Mistforke und Fackeln wird er ja wohl haben ...

[...] obwohl sie dazu die Voraussetzungen erfüllten.

Die da wären? Atmen und beide Arme besitzen? Oder erfüllt sein von stolzem Blute?

GilbMLRS schrieb:Ich jedenfalls weiß, dass ich mich nichmehr in der Gesellschaft blicken lassen brauch, wenn ich mich geweigert hätte, das Volk (welches es in Deutschland neben Politikern auch noch geben soll, wenn man den Gerüchten glauben kann) zu verteidigen.

Und das hast Du schon wie oft getan? Entweder ist da etwas an mir vorüber gegangen, oder Du bist schon seeehr alt.
An den Gerüchten ist übrigens etwas dran, btw.
Und mit Sicherheit hätte das feige Pack das nicht bereit zu den Waffen zu eilen dich als ebensolchen mit Schimpf und Schande empfangen, macht ja auch soviel Sinn.
Denn wen solltest Du sionst meinen, die Toten und Verkrüppelten?

Weil ich damit erstens gegen meinen Eid verstoßen hätte [...]

Genau, Dein Eid. Ich habe nie einen solchen geleistet. Warum setzt Du also an mich die gleichen Maßstäbe wie an Dich?

[...] und zweitens wär ich dann ein ganz mieser Feigling, der es sich einfach gemacht hat, indem er sagt "ich will nich mit einer Waffe auf Menschen schießen".

Das trifft mich jetzt aber; Ich dachte, als jemand, der nicht mit einer Waffe auf Menschen schießen möchte, wäre ich einfach nur ein "Feigling" ... ein "ganz mieser" Feigling aber ...
Du hast aber recht, mit dieser absurden Einstellung mache ich es mir einfach. Sich dazu zu bringen, mit der Waffe auf Menschen zu schießen wird den meisten Menschen wahrscheinlich schwerer fallen. Umso bedenklicher, daß dieses Überwinden zum Töten als Norm akzeptiert werden soll ...

Finde die Polemik...

Du erinnerst Dich, daß ich in früheren Posts erwähnt habe, durchaus zur Verteidigung fähig bin? Von mir, den meinigen, den mir nahe ... nicht etwas abstraktes wie "Land" oder "Regierungsform". Etwas anderes habe ich nie geschrieben.
Deine einzige Differenzierung allerdings scheint Kriegsteilnehmer <-> feiger Wehrzersetzer zu sein.

Ganz abgesehen davon daß ich schon mehrfach Zeit- und Berufs-Soldaten meinen höchsten Respekt ausgesprochen habe, die es ebenso geben muß wie Notärzte oder Feuerwehrleute (worüner man jetzt auch streiten kann, aber lassen wirr das) - nur, das [B]ich das nicht machen muß.

Bei aller meiner bemühten Sachlichkeit und allem Relativierens bzgl. meiner Meinung diesem leidigen Thema gegenüber finde ich es höchst unangebracht, mich pauschal als "Vaterlandsverräter" und "Feigling" hinzustellen.

Nur noch einen kleinen Denkanstoß zum Schluß, wenn auch sehr utopisch:

Wenn alle Menschen so wie Du wären, gäbe es niemanden, über den Du dich aufregen und moralisch erheben könntest.
Wären alle Menschen wie ich -ja, ich weiß, eine unerträglich feige und asoziale Gesellschaft-, würden wir diese Diskussion (die schon lange keine mehr ist!) gar nicht führen können.

Leute wie Du sind übergeordnet dafür verantwortlich, daß Leute wie ich überhaupt erst in die Lage kommen, ihr Leben durch einen Krieg bedroht zu sehen, und müssen sich dann auch noch beschimpfen lassen, wenn sie diesem kritisch gegenüber stehen.[/b]