Kopftuchverbot in Hessen ist rechtens!

@niurick

niurick schrieb:Und selbst wenn die Frau in der unterdrückten Rolle sein sollte: Was soll sich durch ein Kopftuchverbot daran ändern?
Dann müsste es eine "islamische Emanzipation" geben, doch aber kein "Kopftuchverbot".

Es wäre ein Anfang im Zuge der islamischen Emanzipation.

niurick schrieb:Dort erfährst Du: es gibt keinen "Zwang der Männer", das Kopftuch zu tragen.

Diese Kopftuchtragvorschrift wurde von Männern erlassen, und auch wenn sie nicht mehr für alle zwingend sind, steckt dieses Denken noch sehr stark in den muslimischen Köpfen drin. Es ist ein indirekter Zwang für viele Frauen. Eine Erwartungshaltung aus moralischen Gründen ist auch schon irgendwie ein Zwang

niurick schrieb:Stichwort "Persönlichkeitsentfaltung"
Auch nicht positiv?

Die Persönlichkeitsentfaltung findet immer am besten in einem freiheitlich denkenden Umfeld statt, dass sowohl Frauen wie Männer als gleichwertig ansehen, und keine Doppelmoral herrscht.

Ich unterstelle jetzt einfach mal das selbst die empfindlichen Kinderseelen nicht so empfindlich sind das sie mit derartigen Dingen nicht umgehen können. Es ist das selbe wie mit den Magermodells, alles will man verbieten weil man Angst hat die eigene Leibesfrucht könnte davon beeinflusst werden. Ich habe mal einen ganzen Thread eröffnet und mich über die Indoktrination Seitens mancher religiöser Eltern ausgelassen, ich habe teilweise häftigen Wiederstand ertragen müssen und mir wurde vorgeworfen das ich hiermit versuchen würde Kindern die Augen vor Religionen zu verschließen.
Jetzt wiederum bekomme ich mit wieviele sich hier aufregen das die Kinder von Kopftüchern in der Schule "verwirrt" werden.
Sprecht es doch frei heraus: Kinder sind Eigentum der Eltern und wenn Eltern einen Lebensweg für ihr Kind bestimmt haben, haben sie auch das Recht alles aus dem Weg zu räumen was sie davon ablenken könnte... -.-

elfenpfad,

Es wäre ein Anfang im Zuge der islamischen Emanzipation.

Von der Bundesregierung augehend?
Hast Du den Knall nicht gehört? :|

Diese Kopftuchtragvorschrift wurde von Männern erlassen

Noch nichts von Frauen (bsp. Mohammed's Frau, Aiche ra.) gehört, die den Islam geprägt haben?
Aber für Deine Argumentation musst Du natürlich das Schreckensbild der "martialischen Tyrannen" zeichnen...

steckt dieses Denken noch sehr stark in den muslimischen Köpfen drin.

Eben, in muslismischen Köpfen - und nicht bloss in denen der Männer.
Hier wird "die Muslima" als geknechtete Frau hingestellt, die "unsere" Hilfe benötigt, um sich zu befreien...

elfenpfad,

Es wäre ein Anfang im Zuge der islamischen Emanzipation.

Also diesen Punkt kann ich einfach nicht fassen.
Ich bin fast vom Stuhl gekippt. :|

Deine Argumentation baut sich darauf auf, dass Du Religion und Staat trennen möchtest - Du erwartest Dir aber einen Impuls aus der Politik, um (endlich) den Islam zu "reformieren"?

Ich kann es wirklich nicht glauben. :| :|

Es geht mir um die Frauen, um die Gleichstellung und das gleiche Ansehen.
Eine Frau hat das Recht, genau wie ein Mann, nicht in eine Verührerposition gestellt zu werden, wenn sie wie in diesem Fall, das Haar nicht bedeckt. Und das beeinhaltet nunmal das Kofptuch, ich wiederhole es gern noch einmal.

Ich bin auch kein Freund von Verboten, aber ich finde, als Land, welches bemüht ist, Frauen und Männer gleich zu stellen, sollte auch eine Signalwirkung auf die muslimische Bevölkerung erfolgen. Und das vor allem in Schulen.
Deshalb bin ich für ein Kopftuchverbot in Schulen, und aus schon genannten Gründen.
Wenn es rein nur ein modisches Kleidungsstück darstellen würde, hätte ich nichts dagegen, wenn es getragen würde.

niurick schrieb:Eben, in muslismischen Köpfen - und nicht bloss in denen der Männer.
Hier wird "die Muslima" als geknechtete Frau hingestellt, die "unsere" Hilfe benötigt, um sich zu befreien...

Richtig, auch noch in den Köpfen von muslimischen Frauen, sonst würden ja wohl kaum einige FREIWILLIG das Kopftuch tragen, denk ich mal.

Hilfe benötigen können sie wahrscheinlich schon, denke ich, die Frauen, die darunter leiden.
Es hat doch eine Signalwirkung

elfenpfad,

kannst Du bitte eine "in sich schlüssige" Argumentation formulieren?
Mal gegen Verbote, dann wieder mal dafür.
Trennung von Politik und Religion - dann plötzlich doch nicht mehr.
Erst sind Muslima die "Unterdrückten", dann scheint es doch "welche" zu geben, die die Kopftücher gern tragen.

Es ist ermüdend.

elfenpfad@

"Hilfe benötigen können sie wahrscheinlich schon, denke ich, die Frauen, die darunter leiden."

1. Es gibt viele Männer und frauen die aus ihrem Glauben heraus auf vieles weltliche verzichten !

2. gibt es leider uach Frauen und Männer die solchen Verzicht nicht freiwillig folgen,
leider können die Christen nicht KAPIEREN !
das eine Muslima auch freiwillig Kopftuch trägt,
obwohl dies nicht unbekannt ist im Christentum
und Nonnen sich auch so kleiden

UND VIEL SCHLIMMER !

Nonnen und Priestern wird ein enormer Einschnitt in ihrem leben gemacht
diese armen Leute dürfen nicht einmal Sex genießen
obwohl nirgendswo in der Bibel hierzu was zu finden ist !

Aber dieser Verzicht wird von solchen wie dir anscheinend nicht beachtet,
wenn ihr muslimische Frauen an ihrer kleidung kritisiert..

niurick

ich finde es auch genauso ermüdend, mich dauern wiederholen zu müssen.
ich habe hier in diesem Thread schon mehrmals meine Meinung dazu formuliert.
Ob sie dann von allen verstanden wird, kann ich nicht garantieren.

Es heisst ja auch gar nicht, dass alle meinen Standpunkt einnehmen müssen. Es ist meine Meinung dazu, so wie Du Deine hast und hier vetrittst. :)

Die Widersprüchlichkeiten, die Du mir vorwirfst, seh ich nicht, sorry !

vielleicht eine Frage des genauen Duchlesens und in Ruhe wirken lassen.

Was ich jetzt zwangsläufig werde, da ich mich jetzt kulinarischen Freuden zuwenden werde - Nahrung für den Magen und fürs Gehirn zubereiten ;)

elfenpfad,

Warum muss ich genauer durchlesen, wenn Du nicht weisst, was Du auf dieser einzelnen Seite schreibst?

Ab und zu höre ich was von einer "notwendigen Trennung von Staat & Religion" und dann muss ich sowas lesen:

Es wäre ein Anfang im Zuge der islamischen Emanzipation.

Wie kann beides je zusammenpassen?

Ich würde gerne nochmal meinen Senf dazu geben:

Also ich finde nicht das man Kopftuch tragen sollte wenn man ein öffentliches Amt besetzt.

Außerdem ist auch Erdogan mit seinem Plan das Kopftuch verbot in der Türkei aufzuheben nicht weit gekommen.
Was ich persönlich richtig so finde.

Warum sollte Deutschland etwas genehmigen, was doch in dem Ursprungsland ebenfalls verboten ist?

Ach und noch was, nicht jeder trägt das Kopftuch aus zwang.

Ich kenne viele Mädchen die erst seit ein- bis zwei Jahren ein Kopftuch tragen. Und das machen sie weil sie sich so wohler fühlen.

Jedem das seine.

Ich kenne aber natürlich auch Mädchen die das Kopftuch gehasst haben und es dann wenn sie aus dem Haus waren abgemacht habe.

Das wiederum fiinde ich einen Selbstbetrug.

Hilfe benötigen können sie wahrscheinlich schon, denke ich, die Frauen, die darunter leiden.

Die daran leiden natürlich. Aber dann ist es ja nicht nur das Kopftuch sondern die allgemeinen Lebensumstände, die die Frau betrifft. Anderseits kann eine Frau, die kein Kopftuch trägt (und auch keine Muslima ist) etwa genau in einer gleichen oder ähnlichen Situation sein.

stimm, da gebe ich dir recht

@montecristo

montecristo schrieb:das eine Muslima auch freiwillig Kopftuch trägt,
obwohl dies nicht unbekannt ist im Christentum
und Nonnen sich auch so kleiden

Dass es auch Muslimas gibt, die freiwillig das Kopftuch tragen, habe ich ja selbst schon angesprochen.
Aber ich habe auch darauf aufmerksam gemacht, dass es in vielen Fällen eine "freiwillige" Entscheidung in Anführungszeichen ist, also ein INDIREKTER Zwang doch noch besteht.
Solang in vielen muslimischen Köpfen ( von Männern ) immer noch ein Denken besteht, dass das Zuschautragen weiblicher Haare als anrüchig/unzüchtig/unangebracht oder ähnliches anzusehen ist, wird eine freie Entscheidung der muslimischen Frauen gar nicht richtig möglich sein.


Was Deinen Einwurf mit den christlichen Nonnen betrifft:
Wenn es muslimische Klöster gäbe, in denen Kleidervorschriften herrschen, wäre das vergleichbar, so aber nicht. Es handelt sich um eine geschlossene Glaubensgemeinschaft. Und diese ist GÄNZLICH freiwillig von Frauen gewählt.
( Früher war das allerdings auch einmal anders, aber das ist hier nicht Thema )

montecristo schrieb:Nonnen und Priestern wird ein enormer Einschnitt in ihrem leben gemacht
diese armen Leute dürfen nicht einmal Sex genießen
obwohl nirgendswo in der Bibel hierzu was zu finden ist !

Auch dies ist FREIWILLIG gewählte Lebensform. Auch wenn sich nicht alle daran halten.
Mir wäre ein Priesteramt mit freiwilligem Zölibat auch lieber. Aber auch das steht ja hier nicht zur Diskussion.

montecristo schrieb:Aber dieser Verzicht wird von solchen wie dir anscheinend nicht beachtet,
wenn ihr muslimische Frauen an ihrer kleidung kritisiert..

Ich sagte schon einmal, dass mich ein Tragen von Koptüchern nicht stört, solang es nicht einen religiösen/gesellschaftlichen Hintergrund darstellt, die Frauen in eine Verführer - Evarolle bringen quasi, und eine Doppelmoral darstellt.

@niurick

niurick schrieb:Deine Argumentation baut sich darauf auf, dass Du Religion und Staat trennen möchtest - Du erwartest Dir aber einen Impuls aus der Politik, um (endlich) den Islam zu "reformieren"?

Einerseits trenne ich Religion und Staat, dass ist richtig. Weil ich für eine diesbezüglich neutrale Gegebenheit in Schulen plädiere.
Allerdings und andererseits ist ja die Signalwirkung des Koptuchtragens auch eine GESELLSCHAFTLICHE, in Bezug auf das Frauenbild.
Von daher darf für mich von der Politik gern ein Impuls kommen, der das unsrige erstrebte und gleichberechtigte Frauenbild unterstützt.


Von daher kein Widerspruch, da ich beide Faktoren berücksichtige :)

"Ecrasez I´infâme" :D

@Jupiterhead

Das ist sicher ein Zitat von einem grossen Denker, wie heisst es genau übesetzt ? ;)

Kann ja nicht jeder französisch, oder nur miserabel ;)

Link: www.mentalpsychologie-netz.de (Archiv-Version vom 15.05.2006)
@Jupiterhead

Das Zitat ist von Voltaire ;)
Da Du schon wieder abgehuscht bist, habe ich mal gegoogelt, und etwas gefunden.
Wer ernsthaft sucht, der findet auch :D


Ausschnitt aus diesem link:


Daher sind für Voltaire die Religion und die Kirche die wesentlichen Kräfte, die den Menschen hindern, seiner Natur gemäß zu leben: Die Kirche ist „ein Monstrum, das wir hassen müssen“.
Seine Briefe unterschreibt er mit „Ecrasez I“infame“ = Zermalmt die Niederträchtigkeit, womit er den religiösen Aberglauben meint.
Dieser verhindert die Freiheit des Denkens, die Toleranz unter den Menschen, zumal dann, wenn sich die Kirche mit der politischen Machtverbunden hat.


Auf Deine eigene Meinung zum Koptuchverbot bin ich trotzdem gespannt ! ;)

elfenpfad,

hoffentlich glaubst Du nicht, dass Du damit jedwede Widersprüche ausgeräumt hast. Dein "Konglomerat der Verstrickungen" ist sogar noch wüster geworden.

Allerdings und andererseits ist ja die Signalwirkung des Koptuchtragens auch eine GESELLSCHAFTLICHE

Und darum soll sich "Politik" kümmern?
Sind denn nicht wir für gesellschaftliche Neuerungen verantwortlich?
Jemand, der ein "politisches Eingreifen" fordert, zeigt damit nichts anderes als sein "Obrigkeitsgehorsam".

der das unsrige erstrebte und gleichberechtigte Frauenbild unterstützt.

Und spätestens hier wirst Du zur Abwechslung mal eindeutig.

@niurick

Soso, noch wüster geworden :D ;)


Politik und Gesellschaft sind miteinander verbunden in einer Gesellschaft. Im besten Fall wird sie von den Politikern in ihrem mehrheitlichen Sinne vertreten.
( in der Schweiz durch die direkte Demokraie vorbildshaft sozusagen, wenn auch nicht immer ganz zurfriedenstellend abläuft )

elfenpfad schrieb:der das unsrige erstrebte und gleichberechtigte Frauenbild unterstützt.

Ganu genau, unser gleichberechtigtes Frauenbild sollte eigentlich weltweit Vorbildsfunktion erreichen, dazu stehe ich voll und ganz !