Was haltet ihr von Atomkraftwerken?

25h.nox schrieb am 22.10.2013:das ding ist höhersubventioniert als ökostrom, soviel zum thema billiger atomstrom...

Wie kommst du denn darauf? Das mehr Subventionen für den die Kernenergie draufgehen ist ja klar, aber wenn man bedenkt, dass davon auch mehr "produziert" und verkauft wird und das auf die kWh aufrechnet dann ist der Atomstrom wiederum um einiges günstiger. Oder hab ich da was übersehen?

Der Atomstrom ist hochsubventioniert, der Uranabbau, teuer, die Modernisierung von alten Meilern schweineteuer und die Endlagerung sowieso ...

Da die Macht der Atomlobby abnimmt, nimmt auch das Gefälle der vermeintlichen "Effektivität" ab.

Hallo @bit , hallo @alle !


Glaubst du eigendlich die Statistiken, die du da ständig postest, b.z.w. die Schlußfolgerungen, die damit verkaufen willst eigendlich selbst ?

Du solltest auch mal mit der Möglichkeit rechnen, das andere User deine Angaben prüfen.
Mit Statistiken kann man auch beweisen, das der "Klapperstorch" die Kinder bringt, da darf man sich nicht ausbluffen lassen.

Nach meinen Recherchen ( auf die Schnelle ) gab es im Jahr 2012 rund 372 GW Atomkraftleistung, 282 GW Windkraftleistung und ca. 101 GW PEAK-Leistung Solarstrom.

Ich habe ausdrücklich Peak-Leistung geschrieben, weil die Durchschnittsleistung , zumindest in Deutschland, unter 10 % liegt. Auch die Solarlobby hübscht ihre Ergebnisse auf.


Gruß, Gildonus

@Bettman die müssen für den neubau einen höheren mindestpreis zahlen als für okostrom. die sind also höher subventioniert.

ich find atomkraft super. gibt immer strom und fernsehen, und wenn dabei einpaar leute verstrahlen oder mutieren, gibt das wenigstens für sie eine strahlende zukunft :)

Gildonus schrieb:Glaubst du eigendlich die Statistiken, die du da ständig postest, b.z.w. die Schlußfolgerungen, die damit verkaufen willst eigendlich selbst ?

@Gildonus
Ja, sonst würde ich meine Argumente nicht damit belegen.

25h.nox schrieb:die müssen für den neubau einen höheren mindestpreis zahlen als für okostrom. die sind also höher subventioniert.

@25h.nox
Und der AKW-Rückbau kostet noch ein vielfaches.

zB der Bau des AKW in Stade hat 150 Mio €uro gekostet. Der Abriß dauert jetzt schon ein Dutzend Jahre und kostet etwa 500 Mio €uro. (Wiki)
Beim AKW Brunsbüttel rechnet der Betreiber Vattenfall jetzt schon mit mit einem "hohen dreistelligen Millionenbetrag. Dafür hat der Betreiber Rücklagen in Höhe von 1,6 Milliarden Euro gebildet.".
http://www.ndr.de/regional/schleswig-holstein/rueckbau123.html

Ob die gesamte Summe gebraucht wird kann noch niemand sagen, weil es noch unbekannt ist wie die Atommüllfässer in den Kavernen aussehen und wann der Atommüll endlich abtransportiert wird.
Man hat jetzt erst angefangen die Kavernen nach den vergammelten Fässern abzusuchen.
http://www.ndr.de/regional/schleswig-holstein/brunsbuettel297.html

Atomkraft ist natürlich toll solange kein Akw in die Luft fliegt, es ist eben ein Spiel mit dem Feuer.
Wenn man aber wie bei Fukushima ein AKW in ein Erdbebengebiet baut dann ist das sogar Dummheit.

So Toll wie Atomkraftwerke auch sind weil sie viele Vorteile haben, man sollte trotzdem umdenken, wir haben auf der Erde genug andere Kräfte um für Alle Strom zu erzeugen, Wind,Wasser,Sonne usw.
Es ist natürlich sehr teuer.

Ich finde Atomkraftwerke allgemein eine veraltetet Methode Strom zu gewinnen, man weiß ja bis heute noch nicht wirklich wohin mit dem Atommüll?

Wenn die Welt nicht so geldgierig wäre, könnte man sagen so niemand will Atómstrom zum wohle der Menschheit wird umgestellt, und auf Teufel komm raus es ohne versucht.

Die Frage ist die man sich langsam stellen sollte wie kann man sicher Strom Produzieren.
Es sind AKWs nicht sicher und auch Wasserkraft eigentlich nicht.
Man hat zwar feste Staumauern, so lange die Natur ruhe gibt ist es sicher, nur was ist wenn mal ein Gebiet, ein Hang in Bewegung gerät geschweige von starken Erdbeben.

Hallo @alle !



Ich finde User @Nightshot hat hier einen recht interessanten Aspekt angesprochen !


Ich fange meinen Beitrag mal mit einer rethorischen Frage und einer rethorischen Antwort an.

Warum glaubt man in Deutschland Atomstrom sei besonders gefährlich, teuer, umweltzerstörerisch und eine unberechenbare Hypothek für die Zukunft ?

Weil eine relativ kleine aber lautstarke Gruppe, die noch dazu sehr "kreativ" mit der Wahrheit umgeht, das ständig behauptet. Den meisten Bürgern geht das eher zum einen Ohr rein und zum Anderen raus, aber weil niemand aus der anderen Richtung "schreit" bleibt da in der Mitte ein bischen was hängen !


Auf der Welt gibt es tausende von Staudämmen zur Strom und Wasserversorgung. Der Hooverdamm in Amerika, der Assuandamm in Agypten und der 3 Schluchtendamm in China gehören zu den Bekanntesten. Der Letztgenannte hat geschätzt 75 Mrd $ gekostet, was nicht wirklich billig ist und was die Sicherheit betrifft, zitiere ich Wikipedia, weil der Satz wunderbar rein passt.
( ich habe da wirklich nicht dran gedreht - Ehrlich )

Für den Fall, dass alle Sicherheitsmaßnahmen beim Bau der Talsperre sehr genau eingehalten worden sind, wird das Risiko eines Versagens der Mauer für ähnlich wahrscheinlich gehalten wie dasjenige eines GAUs in einem Atomkraftwerk.

Etwa 40 km unterhalb des Dammes liegt ein Stadt mit "nur" 4 Millionen Einwohnern. Sollte es zu einem Gau kommen gibt es "Land unter" bis nach Shanghai und es stellt sich die Frage wie viele Bürger da lebend raus kommen.



Gruß, Gildonus

@Gildonus

weil die Bindungsenergie in den Atomen die tiefste Urgewalt unseres verschissenen Universums ist und kein nebensächlicher Firlefanz, der von einigen evolvierten Primaten für eine Extra-Banane beherrscht werden kann.

Gildonus schrieb:Weil eine relativ kleine aber lautstarke Gruppe, die noch dazu sehr "kreativ" mit der Wahrheit umgeht, das ständig behauptet. Den meisten Bürgern geht das eher zum einen Ohr rein und zum Anderen raus, aber weil niemand aus der anderen Richtung "schreit" bleibt da in der Mitte ein bischen was hängen !

du meinst also wirklich die versteckten subventionen sind erfunden? wie erklärst du dann das in england extrem hohe mindest vergütungen ausgelobt werden mussten damit sich jemand findet der ein akw baut?

und wie ist das mit dem rückbau? müsste das nicht ähnlich wie bei der kohle gelöst werden, sprich eine stifung wie die RAG für die Ewigkeitslasten? woher soll da das geld kommen? oder übernimt das auch der steuerzahler?

Gildonus schrieb:Für den Fall, dass alle Sicherheitsmaßnahmen beim Bau der Talsperre sehr genau eingehalten worden sind, wird das Risiko eines Versagens der Mauer für ähnlich wahrscheinlich gehalten wie dasjenige eines GAUs in einem Atomkraftwerk.

@Gildonus
Ich glaube in China ist es um einiges sicherer als in Europa. Außerdem kann jeder selber entscheiden, ob er im Flußtal oder auf einem Hügel wohnen möchte. Bei einer radioaktiven Wolke spielt die Höhe des Wohnortes keine Rolle.

Der nukleare GAU ist wahrscheinlicher als gedacht
Dr. Susanne Benner Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Max-Planck-Institut für Chemie

Westeuropa trägt das weltweit höchste Risiko einer radioaktiven Verseuchung durch schwere Reaktorunfälle

Katastrophale nukleare Unfälle wie die Kernschmelzen in Tschernobyl und Fukushima sind häufiger zu erwarten als bislang angenommen. Wissenschaftler des Max-Planck-Instituts für Chemie in Mainz haben anhand der bisherigen Laufzeiten aller zivilen Kernreaktoren weltweit und der aufgetretenen Kernschmelzen errechnet, dass solche Ereignisse im momentanen Kraftwerksbestand etwa einmal in 10 bis 20 Jahren auftreten können und damit 200 mal häufiger sind als in der Vergangenheit geschätzt.

Weltweite Wahrscheinlichkeit einer radioaktiven Kontamination: Die Karte gibt in Prozent an, wie hoch die jährliche Wahrscheinlichkeit einer radioaktiven Verseuchung von über 40 Kilobecquerel pro Quadratmeter ist. In Westeuropa liegt sie bei etwa zwei Prozent in einem Jahr.
http://idw-online.de/de/news478966

Japan setzt wieder voll auf Nuklearenergie…

…und zwar aus vernünftigen Gründen.

Durch das Erdbeben und den Tsunami starben über 15.000 Menschen, wovon jedoch kein einziger durch die Folgen des Reaktorunfalls ums Leben kam.

Auch die Zahl der prognostizierten zusätzlichen Krebserkrankungen dürfte so niedrig bleiben, dass sie voraussichtlich statistisch nicht erfassbar sein wird.

Rational betrachtet gibt es keine bessere Werbung für Atomenergie (sofern sie von gewissenhaften und verantwortungsbewussten Menschen betrieben wird).

Doch Atomenergie ist in Deutschland kein rationales Thema, sondern eine reine Glaubensfrage.

Gegen den grünen Glauben, der von den deutschen Medien streng gehütetet wird, kann sich keine deutsche Partei Ketzereien leisten.

aronsperber schrieb:Japan setzt wieder voll auf Nuklearenergie…

…und zwar aus vernünftigen Gründen.

weil es für die japaner alternativlos ist wo soll die energie sonst herkommen? die ganze infrastruktur ist auf kernenergie ausgelegt und es gibt keine anderen brauch baren energiequellen.
wir haben abr alterntiven in dt, wir sitzen auf einem berg an kohle, haben enormes wind potenzial und das europäische netz zur abfederung.
für uns ist atomkrat einfach nicht attraktiv...


und vlt willst du ja die fragen die ich hier Beitrag von 25h.nox (Seite 203)
gestelt hab beantworten.

aronsperber schrieb:Durch das Erdbeben und den Tsunami starben über 15.000 Menschen, wovon jedoch kein einziger durch die Folgen des Reaktorunfalls ums Leben kam.

@aronsperber
Den selben Text hast du doch erst vor Weihnachten in einem anderen Thread gebracht.
Hier noch mal meine damalige Antwort:

Mehr Todesopfer durch Evakuierung als durch Tohoku-Naturkatastrophen:
Wie aus Daten der Präfekturverwaltung hervorgeht, starben 1.605 Personen an den Folgen der Evakuierung, aufgrund der Katastrophe am Kernkraftwerk Fukushima Daiichi und weitere 1.603 unmittelbar aufgrund der Naturkatastrophe vom 11- März 2011 (Stand 30. November 2013).

Damit starben mehr Personen an mangelnder medizinischer Versorgung nach der Flucht, oder nahmen sich wegen psychischer Probleme das Leben, als durch Erdbeben und Tsunami. Allerdings gibt es keine klare Definition für “Todesfälle mit Katastrophenbezug” und Daten werden immer noch gesammelt, so dass die tatsächliche Zahl noch höher liegen könnte.
http://www.spreadnews.de/fukushima-aktuell-technologiesuche-und-strahlungsanstiege-beschaeftigen-tepco/1137066/ (Archiv-Version vom 21.01.2014)

bit schrieb:Mehr Todesopfer durch Evakuierung als durch Tohoku-Naturkatastrophen:
Wie aus Daten der Präfekturverwaltung hervorgeht, starben 1.605 Personen an den Folgen der Evakuierung, aufgrund der Katastrophe am Kernkraftwerk Fukushima Daiichi und weitere 1.603 unmittelbar aufgrund der Naturkatastrophe vom 11- März 2011 (Stand 30. November 2013).

Damit starben mehr Personen an mangelnder medizinischer Versorgung nach der Flucht, oder nahmen sich wegen psychischer Probleme das Leben, als durch Erdbeben und Tsunami. Allerdings gibt es keine klare Definition für “Todesfälle mit Katastrophenbezug” und Daten werden immer noch gesammelt, so dass die tatsächliche Zahl noch höher liegen könnte.

18.537 Menschen wurden als tot gemeldet, von denen 2654 noch nicht gefunden sind (Stand September 2013).

Wikipedia: Tōhoku-Erdbeben 2011

kein einziger davon starb bis jetzt an den Folgen des Super-GAU und vermutlich wird sich daran auch nichts ändern

ein Super-GAU in einem Erdbebengebiet - aber dank japanischem Krisen-Management Null Todesopfer.

warum ausgerechnet die Technologie-Land Deutschland auf friedliche Atomkraft verzichten sollte, während Gottesstaaten in Erdbebengebieten (mit Erdöl und Erdgas ohne Ende) sie hingegen unbedingt brauchen, ist mehr als absurd:

http://aron2201sperber.wordpress.com/2013/11/25/hauptsache-kein-fukushima/

aronsperber schrieb:Deutschland auf friedliche Atomkraft verzichten sollte,

vorreiterrolle mit daraus resultierendem techn. vorsprung

atomenerige ist zu teuer und zu gefährlich

aronsperber schrieb:18.537 Menschen wurden als tot gemeldet, von denen 2654 noch nicht gefunden sind (Stand September 2013).

@aronsperber
Ohne AKWs gäbe es keine Atombomben und die Bomben haben schon viel mehr Menschen auf dem Gewissen wie das Erdbeben und Tzunami zusammen.

Die Atombombenexplosionen töteten insgesamt etwa 92.000 Menschen sofort. Weitere 130.000 Menschen starben bis Jahresende an den Folgen des Angriffs, zahlreiche weitere an Folgeschäden in den Jahren danach
Wikipedia: Atombombenabwürfe auf Hiroshima und Nagasaki

Deutschland hat nur AKWs gebaut, weil Adenauer und Strauß die Bombe für die Bundeswehr wollten.

bit schrieb:starben 1.605 Personen an den Folgen der Evakuierung, aufgrund der Katastrophe am Kernkraftwerk Fukushima Daiichi und weitere 1.603 unmittelbar aufgrund der Naturkatastrophe vom 11- März 2011

welche "Folgen der Evakuierung", an denen man sterben konnte, sollen das konkret gewesen sein?

dass mehr Menschen vor Trauer über den Super-GAU starben als durch die Naturkatastrophe, trifft vielleicht für Deutschland zu, aber sicher nicht für Japan.

Ach ja, der Atomausstieg...

Der deutsche Atomausstieg steht juristisch auf tönernen Füßen. Nach einem Urteil des obersten deutschen Verwaltungsgerichts erfolgte die Stilllegung des Kernkraftwerks Biblis nach der Reaktorkatastrophe von Fukushima ohne Rechtsgrundlage.

Der Betreiber RWE kann jetzt vom Land Hessen eine dreistellige Millionensumme Schadenersatz fordern. Für die schludrige Umsetzung des Atomausstiegs kann sich der Steuerzahler bei den einschlägig bekannten Stellen bedanken.

Insgesamt hatte die Bundesregierung nach Fukushima aber gleich sechs Atomkraftwerke abschalten lassen. Zwei weiteren, den Pannen-Meilern Brunsbüttel und Krümmel, wurde das Wiederanfahren untersagt.

Für die Regierungen in Bund und Land ist es Glück im Unglück, dass nur die RWE direkt gegen das "Atommoratorium" nach Fukushima geklagt hatte: Sonst würden nach dem nun ergangenen Urteil wohl ganz schnell Milliardenforderungen aller Energiekonzerne auf dem Tisch liegen.


Es kann noch teurer werden


Aufgeschoben ist aber nicht aufgehoben: E.on und Vattenfall hatten es vorgezogen, Verfassungsbeschwerden und internationale Schiedsverfahren gegen den beschleunigten Atomausstieg anzustrengen. Gehen auch diese Verfahren zugunsten der Konzerne aus, kommen auf den Steuerzahler Schadenersatzforderungen von geschätzt 15 Milliarden Euro zu.

http://www.welt.de/debatte/kommentare/article123867080/Der-Atomausstieg-wird-teuer-fuer-den-Steuerzahler.html

Meinetwegen können sich die berechtigten Schadensersatzforderungen auch auf 100 Milliarden erhöhen. Einfach auf die Netzengelte umlegen oder eine Sondersteuer einführen. Zahlen wir doch alle gerne für die superduperfantastische Idee des sofortigen Atomausstieges

bit schrieb:Ohne AKWs gäbe es keine Atombomben und die Bomben haben schon viel mehr Menschen auf dem Gewissen wie das Erdbeben und Tzunami zusammen.

richtig

Atombomben sind sehr gefährliche Waffen, die nicht in die Hand von fanatischen Regimen gehören, die ständig damit drohen, ihren teuflischen Feind bald von den Seiten der Geschichte löschen zu wollen.

Deutschland will allerdings keine Bombe, sondern wie Japan friedlich Energie gewinnen.

allerdings scheint in Deutschland und Österreich die Angst vor Atomkraftwerken wesentlich größer zu sein als die Angst vor Atombomben.