Polizeigewalt in Deutschland
18.09.2019 um 10:43Wie sehr muss man sich das herbeiwünschen um es auch nur so zu sehen?Tussinelda schrieb:ja genau, schau Dir das Video an, er dreht sich weg
"Dreht sich weg" ist wohl etwas schöngeredet :D
Wie sehr muss man sich das herbeiwünschen um es auch nur so zu sehen?Tussinelda schrieb:ja genau, schau Dir das Video an, er dreht sich weg
Gegenfrage die du ja ausnahmsweise mal beantworten kannst und dann auch chronologisch richtiger wäre:Tussinelda schrieb:aus welchem Grund musste er denn zu Boden gerissen werden?
weil er das nicht muss. Er muss nicht stillschweigend hinnehmen, was ein Polizist sagt, nur weil der das sagt. Es gab gar keinen Grund, den Mann nicht dort rüber laufen zu lassen. Und da kann man seinen Unmut äussern, ohne dafür malträtiert zu werden. Oder etwa nicht?Geisonik schrieb:Warum hält er nicht einfach seinen Mund und geht?
Da stehen mehrere Polizisten, es gibt eine Demo und es gibt die Anweisung das es dort nicht weiter geht. Das reicht.Tussinelda schrieb:Es gab gar keinen Grund, den Mann nicht dort rüber laufen zu lassen.
Und wieso vermutest du nun per se das sei nicht legitim anhand der Situation? Weißt du was er gesagt hat? Wenn er die Beamten beleidigt und dann seinen Ausweis nicht herzeigen will und androht mit Gewalt zu reagieren.Tussinelda schrieb:genau, schau Dir das Video an, er dreht sich weg, will nicht angefasst werden und wird brutal zu Boden gerissen.
das von Dir ist lustig. Nur weil ich das Gleiche mache wie Du, nämlich ein Video betrachte und zu einem anderen Schluss komme, stelle ich die Unschuldsvermutung in Frage, Du aber, der grundsätzlich sagt, dass die Polizei schon Recht haben wird, der nicht? :D Aha.Bruderchorge schrieb:In diesem Land gilt die Unschuldsvermutung ja auch für Polizisten oder? Wie kannst du dir also sicher in deinem Urteil sein, ohne die Umstände genau zu kennen.
Bei der Polizei in der bayerischen Provinz herrschen mitunter nordkoreanische Verhältnisse. Extrem brutal sollen manche Beamte gegen das unliebsame Volk vorgehen. Hunderte Opfer haben mittlerweile Anzeige erstattet. Ihre Aussichten auf Erfolg sind gering, denn Polizisten stehen im Freistaat offenbar unter besonderem Schutz.
Niemand hat das Recht einen anderen zu beleidigen womöglich auch noch fortlaufend, das ist sogar Notwehr fähig unter Umständen ;)Tussinelda schrieb:Er muss nicht stillschweigend hinnehmen, was ein Polizist sagt,
Das kannst du kein bisschen beurteilen, da du weder die Umstände kennst noch die Worte die dort gefallen sind.Tussinelda schrieb:Es gab gar keinen Grund, den Mann nicht dort rüber laufen zu lassen.
Welches Video meinst du? Das wo man beim G20 sieht, wie ein Fußball großer Stein auf den Kopf eines Polizisten trifft?Tussinelda schrieb:Nur weil ich das Gleiche mache wie Du,
Bei der Polizei in der bayerischen Provinz herrschen mitunter nordkoreanische VerhältnisseUnd nach so einer Einleitung soll man das für voll nehmen?
Oder das es das niemals sein kann wenn jemand was anderes sagt.Tussinelda schrieb:Man kann aber natürlich auch so tun, als sei jegliches Vorgehen von Polizei und Beamten grundsätzlich immer korrekt
damit nicht viel gemein hat.Tussinelda schrieb:Man kann aber natürlich auch so tun, als sei jegliches Vorgehen von Polizei und Beamten grundsätzlich immer korrekt
ah ja....vielleicht solltest DU diesGeisonik schrieb:Dafür das du deinen Zeigefinger immer sehr hoch hältst bist du ganz schön einseitig unterwegs.
auch selbst anwenden.Geisonik schrieb:Du kannst dir ja noch mal ansehen was ich geschrieben habe, dann würdest du feststellen das dein Satz...damit nicht viel gemein hat.
Tussinelda schrieb:Ich wüßte wirklich nicht, warum man da den einen mehr glauben sollte, als den anderen
;)Tussinelda schrieb:Es geht darum, dass sicherlich auch die Arbeit der Polizei untersucht werden kann, hinterfragt werden kann, ob möglicher Fehler bzw. Gewaltanwendung. Genauso, wie es umgekehrt der Fall ist.
Den hatten wir hier ja schon mal.Tussinelda schrieb:und hier, ein interessanter Beitrag von Monitor. Da kommt so ein typischer "unter Alkohol stehender, von Drogen beeinflusster Mensch, der nicht rechtmäßig oder vernünftig gehandelt hat" zu Wort.
Thomas Lenz, 60 Jahre, Chef des Wuppertaler Jobcenters.
Das lassen wir aber bitteschön die Polizei entscheiden oder? Bei der nächsten Absperrung oder Straßensperre, mein ich dann auch, dass es gar keinen Grund gibt nur weil die Polizei da steht und nicht will, dass ich weiterfahre.Tussinelda schrieb:Es gab gar keinen Grund, den Mann nicht dort rüber laufen zu lassen. Und da kann man seinen Unmut äussern, ohne dafür malträtiert zu werden. Oder etwa nicht?
ja genau, Du hast es wie immer schön abfällig auf den Punkt gebracht. Respekt it nicht einseitig, damit geht es schon mal los. Die Polizei hat verhältnismäßig zu reagieren, das ist das Nächste. Und wenn Polizisten es nicht ohne gewalttätig zu werden hinbekommen, jemanden davon zu überzeugen doch zu tun, was sie ihm sagen, dann würde ich meinen, läuft da was schief. Aber es wurden sicher vollkommen ohne Grund auch Ermittlungen gegen den Beamten aufgenommen.....insideman schrieb:Aber gut, das sind dann die Menschen die sich für wichtiger halten als sie sind und meinen, ich muss mir von einem Polizisten nichts sagen lassen.
Udo Behrendes war mehr als 40 Jahre Polizist. Vor seiner Pensionierung 2015 führte er den Leitungsstab im Kölner Polizeipräsidium. In den Siebzigerjahren fuhr er Streife in Köln, leitete später Hunderte Polizeieinsätze bei Demonstrationen in Nordrhein-Westfalen. Die Hürden, Polizeigewalt zu ahnden, seien schon immer hoch gewesen, sagt Behrendes. Zwei entscheidende Gründe nennt er:
1. Illegale Polizeigewalt ist schwer zu erkennen: "Die Polizei darf Gewalt anwenden und muss das auch in vielen Situationen", sagt Behrendes. Bei einer Kneipenschlägerei, bei einem prügelnden Ehemann, bei Attacken von Extremisten. Zu erkennen, wann ein Polizist es im Eifer des Gefechts übertreibe, sei schwierig. "Auf beiden Seiten sind Emotionen im Spiel, Angst, Adrenalin." Die Grenzen zwischen rechtmäßigem Zwang und überzogener Härte seien "oft fließend".
Anfang der Neunzigerjahre, erzählt Behrendes, sei ihm bei einer Kurdendemo ein Kollege aufgefallen, der "ganz schön zugelangt" habe. Erst als später die "Tagesthemen" Szenen in Nahaufnahme brachten, habe er das konkrete Fehlverhalten erkannt: Der Kollege hatte eine Kurdin, die längst unter Kontrolle war, mehrfach auf den Rücken geschlagen. Eine Bestrafung. Behrendes schrieb eine Anzeige.
2. Polizisten müssen Anzeige erstatten - und das bringt sie in ein Dilemma: Wenn ein Polizist über die Stränge schlägt, sind meist Kollegen Zeugen. Anders als bei normalen Bürgern schreibt ihnen das Gesetz vor, sofort Anzeige zu erstatten, um sich nicht selbst strafbar zu machen. Ein Dilemma. "Es ist schwer zu sagen, wie ich mich bei einem Kollegen verhalte, der mir gerade selbst aus einer brenzligen Situation geholfen, aber dabei seinen Einsatz überzogen hat", sagt Behrendes.
Außerdem wisse jeder Polizist um eigene Fehler. Zu Beginn seiner Laufbahn, erzählt Behrendes, habe er einen flüchtigen Verkehrssünder gestellt - und ihm eine Ohrfeige verpasst. Wegen "verbaler Provokationen". Ein Kollege habe das gesehen und gesagt: "Hat der aber auch verdient." Das war's. "Er hätte mich anzeigen müssen", sagt Behrendes. Wäre der Verkehrssünder zur Staatsanwaltschaft gegangen, der Kollege hätte lügen müssen, um sich nicht selbst zu belasten. "Und wenn der Kollege ein anderes Mal übertrieben hätte, ich hätte große Hemmungen gehabt, ihn anzuzeigen."
Sei froh, dass du noch nie an den falschen Polizisten geraten bist. Und das immer nur andere Schuld haben, wenn Polizisten ausrasten und sich wiederechtlich zu Gewalt hinreißen lassen, ist wohl auch eher ein Wunschdenken deinerseits.insideman schrieb:Komisch, ich hatte noch nie in meinem Leben ein Problem. Bei keiner Verkehrskontrolle, bei keiner Veranstaltung, nie. Das Problem haben nur Leute die nicht wissen, wer sie sind und wie man sich der Polizei gegenüber verhält. Alleine wer einen Polizisten so aggressiv angeht wie der Typ, hat schon akzeptiert, dass es ungemütlich werden kann.
Das ist das Problem. Hier wird so getan, als wäre man in so einer Situation einem Polizisten gleichgestellt. Der Polizist macht die Ansage, man kann das akzeptieren. Wenn man aber meint man muss, so ala gleichberechtigt, dem Polizisten mit Ansagen kommen, der hat wohl was missverstanden.Tussinelda schrieb:Respekt it nicht einseitig, damit geht es schon mal los.
Das ist immer Auslegungssache und wird ja immer wieder untersucht.Tussinelda schrieb:Die Polizei hat verhältnismäßig zu reagieren, das ist das Nächste.
Polizisten sind keine Erzieher im Kindergarten. Wenn ein Erwachsener Mann nicht versteht, wenn die Polizei sagt er kann da jetzt nicht durch und dann zum Polizisten hingeht und mit der Hand aufreibt, sich nicht beruhigt ect. dann kann er sich ja bei seinen Eltern beschweren, dass die ihn nicht ordentlich erzogen haben wie man mit der Polizei redet, wenns nachher weh tut.Tussinelda schrieb:Und wenn Polizisten es nicht ohne gewalttätig zu werden hinbekommen, jemanden davon zu überzeugen doch zu tun, was sie ihm sagen, dann würde ich meinen, läuft da was schief.
Seit wann sind Ermittlungen schon ein Beweis, dass was falsch gemacht wurde? Aber ich weiß schon, hauptsache man meldet und es wir mal untersucht. Irgendwas wird schon hängen bleiben, deswegen kommen euch dann auch die tollen neuen Gesetze bezüglich Diskriminierung recht. Nur anpatzen, wird schon was hängenbleiben.Tussinelda schrieb:Aber es wurden sicher vollkommen ohne Grund auch Ermittlungen gegen den Beamten aufgenommen.....
Beide verfahren laufen übrigens noch, also warten wir doch einfach ab.
Ich würde ja jetzt eigentlich fragen, wo ich behauptet hätte, dass es immer so ist, dass die anderen schuld sind und die Polizei niemals.Bone02943 schrieb:Sei froh, dass du noch nie an den falschen Polizisten geraten bist. Und das immer nur andere Schuld haben, wenn Polizisten ausrasten und sich wiederechtlich zu Gewalt hinreißen lassen, ist wohl auch eher ein Wunschdenken deinerseits.
Du schriebst halt:insideman schrieb:Ich würde ja jetzt eigentlich fragen, wo ich behauptet hätte, dass es immer so ist, dass die anderen schuld sind und die Polizei niemals.
Scheint also die Opfer selbst sind immer Schuld, wenn ihnen Polizeigewalt angetan wird.insideman schrieb:Komisch, ich hatte noch nie in meinem Leben ein Problem. Bei keiner Verkehrskontrolle, bei keiner Veranstaltung, nie. Das Problem haben nur Leute die nicht wissen, wer sie sind und wie man sich der Polizei gegenüber verhält.
ich schrieb nicht, dass diese ein Beweis sind, aber immerhin gibt es wohl so etwas wie einen Anfangsverdacht.....denn zuerst wurde ja NICHT gegen den Beamten ermittelt, trotz der Anzeige von Lenz, das hat sich dann nach Übergabe eines möglicherweise entlastenden Videos an die Staatsanwaltschaft geändert.insideman schrieb:Seit wann sind Ermittlungen schon ein Beweis, dass was falsch gemacht wurde? Aber ich weiß schon, hauptsache man meldet und es wir mal untersucht.