@googlepower @Fedaykin Der Westen hat beiden Seiten Waffen geliefert, dem Irak wegen des Embargos allerdings in einem viel größerem Umfang.
Die Sowjetunion hat ebenfalls massiv Waffen in den Irak exportiert.
Besonders dramatisch wirkte sich das Embargo auf die irannische Luftwaffe aus. Zu Beginn des ersten Golfkrieges (also 1980) war die iranische Luftwaffe technisch auf einem hohem Niveau, sie besaß als einziges Land ausserhalb der USA die f-14 Tomcat,die besserals alles war, was die Iraker aufzubieten hatten. Deswegen ist es nicht verwunderlich, das die Tomcats bei relativ geringen eigenen Verlusten, der irakischen Luftwaffe so große Verlsute beibringen konnten.
Die F-4 und die F-5 waren von ihrer Leistung her etwa mit den sowjetischen Kampfflugzeugen im Inventar der Iraker vergleichbar. Allerdings war die Luftwaffe von den Amerikanern seinerzeit bestens gegen die sowjetische Luftkampfdoktrin,in der auch die Iraker von den Sowjets geschult wurden, vorbereitet worden, so das die irakische Luftwaffe gegen die iranische Luftwaffe hohe Verluste erlitt. Im Gegensatz zur iranischen Luftwaffe war ihnen jedoch möglich, verloren gegangene Maschinen zu ersetzen, so das sich ein iranischer Verlust ungleich schwerer auswog.
Erst in den letzten Kriegsjahren, als die irakischen Piloten durch französische Ausbilder trainiert wurden, verringerten sich die irakischen Verluste.
Im begrenztem Umfang erhielten die Iraner jedoch Unterstütung durch den Westen, sogar von den USA (im Zuge der Iran-Contra Affäre), denn auch im Westen hatte niemand ein Interesse daran, das sich der Irak die Kontrolle über die iranischen Erdölvorkommen sichert. Für den Wetsen und auch für den Ostblock war der Krieg ein gutes Geschäft und eine erkenntnisreiche bewährungsprobe ihrer Kampfflgzeuge, auf iranischer Seite amerikanische Flugzeuge und amerikanische Luftkampftaktik, auf irakischer Seite das sowjetische Pendant.
Ansonsten waren die Iraker an Material der iranischen Armee um ein mehrfaches Überlegen. Auch trugen die Säuberungswellen im Offizierskorps nach der Revolution zur Schwächung der iranischen Streikräfte bei.
Fanatisierte Jugendliche mussten mit ihrem Blut die irakische MAterialüberlegenheit ausgleichen und erlitten unerträgliche Verluste.
Das alles für nichts, keine Seite hat in 8 Jahren Krieg an Boden gewonnen, es haben nur einige Länder viel Geld mit dem Krieg verdient.
Die Situation heute ist eine andere. Wie Fedaykin bereits anmerkte, die iranischen Streitkräfte sind eher nach innen ausgerichtet. Im Grunde existieren zwei Armeen, die Pasdaran(Revolutionsgarden) und die Artesh(regulären Streitrkäfte). Das macht natürlich wenig Sinn, sorgt aber stets dafür das ein Machtgelichgewicht besteht und keiner gegen die Führung putschen kann.
Beide Teile haben in den letzten Jahren allerdings ihre Prioritäten weg von der Massenarmee hin auf Ausbildung und Ausrüstung gelegt.
Im Gegensatz zu Irak und Afghanistan verfügt man überhaupt über nennenswerte Luftstreitkräfte, wobei diese jdoch hoffnungslos veraltet ist. Lediglich die Mig 29 und die wenigen verblieben F -14 Tomcats können noch etwas ausrichten, sind aber zahlenmässig weit unterlegen. Die F-22 Raptor der US-Luftwaffe ist jedoch wesentlich Leistungsfähiger.
Die selbstproduzierten Jets HESA Azarakshsch und HESA Saeqeh entsprechen in ihrer Leistung kampfwertgesteigertne F-5. Die Shafagh ist noch nicht einsatzbereit.
Die Iraker haben nach dem zweiten Golfkrieg 1991 bekanntermaßen ihre Luftwaffe in den Iran gebracht. Ausser der Mig-29 wurden die Maschinen nicht in die Luftwaffe integriert, da sie meistens veraltet waren und kaum ein Pilot Erfahrungen mit diesen Maschinen hatte.
Insgesamt ist die Militärdoktrin des Iran defensiv, daher sind kaum Möglichkeiten vorhanden, über die Grenzen des Irans hinaus zu agieren.
Natürlich wäre der Iran einem Angriff der USA nicht gewachsen, könnte aber wesentlich größere Verluste verursachen und ist auf Grund seiner Größe und größeren Bevölkerung weitaus schwerer zu regieren.