Ein wahrer Muslim kann kein Terrorist sein
27.10.2009 um 19:47Was ein "wahrer Muslim" ist, müsste man erst mal klar stellen bevor man hier Behauptungen a la Ein wahrer Muslim kann kein Terrorist sein aufstellt.
Dichter kämpft gegen Vormarsch der Islamisten
Amman/Istanbul - «Ich bin wie ein Soldat in Uniform, der gegen die Mächte der Finsternis kämpft, gegen das Unrecht, die Intoleranz und den Terror», sagt Islam Samhan.
Der 28 Jahre alte Dichter aus Jordanien ist von einem Gericht in Amman wegen «Beleidigung des Propheten Mohammed» zu einer einjährigen Haftstrafe und 10 000 Dinar (etwa 10 000 Euro) verurteilt worden, weil er Koran-Zitate in einem literarischen Werk verwendet hatte. Denn für strenggläubige Muslime ist der Koran eine göttliche Offenbarung, die nicht verfälscht werden darf. Verse, die aus diesem Buch stammen, in ein Liebesgedicht einzubauen, ist für sie Gotteslästerung.
Der Dichter, der sich als Opfer einer Kampagne engstirniger «Kultur-Terroristen» sieht, wartet jetzt darauf, dass ihm das Urteil vom Juni offiziell zugestellt wird, damit er in Berufung gehen kann. Der Familienvater, dessen arabischer Name «Toleranter Islam» bedeutet, ist von seiner Unschuld überzeugt. Sein Gegenspieler ist die Muslimbruderschaft, die in Jordanien großen politischen Einfluss hat und mit ihrer Partei, der Islamischen Aktionsfront, auch im Parlament vertreten ist. «Die Muslimbrüder machen Druck auf die Justiz, damit ich diese Gefängnisstrafe antreten muss», glaubt Samhan.
Sie stören sich daran, dass er in seinen Gedichten, in denen es um Liebe und Verlangen geht, kurze Verse aus dem Koran, dem Heiligen Buch des Islam, verwendet hat. So zum Beispiel in seinem Gedicht «Nahe am Meer», in dem er seiner Angebeteten erklärt, er fühle sich ohne ihre Liebe wie ein Waisenkind ohne seine Eltern und dann den Koran-Vers «Verärgert nicht die Waisen» anfügt.
Unterstützung hat Samhan, dessen Gedichtbände bislang noch nicht aus dem Arabischen in andere Sprachen übersetzt wurden, von liberalen Schriftstellern aus der arabischen Welt erhalten. Auch einige Minister und Abgeordnete hätten Sympathie gezeigt, sagt er. Doch der Versuch eines Abgeordneten, die Angelegenheit außergerichtlich zu regeln, ging schief. «Der Abgeordnete ging zum Mufti (der obersten religiösen Autorität des Landes) und erklärte mir anschließend, ich solle den Mufti um Entschuldigung bitten und ihm die Hand küssen. Doch das habe ich abgelehnt.»
Von Jordaniens Herrscher, König Abdullah II., erhofft er sich keine direkte Hilfe, obwohl er ein glühender Verehrer des Monarchen ist. «Der König und die Königin sind sehr gebildete, weltoffene Leute, die kulturell interessiert sind und viel für ihr Land getan haben», sagt er, «doch in der Regierung gibt es Menschen, die wollen sich auf meine Kosten profilieren, indem sie so tun, als würden sie den Islam und den Propheten verteidigen».
http://www.monstersandcritics.de/artikel/200943/article_159748.php/Dichter-k%C3%A4mpft-gegen-Vormarsch-der-Islamisten
Wer ist hier der sogenannte Terrorist?
Dichter kämpft gegen Vormarsch der Islamisten
Amman/Istanbul - «Ich bin wie ein Soldat in Uniform, der gegen die Mächte der Finsternis kämpft, gegen das Unrecht, die Intoleranz und den Terror», sagt Islam Samhan.
Der 28 Jahre alte Dichter aus Jordanien ist von einem Gericht in Amman wegen «Beleidigung des Propheten Mohammed» zu einer einjährigen Haftstrafe und 10 000 Dinar (etwa 10 000 Euro) verurteilt worden, weil er Koran-Zitate in einem literarischen Werk verwendet hatte. Denn für strenggläubige Muslime ist der Koran eine göttliche Offenbarung, die nicht verfälscht werden darf. Verse, die aus diesem Buch stammen, in ein Liebesgedicht einzubauen, ist für sie Gotteslästerung.
Der Dichter, der sich als Opfer einer Kampagne engstirniger «Kultur-Terroristen» sieht, wartet jetzt darauf, dass ihm das Urteil vom Juni offiziell zugestellt wird, damit er in Berufung gehen kann. Der Familienvater, dessen arabischer Name «Toleranter Islam» bedeutet, ist von seiner Unschuld überzeugt. Sein Gegenspieler ist die Muslimbruderschaft, die in Jordanien großen politischen Einfluss hat und mit ihrer Partei, der Islamischen Aktionsfront, auch im Parlament vertreten ist. «Die Muslimbrüder machen Druck auf die Justiz, damit ich diese Gefängnisstrafe antreten muss», glaubt Samhan.
Sie stören sich daran, dass er in seinen Gedichten, in denen es um Liebe und Verlangen geht, kurze Verse aus dem Koran, dem Heiligen Buch des Islam, verwendet hat. So zum Beispiel in seinem Gedicht «Nahe am Meer», in dem er seiner Angebeteten erklärt, er fühle sich ohne ihre Liebe wie ein Waisenkind ohne seine Eltern und dann den Koran-Vers «Verärgert nicht die Waisen» anfügt.
Unterstützung hat Samhan, dessen Gedichtbände bislang noch nicht aus dem Arabischen in andere Sprachen übersetzt wurden, von liberalen Schriftstellern aus der arabischen Welt erhalten. Auch einige Minister und Abgeordnete hätten Sympathie gezeigt, sagt er. Doch der Versuch eines Abgeordneten, die Angelegenheit außergerichtlich zu regeln, ging schief. «Der Abgeordnete ging zum Mufti (der obersten religiösen Autorität des Landes) und erklärte mir anschließend, ich solle den Mufti um Entschuldigung bitten und ihm die Hand küssen. Doch das habe ich abgelehnt.»
Von Jordaniens Herrscher, König Abdullah II., erhofft er sich keine direkte Hilfe, obwohl er ein glühender Verehrer des Monarchen ist. «Der König und die Königin sind sehr gebildete, weltoffene Leute, die kulturell interessiert sind und viel für ihr Land getan haben», sagt er, «doch in der Regierung gibt es Menschen, die wollen sich auf meine Kosten profilieren, indem sie so tun, als würden sie den Islam und den Propheten verteidigen».
Wer ist hier der sogenannte Terrorist?