Ein wahrer Muslim kann kein Terrorist sein
26.10.2009 um 15:48Für alle, die schon gern mal vergessen, was Religion so anrichten kann:
Schlüssel zum Paradies um den Hals und ab in die Minenfelder, Jungs!
Bei Mahmoud Ahmadinejad muss ich immer an die 500.000 Plastikschlüssel denken, die der Iran während des Krieges gegen den Irak (1980-88) aus Taiwan importierten ließ. Damals regelte ein iranisches Gesetz, dass Kinder ab zwölf auch gegen den Willen ihrer Eltern auf die Minenfelder durften. Vor jedem Einsatz wurden ihnen ein Plastikschlüssel um den Hals gehängt, der ihnen, so die Zusicherung, die Pforte zum Paradies öffnen werde. Die halbamtliche iranische Tageszeitung ,Ettela’at’ rühmte den Tod der Kindermärtyrer so: „Früher sah man freiwillige Kinder, vierzehn-, fünfzehn-, sechzehnjährige. ... Sie gingen über Minenfelder. Ihre Augen sahen nichts, ihre Ohren hörten nichts. Und wenige Augenblicke später sah man Staubwolken aufsteigen. Als sich der Staub wieder gelegt hatte, war nichts mehr von ihnen zu sehen. Irgendwo, weit entfernt in der Landschaft, lagen Fetzen von verbranntem Fleisch und Knochenteile herum.“ Dieser Zustand habe sich aber in der Zwischenzeit verbessert, versicherte ,Ettela’at’: „Vor dem Betreten der Minenfelder hüllen sich die Kinder [jetzt] in Decken ein und rollen auf dem Boden, damit ihre Körperteile nach der Detonation der Minen nicht auseinanderfallen und man sie zu den Gräbern tragen kann.“
Die sich so in den Tod rollten, gehörten der von Khomeini ins Leben gerufenen Massenbewegung der Basitschi an. Die Basitschi-e Mostasafan („die Mobilisierten der Unterdrückten“) waren kurzfristig rekrutierte Milizionäre, die in religiöser Umnachtung begeistert in ihren Tod liefen. „Die jungen Männer räumten mit ihren eigenen Körpern die Minen“, so ein Kriegsveteran, „es war zum Teil wie ein Wettrennen, ohne Befehl der Kommandeure, jeder wollte der erste sein.“
Die Basitschi setzten sich hauptsächlich aus Jungs im Alter von 10 bis 17 Jahren zusammen. Viele wurden über paramilitärische Veranstaltungen ihrer Schulen rekrutiert. Die einen zogen mit der Zustimmung ihrer Mütter in den Krieg, die für jedes gefallene „Märtyrerkind“ mit Sonderzahlungen rechnen konnten. Andere zogen unter Missachtung der elterlichen Gebote in den Tod.
Bis Oktober 1985 hatte man nach offiziellen Angaben etwa eine Millionen Basitschi für jeweils drei Monate an die Front geschickt. Die dreifache Anzahl an Basitschi hatten bis zu diesem Zeitpunkt ihre obligatorische 14-tägige „Ausbildung“ durchlaufen: Waffen, an denen man üben könnte gab es zwar nicht, dafür aber aber jede Menge religiöse Gehirnwäsche.
Und so sah die Taktik dieser Menschenwellen aus: Die Kinder mussten in waagerechter Reihe stur nach vorn laufen. Ob man als Kanonenfutter dem feindlichen Feuer entgegenlief oder Minen zur Explosion brachte: Wichtig war, das die Basitschis über die zerfetzten oder verstümmelten Menschenreste diszipliniert hinwegstiegen und sich in immer neuen Wellen in den Tod warfen. Mit dieser Taktik erzielte der Iran 1982 militärische Anfangserfolge. Bald aber stellten sich die Iraker darauf ein und metzelten die vorstoßenden Reihen regelrecht ab. Dabei sollen einige hunderttausend Menschen getötet worden sein.
M.Küntzel
Schlüssel zum Paradies um den Hals und ab in die Minenfelder, Jungs!
Bei Mahmoud Ahmadinejad muss ich immer an die 500.000 Plastikschlüssel denken, die der Iran während des Krieges gegen den Irak (1980-88) aus Taiwan importierten ließ. Damals regelte ein iranisches Gesetz, dass Kinder ab zwölf auch gegen den Willen ihrer Eltern auf die Minenfelder durften. Vor jedem Einsatz wurden ihnen ein Plastikschlüssel um den Hals gehängt, der ihnen, so die Zusicherung, die Pforte zum Paradies öffnen werde. Die halbamtliche iranische Tageszeitung ,Ettela’at’ rühmte den Tod der Kindermärtyrer so: „Früher sah man freiwillige Kinder, vierzehn-, fünfzehn-, sechzehnjährige. ... Sie gingen über Minenfelder. Ihre Augen sahen nichts, ihre Ohren hörten nichts. Und wenige Augenblicke später sah man Staubwolken aufsteigen. Als sich der Staub wieder gelegt hatte, war nichts mehr von ihnen zu sehen. Irgendwo, weit entfernt in der Landschaft, lagen Fetzen von verbranntem Fleisch und Knochenteile herum.“ Dieser Zustand habe sich aber in der Zwischenzeit verbessert, versicherte ,Ettela’at’: „Vor dem Betreten der Minenfelder hüllen sich die Kinder [jetzt] in Decken ein und rollen auf dem Boden, damit ihre Körperteile nach der Detonation der Minen nicht auseinanderfallen und man sie zu den Gräbern tragen kann.“
Die sich so in den Tod rollten, gehörten der von Khomeini ins Leben gerufenen Massenbewegung der Basitschi an. Die Basitschi-e Mostasafan („die Mobilisierten der Unterdrückten“) waren kurzfristig rekrutierte Milizionäre, die in religiöser Umnachtung begeistert in ihren Tod liefen. „Die jungen Männer räumten mit ihren eigenen Körpern die Minen“, so ein Kriegsveteran, „es war zum Teil wie ein Wettrennen, ohne Befehl der Kommandeure, jeder wollte der erste sein.“
Die Basitschi setzten sich hauptsächlich aus Jungs im Alter von 10 bis 17 Jahren zusammen. Viele wurden über paramilitärische Veranstaltungen ihrer Schulen rekrutiert. Die einen zogen mit der Zustimmung ihrer Mütter in den Krieg, die für jedes gefallene „Märtyrerkind“ mit Sonderzahlungen rechnen konnten. Andere zogen unter Missachtung der elterlichen Gebote in den Tod.
Bis Oktober 1985 hatte man nach offiziellen Angaben etwa eine Millionen Basitschi für jeweils drei Monate an die Front geschickt. Die dreifache Anzahl an Basitschi hatten bis zu diesem Zeitpunkt ihre obligatorische 14-tägige „Ausbildung“ durchlaufen: Waffen, an denen man üben könnte gab es zwar nicht, dafür aber aber jede Menge religiöse Gehirnwäsche.
Und so sah die Taktik dieser Menschenwellen aus: Die Kinder mussten in waagerechter Reihe stur nach vorn laufen. Ob man als Kanonenfutter dem feindlichen Feuer entgegenlief oder Minen zur Explosion brachte: Wichtig war, das die Basitschis über die zerfetzten oder verstümmelten Menschenreste diszipliniert hinwegstiegen und sich in immer neuen Wellen in den Tod warfen. Mit dieser Taktik erzielte der Iran 1982 militärische Anfangserfolge. Bald aber stellten sich die Iraker darauf ein und metzelten die vorstoßenden Reihen regelrecht ab. Dabei sollen einige hunderttausend Menschen getötet worden sein.
M.Küntzel