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Zukunftsvision: Kein EU-Beitritt der Türkei

5.090 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Islam, EU, Wirtschaft ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Zukunftsvision: Kein EU-Beitritt der Türkei

21.05.2007 um 23:49
Ich fürchte auch dass es ein verdammt böses Erwachen geben wird wenn das soweitergeht.
Jetzt geklagen sich schon die Türken dass Deutsche bei der Berufswahlbevorzugt werden.
Oh man...

Ich leite selbst ein kleines mittelständischesUnternehmen und würde,
egal welche Qualifikation solch ein "Deutscher mitMigrationshintergrund" hat, ihn nicht
einstellen. Zum einen finde ich es einfach nichtfair den Deutschen gegenüber die sonst
hier in ihrem eigenen Land keine Arbeit finden,zum anderen dürft ihr euch bei all den
lieben "Deutschen mit Migrationshintergrund"bedanken die an jedem Busbahnhof, in jeder
Disco und bei jeder sich bietendenGelegenheit versuchen Streit an zu fangen. Solche
"Deutschen" kann ich in meinemUnternehmen jedenfalls nicht brauchen.


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Zukunftsvision: Kein EU-Beitritt der Türkei

21.05.2007 um 23:53
uiuiui, Acrylium

Das ist aber gaaaaanz haarscharf an der Grenze zu einer Sperrehier auf allmystery ;))


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shad ehemaliges Mitglied

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Zukunftsvision: Kein EU-Beitritt der Türkei

21.05.2007 um 23:58
Ganz scharf an der Sperre?
Ich würde sagen:
"Bullseye!!!"
:)


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Zukunftsvision: Kein EU-Beitritt der Türkei

22.05.2007 um 11:05
Oh, keine Sorge, mein "Unternehmen" ist bisher nur ein Ein-Mann-Unternehmen zurFinazierung meines Studiums, da stellt sich vorerst die Frage nicht ob ich jemandeneinstelle oder nicht. Wenn ich mal ganz viel Glück habe kann ich das dann ausbauennachdem ich mein Studium abgeschloßen haben werde. Und dann ist es wirklich MEINEEntscheidung wen ich einstelle und wen nicht.


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Zukunftsvision: Kein EU-Beitritt der Türkei

22.05.2007 um 11:52
Acrylium@

immerhin ehrlich :D


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Zukunftsvision: Kein EU-Beitritt der Türkei

23.05.2007 um 08:29
Hier nochmal:

"Die Türkei ist noch nicht reif für volleDemokratie"

Erdogans Politik steht nicht im Einklang mit dem säkularen Staat -Ex-General Edip Baser verteidigt Rolle des Militärs

von Boris Kalnoky

Dertürkische Premier Erdogan

DIE WELT: In Europa sagt man, die Türkei sei nichtdemokratisch, so lange der politische Einfluß des Militärs bestehen bleibt.

EdipBaser: Es ist umgekehrt. Von Anfang an basierte die republikanische Armee, gegründet vonMustafa Kemal Atatürk, auf dem Ideal der Demokratie. Sie war immer die Beschützerin dersäkularen Demokratie. Nur, ohne Sicherheit kann es gar keine funktionierende Regierungund auch keine Demokratie geben. Man braucht ein sicheres Umfeld und eine gewissepolitische, gesellschaftliche Infrastruktur. Leider sind die politische Elite, dieIntellektuellen und die Medien ihrer Verantwortung nie gerecht geworden, eine solcheInfrastruktur zu schaffen.

WELT: Es sind die Politiker, die versagt haben und bisheute versagen?

Baser: Ja. Deswegen mußte die Armee vier Mal intervenieren, 1960,1971/72, 1980 und 1997. Jedesmal waren die Demokratie und der säkulare Staat inGefahr.

WELT: Das klingt so, als sei die türkische Gesellschaft noch nicht volldemokratiefähig.

Baser: Die türkische Gesellschaft ist leider tatsächlich nochnicht reif genug. Denn Demokratie setzt Partizipation voraus, aber wann immer etwas inunserem Land falsch läuft, gibt es keine Reaktion aus dem Volk. Das ist aber nicht derFehler der Türken, sie sind bereit für Demokratie, es ist der Fehler der Politiker, diekeine partizipatorische Demokratie fördern. Zum Interessenausgleich braucht manfunktionierende gesellschaftliche Organisationen, die bei uns weithinfehlen.

WELT: Aus EU-Perspektive stellt sich da die Frage, ob man ein solches Landaufnehmen soll?

Baser: Die Türkei ist beitrittsfähig, aber die EU muß diebesonderen Umstände der Türkei erkennen und respektieren. Demokratie ist wie der Stoff,aus dem man Kleider macht, nicht das Kleid selbst. Es gibt verschiedene Modelle. Manfordert von uns Meinungsfreiheit, aber in Frankreich findet sie ein Ende, wenn jemandbehauptet, es habe keinen Genozid an den Armeniern gegeben. Ich respektiere das, aber manmuß auch uns respektieren. Das ist ein doppelter Standard den uns da manchezumuten.

WELT: Würde ein EU-Beitritt die Demokratisierung fördern?

Baser:Es könnte helfen. Aber es ist seltsam, man sagt uns die Verhandlungen werden 15 Jahredauern und dann vielleicht ergebnislos bleiben, aber was fordert man von uns alsAllererstes? Das Sicherheitssystem zu schwächen. Unsere Gesetze wurden schonumgeschrieben, etwa das Recht, Verdächtige vier Tage ohne Anklage festzuhalten. Aber wirkämpfen gegen Terror und Separatismus und haben den Nahen Osten vor der Haustür. Wirbrauchen Mittel, die etwa in Deutschland nicht nötig sind.

WELT: Heißt das, dieReformen sind schon zu weit gegangen?

Baser: Zum Teil, ja. Die Europäer forderneine Unterordnung des Generalstabs unter das Verteidigungsministerium. Bisher berichtetder Generalstab dem Ministerpräsidenten. Eine Verlagerung zum Verteidigungsministeriumgeht nicht. Wenn der Generalstab zu einer Art Berater des Verteidigungsministers wird,dann öffnet das einer Politisierung der Armee die Tür. Wenn die Zeit reif ist, werden wirsolche Änderungen selbst und ohne Druck von außen vornehmen, natürlich vor einer vollenEU-Mitgliedschaft.

WELT: Hat die EU vielleicht böse Absichten gegenüber derTürkei?

Baser: Viele Menschen hier glauben, daß die EU nur eine Türkei aufnehmenwird, die geteilt, geschwächt und verkleinert ist. Manchmal denke ich auchso.

WELT: Die Armee ist der Garant des säkularen Staates, aber nun regiert eineislamische Partei. Will die AKP die Türkei islamisieren?

Baser: Manche ihrerSchritte sind nicht in Einklang mit dem säkularen Staat, und das sorgt für Unruhe beimMilitär. Der Bildungsgrad der meisten AKP-Abgeordneten ist erschreckend. Und nur 25Prozent der Wähler haben tatsächlich für sie gestimmt. Jetzt versucht die AKP, alleSchlüsselposten in der Verwaltung und im Justizsystem zu besetzen. Gerade erst hatPräsident Sezer sein Veto gegen 460 solcher Ernennungen eingelegt. Aber sie respektierendas nicht. Die meisten Institutionen werden nun von amtierenden Chefs geleitet, die vonder AKP kommen, und für die keine präsidiale Zustimmung nötig ist.

WELT: Man sagt,Regierungschef Recep Tayyip Erdogan will sich dieses Jahr vom Parlament zum Präsidentenwählen lassen. Da würde es dann keine präsidialen Vetos mehr geben.

Baser: Wenn erPräsident wird, dann wird das Volk dagegen aufbegehren. Wenn die AKP klug ist, undaufrichtig in ihren Beteuerungen, dem Land zu dienen - ich möchte an die Aufrichtigkeitder Parteiführung glauben - dann sollte sie eine neutrale Persönlichkeit zum Präsidentenwählen lassen.

WELT: Wie gestalten sich die Beziehungen zu den USA?

Baser:Sie waren immer gut, wir hatten aber in den letzten Jahren leider viele Probleme.Zunächst einmal war da der Irak-Krieg und die unglückliche Weigerung unseres Parlamentes- wegen eines extremistischen Segments der AKP-Fraktion - den USA einen Aufmarsch überdie Türkei zu erlauben. Die USA haben da überreagiert, und verhafteten später im Nordirakein Dutzend unserer Männer, die seit Jahren dort mit den Peschmerga (kurdischeWiderstandskämpfer, d. Red.) den Kampf gegen die PKK zu koordinieren. Die Amerikanerhätten erkennen müssen, daß dies ein sehr ernster Schlag für unsere Beziehungen bedeutenmußte. (Anm. d. Red.: Dieser Zwischenfall ist Thema des neuen türkischen Erfolgsfilmes"Tal der Wölfe")

WELT: In Bezug auf Iran - wenn es da zum Konflikt kommt, wie wirdsich die Türkei verhalten? Kann es zu einem Konflikt zwischen AKP und Militärkommen?

Baser: Nein. Fest steht, daß Iran eine sehr ernste Bedrohung darstellt,und daß es schwer sein wird, der sehr fanatischen Führung von Ahmadi-Nedschaddiplomatisch beizukommen. Ich glaube aber, daß es am Ende gelingen kann. Auf keinen Falldarf Iran Atomwaffen entwickeln. Frau Merkel hat übrigens kürzlich MinisterpräsidentErdogan um Vermittlung gebeten, und er hat sich dazu bereit erklärt.

WELT: Siebefehligten jahrelang die 2. Armee in den Kurdengebieten. Wie muß eine Lösung derProbleme dort aussehen?

Baser: Es gibt kein Kurdenproblem. Es gibt einsozioökonomisches Problem, das aber nicht viel anders gelagert ist als in TeilenMittelanatoliens, und ein Terror- und Separatismusproblem, das von den Sicherheitskräftengelöst werden muß. Die Mehrheit der Bevölkerung unterstützt nicht die PKK. Man bräuchteeine Art Marschall-Plan für den Südosten, aber das setzt Sicherheit voraus.

WELT:Bräuchte man nicht auch kurdischsprachigen Unterricht?

Baser: Das geht nicht. Einezweite offizielle Landessprache einzuführen, wäre der Beginn der Teilung der Türkei.Jeder kann öffentlich kurdisch sprechen, es gibt jetzt Privatschulen für Kurdisch, abereine zweite offizielle Landessprache darf es nicht geben.

General a. D. Edip Baser(Foto)war eine der führenden Persönlichkeiten des türkischen Militärs. Er vertrat seinLand bei der Nato in Brüssel, kommandierte die 2. Armee im Kurdengebiet und wurde alsKommandeur der Bodentruppen und gar Generalstabschef gehandelt. Vor drei Jahren wurde ernach internen Machtkämpfen pensioniert. Mit ihm sprach Boris Kalnoky

Morgen lesenSie in der WELT die Gegenposition. Ex-Militärstaatsanwalt Ümit Kardas fordert: "Dastürkische Militär muß in die Kasernen zurückkehren"

Artikel erschienen am Do, 6.April 2006

http://www.welt.de/data/2006/04/06/870269.html
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Zukunftsvision: Kein EU-Beitritt der Türkei

03.06.2007 um 13:05
Kahrolsun Avrupa Birligi Yasasin TÜRK Birligi TURAN.
Ne Avrupa Milleti nede ErmenilerTÜRK`ün Dostu dur.

TÜRK`ün Kardesi orta asya da ( asil ismi TÜRKiSTAN`dir)
Kurulsun artik Türk Birligi TURAN.


Scheiß auf EU


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Zukunftsvision: Kein EU-Beitritt der Türkei

03.06.2007 um 18:54
Ja richtige Einstellung.

Passt doch sowieso vorne und hinten nicht.


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ezgi ehemaliges Mitglied

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Zukunftsvision: Kein EU-Beitritt der Türkei

03.06.2007 um 20:20
@turkhunnen

So welche wie Du sind der Grund für unser miserabeles Ansehen!

Ihr Könnt hoffen wie ihr wollt, aber WIR werden der EU beitreten, und WIR werdenauch ne anständige demokrtie, so wie es Mustapha Kemal es sich auch gewünscht hätte"!


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Zukunftsvision: Kein EU-Beitritt der Türkei

03.06.2007 um 20:25
*GRÖHL*.....ich kann kaum noch reden vor lauter Lachen


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Zukunftsvision: Kein EU-Beitritt der Türkei

17.06.2007 um 14:46
@ezgi



@turkhunnen

So welche wie Du sind der Grund für unsermiserabeles Ansehen !

Ihr Könnt hoffen wie ihr wollt, aber WIR werden der EUbeitreten, und WIR werden auch ne anständige demokrtie, so wie es Mustapha Kemal es sichauch gewünscht hätte "
*********************************************


DannnKannst du schön weiter träumen, türkei wird auch so anständige demikratie ohne eu, euspeilt mit türkei atatürk hat das nicht gewünscht
viele türken wollen nichteu...........
ende pasta


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Zukunftsvision: Kein EU-Beitritt der Türkei

17.06.2007 um 23:54
die türkei kann noch so demokratisch sein, trotzdem werden sie auch in 100 jahren nichtder eu beitreten können.
entweder gründen wir unser eigenes bündniss, oder werden solangsam von allen seiten verschlungen. so einfach.


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Zukunftsvision: Kein EU-Beitritt der Türkei

17.06.2007 um 23:56
-"ende pasta"

*löL*


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varus ehemaliges Mitglied

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Zukunftsvision: Kein EU-Beitritt der Türkei

18.06.2007 um 00:28
Die Türkei erfüllt nicht die Kriterien für einen EU-Beitritt. Und das wird sie auch bisauf unbestimmte Zeit nicht tun.

Jedoch befürchte ich, dass die EU -und auchDeutschland- keine wirkliche Handlungsfreiheit hat, denn es ist im Interesse der USA,dass die Türkei aufgenommen wird. Die Türkei ist aus militärischer Sicht für die USAinteresant - die Türkei leistete schon immer Unterstützung für die USA in den Golfkriegenin Form von Luftwaffen-Stützpunkten, Überflugrechte usw.

Je mehr die Türkei anEuropa rückt, desto "zuverlässiger" wird sie für die USA werden. Alleine schon dahersollten die Europäer geschlossen GEGEN einen EU-Beitritt der Türkei sein. Inwiefern dieTürkei witschaftlich gesehen positive Synergie-Effekte durch ihren Beitritt sicherstellenmöchte ist mir persönlich ebensfalls unschlüssig. Wo liegen wirtschaftliche Vorteile fürEuropa?

Und man sollte auch bedenken: mit einem solchen Beitritt würde völligeNiederlassungsfreiheit von Türken im EU-Raum -und damit in Deutschland- gelten. Es sei eswürden "Sonderregelungen" für die Türkei gelten. Das kann also nicht der richtige Wegsein!


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Zukunftsvision: Kein EU-Beitritt der Türkei

18.06.2007 um 06:39
kann das von turkhunnen geschriebene mal jemand übersetzen ?


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Zukunftsvision: Kein EU-Beitritt der Türkei

18.06.2007 um 07:38
Nieder mit Europa/Abendland und Währungsunion - Türkische vereinigung turan/land derTurkvölker

warum/w-frage Europa/Abendland geschlecht Anlass BewegründeursacheArmenier türken RufRuhmLeumund Freund stop/beenden


Die Türken sindblutsbrüder, im Herzen Asier aber edler im Kollektiv Türkistan

Nieder mit derGeneralversammlung? sie ist Dreck/Abfall/Müll VereinigungTuran/land


--


Mhh , so ganz komm ich aber auch nichtdahinter...
Aber ist ja eigentlich relativ klar.

Soviel Blut undBoden-Mentalität, blanker Rassismus und Nationalwahn.
Einfach nur zum kotzen. Sowasbrauchts auch nicht in der Eu, aber das
nehmen sie ja auch schon vornweg. Bloss gut.


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Zukunftsvision: Kein EU-Beitritt der Türkei

18.06.2007 um 07:42
sowas brauchts auch nicht im forum


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Zukunftsvision: Kein EU-Beitritt der Türkei

18.06.2007 um 07:44
n.i.n 4 mod :D


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Zukunftsvision: Kein EU-Beitritt der Türkei

18.06.2007 um 08:00
Bin ich froh das die Franzosen den Sarkozy ins Amt gehoben haben. Da wird endlich malKlartext gesprochen, daß es mit Frankreich keinen Türkeibeitritt gibt und auch die Merkelwird sich am Ende gegen diesen Wahnsinn aussprechen. Türkei und EU ist so wie Feuer undWasser.


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fener ehemaliges Mitglied

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Zukunftsvision: Kein EU-Beitritt der Türkei

04.07.2007 um 17:14
Eine christliche Grundstimmung genügt, um als "europäisch" zu gelten - von GerfriedSperl


Die gebildeten Österreicher wissen, dass der westliche Teil derheutigen Türkei bis zur Eroberung von Konstantinopel 1453 durch die muslimischen Osmaneneine christlich orientierte Oberschicht hatte, die in griechisch-römischer Traditiondachte, agierte und regierte. Niemand weiß, wie sich ein byzantinisches Reich über dieJahrhunderte entwickelt hätte. Sicher aber ist, dass eine christliche Grundstimmung(inklusive Orthodoxie) genügt, um als "europäisch" zu gelten. Eine christliche Türkeiwäre schon längst in der EU.

Den katholischen Staaten zum Beispiel sieht manvieles nach. Korrupt bis in die Knochen dürfen die Staatsapparate sein, sie dürfen dieVertreibung von Schwulen und Lesben aus Adria-Inseln anordnen, sie können wochenlangEU-Beschlüsse mit grotesken Forderungen blockieren. Man ist befremdet. Viel mehr abernicht.

Im Falle der Türkei ist das alles anders. Ehrenmorde, Folterungen und vorallem das Vorgehen gegen die Kurden wiegen zwar schwerer als die Missstände in Rumänien,Bulgarien und dem Noch-nicht-Mitglied Kroatien, das bereits 2009 aufgenommen werden soll.

Selbst die Befürworter eines Türkei-Beitritts sprechen immer davon, dass dieserSchritt nicht vor 2015, eher einige Jahre später erfolgen soll. Dem Nato-Mitglied wirdaber von Gegnern des Beitritts, selbst von Skeptikern jeder kleine Fehltritt als großerFehler vorgehalten. Obwohl die Türkei eine entwickeltere Wirtschaft hat als die meistenBalkan-Länder, obwohl sie eine funktionierende Gewaltenteilung hat, die Todesstrafeabgeschafft hat und über ein Pressewesen verfügt, dessen Qualität in dieser Region nurvon den israelischen Medien übertroffen wird.

Wenn die Kroaten, wie vor wenigenTagen geschehen, zwölf von 37 EU-Kapiteln abschließen, wird von einem "Durchbruch"(Copyright ORF-Teletext) geschrieben. Wenn die Türkei zur gleichen Zeit erst vier Kapitelschafft, obwohl der Beitritt in weiter Ferne liegt, wird eine Art Abbruchherbeigeschrieben.
Kein Zweifel: Eine Aufnahme der Türkei wäre sowohl in finanziellerwie in machtpolitischer Hinsicht der größte Kraftakt in der Geschichte der EU. Sarkozy &Co sollten aber ehrlich sein. Die Begründungen, inklusive der geografischen, sind nurvorgeschoben. Die Wahrheit ist, dass man keine so große muslimisch dominierte Nation inder EU haben will. Über 90 Prozent der 75 Millionen Türken sind Muslime. Immerhin lebenetwa 20 Millionen in Thrakien und in jenem kleinasiatischen Küstenteil, der europäischdurchströmt ist. Etwa fünf Millionen gehören dort zu anderen Bekenntnissen.

DieFrage um die es geht, ist weltanschaulich dominiert. Wenn man überzeugt ist, dass eineAufnahme in die EU den aufgeschlossenen Teil der islamischen Elite stärkt, dann sollteman den Türken Perspektiven bieten und sie nicht ständig vor den Kopf stoßen.

Diepopulistische Art vieler europäischer Spitzenpolitiker (in dieser Frage inklusiveGusenbauer) kräftigt die EU-Gegner und damit die Islamisten.
Die Türkei wäre nacheinem Beitritt ohnehin noch kein Euro-Land und hätte keine Schengen-Grenze, müsste also(sachlich begründet) lange noch jene Nachteile in Kauf nehmen, welche derzeit denOsteuropäern auferlegt sind.
Unfair ist, der südosteuropäischen Orthodoxie einenPersilschein ausgestellt zu haben, dem türkischen Islam aber zu unterstellen, er betreibeden Untergang Europas. Ein religiös überfrachteter Staat ist immer ein Problem. (GerfriedSperl/DER STANDARD, Printausgabe, 2. Juli 2007)

Quelle:http://derstandard.at/?url=/?id=2942172



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