Völkermord 1915 – 92 Jahre Missachtung sind genug

Sic@

Du sagst, dass die Briten und Franzosen ihre schrecklichen Kolonialkriege
entschuldigt hätten und dass man in den USA offen über den Vietnamkrieg reden könne
...

Hier muss man 2 Dinge unterscheiden:

1. Es ist richtig, dass es dort
kein Tabu mehr ist, die Schattenseiten der Geschichte und Gegenwart zu thematisieren, das
fehlt in der Türkei in der Armenierfrage

Ich verstehe es auch absolut nicht, warum
die gut an die türkische Tradition angepasste Ostkirchen in der Türkei Reppressalien
ausgesetzt sind, während man missionarische Katholiken und Freikirchen freier gewähren
lässt

2. Das hat aber nichts mit dem offiziellen Eingeständnis eines Völkermordes
zu tun, welches von der Türkei vehement gefordert wird! Weder F noch GB würden freiwillig
sagen, dass es sich in diesem oder jenem Konflikt um Völkermord gehandelt habe.


-> Man sollte die Türkei dazu bewegen, sich für die Armeniermassaker zu
entschuldigen, ohne verschweigen zu müssen, dass es sich um eine Reaktion handelte und
zunächst kriegstechnische Gründe hatte - damit man nicht wieder den in der Türkei nun
einmal traditionell verankerten Nationalismus zusätzlich anstacheln muss!

Aber die
Europäer geben in solchen Fragen NIE nach und zeigen sich nur sehr selten
kompromissbereit - Auch wenn sie genau wissen, welche Reaktion sie zu erwarten haben.

Ira@

Da hast Recht dass du dir mehr Details bekannt sind, aber alleine die sehrhohe Zahl an Toten (unabhängig ob es jetzt 20 oder 40% der armenischen Bevölkerung waren)zeigt, dass man die Deportationen nicht einfach als angemessene Reaktion bezeichnen darf- die Massaker alleine auf die Kurden zu schieben ist auch lächerlich, weil eineUmsiedlung organisiert sein muss, die entwaffnete Bevölkerung darf nicht der Rache derRivalen in der Region schutzlos ausgeliefert sein! Ich weiß auch nicht, ob man diebelastenden Aussagen von deutschen Offizieren als unglaubwürdig sehen kann, denn daswaren die Waffenbrüder der Jungtürken. Inwiefern es deutliche Hinweise gibt, dass nichtnur eine Deportation, sondern auch ein "Verschwindenlassen" der Armenier dokumentiert inIstanbul geplant wurde, weiß ich nicht.

die Massaker alleine auf die Kurden zu schieben ist auchlächerlich






- zeig mir die stelle wo ich das geschrieben habeund ich backe dir einen zwiebelkuchen

Ich bezog mich nicht auf dich, sondern auf die gesammelten Allmywerke der Armenierfrage...

Also bei seriöser Betrachtung sieht es so aus:
1. Es gab Deportationen -und-Massaker.
2. Ein großer Teil dieser Deportationen bestand aus sog.'Todesmärschen'.
3. Die Führung der Regierung -wollte- einen Genozid.
Das istevident.

Die Diskussion muss man also hier ansetzen mit der Frage ob die Führungbzw. inwieweit sie ihren 'Wunsch' in die Tat umsetzen konnte.
Mir sind in der Tat nur2 Seriöse Abhandlungen bekannt (Die auch als Quellen im Wiki Eintrag dienen) die denVölkermord bestreiten. Diese gehen davon aus das die logistische Unfähigkeit derTürkischen Armee schuld an allem sei.
Ich (und die Majorität der Fachkräfte) gehe(n)davon aus das wenn jemand etwas von Logistik versteht dann ist es das Militär.
Esgibt genügend Hinweise darauf das diese Märsche zum Zwecke des Völkermordes benutztwurden -oder- das es ihnen schlicht egal war, was auch als Völkermord zu wertenist.
Von den Massakern usw. (abseits der Märsche) möchte ich hier nicht sprechen dadiese 'Phänomene' auch mit den bürgerkriegsähnlichen Umständen zu erklärensind.

"oder- das es ihnen schlicht egal war, was auch als Völkermord zu wertenist"



Davon gege ich bis jetzt aus

Ich finde es aber wie gesagtnicht kompromissbereit, der Türkei einen Völkermord anhängen zu wollen. es sollte mehr umdie Sache gehen als um Rechts- Begriffe.

Die Franzosen gaben sogar ein Gesetzheraus, dass der Völkermord nicht angezweifelt werden kann - das ist doch lächerlich, washat Frankreich damit zu schaffen? Ok da sitzt die Armenierlobby aber sonst ... ?

Na da geht es um den Eu Beitritt.

+Verstehst du das mit dem 'Egal' bedeutet dasihnen die logistische Unmöglichkeit bekannt war (wovon ich ausgehen -muss-)
und habendamit dann -wissentlich- den Tod von abertausenden von Menschenverursacht/herbeigeführt.
Das ist als Völkermord zu werten wenn man die Größe dieser'Operationen' anschaut.
...ich kann einfach nicht akzeptieren das diverse Kräfte einlinguistisches Getänzel um den Tod von so vielen Menschen machen.
Die Motivation warda, die Tat war da. So sehe ich das und bin vermutlich ziemlich allein hier.

Ich gebe dir in der Sache Recht, aber das "linguistliche Getänzel" hat auch damit zu tun,dass das Etikett "Völkermord" Entchädigungszahlungen etc. nach sich ziehtenwird.
Warum nicht einfach verlangen, dass sich die Türkei der Problematik richtigöffnet, ohne sie gleich unter Druck zu setzen, einen Völkermord zuzugeben. Man darfaußerdem nicht einfach unter den Tisch kehren, dass armenische Freischärler zuvor imAuftrag der Russen Massaker in türkischen Dörfern verübten - Die Kollektivstrafe istnatürlich indiskutabel!

Ich kenne auch Türken, die der Meinung sind, die Armenierhätten es "verdient" gehabt und "wäre ich kein Muslim" wäre ich der Meinung, dass sie"alle hingerichtet werden müssen". Da hört dann auch bei mir der Spaß auf!!!

Ja ich sehe das ähnlich.

Diese Armenier übertreiben auch. Sie wollen das ein Genozid anerkannt wird, aber wollen nicht zulassen, dass man nach den Akten schaut, die Sie verschlossen haben.
Führende Historiker gehen davon aus, dass es sich hierbei um Max 600.000 Tote handelt. Doppelt soviel wie der Verlust der Osmanen (Türken/Kurden).

dieser armenier bringen einen türken dazu sie noch mehr zu hassen als man es jetzt schon macht!

warum kann man die generation die mit diesen morden nichts zu tun haben nicht in ruhe lassen!

genau so schwachsinnig, wie heute die deutschen für das was im 2. weltkrieg war, zur rechenschafft gezogen werden!

meinen mitleid haben die juden und armenier!

Was mich besonders amusiert sind diese kleinen dummen Jungen die von nix ne Ahnung haben und auf diesem Thema rumreiten nur um uns Türken eine reinzuwürgen.
Würden zum BEispiel die Spanier hier in Deutschland die größte Gruppe der
EInwanderer darstellen würde man ihenn wahrscheinlich auch die
systematische Vernichtung der Indianerstämme Südamerikas vorhalten......


Moment mal......
oh je......

der Anerkennung wird man sich nicht entziehen können früher oder später wird es ja doch dazu kommen. Eigentlich sind es gleich mehrere Völkermorde nicht nur einer.

Kann die Aramäer nur unterstützen

@al-chidr
"Die Franzosen gaben sogar ein Gesetzheraus, dass der Völkermord nicht angezweifelt werden kann - das ist doch lächerlich, washat Frankreich damit zu schaffen? Ok da sitzt die Armenierlobby aber sonst ... ?"

Nicht nur die Armenienlobby sondern sie (die Armenier) dienten nach dem 1 Weltkrieg als Hilfskorps in der franzöischen Armee (vorallem in Ostanatolien). Und da sie denen ein armenisches Großreich versprochen haben (so wie es im Vertag von Sevres vorgesehen war) , sahen es sie als ihre (die Franzosen) Pflicht diese in die Tat umzusetzen. Aber da diese Gebietsansprüche der Armenier nach dem Sieg der Türken im Unabhängigkeitskrieg nicht mehr als weiter hin geltend betrachtet wurde , stehen die jetzt in ihrer Schuld. Jetzt müssen sie sich irgendwie sich reinwaschen und deshalb verteidigen sie jetzt die Armenier.
Das ist jetzt grob zusammengefasst aber es spielen noch weitere Außenpoklitische Aspekte hier eine Rolle wie zB. auf die Türkei Aufmerksam machen um nicht Kritik der Europäer werden (was in Nordafrkia währendr Entkolonialisierung geschah).

Der Völkermord an den Aramäern geschah im Jahre 1915 im damaligen Osmanischen Reich. Mit dieser Vernichtung einer christlichen Minderheit einher ging auch der wesentlich bekanntere Völkermord an den Armeniern.

Erster Weltkrieg und Nachkriegszeit
Das Jahr 1915 ging bei den Aramäern, einer kleinen christlichen Volksgruppe, als "Jahr des Schwertes" (.: Sayfo) in die Geschichte ein. Nach dem Scheitern ihres Angriffs auf Kaukasien und Nordpersien ermordeten Türken und Kurden damals Armenier, Aramäer Christen und andere Christen, die sich der russischen Gegenoffensive angeschlossen hatten. In Urmia beispielsweise töteten sie 1915 mehrere tausend Gläubige. Im gesamten Gebiet fielen ihnen die meisten Nestorianer zum Opfer, insgesamt rund 47.000. Kurz vor Kriegsende töteten türkische Truppen in Baku und Umgebung noch bis zu 30.000 Armenier. Zusammengenommen haben die Jungtürken allein während der zwischen Mai und September 1918 laufenden Invasion in Kaukasien 50.000 bis 100.000 Armenier und andere orientalische Christen getötet.

Nicht unerwähnt sollten auch die Christen aus der damaligen türkischen Provinz Syrien und dem Libanon bleiben. Die Jungtürken zeigten sich uninteressiert am Leid der vermeintlich illoyalen christlichen Untertanen und leisteten einer Hungersnot vermutlich sogar Vorschub, die den Tod von zuletzt 100.000 Menschen nach sich zog.[1]

Einige aramäische Christen in den großen Städten entkamen dem Tod nur durch die Hilfe z.B. US-amerikanischer Missionare und dem Apostolischen Nuntius. Andere wurden in den Dörfern durch das mutige Eingreifen türkischer Beamter gerettet oder konnten bei türkischen oder kurdischen Freunden versteckt werden. Speziell US-amerikanische anglikanische und lutheranische Missionare versuchten damals und versuchen heute noch, die jahrtausendealten Christengemeinden im Orient zum Protestantismus zu bekehren.

Die wenigen schwachen, vom Lausanner Vertrag (1923) garantierten Kollektivrechte, die Christen und Juden in der Türkei die Ausübung ihrer Religion ermöglichen sollen, wurden der syrisch-orthodoxen Kirche nicht gewährt. Erst auf Druck der EU gibt es neue Hoffnung.


Nachgeschichte
Nach einem Bericht der "Gesellschaft für bedrohte Völker" sollen die syrischen Kirchen Opfer grausamer Verfolgung und Vertreibung gewesen sein. Die Aramäer verloren in den nördlichsten Gebieten Obermesopotamiens und im Iran über 50 Prozent ihrer Gesamtbevölkerung. Bis auf spärliche Reste wurden sie aus ihren alten Siedlungsgebieten vertrieben und mussten unter schwierigsten Bedingungen jahrelang in Lagern zubringen, die unter Aufsicht des Völkerbundes standen.

Die ethnisch-demographischen Veränderungen durch den Genozid, die zeitgleich und nachhaltig wirksame Zwangsislamisierung durch Araber, Osmanen und Kurden sowie die Auswanderung aus den Ursiedlungsgebieten bedingt durch Verfolgung und Massaker haben die Identität der späteren Bewohner der Region stark verändert.

Dieser Genozid prägte jedoch auch das Nationalbewusstsein dieses Volkes, denn die Aramäer sind auch stark von den Leiden, Massakern und Verschleppungen beeinflusst. Der Genozid und die diesbezüglichen Leiden gaben diesem Volk eine Identität des ständigen Leidens.

Es gibt von Seiten des türkischen Staates noch immer Versuche, die Vorfälle zu leugnen. So ist das dem Minister Hüseyin Çelik unterstehende Erziehungsministerium noch im April 2003 mit Verleumdungsdekreten den EU-Kommissaren negativ aufgefallen. Das Erziehungsministerium veranlasste türkische Schüler dazu, an einem Aufsatzwettbewerb gegen die angebliche "Völkermordlüge" der Armenier, Pontos-Griechen sowie Syrisch-Orthodoxen Aramäer mitzuwirken. Gleichzeitig verpflichtete das Ministerium die türkische Lehrerschaft zur Teilnahme an dazu passenden Fortbildungsmaßnahmen und hat die Neuauflage veralteter türkischer Schulbücher vorgenommen, in denen Nicht-Muslime in der Türkei als "Spione", "Verräter" sowie "Barbaren" bezeichnet werden. Obwohl die Türkei inzwischen von der EU für diese Verfügungen gerügt worden ist, blieb der umstrittene Minister Hüseyin Çelik im Amt.

Wenngleich sich die geflohenen und vertriebenen Christen aus dem Tur Abdin und Hakkari in Europa und Übersee eine neue Existenz aufgebaut haben, bestehen viele Verbindungen in die alte Heimat. Da die Aramäer keinen eigenen Nationalstaat wie die Armenier besitzen, kämpfen sie in den Aufnahmeländern um ihre Anerkennung als ethnische Minderheit.

Die historische Auseinandersetzung mit diesen Ereignissen ist schwierig, da Teilaspekte des Geschehens aufgrund der Unauffindbarkeit eines Teils der osmanischen Archive und weiterer wichtiger Quellen nicht restlos aufgeklärt sind. Eine differenzierte Bewertung wird durch die offizielle Leugnungspolitik der Türkei und vieler Türken erschwert.

Auch viele in Deutschland lebenden Türken lehnen den Vorwurf des Völkermords ab. So fand im Jahre 2006 unter strengen Auflagen eine Demonstration von rund 1.700 türkischstämmiger Nationalisten (Polizeiangaben) in Berlin statt, welche ursprünglich den Völkermord an den Armeniern und Aramäische Christen 1915 bis 1918 leugnen wollten. Wie die „Welt" meldete, wurde gegen den maßgeblichen Drahtzieher, den Vorsitzenden der türkischen Arbeiterpartei Dogu Perincek, ein ausländerrechtliches Verfahren angestrebt, weil dieser dennoch bei der Kundgebung den Massenmord an den Armeniern geleugnet hat. Die türkischstämmigen Nationalisten hatten unter anderem die Rücknahme einer Bundestagsresolution aus dem Jahre 2005 verlangt. Darin war die Türkei zum offenen Gespräch über den Völkermord aufgefordert worden.

Alles Lügen und nichts als dreckige Propagande der damaligen Entente und ich weigere mich diesen Schund da länger zuzuhören. Es ist auch pervers wie man hier die Verluste auf türkischer Seite vertuscht bzw. nicht anerkennt. Eure ideologischen Ansichten benebeln euch und ihr seit euch nicht einmal dessen bewusst!

@mr.cool2

wir sind uns sehr bewusst. Nur die Täter als Opfer darzustellen wie du es tust ist der Gipfel der Perversität.
Von welcher Ideologie sprichst du von der Atatürk Ideologie und der Säuberung der Assyrer von einem jungtürkischen Staat? Von einem verbrecherrichen Aufstand seinerseits der einen Friedensvertrag abblockte und millionenfache Zwangsumsiedlung forderte? die Kettenreaktion der türkisierung mehrerer Opfervölker?

@Erlöser
Wenn ich mir dein Avatar mir so ansehe brauche ich erst gar nicht mit dir darüber zu diskutieren. Du kannst von heute aus gut davon ausgehen ,dass ich auf deine Berrichte nicht länger eingehe und das egal in welchem Thread du deine Kommentare gegen mich schreibst . Wenn du nicht Komprommiss bereit bist ist dann sehe ich hier keine angenehme Atmosphäre .................
Und wer redet hier davon dass ich Türke bin. Ich habe mich genauer erkundigt und bin von selbst zu dieser Erkenntnis gekommen.
Das allein zeigt schon dein Niveau . Du bist nichts weiter als ein Ideologie , ich sehe mich eher als ein Historiker und informiere mich bevor ich auf ein Thema eingehe und blinb persönlichen Äußerungen von mir gebe.
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@mr.cool2

mr.cool2 schrieb:Wenn ich mir dein Avatar mir so ansehe brauche ich erst gar nicht mit dir darüber zu diskutieren.

Erstens dann lass es doch warum antwortest du noch?
Zweitens wer die Menschenrechte nicht einhält mit dem diskutiere ich nicht mal diesen belehre ich höchstens!