Erdöl
15.08.2002 um 16:36Russische Forscher: Erdöl entstand nicht direkt aus toter organischer Materie
Die gängige Theorie, dass Erdöl direkt aus toter organischer Materie entstand, ist falsch – das zumindest behaupten russische Forscher. Den Schluss ziehen sie aus Experimenten und theoretischen Überlegungen.
Die Forscher um J. F. Kenney von der russischen Akademie der Wissenschaften in Moskau betrachteten zunächst die chemische Energie der Kohlenwasserstoffe, aus denen natürliches Erdöl besteht. Ihren Überlegungen zufolge können bei der Zersetzung von organischen Molekülen wie Zucker nur der einfachste Kohlenwasserstoff, Methan, und Kohlendioxid entstehen. Die Bildung einer komplexen Mischung längerkettiger Kohlenwasserstoffe aus stark oxidierten Kohlenstoffverbindungen, aus denen tote Lebewesen bestehen, sei aus thermodynamischen Gründen unter natürlichen Bedingungen nicht möglich.
Die Forscher schreiben in der Zeitschrift Proceedings of the National Academy of Sciences (Vorabveröffentlichung vom 12. August), dass sich Kohlenwasserstoffe wie Ethan oder Oktan jedoch bei hohen Drücken und hohen Temperaturen spontan aus Methan bilden können. Die geeigneten Bedingungen herrschen etwa in hundert Kilometer Tiefe im Erdmantel, aber nicht in den oberflächennahen Sedimentbecken, die bislang als Entstehungsort des Erdöls angenommen wurden.
Ihre Überlegungen bestätigten die Forscher experimentell, indem sie einen neuartigen Apparat bauten. Darin gaben sie Eisenoxid (FeO), Marmor (CaCO3) und Wasser zusammen und erhitzten die Mischung bei Drücken bis zum 50.000fachen Atmosphärendruck auf 1500 Grad Celsius. Dabei entstanden eine komplizierte Mischung aus Kohlenwasserstoff-Molekülen mit bis zu zehn Kohlenstoffatomen - ähnlich wie bei natürlichem Erdöl. Erdöl wäre demnach die Hochdruck-Variante von Methan, ähnlich wie sich Graphit bei hohem Druck in Diamant umwandeln kann.
Die gängige Theorie, dass Erdöl direkt aus toter organischer Materie entstand, ist falsch – das zumindest behaupten russische Forscher. Den Schluss ziehen sie aus Experimenten und theoretischen Überlegungen.
Die Forscher um J. F. Kenney von der russischen Akademie der Wissenschaften in Moskau betrachteten zunächst die chemische Energie der Kohlenwasserstoffe, aus denen natürliches Erdöl besteht. Ihren Überlegungen zufolge können bei der Zersetzung von organischen Molekülen wie Zucker nur der einfachste Kohlenwasserstoff, Methan, und Kohlendioxid entstehen. Die Bildung einer komplexen Mischung längerkettiger Kohlenwasserstoffe aus stark oxidierten Kohlenstoffverbindungen, aus denen tote Lebewesen bestehen, sei aus thermodynamischen Gründen unter natürlichen Bedingungen nicht möglich.
Die Forscher schreiben in der Zeitschrift Proceedings of the National Academy of Sciences (Vorabveröffentlichung vom 12. August), dass sich Kohlenwasserstoffe wie Ethan oder Oktan jedoch bei hohen Drücken und hohen Temperaturen spontan aus Methan bilden können. Die geeigneten Bedingungen herrschen etwa in hundert Kilometer Tiefe im Erdmantel, aber nicht in den oberflächennahen Sedimentbecken, die bislang als Entstehungsort des Erdöls angenommen wurden.
Ihre Überlegungen bestätigten die Forscher experimentell, indem sie einen neuartigen Apparat bauten. Darin gaben sie Eisenoxid (FeO), Marmor (CaCO3) und Wasser zusammen und erhitzten die Mischung bei Drücken bis zum 50.000fachen Atmosphärendruck auf 1500 Grad Celsius. Dabei entstanden eine komplizierte Mischung aus Kohlenwasserstoff-Molekülen mit bis zu zehn Kohlenstoffatomen - ähnlich wie bei natürlichem Erdöl. Erdöl wäre demnach die Hochdruck-Variante von Methan, ähnlich wie sich Graphit bei hohem Druck in Diamant umwandeln kann.