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Entwöhnung vom Erdölzeitalter
27.04.2013 um 22:13Das Globale Ölfördermaximum ist die maximale Förderrate der weltweiten Erdölproduktion. Mit dem englischen Begriff peak oil oder auch Hubbert Peak wird ein Zeitpunkt bezeichnet, zu dem ein globales Ölfördermaximum erreicht ist und danach im globalen Maßstab abnimmt.
Das Konzept eines globalen Ölfördermaximums geht auf Arbeiten des Geologen Marion King Hubbert aus den 1950er Jahren zurück. Der Zeitpunkt des jeweils projektierten Fördermaximums wird aktuell je nach betrachteten Rohstoffen und Prognosen zu deren möglichen Ausbeutung zwischen 2007 und 2037 angenommen.
Die weltweite Ölförderung stieg (nach ersten Krisen und Zweifeln am unbegrenzten Fortgang der Förderung um 1920) zwischen 1930 und 1972 ungefähr exponentiell an. Abb. 3 zeigt diese Entwicklung. Mit den politisch begründeten Ölkrisen 1973 und 1979/83 setzte das exponentielle Wachstum aus, die Ölförderung ging etwas zurück und stieg im weiteren langsamer und nur noch linear an. Deutliche Nachfragerückgänge gab es auch nach der Asienkrise und nach dem Platzen der Dotcom-Blase. Die Terroranschläge am 11. September 2001 in den USA drückten hingegen nur kurzfristig die Nachfrage nach Flugtreibstoff.
Mit der Erholung der Weltwirtschaft nach der Dotcom-Blase stieg die globale Förderung bis Mitte 2004 an, um dann trotz anhaltend starken Wirtschaftswachstums vor allem in der Volksrepublik China und Indien zu stagnieren, was zu einem starken Preisanstieg führte. Erst seit Ende 2007 steigt die Förderung wieder langsam an, die bislang höchste monatliche Ölförderung wurde nach Zahlen der Statistikabteilung des US-Energieministeriums EIA im Februar 2008 mit 85,8 Millionen Barrel pro Tag erreicht. Der Rückgang der Förderung zwischen 2004 und 2007 um ca. 200.000 Barrel pro Tag, wird von der Ölindustrie auf einen durch die niedrigen Ölpreise der 1990er bedingten Investitionsrückstand zurückgeführt. Allerdings hielten sich die Ölunternehmen zu Beginn der Hochpreisphase mit dem Kauf neuer Ausrüstung zurück und investierten bevorzugt in Aktienrückkäufe.
Im Juni 2008 stellt eine BP-Studie fest, dass im Jahr 2007 die weltweite Ölförderung im Vergleich zum Vorjahr um 0,2 % gesunken und gleichzeitig der weltweite Ölverbrauch um 1,1 % gestiegen sei. Allerdings wurde im Jahr 2008 wieder mehr Öl gefördert als im Jahr 2006 und damit auch mehr als je zuvor, was wohl vor allem mit dem hohen Ölpreis in der ersten Jahreshälfte zusammenhing. 2009 wurde wegen einer weltweiten Rezession und Bankenkrise deutlich weniger Öl gefördert als 2008. Im November 2011 erreichte das weltweite Gesamtölangebot erstmals 90,0 Megabarrel pro Tag.
Wikipedia: Globales Ölfördermaximum
Wikipedia: Ölvorkommen
Wikipedia: Petrochemie
Collapse - Über den Zusammenbruch der Wirtschaft
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Amerikaner mögen es im Allgemeinen gute Nachrichten zu hören. Sie mögen es zu glauben, dass ein neuer Präsident altes Unrecht berichtigt, dass saubere Energie schmutziges Öl ersetzt und dass frisches Denken die Wirtschaft wieder auf Linie bringt. Amerikanische Experten neigen dazu, ihren Pessimismus und ihre Hoffnung für das Beste zurückzuhalten. Aber wird irgendjemand auf das Schlechteste vorbereitet. Treffen Sie Michael Ruppert, eine andere Art Amerikaner...
Das schwarze Gold, der Treibstoff unserer Wirtschaft und fast aller wirtschaftlichen Produktionsprozesse. Momentan hört man es weniger, da die Preispolitik sich wieder etwas stabilisiert hat, jedoch steigen noch immer die Kosten und man kann sagen das es nie wieder günstigen Treibstoff geben wird. Sind die Preise allein eine finanzpolitische Frage, oder doch eine der knapper Rohstoffe? Man kann die Menge des noch vorhandenen Erdöls nur sehr schwer bestimmen, jedoch kann man ein Muster erkennen, die Explorationsrate hat einen deutlich stagnierenden Trend eingenommen, man kann sagen das fast alles erforscht wurde, bis auf die möglichen Vorkommen in den Polarregionen oder den Erdöl und Erdgasvorkommen die man durch Fracking gewinnen könnte. Wobei ich letzteres schon als deutliches Zeichen von Verzweiflung in Sachen Exploration deute. So schlimm wie auch die Teersandförderung in Kanada. Das alles sind Techniken und Verfahren in die man viel Energie stecken muss und ebenfalls auch wieder chemische Trennungsverfahren benötigt. Eine äußerst ineffektive Energieausbeute!
Wikipedia: Hydraulic Fracturing
Wikipedia: Ölsand
Was denkt ihr, ist ein Ende des Erdölzeitalters schon in naher Zukunft unausweichlich? Muss man sich geopolitisch auf ein baldiges Ende einstellen? Oder lässt man alles einfach kollabieren? Ist unsere Abhängigkeit vom Erdöl zu hoch für eine rationale Entwöhnung oder einen Radikalentzug?
Ich selbst sehe in den nächsten 10 Jahren schon eine deutliche Trendwende, vielleicht können bestimmte Alternativen etabliert werden, vielleicht auch in der Frage der ganzen Petrochemie und der Energiepolitik. Doch mein Optimismus ist da auf ganz kleiner Flamme. Wie seht ihr die Zukunft der Erdölförderung und der Entwicklung möglicher und profitabler Alternativen?