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Soziale Utopie: Wirtschaft und Steuern

37 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Wirtschaft, Steuern, Wachstum ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Soziale Utopie: Wirtschaft und Steuern

06.09.2009 um 16:26
Ein weiteres Kapitel zu meinem Gesamtkonzept, begonnen in den
folgenden Threads:

Soziale Utopie: Währungen

Soziale Utopie: Exekutive Legislative Justiz

Die heutigen Defizit-Haushalte sind meiner Meinung nach eine Einrichtung die auf Dauer nur in den Untergang führen kann. Steigende Kredite bedeuten steigende Zinsen bis schlussendlich alle Einnahmen nur dafür verwendet werden, die Kredite zu bezahlen.


Lösung ist folgendes System. Den Menschen wird ein Bedingungsloses Grundeinkommen gezahlt (stärkt Kaufkraft und Wettbewerb, da die Leute sich entscheiden können einen Job nicht zu machen wenn er schlechte Bedingungen hat).
Die zusätzlichen Einkommen werden so besteuert, das nach allen Ausgaben ein Überschuss entsteht. Einkommen in diesem Sinne sind Arbeitseinkommen, Firmengewinne, Spekulationsgewinne etc.
Außerdem besteuert werden Vermögen, mit einer Steuer von 2% jährlich.
Alle Weiteren Steuern sind direkt Zweckgebunden und werden in späteren Kapiteln erwähnt.
Ausgaben auf Staatlicher Ebene sind in dem System Sicherheit, Bildung, Verwaltung, Gesundheit und Kredittilgung.

Darüber sollte sich zu Jahresende ein Überschuss ergeben. Der Überschuss wird in 3 Teile aufgeteilt. Der Erste Teil erhöht das Grundeinkommen, der zweite Teil verringert die Einkommensteuern, der dritte Teil wird für staatliche Investitionen verwendet.

Diese Investeitionen finden in inländische Firmen statt. Sie sind folgenden Regeln unterworfen.
1. nicht mehr als 10% der Aktien einer Firma.
2. nicht in den Marktführer in einem Segment und nicht in eine Firma die weniger als 10% unter dem Marktführer liegt (durchschnittliches Shareholdervalue über das Jahr)
3. Investitionen müssen paritätisch über die Wirtschaftszweige des Landes verteilt sein.
Diese Regeln dienen dazu, durch die Investitionen den Konkurenzkampf innerhalb des Landes anzufachen


Alles in Allem sollte sich damit folgendes Bild ergeben:
Durch die Steuersenkungen und Kaufkrafterhöhung die jedes Jahr stattfinden, wird der Wirtschaft ein kontinuierlicher Wachstumsimpuls mitgegeben, der die Wirtschaft auch im darauf folgendem Jahr wachsen lässt.
Der Anteil an den staatlichen Gewinnen durch die Investitionen wächst dabei kontinuierlich während die Steuern sinken, was im Endeffekt dazu führt das Schlussendlich das Grundkapital und alle weiteren Staatlichen Ausgaben schlussendlich ausschließlich durch die staatlichen Firmenanteile und die Vermö genssteuer bezahlt werden.
Also eine Gesellschaft mit Vernünftiger Grundabsicherung, für 1% Vermögenssteuer im Jahr.


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Soziale Utopie: Wirtschaft und Steuern

06.09.2009 um 16:29
die Formulierung des letzten Absatzes ist ja völlig misslungen.

Aber da der Sinn erhalten bleibt...

Kritik und Anregungen sind willkommen.


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omem ehemaliges Mitglied

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Soziale Utopie: Wirtschaft und Steuern

06.09.2009 um 16:40
Ja nu, die Kritik steht ja schon im Titel.


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Soziale Utopie: Wirtschaft und Steuern

06.09.2009 um 16:45
@omem

Magst du das vielleicht begründen?


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omem ehemaliges Mitglied

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Soziale Utopie: Wirtschaft und Steuern

06.09.2009 um 16:50
Es ist Utopie, weil in Deutschland die Wirtschaft die Politik bestimmt und steuert. Und die hat an einem Grundeinkommen nun mal kein Interesse. Ihr Ziel sind möglichst niedrige Löhne und nach Möglichkeit gar keine Sozialleistungen, damit die Leute auch für 50 Cent die Stunde arbeiten würden.


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omem ehemaliges Mitglied

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Soziale Utopie: Wirtschaft und Steuern

06.09.2009 um 16:51
Die Kaufkraft ist denen übrigens eh egal, weil man sich auf den Export konzentriert.


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Soziale Utopie: Wirtschaft und Steuern

06.09.2009 um 16:53
Das System ist nicht konkret auf Deutschland bezogen.
Es soll für Jedes Land, jede Gesellschaft funktionieren.
Außerdem hätte die Wirtschaft Gewaltige Vorteile aus dem System
Hohe Kaufkraft
Keine Umsatzsteuer
Keine Lohnnebenkosten.


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Soziale Utopie: Wirtschaft und Steuern

06.09.2009 um 16:57
@omem
Zitat von omemomem schrieb:Die Kaufkraft ist denen übrigens eh egal, weil man sich auf den Export konzentriert.
Das stimmt soweit nicht. Der Binnenmarkt ist immernoch das wichtigste und einträglichste Betätigungsfeld der deutschen Wirtschaft.


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Soziale Utopie: Wirtschaft und Steuern

07.09.2009 um 00:43
es stimmt genauso wenig, dass sie vorteile aus irgend etwas ziehen würde, weil sie kurzfristig "planen" um sich schnellstmöglich mit größtmöglichen profiten zu bereichern. dank der anarchie in der produktion kannst du es vergessen da irgendetwas regeln zu können. und mit deiner verträumten vorstellung einer "basisdemokratisch orientierten gesellschaft" ist kein bisschen manipulation der bevölkerung so wie in der heutigen demokratie ausgeschlossen.


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Soziale Utopie: Wirtschaft und Steuern

07.09.2009 um 00:52
@RotFront

Die Tatsache das sie kurzfristig planen widerspricht keineswegs den Einflussmöglichkeiten. Wenn du das so sehen solltest, könntest du versuchen das präziser zu begründen. Für Ideologische Grundsatzschwelgereien ist hier kein Platz. Argumente zählen.

Weiterhin sagt niemand das in einer Basisdemokratischen Gesellschaft die Manipulation der Gesellschaft ausgeschlossen ist. Eine basisdemokratische Gesellschaft allerdings, die sich mit ihrem basisdemokratischem Konzept arrangiert hat ist für Manipulationen wesentlich weniger anfällig als eine andere Gesellschaft, weil sie mit der Verantwortung und der Partizipation tendenziell besser umgehen kann.
Ein Mensch der Entscheidungen gewöhnt ist lässt sich nunmal nicht so leicht manipulieren.

Außerdem ist es besser wenn sich die Gesellschaft manipulieren lässt und zu dem für sie besseren oder schlechteren Ergebniss kommt, als wenn ihr das für sie schlechtere Ergebniss von einer unerreichbaren Elite aufgezwungen wird.


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Soziale Utopie: Wirtschaft und Steuern

08.09.2009 um 14:33
Was mich an dieser "Utopie" am ehesten interessieren würde, wäre die Krisenfestigkeit.
Ich meine, das, womit die ganzen Lohnsteigerungen und Steuersenkungen finanziert werden sollen, sind ja - so wie das verstehe - die ganzen erworbenen Aktien-Anteile.
Aber was passiert bei einer Krise, in der Form, in der wir sie gerade erlebt haben? Oder noch schlimmere, die folgen werden?
Was, wenn der "Gewinn" aus den Investitionen auf einmal in Verluste umschlagen, weil ein Viertel der anteiligen Firmen pleite gegangen sind und die Aktion der anderen in den Keller rutschen?
Dann hat man auf einmal ein gigantisches Defizit... wird das dann, analog zu deinem Vorschlag, mit Lohnsenkungen und Steuererhöhungen ausgeglichen?

Sicherlich würd das über eine paritätische Verteilung der Anteile etwas abgemildert, trotzdem wäre das Wohl des Staates äquivalent zu der Wirtschaftsentwicklung... und die bockt bekanntlich idR in Richtungen, die man nicht vorhersehen kann.

Ich meine, die letzte Krise hatte ihre Wurzel ja nun nicht in der mangelnden Kaufkraft, worüber man das ansonsten eventuell abfedern könnte...

grüße und hoffe auf Antwort ;)
gunslinger


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Soziale Utopie: Wirtschaft und Steuern

08.09.2009 um 15:04
@gunslinger

Die Paritätische Verteilung heißt nicht, das jede Firma Investitionen in Höhe ihres Wertes bekommt, sondern das jeder Zweig Investitionen in höhe seines Wertes bekommt.

Wenn beispielsweise 70% des BIP durch Dienstleistungen erwirtschaftet werden, fließen auch 70% der Investitionen in Dienstleister.

Über die Firmen in die speziell investiert wird, entscheidet eine darauf spezialisierte Behörde/Gesellschaft.

Sinkende Wirtschaft würde Ausgeglichen werden durch Verkauf der Aktien bis die restlichen Ausgaben auf Null kompensiert sind, außerdem besteht die Möglichkeit der Kreditaufnahme und der Steuererhöhung.
Das ist eine problematische Frage, weil bei sinkender Wirtschaft trotz positiver Impulse, das System nichtmehr selbsterhaltend ist...
Darum kann man das Verhalten in diesem Fall auch keiner Formel überlassen.


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Soziale Utopie: Wirtschaft und Steuern

08.09.2009 um 15:22
Verkäufe von Aktien bei sinkender Wirtschaft würden ja aber einen relativen Verlust bedeuten.
Also ein effektives Minus im Haushalt, wenn Aktion teuer gekauft und billig wieder verkauft werden müssen...

Einen Staatshaushalt mehr oder weniger allein durch die spekulativen Gewinne von Aktien zu führen, erachte ich daher als verdammt riskantes Unterfangen...

Und wie gesagt: Was, wenn unter dem Strich ein Minus raus kommt? Wie will man das abfedern?


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Soziale Utopie: Wirtschaft und Steuern

08.09.2009 um 15:29
Die Werte der Aktien gehen nicht in den Haushalt sondern nur die Überschüsse.
Der Wert der Aktien ist sozusagen ein Sockelbetrag der von Jahr zu Jahr steigt und im Gegensatz zum negativem Sockelbetrag (Kredite) steht. Darum kann man die Aktien auch verkaufen um den Haushalt voranzubringen weil die Gewinne für das Vorjahr ja schon erbracht wurden.


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Soziale Utopie: Wirtschaft und Steuern

09.09.2009 um 11:34
Ich bin mir nicht so ganz sicher, woher dieser "Überschuss" des Haushaltes kommen soll. Ich mein, wenn der Jahreshaushalt unterm Strich ein Plus aufweisen würde, könnte man sich sicherlich überlegen, was man mit diesem Plus sinn- und gewinnbringend machen kann. Keine Frage. Und Aktien wären dann eine Möglichkeit.

Die viel bedeutendere und erst einmal vordergründige Fragestellung ist aber doch, diesen Zustand erstmal zu erreichen!
Du zählst grob auf, was du besteuern willst und behauptest dann, dass sich daraus am Jahresende ein Überschuss ergeben sollte... ohne wirklich zu sagen, wie dein Modell die staatlichen Einnahmen deutlich steigert und die Ausgaben zeitgleich deutlich senkt.
Dabei ist das ja im Grunde genau der Knackpunkt.


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Soziale Utopie: Wirtschaft und Steuern

09.09.2009 um 15:19
@gunslinger

Ansatz ist die Angegebenen Kosten und Ausgaben ( bewusst ohne konkrete Werte) so anzusetzen das es ein Plus gibt, und wenn es dieses Plus gibt das so zu verwenden.


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Soziale Utopie: Wirtschaft und Steuern

09.09.2009 um 15:49
Ja gut... das halt aber wohl nicht so einfach.
Herzustellen nur über eine DRASTISCHE Steuererhöhung für Jeden Bürger + einer DRASTISCHEN Einschränkung der Förderungen und Subventionen in jedem Bereich.


Wie gesagt: Das ist kein Nebenpunkt, den man mal locker so annehmen kann, bei einem Konstrukt. Sonder der Hauptpunkt, um den es geht!


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Soziale Utopie: Wirtschaft und Steuern

09.09.2009 um 17:32
@interpreter

die soziale utopie kann nicht gelingen durch drehungen an den diversen stellschrauben des systems,
das ganze system ist (hoffentlich) nur ein bald abgehaktes system

buddel


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Soziale Utopie: Wirtschaft und Steuern

09.09.2009 um 17:38
meine soziale utopie sieht so aus :
grundeinkommen,
konsumsteuer
und eine produktionssteuer für maschinen

buddel


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Soziale Utopie: Wirtschaft und Steuern

09.09.2009 um 19:34
Naja das Problem dabei ist wenn es sich nicht lohnt mehr zu erwirtschaften aufgrund der Steuerabgaben, wird das interesse sinken zumindest hier unternehmerisch Tätig zu werden.

Somit würde der Volkswirtschafltiche Wohlstand im Allgemeinen wohl eher sinken.

Und Zentralgesteuerte Wirtschaft ist bis auf Weiteres eh zum Scheitern verurteilt.


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Soziale Utopie: Wirtschaft und Steuern

09.09.2009 um 22:45
@gunslinger

Ich betrachte Subventionen eh als den wirtschaftlich falschen Weg. Man schützt mit Subventionen, wie es unser BWL Prof ausdrückte, die Firmen vor ihren Kunden.

Man könnte also für die Finanzierung ersmal alle Subventionen zusammenstreichen und die Wirtschaft dadurch zwingen sich wirtschaftlich zu verhalten.

weitere wirtschaftliche Impulse sind hier das Wegfallen der sozialabgaben wie Krankenkassenbeiträge etc.
Außerdem das Wegfallen der Mehrwert/Umsatzsteuer.
Ersetzt wird das Ganze durch eine relativ hohe Steuer auf das Einkommen und eine jährliche Vermögenssteuer. Einkommen sind alle Effektiveinkommen der Einzelpersonen wie der Firmen also inklusive Aktiengewinne und Firmengewinne.

Es beginnt alles durch eine Reorganisation die das System in einen Zustand bringt der sich danach selbst erhält. Vorteile sind auch der Bürokratische Aufwand der Dank der relativ einfachen Steuerehebung wegfällt.

@buddel
Die soziale Utopie soll nicht durch das Stellen ansich entstehen sondern dadurch wachsen das das System selbststabilisierend ist.
Außerdem ist das System eins mit Grundeinkommen, ich halte aber das Modell der negativen Mehrwertsteuer für das günstigere weil eine Konsumsteuer das Sparen fördern würde und gespartes Geld letztlich keinen Volkswirtschaftlichen Wert hat.


@Fedaykin
Das ist keine staatlich gesteuerte Wirtschaft. Auch im Extremfall hätte der Staat an jeder Firma keinen höheren Anteil an 10%.
Wie kommst du außerdem auf den Gedanken das es sich nichtmehr lohnen würde etwas zu erwirtschaften? Das Gegenteil ist hier der Fall.


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