Entwöhnung vom Erdölzeitalter
02.05.2013 um 09:02kuno7 schrieb:Die Förderung für Speicherung von PV-Anlagen startet übrigens morgenInteressant, danke sehr.
kuno7 schrieb:Die Förderung für Speicherung von PV-Anlagen startet übrigens morgenInteressant, danke sehr.
Werwie schrieb:In welche Alternativen denn?! Für Duro/Thermoplast, Energien, Medikamente, ganz einfach BENZIN, es gibt keine `Alternativen´!!Erdöl ist doch im wesentlichen nur Kohlenwasserstoff, ausreichend Energie vorausgesetzt kannst du das aus Luft herstellen.
brucelee schrieb:Die Preis werden sicher steigen, sehr steigen.Die Förderpreise aber auch.
Werwie schrieb: Woher kriegen wie Energie auf diesem Planeten!Wind, Sonne, Wasserkraft, Geothermie...sag bescheid wenn ich aufhören soll. ;)
kuno7 schrieb:Erdöl ist doch im wesentlichen nur Kohlenwasserstoff, ausreichend Energie vorausgesetzt kannst du das aus Luft herstellen.Das größte Problem ist immer die Energiespeicherung und der Transport. Erdöl kannst du über Jahre speichern ohne das damit was passiert, man kann es über Pipelines und Tanker transportieren und man kann es jeder Zeit "umwandeln" und in alle möglichen Formen bringen, es ist ja nicht nur ein Energieträger es ist die Grundlage der ganzen petrochemischen Industrie. Dafür gibt es bis heute nur spärlichen Ersatz.
kuno7 schrieb:Wind, Sonne, Wasserkraft, Geothermie...sag bescheid wenn ich aufhören soll.Leider sind diese nur in der Summe und effizientesten Kombination noch immer ortsabhängig, nicht immer ist Wind oder Sonne vorhanden, nicht überall ist Geothermie möglich und auch Gezeiten- und Wasserkraftwerke sind ortsabhängig und erfordern oft weitläufige Stromnetze. Sie alle haben noch lange nicht das Potential um fossile Brennstoffe zu ersetzen um die ganze Zivilisation mit Strom und petrochemischer Industrie zu versorgen. Unsere Gesellschaft hängt am fossilen Tropf der Abhängigkeit. Nur im einzelnen und an bestimmten Orten sind die Alternativen flächendeckend ein effizienter Ersatz, am besten wenn auch noch ein Werk für Holzverarbeitung in der Nähe ist (da kann man inzwischen auch schon Kunststoffe mit produzieren, jedenfalls im kleinen Umfang aus den Abfallprodukten).
cRAwler23 schrieb:Das größte Problem ist immer die Energiespeicherung und der Transport.Mir ging es in bei der Aussage vor allem darum zu zeigen das Erdöl eben nicht alternativlos ist. Wenn ich aber genügend alternative Energien installiert habe, dann kann ich überall wo Strom vorhanden ist den Grundstoff produzieren und der Transport entfällt. Das Speicherproblem wäre damit auch gleich gelöst, hatte ich aber weiter oben schon mal angemerkt.
cRAwler23 schrieb:Leider sind diese nur in der Summe und effizientesten Kombination noch immer ortsabhängig, nicht immer ist Wind oder Sonne vorhanden, nicht überall ist Geothermie möglich und auch Gezeiten- und Wasserkraftwerke sind ortsabhängig und erfordern oft weitläufige Stromnetze.Wann die Energie vorhanden ist, spielt in dem Zusammenhang keine große Rolle, es wird einfach dann Öl/Gas produziert, wenn Energie im Überschuss vorhanden ist. Dezentrale Energieerzeugung würde das Mittel- und Hochspannungsnetz sogar entlasten.
cRAwler23 schrieb:Sie alle haben noch lange nicht das Potential um fossile Brennstoffe zu ersetzen um die ganze Zivilisation mit Strom und petrochemischer Industrie zu versorgen.Das Potential haben sie locker, auch heute schon. Das eigentliche Problem der Alternativen ist, dass sie teurer sind als die Fossilen, was sich aber noch mit der Zeit noch ändern dürfte. Wir sind einfach daran gewöhnt, dass Energie billig ist, aber auch das wird sich ändern.
kuno7 schrieb:Das Potential haben sie locker, auch heute schon. Das eigentliche Problem der Alternativen ist, dass sie teurer sind als die Fossilen, was sich aber noch mit der Zeit noch ändern dürfte. Wir sind einfach daran gewöhnt, dass Energie billig ist, aber auch das wird sich ändern.Da kann ich dir nicht widersprechen, so ist es und so wird es sein. Man weiß ja in welche Richtung der Trend da geht. Ich kann auch nur hoffen das man unabhängiger wird. Bei den anderen Punkten geb ich dir auch recht, jedoch bin ich da etwas pessimistischer als du. Hier geht es ja nicht nur um Erdöl als Energieträger, sondern eben auch als Basis der ganzen petrochemischen Industrie, was diese betrifft gibt es eben leider noch keine wirklich effektive Alternative, außer Hanföle, Holzspäne und Raps- /Maisöle. Doch da bräuchte man wieder gigantische Anbauflächen und das würde auf Kosten der Ernährung gehen, schon jetzt sind da die Kapazitäten fast erschöpft und man stößt an natürliche Grenzen.
cRAwler23 schrieb: Hier geht es ja nicht nur um Erdöl als Energieträger, sondern eben auch als Basis der ganzen petrochemischen IndustrieIch wollte doch gerade zum Ausdruck bringen, dass wenn genug Energie vorhanden ist, man auch Öl künstlich aus CO2 und Wasser herstellen kann und da die regenerativen Energien nicht kontinuierlich zur Verfügung stehen, müsste man bei fast ausschließlicher Energieversorgung regenerativer Art ohnehin mehr Leistung installieren als man tatsächlich benötigt, die daraus resultierenden Überschüsse ließen sich für die Kohlenwasserstoffsynthese verwenden.
cRAwler23 schrieb: außer Hanföle, Holzspäne und Raps- /Maisöle. Doch da bräuchte man wieder gigantische Anbauflächen und das würde auf Kosten der Ernährung gehen, schon jetzt sind da die Kapazitäten fast erschöpft und man stößt an natürliche Grenzen.Da gibt es auch noch die Biomasseverflüssigung, diese hat den Vorteil das man keine speziellen Energiepflanzen anbauen muss, sondern alles an Biomaterial verwenden kann was ohnehin schon da ist (Bioabfälle in der Landwirtschaft), was dann keine zusätzlichen Anbauflächen benötigt und auch nicht in Konkurrenz zur Nahrungsmittelproduktion steht.
cRAwler23 schrieb:Es sieht düster für die industrialisierte Menschheit ohne Erdöl aus.Das muss nicht so sein, wenn man die reichlich vorhandenen Ressourcen intelligent nutzt und die heute an vielen Stellen herrschende Verschwendung abstellt, von daher kann ich deinen Pessimismus verstehen. ;)
kuno7 schrieb:Ich wollte doch gerade zum Ausdruck bringen, dass wenn genug Energie vorhanden ist, man auch Öl künstlich aus CO2 und Wasser herstellen kann und da die regenerativen Energien nicht kontinuierlich zur Verfügung stehen, müsste man bei fast ausschließlicher Energieversorgung regenerativer Art ohnehin mehr Leistung installieren als man tatsächlich benötigt, die daraus resultierenden Überschüsse ließen sich für die Kohlenwasserstoffsynthese verwenden.Hehe das hatten schon die Nazis und die Japaner versucht, ne gewisse Zeit funktioniert das, jedoch muss man da wirklich "Überschüsse" an Energie haben, wie auch die Freistellung von gebundenen Kohlenwasserstoffen, deine Vorstellung ist da leider äußerst utopisch zum jetzigen Zeitpunkt. Ich glaube die Chinesen sollen in dem Feld durchaus schon regionale Erfolge gehabt haben, jedoch wirklich "Überschüsse" vorhanden sind. In einer Welt ohne fossile Energieträger wird auch die Kohlenwasserstoffsynthese zu nem kostspieligen Feld. Ich glaube das ginge reell für den Rest der Welt nur bei einem erfolgreichen Fusionsreaktor, vielleicht sogar erst bei der kalten Fusion ;)
kuno7 schrieb:Da gibt es auch noch die Biomasseverflüssigung, diese hat den Vorteil das man keine speziellen Energiepflanzen anbauen muss, sondern alles an Biomaterial verwenden kann was ohnehin schon da ist (Bioabfälle in der Landwirtschaft), was dann keine zusätzlichen Anbauflächen benötigt und auch nicht in Konkurrenz zur Nahrungsmittelproduktion steht.Leider trifft das nur auf Kerneuropa zu, wenn es um Südamerika, Indien und Afrika geht sieht es da noch ziemlich düster aus wenn es um dafür nötige und mögliche Anbauflächen geht! Die Bioabfälle sind auch nur dann effizient und ausgiebig wenn diese von den "Früchten" der Biomasse stammen, also den Teilen der Pflanzen die energiereich sind, gewissermaßen die Energiespeicher. Darum sind Mais und Raps ganz ausgiebig. Doch für eine flächendeckende Versorgung wären viele Monokulturen nötig, auch wieder ein kritischer Punkt.
kuno7 schrieb:Das muss nicht so sein, wenn man die reichlich vorhandenen Ressourcen intelligent nutzt und die heute an vielen Stellen herrschende Verschwendung abstellt, von daher kann ich deinen Pessimismus verstehen.Da geb ich dir recht! Doch eben das ist der Punkt und an diesem wird man scheitern oder völlig neue Wege finden müssen. Die bekannten Wege sind alle noch nicht zu 100% oder 90% für die ganze Zivilisation umsetzbar und effektiv, aber ich hoffe auf jede effiziente Alternative zu bestehenden System. Noch ist nicht der Zeitpunkt gekommen wo es akut kritisch ist, aber wenn dieser kommt, so bin ich mir ziemlich sicher, wird die unerwartet kommen und keiner hat eine absolut effektive Alternative. In dem Punkt bin ich noch immer recht pessimistisch.