Taln.Reich
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Warum Rohstoffkriege notwendig sind
03.01.2011 um 17:39Bevor ich mit dem Thread anfange, möchte ich eine Sache betonnen: Das ich Rohstoffkriege als notwendig erachte, bedeutet nicht, das ich sie für moralisch/ethisch
gerechtfertigt halten würde oder befürworte. Es bedeutet lediglich, das ich die reale Konstellation der Umstände erkannt habe, die nunmal so aussieht, das die Welt ohne Rohstoffkriege viel schlimmer dran ist als ohne.
Warum Rohstoffkriege notwendig sind
Ich eröffne diesen thread mit einer These: "Die Welt wäre um einiges kriegerischer und verelendeter, wenn es keine Rohstoffkriege gäbe." Im Folgenden werde ich diese These untermauern.
Ich denke, es ist wohl klar, das ich hier mit "Rohstoff" einen ganz bestimmten Stoff meine: Erdöl. keine andere Ressource war je so bedeutend, keine hat je zuvor transnationale Kriege ausgelöst.
Um meine These zu verstehen, sehen wir uns ersteinmal drei der wichtigsten Erdölförderländer an: Iran, Irak, Saudi-Arabien. Was haben diese drei Länder gemeinsam? Zwei Dinge.
1. Sie werden von einer Obrigkeit regiert, der das Wohl des Volkes egal ist und nur an ihrer eigenen Bereicherung interessiert ist, obwohl sie mehr als genug Geld haben für ein arbeitsloses Leben im Luxus.
a) Saudi Arabien: Saudi arabien wird von der Familie Saud beherrscht, die zu den reichsten Familien der Welt gehört. Trotzdem erhält jeder Angehörige der Familie (Deren Anzahl mittlerweile in die Zehntausende geht) eine fürstliche Apanage. Und das, während Saudi Arabien zu den 10. Totalitärsten Nationen der Welt gehört. ( http://www.economist.com/media/pdf/DEMOCRACY_INDEX_2007_v3.pdf )
b) Irak: Vor dem Irakkrieg (der ja bekanntermassen ein Rohstoffkrieg war) regierte Saddam Hussein den Irak. Bekanntermassen lebte saddam im Luxus (stichwort: goldene Wasserhähne) und das, während ein nicht unbedeutender Teil seines Volkes hungerte, was das Öl-Für-Lebensmittelprogramm ( Wikipedia: Öl für Lebensmittel ) notwendig machte. Wir können getrost davon ausgehen, das, sollten sich die Amerikaner endgültig aus dem irak zurückziehen bald wieder ähnliche Verhältnisse herrschen würden.
c) Iran: Die Korruption ist im Iran weitverbreitet, im internationalen Korruptionsindex liegt der Iran auf Platz 168 von 180 ( Wikipedia: Iran#Regierungssystem ) Zugleich wird der Iran als autoritäres Regime eingestuft ( http://graphics.eiu.com/PDF/Democracy%20Index%202008.pdf )
2. Sie haben eine stark antiwestliche Ausrichtung.
a) Saudi-Arabien: Saudi-Arabien tut zwar so, als stünde es auf seiten des Westens, in Wirklichkeit jedoch lenken die staatlich finanzierten Wahabitischen (also Radikal-Islamischen) Koranschulen den Hass der Bevölkerung über ihre Situation auf den Westen. Infolge dessen ist Saudi-Arabien eine Keimzelle des islamischen Fundamentalismus ( Wikipedia: Saudi-Arabien#Erstarken des Fundamentalismus ), und damit auch des Terrorismus. nicht umsonst stammen 15 der 19 Attentäter des 11. september aus Saudi Arabien, ebenso ist Osamma Bin Laden Saui-arabier.
b) Irak: Unter Saddam war der Irak stark anti-Westlich ausgerichtet. Zugleich erhalten Antiwestliche Gruppierungen in letzterer Zeit immer mehr Zulauf. ( Wikipedia: Irak#Aufst.C3.A4ndische Gruppen und Anschl.C3.A4ge )
c) Iran: Der derzeitige Iran ist stark militaristisch ausgerichtet, in den Medien dominiert Antiwestliche Propaganda. Die Regierung stellt wiederholt ihren Hass auf den Westen in Reden und Taten unter Beweis.
Also haben diese drei Länder ausser ihrer immensen Bedeutung für den Erdölmarkt noch zwei weitere Gemeinsammkeiten : der Regierung kann Egal sein, was wir auf friedlichen Wege zu ereichen versuchen und sie hassen uns.
Glaubt ihr wirklich, das diese Länder ihr Erdöl, das nie wieder kommen wird, auch nur eine Milisekunde weiter gegen Dollar verkaufen würden, wenn sie nicht befürchten müssten, das ihnen sonst ganz schnell das US-Militär den Palast wegbombt, wenn sie ihre Lieferungen einstellen? Gegen den Dollar, der seit den 70ern in Auflagen wie billiges Toillettenpapier gedruckt wird, und nur deshalb überhaupt noch einen Wert hat, weil Erdöl nunmal in dieser Währung gehandelt werden muss?
Wohl kaum.
Und wenn eines den Anfang machen würde, würden ganz schnell die anderen auf den Zug aufspringen und mitmachen.
Und was würde dann passieren? ich erkläre mal die Folgen:
1.) Da diese Länder zu den Hauptförderländern zählen, würde der Ölpreis explodieren. Ölprodukte würden unbezahlbar werden.
2.) a) mangels Treibstoff bricht die Transportabhängige wirtschaft in den Industrie und Schwellenländern ein.
b) Da fast alle Medikamente (alle außer aspirin) Erdölprodukte enthalten, würde es zu massiven Seuchen, auch in den hoch entwickelten Industriestaaten kommen.
c) Da die moderne, leistungsfähige Landwirtschaft von Kunstdünger (Erdölprodukt) abhängig ist, käme es zu einer explosion der Nahrungsmittelpreise. der Welthunger würde massiv zunehmen, hunderte millionen von Menschen würden zusätzlich hungern
d) Mangels Heizöl käme es in Europa im winter zu einem Massiven Anstieg der Kältetode, während es in den USA mangels Öl in der Energieerzeugung (Die Usa nutzen, im Gegensatz zu Europa, einen nennenswerten anteil an Öl in der Stromerzeugung) im Sommer mangels Elektrischer Kühlung zu einem massiven anstieg der Hitzetode käme.
3.) Da die Industrie und Schwellenländer selbst schon genug Probleme haben (Siehe 2.) ) wird die Entwicklungshilfe faktisch eingestellt.
4.) Aufgrund von 3.) käme es in den Entwicklungsländern zu dramatischen destabilisierungserscheinungen, was sich in um sich greifenden Krisenherden äußern würde.
5.) Es kommt zu einem massiven weltweiten anstieg bewaffneter Kriege und Konflikte. Erklärung hierzu : wer arm ist (die Folge von 2,3 und 4 ) ist anfällig für Demagogen, die stets zu Krieg führen. (Ein gutes Sprichwort dazu : "leere Hände machen dem Teufel die halbe Arbeit")
6.) da Kriege stets Elend nach sich ziehen, käme es zu einer weltweiten Massenverelendung.
Wie wir sehen, wäre also die direkte Folge einer sicherheit, das es nie wieder einen Ressourcenkrieg gibt, das es massiven anstieg der Zahl der Kriege kommt,die, direkt oder indirekt, deutlich mehr Todesopfer fordern würde, als ein präzise geführter Rohstoffkrieg.
Ich werde jetzt vauf einige Absehbahre Einwände eingehen:
1. "Der Erdöl wird so oder so versiegen, es wird also auf jedenfall zu der von dir geschilderten katastrophe kommen"
bei diesen Einwand wird außer Acht gelassen, das das natürliche Versiegen ein allmählicher, stetiger prozess wäre. Und an allmähliche, stetige Prozesse kann man sich anpassen, an ruckartige (wie eben die künstliche Erdölreduzierung die ich geschildert habe) nicht. Einen allmählichen, natürlichen prozess würde man jedoch mit Gegenmassnahmen ( Umstieg auf andere Energiequellen, umstellung der Landwirtschaft, Umstellung des Transportwesens)
2. "Halb so wild, das haben die schließlich schon während der Ölkrise in den 70ern versucht"
Bei diesem Einwand wird außer Acht gelassen, das die Ölkrise 1979 alles andere als die maximale Einwirkung war. Tatsäslich driosselten die OPEC-Staaten ihre Fördermengen damals um lediglich 5%. Diese Zahl, und der Umfang der Auswirkungen sollten schon reichen, um die Gefahr zu verdeutlichen.
3. "Erzähl das mal den 'Kolleteralschäden'!" [bilder von grausam abgeschlachteten irakischen Kindern]
Die Ungeheure Menge an zivilen Opfern im Irakkrieg war wirklich unnötig. Bei künftigen Ressurcenkriegen sollte so etwas soweit wie möglich vermieden werden.
gerechtfertigt halten würde oder befürworte. Es bedeutet lediglich, das ich die reale Konstellation der Umstände erkannt habe, die nunmal so aussieht, das die Welt ohne Rohstoffkriege viel schlimmer dran ist als ohne.
Warum Rohstoffkriege notwendig sind
Ich eröffne diesen thread mit einer These: "Die Welt wäre um einiges kriegerischer und verelendeter, wenn es keine Rohstoffkriege gäbe." Im Folgenden werde ich diese These untermauern.
Ich denke, es ist wohl klar, das ich hier mit "Rohstoff" einen ganz bestimmten Stoff meine: Erdöl. keine andere Ressource war je so bedeutend, keine hat je zuvor transnationale Kriege ausgelöst.
Um meine These zu verstehen, sehen wir uns ersteinmal drei der wichtigsten Erdölförderländer an: Iran, Irak, Saudi-Arabien. Was haben diese drei Länder gemeinsam? Zwei Dinge.
1. Sie werden von einer Obrigkeit regiert, der das Wohl des Volkes egal ist und nur an ihrer eigenen Bereicherung interessiert ist, obwohl sie mehr als genug Geld haben für ein arbeitsloses Leben im Luxus.
a) Saudi Arabien: Saudi arabien wird von der Familie Saud beherrscht, die zu den reichsten Familien der Welt gehört. Trotzdem erhält jeder Angehörige der Familie (Deren Anzahl mittlerweile in die Zehntausende geht) eine fürstliche Apanage. Und das, während Saudi Arabien zu den 10. Totalitärsten Nationen der Welt gehört. ( http://www.economist.com/media/pdf/DEMOCRACY_INDEX_2007_v3.pdf )
b) Irak: Vor dem Irakkrieg (der ja bekanntermassen ein Rohstoffkrieg war) regierte Saddam Hussein den Irak. Bekanntermassen lebte saddam im Luxus (stichwort: goldene Wasserhähne) und das, während ein nicht unbedeutender Teil seines Volkes hungerte, was das Öl-Für-Lebensmittelprogramm ( Wikipedia: Öl für Lebensmittel ) notwendig machte. Wir können getrost davon ausgehen, das, sollten sich die Amerikaner endgültig aus dem irak zurückziehen bald wieder ähnliche Verhältnisse herrschen würden.
c) Iran: Die Korruption ist im Iran weitverbreitet, im internationalen Korruptionsindex liegt der Iran auf Platz 168 von 180 ( Wikipedia: Iran#Regierungssystem ) Zugleich wird der Iran als autoritäres Regime eingestuft ( http://graphics.eiu.com/PDF/Democracy%20Index%202008.pdf )
2. Sie haben eine stark antiwestliche Ausrichtung.
a) Saudi-Arabien: Saudi-Arabien tut zwar so, als stünde es auf seiten des Westens, in Wirklichkeit jedoch lenken die staatlich finanzierten Wahabitischen (also Radikal-Islamischen) Koranschulen den Hass der Bevölkerung über ihre Situation auf den Westen. Infolge dessen ist Saudi-Arabien eine Keimzelle des islamischen Fundamentalismus ( Wikipedia: Saudi-Arabien#Erstarken des Fundamentalismus ), und damit auch des Terrorismus. nicht umsonst stammen 15 der 19 Attentäter des 11. september aus Saudi Arabien, ebenso ist Osamma Bin Laden Saui-arabier.
b) Irak: Unter Saddam war der Irak stark anti-Westlich ausgerichtet. Zugleich erhalten Antiwestliche Gruppierungen in letzterer Zeit immer mehr Zulauf. ( Wikipedia: Irak#Aufst.C3.A4ndische Gruppen und Anschl.C3.A4ge )
c) Iran: Der derzeitige Iran ist stark militaristisch ausgerichtet, in den Medien dominiert Antiwestliche Propaganda. Die Regierung stellt wiederholt ihren Hass auf den Westen in Reden und Taten unter Beweis.
Also haben diese drei Länder ausser ihrer immensen Bedeutung für den Erdölmarkt noch zwei weitere Gemeinsammkeiten : der Regierung kann Egal sein, was wir auf friedlichen Wege zu ereichen versuchen und sie hassen uns.
Glaubt ihr wirklich, das diese Länder ihr Erdöl, das nie wieder kommen wird, auch nur eine Milisekunde weiter gegen Dollar verkaufen würden, wenn sie nicht befürchten müssten, das ihnen sonst ganz schnell das US-Militär den Palast wegbombt, wenn sie ihre Lieferungen einstellen? Gegen den Dollar, der seit den 70ern in Auflagen wie billiges Toillettenpapier gedruckt wird, und nur deshalb überhaupt noch einen Wert hat, weil Erdöl nunmal in dieser Währung gehandelt werden muss?
Wohl kaum.
Und wenn eines den Anfang machen würde, würden ganz schnell die anderen auf den Zug aufspringen und mitmachen.
Und was würde dann passieren? ich erkläre mal die Folgen:
1.) Da diese Länder zu den Hauptförderländern zählen, würde der Ölpreis explodieren. Ölprodukte würden unbezahlbar werden.
2.) a) mangels Treibstoff bricht die Transportabhängige wirtschaft in den Industrie und Schwellenländern ein.
b) Da fast alle Medikamente (alle außer aspirin) Erdölprodukte enthalten, würde es zu massiven Seuchen, auch in den hoch entwickelten Industriestaaten kommen.
c) Da die moderne, leistungsfähige Landwirtschaft von Kunstdünger (Erdölprodukt) abhängig ist, käme es zu einer explosion der Nahrungsmittelpreise. der Welthunger würde massiv zunehmen, hunderte millionen von Menschen würden zusätzlich hungern
d) Mangels Heizöl käme es in Europa im winter zu einem Massiven Anstieg der Kältetode, während es in den USA mangels Öl in der Energieerzeugung (Die Usa nutzen, im Gegensatz zu Europa, einen nennenswerten anteil an Öl in der Stromerzeugung) im Sommer mangels Elektrischer Kühlung zu einem massiven anstieg der Hitzetode käme.
3.) Da die Industrie und Schwellenländer selbst schon genug Probleme haben (Siehe 2.) ) wird die Entwicklungshilfe faktisch eingestellt.
4.) Aufgrund von 3.) käme es in den Entwicklungsländern zu dramatischen destabilisierungserscheinungen, was sich in um sich greifenden Krisenherden äußern würde.
5.) Es kommt zu einem massiven weltweiten anstieg bewaffneter Kriege und Konflikte. Erklärung hierzu : wer arm ist (die Folge von 2,3 und 4 ) ist anfällig für Demagogen, die stets zu Krieg führen. (Ein gutes Sprichwort dazu : "leere Hände machen dem Teufel die halbe Arbeit")
6.) da Kriege stets Elend nach sich ziehen, käme es zu einer weltweiten Massenverelendung.
Wie wir sehen, wäre also die direkte Folge einer sicherheit, das es nie wieder einen Ressourcenkrieg gibt, das es massiven anstieg der Zahl der Kriege kommt,die, direkt oder indirekt, deutlich mehr Todesopfer fordern würde, als ein präzise geführter Rohstoffkrieg.
Ich werde jetzt vauf einige Absehbahre Einwände eingehen:
1. "Der Erdöl wird so oder so versiegen, es wird also auf jedenfall zu der von dir geschilderten katastrophe kommen"
bei diesen Einwand wird außer Acht gelassen, das das natürliche Versiegen ein allmählicher, stetiger prozess wäre. Und an allmähliche, stetige Prozesse kann man sich anpassen, an ruckartige (wie eben die künstliche Erdölreduzierung die ich geschildert habe) nicht. Einen allmählichen, natürlichen prozess würde man jedoch mit Gegenmassnahmen ( Umstieg auf andere Energiequellen, umstellung der Landwirtschaft, Umstellung des Transportwesens)
2. "Halb so wild, das haben die schließlich schon während der Ölkrise in den 70ern versucht"
Bei diesem Einwand wird außer Acht gelassen, das die Ölkrise 1979 alles andere als die maximale Einwirkung war. Tatsäslich driosselten die OPEC-Staaten ihre Fördermengen damals um lediglich 5%. Diese Zahl, und der Umfang der Auswirkungen sollten schon reichen, um die Gefahr zu verdeutlichen.
3. "Erzähl das mal den 'Kolleteralschäden'!" [bilder von grausam abgeschlachteten irakischen Kindern]
Die Ungeheure Menge an zivilen Opfern im Irakkrieg war wirklich unnötig. Bei künftigen Ressurcenkriegen sollte so etwas soweit wie möglich vermieden werden.