Politik
Menschen Wissenschaft Politik Mystery Kriminalfälle Spiritualität Verschwörungen Technologie Ufologie Natur Umfragen Unterhaltung
weitere Rubriken
PhilosophieTräumeOrteEsoterikLiteraturAstronomieHelpdeskGruppenGamingFilmeMusikClashVerbesserungenAllmysteryEnglish
Diskussions-Übersichten
BesuchtTeilgenommenAlleNeueGeschlossenLesenswertSchlüsselwörter
Schiebe oft benutzte Tabs in die Navigationsleiste (zurücksetzen).

Deutsche Polizisten – Mörder und Faschisten?

604 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Nazi-bullen, Saatsinstitutioneller Rassismus ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Deutsche Polizisten – Mörder und Faschisten?

10.01.2012 um 21:32
@F-117

Unterwegs mit dem Auto nimmt man das ja hin, ist in Ordnung so, als Fußgänger und Fahrradfahrer bleiben da aber Mutmaßungen über die wahren Beweggründe offen.


melden

Deutsche Polizisten – Mörder und Faschisten?

10.01.2012 um 21:33
...gerade wenn man eine andere Hautfarbe als die Eingeborenen hat.


melden

Deutsche Polizisten – Mörder und Faschisten?

10.01.2012 um 21:39
@F-117
@occitania
@Kc
@Individualist
@Elli84




Hier das ganze Feature in Text.
Quelle: http://www.dradio.de/download/127525/ (Archiv-Version vom 23.11.2010)
DEUTSCHLANDFUNK
Redaktion Hintergrund Kultur / Hhörspiel
Redaktion: Karin Beindorff




Dossier
"Verbrannt in Polizeizelle Nummer fünf".
Der Tod des Asylbewerbers Oury Jalloh in Dessau
Feature von Margot Overath
Co-Produktion MDR / DLF / NDR

Sprecher: Bärbel Röhl
Matthias Ponnier

Redaktion: Karin Beindorff
Regie: Nikolai von Koslowski



Urheberrechtlicher Hinweis

Dieses Manuskript ist urheberrechtlich geschützt
und darf vom Empfänger ausschließlich zu rein
privaten Zwecken genutzt werden.
Die Vervielfältigung, Verbreitung oder sonstige
Nutzung, die über den in §§ 44a bis 63a Urheberrechtsgesetz
geregelten Umfang hinausgeht, ist unzulässig.

(c)


- unkorrigiertes Exemplar -

Sendung: Freitag, 12. November 2010, 19.15 - 20.00 Uhr


Musik,darauf Erzählerin:
28. März 2005. Zentralfriedhof Dessau, Feierhalle. Durch die Glaskunstwand im
Rücken des großen Raums fällt Sonnenlicht. Die meisten Trauernden haben auf
Stühlen Platz genommen, andere stehen vor dem Sarg aus hellem Holz. Sie beten
mit offenen Händen. Etwa hundertfünfzig Menschen aus Dessau, Halle und Berlin,
schwarze und weiße, wollen Abschied nehmen von Oury Jalloh.
Der Pfarrer spricht. Über das Zusammenleben in Dessau mit seinen 78.000
Einwohnern. Von den Menschen verschiedener Ethnien und Kulturen, von
Integration statt Isolation ...
01. Mouctar Bah:
Der hat nur über diese Stadt geredet. Wie die Stadt gut sein könnte. Wie diese Stadt
so offen ist. Da sind die Leute aufgestanden und haben den angemeckert, haben
dem den Mikro weggenommen.
Erzählerin:
Mouctar Bah, ein Freund Oury Jallohs. - Dann steht ein Mann auf.
02. Thomas Veil:
Ich war ja im Innenministerium. Also in dem Ministerium, das auch für die Polizei
zuständig ist. Aber ich war für diesen Bereich nicht verantwortlich.
Erzählerin:
Thomas Veil, von 1991 bis 2007 Abteilungsleiter im Innenministerium von Sachsen-
Anhalt.
03. Thomas Veil:
Bin nach vorne gegangen und habe ganz kurz zwei Sätze gesagt. Ich bin hier als
Vertreter der Landesregierung. Ich möchte Ihnen sagen, wir sind hier und wir sind bei
Ihnen und wir bedauern das sehr und wir möchten Ihnen Beileid ausdrücken.
Ansage:
Verbrannt in Polizeizelle Nummer fünf.
Der Tod des Asylbewerbers Oury Jalloh in Dessau
Feature von Margot Overath
04. Thomas Veil:
Ich wollte eigentlich jetzt rausgehen und hörte dann aber, wie also Holz zersplitterte.
Und barst. Das heißt also, die Massen dort, die Menschen dort haben den Sarg zu
öffnen versucht. Haben ihn wohl auch geöffnet. In dem Zusammenhang war dann
Schreien zu hören.
05. Mouctar Bah:
Jeder wollte das sehen. Wir haben gedacht, wenn er wirklich innerhalb von diesen
Minuten ums Leben gekommen ist, dann konnte man wenigstens sein Gesicht
sehen. Aber er war... richtig ganz, ganz, ganz schwarz. Und richtig verkohlt.
Erzählerin:
Die Freunde am Sarg erschrecken. In der Zeitung stand, Oury Jalloh sei wenige
Minuten nach Ausbruch des Brandes an einem Hitzeschock gestorben.
Musik


Erzählerin:
Oury Jalloh, ein Meter 71 groß, schlank. Geboren 1968 in Kabala, Sierra Leone.
Dem Land der Blutdiamanten. Wo man verstümmelt oder getötet wurde für Nichts. In
der letzten grausamen Phase des Bürgerkriegs entschloss er sich zur Flucht nach
Conacry, Guinea. Die Eltern lebten schon dort. Sie schickten den Sohn Oury weiter
nach Europa. Dafür legten sie alles Geld zusammen. Als Oury aus Deutschland
anrief, freuten sie sich. Er hat es geschafft, es wird ihm gut gehen, er wird etwas
Geld sparen und wieder zurückkommen, dachten sie.
Oury Jalloh stellte in Deutschland ein Gesuch, als Asylbewerber anerkannt zu
werden und bekam ein Bett im Asylbewerberheim Roßlau, Sachsen-Anhalt.
Sechs Jahre später ist Oury Jalloh tot.
Es war der 7. Januar 2005.
Was war geschehen? Jalloh kam betrunken aus der Disko, Frauen der
Stadtreinigung fühlten sich von ihm gestört, um acht Uhr nahmen Polizisten ihn mit,
sperrten ihn ein, fesselten ihn an Händen und Füßen. Vier Stunden später schlug der
Brandmelder an. Feueralarm. Als er gerettet werden sollte, war es zu spät. Er
verbrannte in Zelle fünf des Polizeigewahrsams Dessau, bei lebendigem Leibe. Er
habe sich selbst angezündet, sagte die Polizei.
"Das kann gar nicht sein, das Ganze ergibt überhaupt keinen Sinn", erklärt mir ein
Dessauer Polizist. Seinen wirklichen Namen will er nicht nennen. Ich nenne ihn Lutz,
Lutz Becker.
MDR-Mitschnitt Tumult (liegt bereit, bitte zusammenschneiden)
Tumult im Gerichtssaal und vor dem Gerichtsgebäude nach Verkündung des
Freispruchs
Erzählerin:
Zwei Polizisten standen wegen Oury Jallohs Tod in Dessau vor Gericht. Der Prozess
dauerte zwanzig Monate. Am achten Dezember 2008 wurden sie vom Vorsitzenden
Richter Manfred Steinhoff freigesprochen. Der Dienstgruppenleiter Andreas S. vom
Vorwurf der Körperverletzung mit Todesfolge. Er war für Oury Jallohs Sicherheit in
der Gewahrsamszelle zuständig. Der Streifenpolizist Hans-Ullrich M. vom Vorwurf
der fahrlässigen Tötung. Er hatte Oury Jallohs Kleidung durchsucht und soll dabei er
ein Feuerzeug übersehen haben.
09. Kay Wendel:
Als er den Freispruch verkündet hat, gab es einen Tumult. Die Leute sind
aufgesprungen, haben rum geschrieen, it is the murderhouse. Hat einer geschrieen.
Die Polizisten kamen rein und haben die raus gezerrt. Also es war eine unglaubliche
tumulthafte Situation.
Erzählerin:
Der Politikwissenschaftler Kay Wendel vom Flüchtlingsrat Brandenburg. Teilnehmer
einer internationalen Prozessbeobachtergruppe.
10. Kay Wendel:
Steinhoff ist sehr cool geblieben, sehr souverän, ist, wollte dann nach vorne,
draußen, wo ne Demonstration war. Wollte da sogar eine Ansprache halten. Ging
dann nicht. Hat aber sozusagen die Leute überredet, jetzt erst mal zu warten, was er
zu sagen hat. ...
Erzählerin:
Bereitschaftspolizisten bahnten ihm einen Weg vor die Tür des Gerichtsgebäudes.
Auf dem Podest vor der Glastür blieb er stehen, in der Robe, umringt von einer
Polizeikette. Am Fuß der Treppe erwarteten dutzende Zuhörer seine Begründung für
den Freispruch.

Sprecher:
Das, was hier geboten wurde, war kein Rechtsstaat und Polizeibeamte, die in einem
besonderen Maße dem Rechtsstaat verpflichtet waren, haben eine Aufklärung
verunmöglicht. All diese Beamten, die uns hier belogen haben sind einzelne Beamte,
die als Polizisten in diesem Land nichts zu suchen haben.

10a. Kay Wendel:
... Und viele, viele, viele Zuschauer waren von seiner mündlichen Urteilsbegründung
sehr beeindruckt. Selbst der Afrikaner, der an einem der ersten Prozesstage gerufen
hat, das ist Rassismus, hat dann geklatscht. War beeindruckt von diesem Richter.
Erzählerin:
Am nächsten Tag war seine mündliche Urteilsbegründung in allen Zeitungen zu
lesen. Doch drei Monate später, am zweiten März 2009, legte Richter Manfred
Steinhoff das schriftliche Urteil vor. Die Zweifel aus der mündlichen
Urteilsbegründung kommen dort nicht mehr vor.

Sprecher:
Der Angeklagte Andreas S. war aus tatsächlichen Gründen freizusprechen. Für die
vorgeworfene Körperverletzung mit Todesfolge im Amt fehlte bereits der
Körperverletzungsvorsatz. Eine fahrlässige Tötung gemäß Paragraf 222
Strafgesetzbuch ist nicht gegeben. Es konnte nicht festgestellt werden, dass der Tod
Oury Jallohs objektiv vermeidbar gewesen wäre.

Erzählerin:
Fünf Jahre nach Oury Jallohs Tod, am siebten Januar 2010, hob der
Bundesgerichtshof den Freispruch auf. Die Begründung sei lückenhaft und die
Würdigung der Beweismittel nicht nachvollziehbar, erklärte die Vorsitzende Richterin
Ingeborg Tepperwien den anwesenden Journalisten und Freunden von Oury Jalloh
in Karlsruhe.

Erzählerin:
Vor dem Landgericht Magdeburg muss der Tod von Oury Jalloh komplett neu
verhandelt werden. Neue Beweisaufnahme, neue Zeugenbefragung, neue
Sachverständige.
Viele in Dessau rechnen Mouctar Bah an, dass es überhaupt zum Prozess kam.
Ich las in der Zeitung von dem Fall. Die beiden unterschiedlichen Urteilsversionen
machten mich neugierig. Ich fuhr nach Dessau, ich wollte mit dem Richter und dem
Staatsanwalt reden. Mit Prozessbeobachtern und Freunden des Opfers.
Im Landgericht fange ich mit meinen Recherchen an. Und bekomme die erste
Absage. Schriftlich teilt mir Pressesprecher Frank Straube mit, er werde keine
wertende Stellungnahme zum Verfahren abgeben. Er könne mir den Sitzungssaal
zeigen, das werde sich einrichten lassen. Und Zahlen zur Chronologie des
Verfahrens nennen. Dauer der Hauptverhandlung, Anzahl der Zeugen und
Sachverständigen, und so weiter.
Für die Medien sei er allein der Ansprechpartner. Ich ahne schon. Diese Recherche
wird schwierig.
13. Polizeirevier/Leitstelle, mit Atmo
beginnt mit Raumatmo und OT Polizistin am Pult, die einen Einsatz koordiniert...
Erzählerin:
Polizeirevier Wolfgangstraße in Dessau. Ort des Geschehens. Ich darf das Revier
und die Gewahrsamsräume besichtigen.
April 2010, mehr als fünf Jahre nach Oury Jallohs Tod.

... Polizist: Jetzt sind wir in der Leitstelle des Polizeireviers Dessau-Roßlau. Von hier
aus werden alle Einsätze koordiniert, hier laufen die Notrufe der Stadt Dessau-
Roßlau ein und die beiden Einsatzbeamten, der Leiter, leitende Einsatzbeamte vom
Dienst (aus Lautsprecher ist Stimme zu hören) koordiniert das mit seinem
Einsatzbeamten, eben die gesamten Einsätze....
Erzählerin:
Die beiden Sprecher des Polizeipräsidenten, Doreen Wendland und Ralf Moritz,
einige Polizisten und der jetzige Dienstgruppenleiter begleiten mich.

...Polizistin antwortet auf die Stimme: Es nicht bekannt. Sie soll einen geistig
verwirrten Zustand machen. Deswegen soll sie eingewiesen werden.
Autorin (leise): Dieser Raum, spielt der ne Bedeutung an dem fraglichen Vormittag,
an dem Oury Jalloh zu Tode kam? ...

Erzählerin:
Die Gewahrsamszellen befinden sich im Keller, die Leitstelle ist in der ersten Etage
des Gebäudes. Hier begann die Katastrophe.

... Dieser Raum hat da eine Bedeutung mit, jawohl. Weil auch hier die gesamte
Anlage zur Überwachung der Gewahrsamsräume installiert ist.
Autorin: Sie waren aber nicht dabei?
Polizist: Nein, nein. Keiner von den Anwesenden ist an diesem Tag involviert
gewesen...
14. weiter z.T. als Atmo: Polizeirevier/Leitstelle
Autorin: Können Sie mir trotzdem sagen, wie sich das abgespielt hat?
Polizist: Vom Grundsachverhalt war es ja so, wir hatten draußen ein Ereignis, bei
dem Oury Jalloh festgestellt worden ist, es gab, ein Notruf war's wohl, ja? Dass dort
Frauen belästigt worden sind und daraufhin kam Polizei zum Einsatz und hat den
Sachverhalt vor Ort geklärt...
Erzählerin darauf:
Der siebte Januar 2005 war ein Freitag. Ein milder Morgen, um sieben Uhr schon
Temperaturen im zweistelligen Bereich. Etwas windig.
Oury Jalloh hatte die Nacht in einer Diskothek verbracht. Allein. Er hatte viel
getrunken, drei Promille Alkohol im Blut, Vollrausch, wie sich später herausstellen
wird. Zurück nach Roßlau in die Unterkunft? Dafür war er zu betrunken. Er wollte
jemanden anrufen.
Warum wurde er festgenommen an diesem Freitagmorgen im Januar 2005? Der
Einsatzbefehl von acht Uhr an die Funkstreife lautete nur: Fahren Sie in die
Turmstraße, vier Frauen der Stadtreinigung fühlen sich von einem Afrikaner belästigt.
15. Mouctar Bah:
Am Donnerstag, der kam zu mir und der wollte zur Diskothek gehen. Ja ich hab ihm
gesagt, ich kann jetzt nicht mitgehen, weil ich noch länger arbeiten muss. Er ist dann
gegangen. Ich hab gesagt, ich komm nach. Aber ich hab eben lange gearbeitet...
Erzählerin:
Mouctar Bah, in Guinea geboren. Er hatte damals im Zentrum von Dessau einen
Laden. Für Oury Jalloh war er ein Freund und "großer Bruder".

... Wenn ich mit ihm zusammen an dem Tag gegangen wäre, hätte ich
wahrscheinlich mit ihm den ganzen Abend geblieben, dann hätten wir auch
zusammen nach Hause gegangen. Ich hätte ihn nicht alleine da gelassen. Es ist
komisch. Ich denke, ich schulde es immer noch.
Erzählerin:
Als die Polizeistreife bei den Frauen der Stadtreinigung ankam, soll die vermeintliche
Konfrontation schon beendet gewesen sein. Oury Jalloh stand einige Meter abseits
und hielt sich an der Hauswand fest, erzählten die Frauen vor Gericht. Die Polizisten
gingen auf ihn zu. "Ausweis". Jalloh maulte. Dann: "Passport, Amigo". Er wollte nicht.
Sie nahmen ihn in den Schwitzkasten. Er trat um sich. Sie bugsierten ihn in den
PKW.
Boubacar glaubt, dass sein Freund Oury Tina anrufen wollte.
19. Polizeirevier/Leitstelle
Und in dessen Folge ist dann Oury Jalloh hier in die Dienststelle verbracht worden
und aufgrund seiner Gesamtumstände, Alkoholisierungsgrad, des
Ausgangssachverhalts, hat man sich entschlossen, Oury Jalloh in Gewahrsam zu
nehmen. Und so ist der hier in das Polizeirevier gekommen (endet mit Funkgespräch
zwischen Leitstelle und Polizeistreife).
Erzählerin:
Um acht Uhr dreißig kam die Funkstreife in der Wolfgangstraße an. Oury Jalloh
wurde gleich in den Keller gebracht. Oben in der Leitstelle telefonierte Andreas S. mit
dem Bereitschaftsarzt Dr. B.:

Sprecher:
Polizeimitschnitt: Gespräch Andreas S. und Bereitschaftsarzt Dr. B.
Polizei: "Wir bräuchten dich mal."
Arzt: "Was haste denn?"
Polizei: "Na, eine Blutabnahme"
Arzt: "Na, dann mach ich das."
Polizei: "Ja, pikste mal ´nen Schwarzafrikaner."
Arzt: "Ach du Scheiße."
Polizei: Lachen.
Arzt: "Da finde ich immer keine Vene bei den Dunkelhäutigen."
Polizei: "Na, bring doch ´ne Spezialkanüle mit."
Arzt: "Mach ich."
20. Polizeirevier/von Leitstelle zu Gewahrsam, ganze Strecke
Pressesprecher: Dann würde ich vorschlagen, dann gehen wir von hier aus in den
Zellenbereich runter, ja? Also ist der kürzeste Weg jetzt.
Atmo: Tür geht auf, wir verlassen den DGL-Raum und das Vorzimmer. Tür, Schritte,
Hausfluratmo, wir gehen die 1 Treppe runter, sind Parterre, 2. Treppe runter, sind im
Keller. Tür fällt zu.
Pressesprecher: Das ist also der gesamte Gewahrsamstrakt des Polizeireviers
Dessau-Roßlau.
Erzählerin darauf:
Ich will mir den Arztraum und die Zelle fünf zwei Etagen tiefer ansehen. Unser kleiner
Tross verlässt die Leitstelle, Ralf Moritz, Sprecher des Polizeipräsidenten, geht
voran. Zwei Steintreppen bis zum Foyer, zwei Steintreppen in den Keller. Wir öffnen
die Tür zum Gewahrsamsbereich. Diesen Weg ging Andreas S., als er Oury Jalloh
retten sollte. Wir waren eine Minute unterwegs. Ohne Eile.
Der Staatsanwalt hat ausgerechnet, dass am 7. Januar 2005 zwischen Feueralarm
und Öffnen der Zellentür elf Minuten vergingen.

Erzählerin:
Im Arztzimmer nahm Dr. B. die Blutprobe. Das Ergebnis: Blutalkoholwert drei
Promille. Zuvor hatten zwei Polizisten Oury Jalloh durchsucht. Udo S. tastete seinen
Oberkörper ab, Hans-Ullrich M. aus der Funkstreife seinen Unterkörper. Er fand ein
paar Münzen, ein Handy und Papiertaschentücher. Ein Feuerzeug war nicht dabei.
Um neun Uhr dreißig trugen drei Männer Oury Jalloh in die Zelle fünf und legten ihn
auf den Betonsockel mit der Matratze. Es handelt sich um eine Sicherheitsmatratze
mit Kunstlederbezug, schwer entflammbar. Die ganze Zelle ist gefliest, auch der
Betonsockel ist mit Fliesen beklebt. Vier fest montierte Metallgriffe, seitlich und am
Fußende. Daran fesselten sie seine Hände und Füße mit Handschellen. Angeblich
zum Schutz vor Selbstverletzung. Er soll seinen Kopf gegen die Wand geschlagen
haben.
Die beiden Streifenpolizisten, die ihn hergebracht hatten, fuhren wieder raus.
Mehr oder weniger regelmäßig ging jemand runter in den Gewahrsamstrakt. Es
schien keine Regeln zu geben, wer gerade Zeit hatte, sah nach ihm und trug seinen
Kontrollgang ins Gewahrsamsbuch ein. Über eine Gegensprechanlage zwischen
Zelle und Leitstelle wurde Jalloh akustisch, der Flur vor den Zellen optisch
überwacht. Zwei Kameras sendeten Bilder nach oben.
Musik
22. Außenatmo mit Vogelstimmen

Erzählerin:
Wenn alles in Ordnung war, ein erfahrener Beamter für seine Sicherheit sorgte, die
Überwachung funktionierte, wieso ist er dann verbrannt? Und warum die Fesselung?
Was ist von Schutzmaßnahmen zu halten, die zum Tode führen?
Lauter Fragen, auf die ich ein Antworten suche.
In einem der großen Parks treffe ich Lutz Becker, meinen anonymen Informanten
aus der Dessauer Polizei. Die gleichen Fragen habe er selbst versucht, im
Kollegenkreis zu diskutieren. Fesselung sei unüblich, sagt er. Zumal bei einem
Betrunkenen, er hätte sich erbrechen und daran ersticken können. Die Kollegen
hätten ihn entweder laufen lassen oder ins Krankenhaus bringen sollen.
Becker wörtlich: "Das Ganze ergibt keinen Sinn. Vielleicht waren Emotionen im Spiel.
Wer weiß. Auf jeden Fall lief es nicht professionell ab. Und dann die Geschichte mit
dem Feuerzeug. Als der Bürger durchsucht wurde, fand man keins. Wann hat man
es gefunden? Drei Tage später. Ist das nicht merkwürdig?" Fragt er.
23. Polizeirevier/Leitstelle, evtl.als Atmo
Autorin: Und was ist das hier für'n Buch?
Polizist: Das ist das Tätigkeitsbuch. Hier werden quasi alle Notrufe erst mal kurz
mitgeschrieben, bevor sie dann in unser Protokollsystem übernommen werden
(endet mit Atmo).
Erzählerin:
Bis zwölf Uhr soll alles mehr oder weniger normal gelaufen sein, dann schlug der
Brandmelder an. Feuer im Gewahrsam? Soviel steht fest: Der zuständige
Dienstgruppenleiter Andreas S. drückte das Signal mehrmals weg. Beate H., seine
Kollegin am Pult in der Dienststelle, hörte über die Gegensprechanlage Oury Jalloh
nach Hilfe rufen. Einige Minuten vergingen, dann schlug auch der Alarmmelder für
die Zellenbelüftung an. Aus der Gegensprechanlage war ein lautes plätscherndes
Geräusch zu hören - das Geräusch von lodernden Flammen. Trotz Feueralarm
glaubte Andreas S. jedoch, einen Wasserrohrbruch zu hören. Beate H. forderte ihn
zum Kontrollgang auf: "Nun geh endlich, beweg dich mal".
24. Polizeirevier/Leitstelle
Autorin (leise): Ihr Kollege hat ja gesagt, er hätte das nicht als Feueralarm
wahrgenommen. Kann man das eigentlich noch mal hören? Wie das damals war?
Kann ich mir das anhören irgendwo?
Polizist: Ne. Das geht gar nicht. Das war auch ne installierte Anlage und.
Autorin (leise): Ach hm, Sie hätten es auch überhört...
.... Polizist: Kann ich nicht sagen. Also, überhören. Überhören konnte man es meiner
Meinung nach nicht. Also jetzt richtig nen Feueralarm.
Autorin (leise): Ja, Sie sind jetzt alle sehr vorsichtig. Das verstehe ich auch.
... Polizist: Ne, also ich sag bloß, die damalige Anlage war leiser, aber man hat das
schon wahrnehmen können...
Erzählerin:
Man hat das schon wahrnehmen können!
Laut Anklageschrift ertönte um zwölf der erste Alarm. Um neun Minuten nach zwölf
gingen der Dienstgruppenleiter Andreas S. mit dem Kollegen Gerhard M., weil der
zufällig gerade frei war, runter. Andreas S. will unterwegs vom Foyer aus noch
telefoniert haben. Um elf Minuten nach zwölf Uhr öffnete Gerhard M. die Tür von
Zelle fünf. Da lag Jalloh brennend auf der Matratze. M. konnte ihn nicht raus ziehen,
weil er die Fesselschlüssel nicht dabei hatte. Andreas S. soll zurück gelaufen sein,
die Schlüssel zu holen. Als er kam, war es zu spät. Gerhard M. versuchte, die
Flammen mit einer Wolldecke zu ersticken, aber da war die Zelle schon so verraucht,
dass die Rettungsversuche eingestellt werden mussten.

...Pressesprecher: Ist ja auch so wieder, das sind ja auch alles Bestandteile des
Prozesses, der noch läuft, ja? Die Untersuchungen werden noch mal aufgerollt und
deswegen möchten wir auch dazu keine Aussagen treffen. Sie können sich aber eins
vorstellen, dass es hier in dieser Leitstelle nicht immer so ruhig ist wie es momentan
jetzt ist.
Erzählerin:
Was hat das zu bedeuten? Verbrannte Oury Jalloh bei lebendigem Leib, weil der
verantwortliche Dienstgruppenleiter andere Sachen zu tun hatte?
Ich frage meinen Informanten Lutz Becker. "Eins nach dem anderen", sagt er. "Also,
war der Dienstgruppenleiter im Buch als Verantwortlicher für den Gewahrsam
eingetragen?" Die Antwort gibt er selbst: Das könne nicht sein, und wenn doch,
müsse es irgendwo dokumentiert sein. Es müsse also eine Dienstanweisung dazu
existieren. Der Dienstgruppenleiter ist der Vorgesetzte, er soll die Dienstschicht
"führen", er trägt die Gesamtverantwortung. Kann er für den Gewahrsam nebenbei
zuständig sein? Nein, sagt Becker, unmöglich. Ich zitiere aus dem Interview mit ihm,
das ich vollständig abgetippt habe: "Wenn der Bürger rein gebracht wird von der
Streife, wird ein Kollege extra abgestellt. Gewissermaßen als Wachdienst. Er ist
dann der Gewahrsamsbeamte. Von dem Moment an ist der für ihn zuständig und
dafür unterschreibt er auch. Wenn kein Beamter frei ist, muss einer angefordert
werden. Versuchen Sie rauszukriegen, wer im Gewahrsamsbuch unterschrieben
hat."
Warum beauftragte der Dienstgruppenleiter Andreas S. Oury Jallohs keinen
Gewahrsambeamten? Oder gab es einen und wir wissen es bloß nicht?

Erzählerin:
Ich lese im Verhandlungsprotokoll, dass Andreas S. nicht wusste, wo die
Feuerlöscher hängen. Was sagen Sie dazu, frage ich Lutz Becker. Er hält es für
möglich. Ich bin irritiert.
Erzählerin:
Von zwanzig nach zwölf bis fünf nach halb eins waren die Feuerwehrmänner mit
Löscharbeiten beschäftigt. Um 13 Uhr 45 wurde die Tatortgruppe der Polizeidirektion
Stendal nach Dessau gerufen. Die Beamten trafen um 15 Uhr 30 im Revier ein,
ließen sich informieren und betraten mit einer Videokamera den
Gewahrsamsbereich. Jallohs Leiche lag noch dort. Der Mann mit der Videokamera
sagte während der Aufnahme in das Mikrofon, der Gefangene in der Zelle habe sich
selbst angezündet. Das war mehr, als er wissen konnte. Dann wurde die Leiche mit
einer Kombizange von den Fesseln gelöst. Von den Fingern und Zehen waren schon
die Kuppen abgebrannt. Später wird man sie im Brandschutt finden, der zusammen
gefegt und zur Vorbereitung der Untersuchung in Stendal auf drei Tüten verteilt
wurde. Die Kamera war dabei, nahm alles auf.

Erzählerin:
Polizeipräsident Karl-Heinz Willberg steht für ein Interview nicht zur Verfügung.
Weder er noch ein anderer Vertreter seiner Behörde, schreibt er mir. Nicht während
des laufenden Prozesses. Danach wird er entscheiden, welche "Folgemaßnahmen
aus einem möglichen Erkenntniszuwachs zu veranlassen sind".
Wir gehen noch mal runter. Ich will wissen, wie sich die Gegensprechanlage anhört.
Wie gut die Tonqualität ist. Vorher zeigen mir die Beamten die Leuchtanzeige für die
Zellenbelegung.

... Polizist: (((PIEP)))), hörst du mich?
P: Ja ich weiß, ich hab die Zellenbelegung gedrückt, guck noch mal bitte? (...) Ja,
und die Zellenbelegung. (aus Lautsprecher: Guck mal von außen, Zelle belegt...) Ja,
der leuchtet, außen. Ob er oben leuchtet, will ich wissen (Nein der leuchtet nicht, ich
hab nur Ruf Zelle 5 Alles klar, gut. Jut, danke.
27. Polizeirevier/Gewahrsam, mit Atmo-Strecken
Autorin: Ist die jetzt repariert, die Zelle?
Das ist alles repariert ja. Wieder instand gesetzt.
Autorin: Die muss ja ziemlich verqualmt gewesen sein.
Polizist: Das war alles schwarz, nehm ich mal an, ja. Ich hab es selbst nicht gesehen.
Tut mir leid. Ich bin jetzt anderthalb Monate hier.
Autorin: Darf ich da mal reingehen?
Polizist: Bitte. (Schritte)...
Erzählerin:
Noch am Nachmittag des siebten Januar begannen die Beamten der Polizeidirektion
Stendal mit ihren Verhören. Zur wichtigsten Zeugin wurde Beate H., der aufgefallen
war, dass der Dienstgruppenleiter mehrmals den Signalton des Feueralarms
weggedrückt hatte. Beate H. berichtete auch von einem Geräusch etwa eine halbe
Stunde vor dem Alarm, also gegen halb zwölf. Wie von einem klappernden
Schlüsselbund. Sie hörte Kollegen mit Oury Jalloh reden, konnte die Stimmen aber
nicht zuordnen. Danach sei auch keiner rauf gekommen, um den Kontrollgang ins
Gewahrsamsbuch einzutragen. Eine Viertelstunde später hätte sie unten
nachgesehen, aber da war niemand.
Beate H. teilte den Ermittlern eine weitere merkwürdige Beobachtung mit. Sie hatte
schon um elf und dann auch um viertel vor zwölf auf dem Fußboden von Zelle fünf
eine Lache aus klarer Flüssigkeit gesehen. Zwei andere Kollegen erinnern sich in
dieser Vernehmungsphase auch daran. Vielleicht Urin? Oury Jalloh war gefesselt, er
konnte nicht zur Toilette gehen. Nein, sagen alle drei unabhängig voneinander, das
war kein Urin. Auf die Idee, etwas davon aufzunehmen und kontrollieren zu lassen,
waren sie aber nicht gekommen.
28. Polizeirevier/Gewahrsam
Autorin: Das kann man sich gar nicht vorstellen, dass es hier gebrannt hat, wirklich,
ne? ...
Erzählerin:
Drinnen in der vollständig gekachelten Zelle lasse ich mir die Metallbügel zeigen, an
denen er fixiert war.
Polizist: Also ich gehe mal davon aus von dieser Beschaffenheit der Halterung, dass
diese beiden, haben wir hier noch ein paar dran, jawohl, dass diese beiden für die
Arme vorgesehen sind und diese in Ausnahmefällen auch für die Beine.
Erzählerin:
In Ausnahmefällen. Was machte Oury Jalloh zum Ausnahmefall, warum wurden
seine Füße angekettet. Darüber diskutieren noch heute Polizisten im Internet. Die
Staatsanwaltschaft hielt es damals für überflüssig, den Leichnam röntgen zu lassen.
Die "intensiv geführten Ermittlungen" hätten "eindeutig und zweifelsfrei" "nicht den
geringsten Anlass für Misshandlungen und knöcherne Verletzungen des Oury Jalloh
ergeben", lese ich in der Presseerklärung der Staatsanwaltschaft vom 24. März
2005. Aber die Familie traute den Ergebnissen nicht und schickte die Leiche des
Sohnes auf eigene Kosten im Zinksarg zur Uniklinik Frankfurt am Main. Oury Jallohs
Freunde haben dafür gesammelt. Sie wurde in die Röhre des Computertomografen
geschoben. Professor Hansjürgen Bratzke fand "knöcherne Verletzungen" am Kopf,
darunter einen Nasenbeinbruch.
Brach er sich die Nase, als er seinen Kopf gegen die Wand schlug? frage ich Lutz
Becker. Kopf gegen die Wand spricht gegen einen Nasenbeinbruch. So hole man
sich eher ein Hämatom an der Stirn oder eine Augenverletzung, sagt er. Vielleicht
hat einen Schlag auf die Nase bekommen, schlussfolgert Becker.

Musik

Erzählerin :
Am 21. Juli 2009 gab es eine Hausdurchsuchung im ehemaligen Laden von Mouctar
Bah. Vier Tage nachdem in der Zeitung stand, dass er mit der Carl-von-Ossietzky-
Medaille ausgezeichnet werden soll. Er soll mit Diebesgut handeln. Jemand hatte ihn
angezeigt. Im Januar. Der Vorwurf lautet "Hehlerei".
Oberstaatsanwalt Christian Preissner:
30. OSTA Christian Preissner:
Die Durchsuchung, die dann stattgefunden hat, hat jedoch nicht zum Auffinden von
Beweismitteln geführt, sprich nicht zum Auffinden der dort vermuteten
Bekleidungsstücke, die aus dem Modehaus stammen sollten. Und daraufhin sind
dann auch die Ermittlungen gegen Herrn Bah eingestellt worden
Erzählerin:
Ich habe noch zwei Fragen: Das Modehaus hatte erklärt, dass gar keine Hosen
fehlten. Warum wurden sie dennoch gesucht? Und warum erst nach sechs Monaten?
31. OSTA Christian Preissner, mit Atmo
Preissner: Raus, Sie sind fertig, mehr gibt... (Türschloss, Schritte)
Autorin: Ich hab zu diesem Thema noch ne Frage.
Preissner: Nein, ich habe ihnen alles gesagt, was ich zu sagen haben. Bitte stellen
sie es ab, sonst beschlagnahme ich ihr Gerät.
Autorin: Sie wollen mein Gerät beschlagnahmen? Ja? ...
Erzählerin auf die letzte Frage:
Gerne interviewen lässt er sich offenbar nicht.

... Preissner: Wenn wir jetzt das Interview nicht beenden. Das Interview ist beendet.
(Er geht zur Tür und ruft einen Angestellten) Herr Blaschke, ich habe der Dame
gesagt, das Interview sei beendet, ich möchte jetzt, dass Sie das Haus verlassen.
Erzählerin:
Das habe ich auf der Stelle getan. Kurz darauf sein Anruf, er entschuldigt sich.
Liegen in Dessau die Nerven blank?
Musikton

Erzählerin:
Oury Jalloh muss furchtbare Schmerzen erlitten haben. Er muss gerufen und
geschrieen und mit den Handschellen gescheppert haben. Dabei hat er Ruß
verschluckt. Die Gerichtsmediziner fanden Rußpartikel in Lunge und Magen,
außerdem viel Adrenalin. Ein Beweis für Panik, für höchste Erregung in Todesangst.
32. Polizeirevier/Gewahrsam
Autorin: Also wenn er jetzt hier nach Hilfe gerufen hat, ist es hierdurch nicht zu
hören, oder?
Polizist: Doch. Es ist ja auch so, wenn. Angenommen jetzt wirklich, hier wird ein
Feueralarm ausgelöst, kann man sofort von oben diese Gegensprechanlage
anmachen und kann hier rein hören in die Zelle, ja? Wenn alles technisch in
einwandfreiem Zustand ist und das kontrollieren wir auch regelmäßig, kann man von
oben dann sofort wenn ein Alarm ausgelöst wird auch hier rein sprechen, auch
fragen, gibt's was...
Erzählerin:
Wie hat sich das angehört in der Leitstelle?

... (spricht in die Sprechstelle) Herr (((PIEP))), sind wir zu verstehen?
Antwort durch Gegensprecher: Klar und deutlich...
Erzählerin:
Klar und deutlich.

Erzählerin:
Alle technischen Einrichtungen waren in Ordnung am siebten Januar 2005. So steht
es im Untersuchungsbericht der Polizei Stendal vom 18. Januar 2005.
Wie ist es möglich, dass Oury Jallohs Hilferufe nicht gehört wurden?

... ist hier unten für jeden, der hier rein kommt, ersichtlich, also Zelle belegt. Ja, ist
markiert. Und oben am Pult leuchtet jetzt auch ne Lampe, das können wir ruhig
anlassen, dass diese Zelle belegt ist. Dann sieht der gleich an seinem Pult, aha,
Zelle fünf ist belegt. Ne? Das kann man an und zu schalten. Und genau so kann ich
von draußen hier ein Gespräch aufbauen zur Zelle rein.
Autorin: Von draußen heißt von oben?
Polizist: Von außerhalb der Zelle auch. Ja?...
Autorin: Das heißt, hier hat er gebrannt, der Brandmelder meldet sich, über den
Brandmelder geht die Gegensprech ...
Polizist: Geht das Signal nach oben und der Kollege kann sofort über ne
Gegensprechanlage nach unten sprechen. So gehen wir jetzt von dem heutigen
technischen Zustand dieser Zelle aus.
Autorin: Und der war damals nicht?
Pressesprecher: Ist Gegenstand der Untersuchung.
Autorin: Ach das ist immer noch nicht...
Pressesprecher: Ja, die technischen Sachen, die Parameter sind ja entscheidend.
Autorin: Sie wissen es auch nicht?
anderer Polizist: Da war ich leider noch nicht hier.
Erzählerin auf den letzten Teil:
Um zwölf Uhr achtzehn traf die Feuerwehr auf dem Hof des Reviers in der
Wolfgangstraße ein. Zur gleichen Zeit führten zwei Polizeibeamte das folgende kurze
Gespräch am Telefon, das automatisch mitgeschnitten wurde.

Erzählerin:
Nachdem der Brand gelöscht war, dreht ein Beamter der Tatortgruppe Stendal mit
der Videokamera. Er filmt alles ab: Den Eingang zu Zelle fünf, die Leiche, den
Brandschutt auf dem Zellenfußboden, die verrußten Wände, das kleine Zellenfenster.
Ist ihm bei der Aufnahme schon das Feuerzeug aufgefallen, mit dem Oury Jalloh die
Matratze angezündet haben soll?

Der Brandschutt wurde zusammen gefegt, auf drei Tüten verteilt und durchgesehen.
Ein Feuerzeug oder Reste eines Feuerzeugs sind niemandem aufgefallen.
Man fand das Feuerzeug drei Tage später, am zehnten Januar. In einer Teilmenge
des Brandschutts, die in einem Spezialofen auf Brandbeschleuniger untersucht
wurde. Nach der Untersuchung wurde der Inhalt der Tüte ausgeschüttet und inmitten
des Schutts tauchte ein rotes Plastikfeuerzeug auf.
Das Feuerzeug war nur verschmort, nicht explodiert - obwohl der Brand achthundert
Grad erreicht hatte. Sogar der Markenname war noch zu erkennen: Tokai.
Hätte man das Feuerzeug nicht schon bei der Auswertung des Videofilms der
Spurensicherung entdecken müssen? Eine ganze Stunde lang war gefilmt worden.
Die ersten Minuten draußen im Flur und danach die Lage in der Zelle fünf.
Doch die Bildspur des Videos ist fast leer, nur die ersten vier Minuten und elf
Sekunden der Aufnahme sind zu sehen. Als der Kameramann in der Zelle filmen will,
bricht der Film ab.
Damals ging noch mehr verloren. Sogar ein Verzeichnis mit den Namen aller siebzig
Personen, die an jenem Morgen im Revier waren. So ein wichtiges Papier -
gestohlen?
36. Polizeirevier/Gewahrsam
Beginnt mit Geräusch von Türen, Riegeln und Schlüsseln.
Autorin: Ach so, hm, also man muss. Hier kommt man rein.
Polizist: Man kann, man muss nicht, man kann (Tür knallt, Schlüssel)....
Erzählerin:
Wir haben den Gewahrsamsflur durch die Vordertür betreten, aber es gibt auch
Türen am Ende und an den Seiten. Wurden die an Jallohs Todestag benutzt? Wenn
ja, von wem? Was ist aus den Bildern der Flurüberwachung geworden, die nach
oben zum Monitor in der Leitstelle gesendet wurden? Nicht vorhanden.

37. darauf Kay Wendel:
Es ist nie geklärt worden, wer noch Zugang hatte zu einer anderen Tür von diesem
Zellentrakt. Die war sogar glaube ich offen. Man kommt dann aber immer auf die
Figur des Unbekannten. Und die Polizisten, die in dem Prozess als Zeugen
aussagten oder angeklagt waren, haben sich gegenseitig alle ein Alibi ausgestellt.
Weil sie waren ja zu der Zeit gerade immer woanders.
Erzählerin:
Die große Frage, ob es um elf Uhr dreißig einen Kontrollgang gab und wenn ja, wer
ihn machte, blieb bis jetzt unbeantwortet. Wenn es einen "Unbekannten Dritten" gab,
betrat er den Gewahrsam heimlich durch eine andere Tür?
Gabriele Heinecke, die Rechtsanwältin von Oury Jallohs Mutter:
38. Gabriele Heinecke:
Gab es das, was man sich gar nicht vorstellen mag, nämlich, gab es einen Vorsatz,
einen Menschen zu töten? Gab es das berechnende Abwarten? Gab es die
Bereitschaft, jemand jämmerlich dort verrecken zu lassen? Alles das sind die Fragen,
die man stellen muss. Und wenn man sich fragt, ob der jetzige Angeklagte der
einzige ist, der da sitzen müsste, da werden sich möglicherweise im Verfahren neue
Zweifel ergeben.
Musik
Erzählerin:
Eine Flüssigkeitslache in der Zelle, die nicht untersucht wurde.
Ein Kontrollgang, der nicht eingetragen wurde.
Ein Feuerzeug, das erst nach drei Tagen entdeckt wurde.
Eine Videokamera, die nach vier Minuten aufhörte zu filmen.
Überwachungskameras, deren Bilder nicht sichergestellt wurden.

Musik
Erzählerin:
Kurz nach dem Tod von Oury Jalloh wurde die Hauptbelastungszeugin Beate H. in
eine andere Dienststelle versetzt worden. Es kam zu einem Gespräch zwischen
Beate H., Andreas S. und seinen Strafverteidigern. Danach zog sie ihre Aussage
zurück. Fünf Wochen nach dem siebten Januar ließ sie sich wegen psychischer
Probleme krankschreiben und begab sich in Behandlung. Sie musste starke
Medikamente nehmen. Eine Kollegin hatte sie jeden Tag weinen sehen. Sie blieb
mehr als zwei Monate dem Dienst fern.
Auch der Mann mit der Videokamera ließ sich für zwei Monate krankschreiben. Noch
am gleichen Nachmittag, im Anschluss an die Tatortbesichtigung. Wegen einer
Allergie.
Lutz Beckers Erklärungsversuch für Beate H's Erkrankung schockiert mich.
Wahrscheinlich hat sie über die Gegensprechanlage Oury Jallohs Schreie gehört,
meint er. "So was würde man nicht vergessen", sagt er, "das bleibt im Gedächtnis.
Für immer".
Warum ist sie nicht selbst runter gegangen, frage ich. "Vielleicht wollte sie", sagt er,
"aber vielleicht hat sie jemand daran gehindert. Die Frage muss gestellt werden."
Musik
Erzählerin:
Im März 2005 erschien als "Hausmitteilung" des Polizeireviers eine, wie es hieß
"objektive" Darstellung der Ereignisse vom 7. Januar. Angefertigt hatte sie ein
Vorgesetzter aus dem Polizeirevier. Er hatte alle Aussagen redaktionell bearbeitet
und neu zusammengestellt. Damit wollte er das Wissen seiner Beamten auf den
gleichen Stand bringen, gibt er als Zeuge im Prozess an.
42. Marco Steckel:
Als das alles anfing, da hab ich mir gesagt, du behältst hier einen kühlen Kopf. Das
war nicht immer einfach.
Erzählerin:
Marco Steckel leitet die Beratungsstelle für Opfer rechter Gewalt in Dessau,
Wittenberg und Anhalt-Bitterfeld. Mit seinem Team hat er jeden der sechzig
Verhandlungstage des Dessauer Landgerichts beobachtet, protokolliert und ins
Internet gestellt.
46. Marco Steckel:
Von Anfang an hatte ich immer das Gefühl, dass da gemauert wird und man die
Öffentlichkeit sozusagen nicht gerne informiert, sondern nur auf Druck.
Erzählerin:
Erst fünf Wochen nach dem Ereignis räumte die Polizeiführung ein, dass Oury Jalloh
gefesselt und fixiert war.
Musik

Erzählerin:
Endlich habe ich den Vorsitzenden Richter Manfred Steinhoff am Telefon, er war
verreist. Im schriftlichen Urteil steht, wie es abgelaufen ist, sagt er. Das mündliche..
war... na ja, situationsbedingt. Und übertrieben dargestellt. Mehr darf er angeblich
nicht sagen. Der Justizminister erlaube ihm nicht, mit den Medien zu reden. Doch im
Ministerium erfahre ich das Gegenteil. Wenig später schreibt mir Frank Straube, der
Sprecher des Dessauer Landgerichts, dass der Richter mir kein Interview gewähren
werde, weil, Zitat "Erteilung von Presseauskünften nunmehr dem Pressesprecher
des Landgerichts Magdeburg obliegt".
Ich suche im Urteil die Stelle, wie der Brand entstanden sein soll. Oder entstanden
sein kann. Gutachter hatten versucht, den Brand nachzustellen. Aber kein einziger
Test war erfolgreich. Sie mussten erst den Bezug der Matratze aufschneiden - sie
hatte doppelte Nähte - den Schaumstoffkern herausholen, erst dann ließ sich die
Matratze anzünden. Daraus folgerte der Richter, Oury Jalloh habe mit dem
Feuerzeug die Naht des Kunstlederbezugs der Matratze verschmort, um den Bezug
öffnen zu können. Den Inhalt habe er dann herausgezogen und angezündet. Oder -
er habe eine schadhafte Stelle an der Matratze entdeckt, die Flamme darauf
gerichtet und so den Schaumstoff durch den Kunstlederbezug hindurch in Brand
gesetzt.
48. Gabriele Heinecke:
Wenn mir ein Richter sagt, er geht davon aus, dass er das so gemacht hat, müsste
man nach den Tatsachen fragen. Es geht ja nicht darum im Gerichtssaal oder bei der
Urteilsfindung eine Phantasie so auszuschmücken, dass man sich eine Vorstellung
davon machen kann, wie es hätte sein können. Es braucht ja Fakten dafür. Wo die
Fakten fehlen, bleibt es Phantasie und ist nicht geeignet, um ein Urteil zu begründen.
Auch kein entlastendes Urteil.
Erzählerin:
Für Rechtsanwältin Gabriele Heinecke ist der Erklärungsversuch unhaltbar.
49. Gabriele Heinecke:
Wenn man sich jetzt das landgerichtliche Urteil anguckt und die Begründung darin,
muss man ja fast schon sagen, dass es möglicherweise die Fortsetzung des
Versuches war, etwas unter den Teppich zu kehren.
Erzählerin:
Oury Jallohs Freunde haben einen furchtbaren Verdacht. Sie glauben, dass
Brandbeschleuniger eingesetzt wurde.
An der Leiche wurde kein Brandbeschleuniger gefunden. Auch nicht im Brandschutt.
Sicher sind die Ergebnisse aber nicht. Können sie gar nicht sein, nach diesem
Brandverlauf, mit dieser Hitze. Zweifel bleiben also.
Musik

Erzählerin:
War Oury Jalloh im Vollrausch fähig, das Feuerzeug so lange und zielgerichtet auf
eine Stelle zu halten, ohne sich die Hand zu verbrennen? Lutz Becker findet diese
Frage wichtig. Die Richterin des Bundesgerichtshofs hatte sie am siebten Januar
2010 auch gestellt. Wer sich weh tut, wirft das Feuerzeug spontan weg. Es passiert
einfach, ein Reflex.
Außerdem: Brennt eine Flamme nicht immer von unten nach oben? Wie kann er eine
Matratze anzünden, auf der er liegt? Gefesselt liegt. Geht das überhaupt? Hat
darüber schon mal jemand nachgedacht, fragt Lutz Becker. Das war ein kleines
Plastikfeuerzeug, kein Hochleistungsbrenner.
Ob sie das schon mal im Kollegenkreis besprochen hätten, frage ich ihn. Schon, sagt
er. Aber das Gespräch sei in dem Moment beendet. Weil jeder dasselbe denkt,
davon ist Lutz Becker überzeugt.
Was denn, frage ich.
Man denkt, da hat jemand Feuerzeugbenzin drauf geschüttet. Das wäre das Ende
der Fahnenstange. Es müssten viel mehr Personen im Fokus stehen als nur der
Dienstgruppenleiter, meint er. Er sagt, ich zitiere: "Stellen Sie sich vor, jetzt käme
raus, da hat die Person X nachgeholfen, und das hätten wir schon vor Jahren wissen
können. Dann müsste gefragt werden, wer hat das vermasselt und warum wurde das
nicht geprüft. Dann käme jemand sehr stark in Erklärungsnot. Der Schaden wäre
immens, auch intern, die ganze Hierarchie käme ins Wanken. Das wäre ein
Desaster, auf jeden Fall für Dessau."
Sollten die Richter unter Druck gestanden haben?
Musik

Erzählerin:
Es gibt Fotos von Oury Jalloh. Auf einer Bank im Stadtpark, vor dem
Hauptbahnhof... Er sieht traurig aus. Aber er war ein lebensfroher Mensch.
"Freundlich, zugewandt", erzählt mir sein Anwalt am Telefon. Er hatte ihn einmal in
einer Drogensache vertreten. Nichts Großes, sagt er. Das Verfahren lief noch. Er war
nicht vorbestraft.

Musik

Erzählerin:
Mouctar Bah hat viel riskiert für seinen toten Freund. Anonyme Anzeigen,
Verleumdungen, Faustschläge ins Gesicht, seine ganze wirtschaftliche Existenz.
Dennoch hat er nie aufgegeben. Im Dezember 2009 verlieh ihm dafür die
Internationale Liga für Menschenrechte die Carl-von-Ossietzky-Medaille.
Drei Wochen später am 07. Januar 2010 kippt der Bundesgerichtshof das Dessauer
Urteil aus dem Jahr 2008.
65. Polizeirevier/Gewahrsam
(beginnt mit Schritten) Autorin: Und seit dem Oury Jalloh hier zu Tode gekommen ist,
ist dieser Trakt ...(Tür knallt zu)
Polizist: Er wird er wird nicht genutzt, ja. Weil doch verschiedene Verfahrensfragen
noch offen sind oder zumindest noch mal nachvollzogen werden soll und deswegen
wird dieser Trakt vorerst nicht genutzt.

Absage
"Verbrannt in Polizeizelle Nummer fünf".
Der Tod des Asylbewerbers Oury Jalloh in Dessau.
Feature von Margot Overath.
Es sprachen: Bärbel Röhl und Matthias Ponnier
Redaktion: Ulf Köhler
Regieassistenz: Annett Krake
Regie: Nikolai von Koslowski

Produktion: Sie hörten eine Koproduktion des Mitteldeutscher Rundfunks mit dem
Norddeutschen Rundfunk und dem Deutschlandfunk, 2010.










2



1x zitiertmelden

Deutsche Polizisten – Mörder und Faschisten?

10.01.2012 um 22:29
Zitat von friedwartfriedwart schrieb:Ich zumindest hab nie ein Feuerzeug mit auf die Zelle bekommen.
Dazu kann ich nur eins sagen: Ich war noch nie in einer Zelle.

Woher man so etwas nur weiß. Seltsame Welt in der das anscheinend als normal angesehen wird.


1x zitiertmelden

Deutsche Polizisten – Mörder und Faschisten?

10.01.2012 um 22:33
Zitat von TyonTyon schrieb:Dazu kann ich nur eins sagen: Ich war noch nie in einer Zelle.
Bestimmte Leute die Geld vom Verfassungsschutz kriegen auch nicht.


melden

Deutsche Polizisten – Mörder und Faschisten?

10.01.2012 um 22:35
@Individualist

:D


melden

Deutsche Polizisten – Mörder und Faschisten?

12.01.2012 um 00:57
Schon erstaunlich wie wenige das Thema interessiert.
Da wundert Ihr Euch über die schleichende Neonaziwelle aus den, in den, zu den, über den , unter den Norden Süden Osten Westen.


melden

Deutsche Polizisten – Mörder und Faschisten?

12.01.2012 um 04:07
Jaja...die schleichende Neonaziwelle...

1. Es gibt keine "feuerfesten" Matrazen. Es gibt schwerentzündliche. Aber auch die brennen und brauchen dazu nicht so viel Zeit, wie man vielleicht vermuten würde.

2. Wozu ein Mensch mit 2,9 Promille fähig ist, kann man nur im Einzelfall beurteilen. Jede generelle Aussage dazu ist schlicht unseriös.

3. Es gibt schlechte Polizisten. Das sind Menschen, da gibts immer schlecht. Dass die sich zum faschistoiden Mord verschwören ist nicht unmöglich, aber unwahrscheinlich.


1x zitiertmelden

Deutsche Polizisten – Mörder und Faschisten?

12.01.2012 um 04:18
@LivingElvis
Word!


melden

Deutsche Polizisten – Mörder und Faschisten?

12.01.2012 um 12:37
@interrobang
@LivingElvis
Habt beide recht. Rassismus gibbet ja gar nüsch und schon gar nünsch in Sachsen-Anhalt und Kärnten, alles Verschwörungstheorien von schwarzen Bürgerrechtlern die sich selbst töten um es der Polizei in die Schuhe zu schieben.


1x zitiertmelden

Deutsche Polizisten – Mörder und Faschisten?

12.01.2012 um 12:41
Die Streifenhörchen sind in Ordnung, die Kripo aber, ist meist schlimmer, als die, die sie zu bekämpfen denkt.^^


melden

Deutsche Polizisten – Mörder und Faschisten?

12.01.2012 um 12:56
@Individualist
Jo hast recht jeder Poizist ist ein Nazi. Ich bin auch dafür das man Polizei per Gesetz verbieten sollte. Währe dan sicher viel sicherer. Und Asylantenheime brennen bei uns in Kärnten auch jeden Tag is ja selbstverständlich.


1x zitiertmelden

Deutsche Polizisten – Mörder und Faschisten?

12.01.2012 um 13:03
Zitat von interrobanginterrobang schrieb:Jo hast recht jeder Poizist ist ein Nazi. Ich bin auch dafür das man Polizei per Gesetz verbieten sollte. Währe dan sicher viel sicherer.
Das war früher mal tatsächlich der Fall. Glaubst du denn das Geschichte sich nie wiederholt?
Zitat von interrobanginterrobang schrieb:Und Asylantenheime brennen bei uns in Kärnten auch jeden Tag is ja selbstverständlich.
Gibt es überhaupt in Kärnten Asylantenheime?


1x zitiertmelden

Deutsche Polizisten – Mörder und Faschisten?

12.01.2012 um 13:07
@Individualist
Warum denke ich bei @interrobang ´s Beiträgen immer wieder an:

Youtube: Dead Kennedys -Nazi Punks Fuck Off (lyrics)
Dead Kennedys -Nazi Punks Fuck Off (lyrics)
Externer Inhalt
Durch das Abspielen werden Daten an Youtube übermittelt und ggf. Cookies gesetzt.


Ich kann es mir nicht erklären....???


;)


melden

Deutsche Polizisten – Mörder und Faschisten?

12.01.2012 um 13:07
@Individualist
Zitat von IndividualistIndividualist schrieb:Das war früher mal tatsächlich der Fall. Glaubst du denn das Geschichte sich nie wiederholt?
Ja ich sehe bei euch in deutschland schon überal KZ´s rumstehen. X_X
Zitat von IndividualistIndividualist schrieb:Gibt es überhaupt in Kärnten Asylantenheime
Natürlich nicht da wir ja alles Nazis sind. -.-

@schmitz
Ich feier die Napalm Death version mehr :D


melden

Deutsche Polizisten – Mörder und Faschisten?

12.01.2012 um 13:09
@interrobang
Irgendwann wird es egal sein, welche Fahne man in den Wind hängt, -so lange man kein chinesisch spricht. :)


melden

Deutsche Polizisten – Mörder und Faschisten?

12.01.2012 um 13:10
@interrobang
Ich mal nachgeschaut es gab eins.
Der Brand in einem Klagenfurter Flüchtlingsheim während der Fußball-EM im Juni 2008, bei dem ein Afrikaner starb und 19 weitere verletzt wurden, ist gelegt worden.
wien (red.). Der Brand in einem Klagenfurter Flüchtlingsheim während der Fußball-EM im Juni 2008, bei dem ein Afrikaner starb und 19 weitere verletzt wurden, ist gelegt worden. Dies geht laut einem Bericht in der neuen Ausgabe der Wiener Wochenzeitung „Falter“ aus geheimen Justizakten hervor. Bisher hatte die Kärntner Polizei immer die Version vertreten, das Feuer sei durch achtlos weggeworfene Zigaretten verursacht worden, die Asylanten hätten den Brand also selbst ausgelöst.

Geheime Gutachten zeigen laut „Falter“ aber, dass Kfz-Benzin im Brandschutt festgestellt worden ist. Laut Gutachtern und Ermittlern des Bundeskriminalamts sei der Brand mutwillig gelegt worden. Die Kärntner Polizei habe die Verfassungsschützer in Wien falsch informiert. Asylstreit S. 4

http://diepresse.com/home/panorama/oesterreich/526984/Kaernten_Toedlicher-Brand-in-Asylantenheim-vertuscht
Eure Polizei scheint ja ziemlich dämlich zu sein dass sie die Benzin Rückstände nicht bemerkt hat und alles auf eine Zigarettenkippe deutet.


melden

Deutsche Polizisten – Mörder und Faschisten?

12.01.2012 um 13:13
@schmitz
Ich bin gegen Rassismus. Deswegen forder ich das nur noch verschiedene Nationen miteinander Kinder zeugen dürfen. So werden mit der Zeit die Pseudorassen ausgemerzt. :D

@Individualist
Ich sag doch das bei uns aaaaaalllllllllllllllleeeeeeeeeeeee Nazis sind.
Sogar die Ausländer sind bei uns alle Nazis.
So hast du jetzt genug Rassismus gegen Österreicher betrieben?
hm.. bei der Fussball EM brennt bei uns ein Asylantenheim... kann mich gar nicht erinnern das Deutschland in Kärnten gespielt hat...


melden

Deutsche Polizisten – Mörder und Faschisten?

12.01.2012 um 13:16
@interrobang
Wenn ich billig einkaufen will, gehe ich zu C&A.... ;)


melden

Deutsche Polizisten – Mörder und Faschisten?

12.01.2012 um 13:16
@interrobang
Den Zynismus hast du einfach nicht drauf :)
Ja es tut immer wieder gut wenn man Ausländer als Nazis betitelt, so fühlt man sich wirklich wohler.


1x zitiertmelden