Mein Beileid den Opfern und den Hinterbliebenen. Ich möchte nicht wissen, was die Menschen in diesen Schreckensminuten durchmachen mussten.
Einige der Beiträge zu diesem Thema kann ich nicht nachvollziehen.
Es ist anscheinend kein Problem, wenn man sich über die Rechtspopulisten und die Medienhäuser auslässt. Wenn man Mutmaßungen oder Äußerungen über die Herkunft des Täters anstellt, wird einem sofort verklickert, dass man sich auf die Opfer konzentrieren sollte.
Gilt das denn nicht für diejenigen, die sich über die Medienhäuser und über die Rechtspopulisten auslassen?
Ist es legitimer sich über vermeintliche Linksextreme auszulassen, die sich evtl. über die Tat freuen, weil der schwarze Mann sich an dem weißen Mann rächt?
Das Beispiel von oben verleitet mich zu der Frage, ob nicht eine gewisse Enttäuschung hinter diesem Verhalten steckt? Nämlich der Versuch seine Mitdiskutanten mundtot zu machen und die moralische Deutungshoheit zu wahren. Mich beschleicht das Gefühl, dass es eigentlich nur um die Ideologie geht und das diese bestätigt werden muss. Es scheint weh zu tun, wenn solche Taten an den Grundfesten der eigenen Überzeugung rütteln. Vielleicht ist ja doch nicht jeder im Grunde gut?
Mich beschleicht auch das Gefühl, dass das Argument der psychischen Krankheit als Motiv oder Beschreibung für den Täter nicht ausreicht. Dafür sind schon zu viele Taten dieser Art passiert und am Ende stand meist die psychische Störung im Fokus.
Z.B. wird man wahrscheinlich jeden IS-Sympathisanten, der zur Tat schreitet oder an den Kampfhandlungen in den Krisenregionen teilnimmt, als psychisch Auffällig oder krank bezeichnen können. Wo wird da der Strich gezogen?
Ansonsten scheint es bei dieser Art der Erkrankung üblich zu sein, dass man "Allahu Akbar" schreit, während man den Menschen nach dem Leben trachtet.
Bayerns Innenminister Joachim Herrmann spricht von einem islamistischen Motiv beim tödlichen Messerangriff in Würzburg. Laut Angaben des Ministers habe der 24-Jährige, der sich vor rund zwei Wochen in psychische Behandlung begab, bei der Tat „Allahu Akbar“ gerufen. Es gebe somit Hinweise darauf, dass die Tat islamistisch motiviert gewesen sei, so Herrmann am späten Freitagabend. Demnach sei der Mann in den vergangenen Monaten bereits durch „Gewaltbereitschaft“ aufgefallen. Das berichten zahlreiche Medien übereinstimmend.
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