Tussinelda schrieb:wieso? Ist das hier Thema? Wieso soll ich Dir das erklären? Mir reicht schon, dass Du ganz simple posts missverstehst, da gebe ich mir ganz sicher nicht auch noch mehr Mühe, andere Themen betreffend, die Du jetzt gerade mal so anforderst.
Ja. Denn du versuchst mir weiß zu machen, dass das ja alles gar nicht stimmt mit homophobie im islam und das keine andere qualität hat als bei nichtmuslimen. Oder nicht?
Und das machst du mit den weniger als 200 fällen, bei denen wegen volksverhetzung angezeigt worden ist.
Dagegen kann ich dir z.b. allein in berlin folgendes bieten:
Das Anti-Gewalt-Projekt Maneo dokumentierte 2015 insgesamt 259 Übergriffe auf Homosexuelle in Berlin, 34 mehr als im Jahr zuvor. Körperverletzung, Nötigungen, Bedrohungen, Raubstraftaten. Jörg Steinert kennt die Zahlen bestens. Der 38-Jährige ist Geschäftsführer des LSVD, das Miles-Beratungszimmer liegt drei Türen neben seinem Büro. „Die meisten Vorfälle passieren in der Nähe von Homosexuellen-Bars.“ Steinert ist ein freundlicher Mann, der mit weicher Stimme redet. „In einer Befragung“, sagt er, „haben viele Opfer gesagt, die Täter seien dem Aussehen und der Sprache nach nichtdeutscher Herkunft.“ Eine Statistik über die Nationalität der Täter gibt es allerdings nicht.
330 Gespräche, 500 telefonische Beratungen
Aber es gibt Zahlen, die zeigen sollen, wie groß das Leiden homosexueller Muslime in ihren Familien ist. Jouanna Hassoun klappt einen Laptop auf und holt ihre persönliche Jahresbilanz 2015 auf den Bildschirm. „Im vergangenen Jahr hatte ich 300 persönliche Gespräche, 500 telefonische Beratungen, 500 Beratungen über Mail.“ 120 dieser Gespräche führte sie mit homosexuellen Muslimen, sie drehten sich um die Kernthemen: Zwangsheirat, Morddrohungen, verbale und körperliche Gewalt, Angst vor der Familie. Mehr als die Hälfte der Muslime hatte Gewalt erlebt, zwei von zehn erzählen von Exorzismus. Frauen trifft der Hass der Familien mehr als Männer, sie verkörpern noch stärker den Ehrbegriff.
http://www.tagesspiegel.de/berlin/queerspiegel/homophobie-was-schwule-muslime-in-berlin-erleben/13761070.htmlEs wird niemals eine statistik geben, in der wir gewalttaten gegen homosexuelle (oder sonstige menschen) damit abgleichen, welchen migrationshintergrund die täter haben. Darum kannst du immer so tun, als sei das gar nicht wahr und nach der Quelle fragen, von der du weißt, dass es sie nicht geben kann.
Du kannst es als anekdote oder sogar islamophobie sehen, wenn opfer davon sprechen, dass es nichtdeutsche täter waren.
Wenn du besonders unsinnig sein willst, kannst adua uch sagen, nichtdeutsch kann auch japaner heißen.
Das ändert aber nichts daran, dass du damit eher unethisch argumentierst.
Dass wir ein Problem mit gewalt gegen Juden, homosexuelle und auch frauen haben im Islam ist kein geheimnis.
Das es auch taten von seiten von nichtmuslimen gibt ebenfalls nicht, das macht den ersten satz aber nicht weniger wahr und auch nicht weniger signifikant.