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Migrantengewalt in Deutschland

58.908 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Gewalt, Probleme, Ausländer ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Migrantengewalt in Deutschland

02.01.2018 um 21:11
@shotgun_arti ?

Früher war man als türkische Familie durchaus zusammengeschweißt. Wenn Deutsche die Zersplitterung kennen, wie 10 Jahre von Oma nix gehört oder so, ist oder war das eigentlich bei türkischen oder vielen migrantischen Familien zumindest selten der Fall.

Und du, ich hab tatsächlich nicht viel von Milieugeschichten mitbekommen. Gewalt und Drogen um mich herum? Ja, kann sein. Aber das war nie mein Milieu.

Das bestreite ich gar nicht. Ich hab mich von schlechten Freunden fern gehalten, gelernt, Abitur gemacht und studiert. Aus der Armut heraus aufzusteigen ist schwierig, aber manchmal hat man einfach Glück.

Andere Familienmitglieder von mir haben es nicht gepackt, mein Cousin hat kürzlich seinen Gefängnisaufenthalt wegen dem Überfall auf ein Spielcasino hinter sich gebracht.
Aber mit dem Cousin hab ich nix zu tun. Wie ich auch mit den türkischen Kindern in der Nachbarschaft als Kind und Jugendlicher nie was zu tun habe und nie was zu tun hatte.

Ohne großen Bruder war es einigermaßen schwer, also einen Bruder, der einen verteidigt, aber so ist das nunmal. Ich weiß nicht wieviele vor mir standen 5, 10 oder 20 keine Ahnung und Streit gesucht haben. Aber ich musste ja an ihnen vorbei, ich lebe ja auch in der Siedlung. Ich war alleine als Nichttürke. Nicht nur ohne Bruder, auch ohne Vater Zuhause.

Das war auch nicht herablassend von mir gemeint. Wenn du oder andere zum Thread-Thema da was zu erzählen habt? Ich finde, auch solche Erfahrungsgeschichten lassen beim Thema Gewalt oder "Migrantengewalt" tiefer blicken. Machen ein Thema menschlicher.

@Optimist streetworker, die die Lebenswelt des Gegenübers "verstehen" können...super. Ich habe meine zwei Jahre mit "meinen" Kids in der Flüchtlingsunterkunft nie bereut. Waren viele schwierige dabei, aber, wenn man ihnen was zeigt, was sie scheinbar längst vergessen haben, dann erreicjt man viel. Zum Beispiel Freundschaft. Und plötzlich hören sie auf Spielmaterial klauen zu wollen oder ähnliches. Sie wissen, dass ich oder jemand anderes sich was überlegt, und ihnen hilft, zu Spielmaterial ohne Klauen zu kommen.


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Migrantengewalt in Deutschland

02.01.2018 um 21:14
ich antworte später nochmal, keine Zeit gerade, da kommt nur Müll raus wenn ich das jetzt auf die Schnelle versuche ;) Bis dann


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Migrantengewalt in Deutschland

02.01.2018 um 21:17
@Bone02943

Beitrag von Bone02943 (Seite 1.284)
da ist was dran. Diese Parallele hatte ich mir dann auch überlegt, nachdem ich auf @shionoro Beitrag hin "zurückgerudert" war und eingesehen hatte, dass es richtige und bezahlte Streetworker sein müssten. :)


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Migrantengewalt in Deutschland

02.01.2018 um 21:20
@kofi
Du redest von früher, dass da Zusammenhalt war und Schellen verteilt wurden, heute ist es in dieser Hinsicht doch nicht anders, dein Vergleich ist obsolet.
Ich finde es interessant persönliche Geschichten zu lesen, doch du bist nicht darauf eingegangen, worauf ich eigentlich hinaus wollte.
Du hast behauptet Eltern mit Migrationshintergrund waren früher strenger als heute, das war der Kernpunkt.


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Migrantengewalt in Deutschland

02.01.2018 um 21:21
@kofi
Zitat von kofikofi schrieb:@Optimist streetworker, die die Lebenswelt des Gegenübers "verstehen" können...super.
Ich habe meine zwei Jahre mit "meinen" Kids in der Flüchtlingsunterkunft nie bereut. Waren viele schwierige dabei, aber, wenn man ihnen was zeigt, was sie scheinbar längst vergessen haben, dann erreicjt man viel. Zum Beispiel Freundschaft.
Und plötzlich hören sie auf Spielmaterial klauen zu wollen oder ähnliches. Sie wissen, dass ich oder jemand anderes sich was überlegt, und ihnen hilft, zu Spielmaterial ohne Klauen zu kommen.
Ja, sowas macht sicherlich Sinn und das finde ich sehr gut, wie du das machst.
Müsste viel mehr Leute mit solchem Einfühlungsverrmögen und Verständnis geben.
Und eben wie gesagt, richtige bezahlte Streetworker.

Hast du mal daran gedacht, als solcher offiziell zu arbeiten (also nicht nur ehrenamtlich)?


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Migrantengewalt in Deutschland

02.01.2018 um 21:21
@shotgun_arti

Es ist shcon ein bisschen fragwürdig, dass du nur aus deiner anekdotenperspektive argumentierst, aber bei anderen sofort unterstellst, die haben keine ahnung, wenn sie andere erfahrungen gemacht haben als du.


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Migrantengewalt in Deutschland

02.01.2018 um 21:24
@shionoro
Zeig mal Beispiel, wo jemand andere Erfahrungen gemacht hat als ich und immernoch beim Kernpunkt bzw. überhaupt beim eigentlichen Thema geblieben ist.


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Migrantengewalt in Deutschland

02.01.2018 um 21:28
@shotgun_arti

naja, der kofi z.b.


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Migrantengewalt in Deutschland

02.01.2018 um 21:29
@shionoro
Er ist doch selber vom Thema komplett abgedriftet und hat selber gesagt, dass er ein vernünftiges Leben führt und quasi keine Erfahrungen mit der Thematik hat, außer einem kriminellen Cousin.


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Migrantengewalt in Deutschland

02.01.2018 um 21:30
@shotgun_arti

Woraufhin du ihn als keyboardwarrior betitelt hast.
Schau du bist keine Instanz dafür, wie 'ausländer in Deutschland so ticken', nur weil du aus einem bestimmten Milieu kommst.

Deine Erfahrungen disbezüglich sind genauso anekdotenwissen wie von jedem sonst, der irgendwelche kontakte und erfahrungen hat.


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Migrantengewalt in Deutschland

02.01.2018 um 21:31
@shionoro
Ich habe auch nie darauf beharrt die Weisheit mit Löffeln gefressen zu haben. Ich erzähle nur, da ich auch viel erzählen kann.


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Migrantengewalt in Deutschland

02.01.2018 um 21:32
@shotgun_arti

Was auch vollkommen in ordnung ist, ich würde es nur schön finden, wenn du nicht dinge, die andere erzählen, sofort invalidierst.


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Migrantengewalt in Deutschland

02.01.2018 um 21:33
@shionoro
Du musst selber zugeben, dass er teilweise provozierend war, aber okay, dann legen wir den Fokus aufs Wesentliche und ignorieren sowas in Zukunft.


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Migrantengewalt in Deutschland

02.01.2018 um 21:49
@Optimist

Ja, habe ich. Natürlich wäre es schön, die Vergangenheit ruhen zu lassen und etwas zu machen, was nicht mit sozialen Problemen zu tun hat.

Aber ja klar, das bleibt immer so im Kopf. Das Kind (10) muss nicht gestört sein, weil es sich gestört verhält. Vielleicht ist da noch was anderes. Wie sieht es denn Zuhause aus?

In der Unterkunft war es ähnlich: Am gewalttätigsten und unruhigsten waren die Kids, wenn Zuhause was war. Asylbescheid gekommen-negativ vielleicht oder Transfer/Umzug in eine andere Stadt. Und in solch einem Moment hat das alles nix mit "Flüchtling" zu tun, sondern mit menschlichen Belangen.Dann kann dann schon eine Umarmung die Lage beruhigen oder eben nicht gleich drauf los zu schimpfen.

Deswegen halte ich eigentlich wenig von Jugendheimen in Marokko @Lilith
Ich glaube nicht, dass wir für straffällig gewordene, unbegleitete Flüchtlinge so gar nichts im Petto haben. Das "unbegleitet" suggeriert doch das ganze Problem. Ohne Eltern bzw. ohne familiären Halt sind die Kids und brauchen Bezugspersonen. Nun, in unserer Gesellschaft muss aber jeder zu 100% immer funktionieren.

Meine laien Philosophie ist und war immer, wenn ich ehrenamtlich mit den Kids unterwegs bin, Freiräume zu lassen bzw. sie mal nicht funktionieren zu lassen. Ich hab mit ihnen ab und an einfach (gesteuert natürlich) mit Mist gebaut.

Ich wurde letztlicj dafür "gefeuert", ich würde gegen die Vorstellungen des Organisators verstoßen, wie mit den Kindern umzugehen ist. Festgelegtes Programm, Disziplin durchsetzen sowie Distanz halten und sowas. Andere Helfer und ich waren mit Kids im Park, zum Teil auf eigene Rechnung. Das wird heute als No-Go betrachtet, ist offiziell verboten worden. Erst die Formalia,Antrag stellen, Antwort abwarten, unterschreiben und sowas.

Auch wenn ich das Gelände der Unterkunft nur noch sehr viel eingeschränkter betreten darf und quasi bei Einzelnen Leuten unten durch bin, ich weiß aber, dass ich den Kids ein paar Minuten oder Stunden mit ein bisschen Spaß und Freiheit im Leben geschenkt habe.


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Migrantengewalt in Deutschland

02.01.2018 um 21:56
@kofi
ich finde das alles ganz klasse, wie du rangegangen bist.
Leider stelle ich immer wieder fest, in D geht vieles viel zu engstirnig, bürokratisch, unflexibel zu.
Da braucht man sich über bestimmte Dinge die in diesem Lande schief laufen nicht mehr wundern.


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Migrantengewalt in Deutschland

02.01.2018 um 21:58
Zitat von shotgun_artishotgun_arti schrieb:Du hast behauptet Eltern mit Migrationshintergrund waren früher strenger als heute, das war der Kernpunkt.
Mein Großeltern kamen nach dem Krieg (unfreilig) nach D. Waren sog. "Heimatvertriebene" .
Waren eher bescheidene Menschen. Haben in Ungarn Wein angebaut und sich selbst versorgt.
In Süddeutschland wurden sie z.T. angefeindet und beleidigt ("Zigeuner" usw).
Meine Großmutter trug zeit ihres Lebens Kopftuch (als Christin).
Die hatten damals nichts. Die BRD hat dann eine Starthilfe gegeben. Ich glaube, das waren insg. 8.000 DM für eine 6 köpfige Familie.
Über große Schuldbildung verfügten meine Großeltern nicht.
Sie waren zwar nicht an der Front, waren aber traumarisiert.
Meine Großeltern gingen immer sehr liebevoll mit den Kindern um, Schläge gab es nicht.
Schwerpunkt der Erziehung war ein Motto: Es gibt gute und schlechte Menschen und wir sind gut. So haben sich auch viele Freundschaften und Beziehungen entwickelt.
Ein anderes Motto war: Macht was aus euch, strengt euch an.
Schon bald wurde nicht mehr über das Verlorengegangene geredet und geheult, sondern man hat sich den Herausforderungen gestellt.
Meine Mutter und ihre drei Geschwister machten alle eine Ausbildung und heirateten.
In der nächsten Generation gab es dann die ersten Abiturienten usw.
Meine Mutter war nur 7 Jahre an der Schule, hat uns aber immer vorlesen, wir konnten so schon alle schon vor der ersten Klasse lesen.
Wir haben gemeinsam oft Nachrichten oder informative Filme angeschaut, die dann erklärt wurden. Den Eltern war es wichtig, das wir weltoffen sind.


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Migrantengewalt in Deutschland

02.01.2018 um 22:18
@accattone
Sehr schöner Text, ich finde mich in vielen dieser Zeilen wieder, doch bin nicht den geraden Weg, den man mir vermittelte gegangen.
Mein Vater hat zu mir vor Jahren gesagt, "du warst jetzt immer ein Straßenjunge, mach was aus dir", ich habe es erst später begriffen,
obwohl ich die gleichen Werte vermittelt bekommen habe, aber ich verstehe was du sagst, dieses gute Elternhaus haben viele
Migranten nicht, dadurch entwickeln sie sich in eine negative Richtung, vor allem, wenn der Glaube über alles gestellt wird.


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Migrantengewalt in Deutschland

02.01.2018 um 22:24
@shotgun_arti
Zitat von shotgun_artishotgun_arti schrieb:dieses gute Elternhaus haben viele Migranten nicht
weshalb nicht? (jetzt mal von den unbegleiteten Minderjährigen abgesehen)?
Zitat von shotgun_artishotgun_arti schrieb:vor allem, wenn der Glaube über alles gestellt wird.
kann mir nicht vorstellen dass das nur daran liegt? (ich meine bei Christen wird doch auch der Glaube über alles gestellt?


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Migrantengewalt in Deutschland

02.01.2018 um 22:28
Zitat von OptimistOptimist schrieb:weshalb nicht? (jetzt mal von den unbegleiteten Minderjährigen abgesehen)?
Wenn ich dir jetzt sage warum, bin ich ein Hetzer, viele werden verprügelt und das für nichtige Dinge, habe das bei Deutschen nie so mitbekommen, Gewalt ist ein ganz großes Thema.


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Migrantengewalt in Deutschland

02.01.2018 um 22:31
Zitat von shotgun_artishotgun_arti schrieb:Wenn ich dir jetzt sage warum, bin ich ein Hetzer, viele werden verprügelt und das für nichtige Dinge, habe das bei Deutschen nie so mitbekommen, Gewalt ist ein ganz großes Thema.
oje.
Wäre traurig, wenn man dich wegen deiner ehrlichen Worte als Hetzer sehen würde.


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