lawine schrieb:ich habs gefunden
Schönes Bild, und noch extremer als ich gedacht hatte. Die aufgeklärten Fälle betreffen als gerade mal gut die Hälfte der bekannten Fälle. Das heißt, dass Aussagen über das Verhältnis Ausländer-/Inländerkriminalität ein sehr großes Dunkelfeld haben. Der Spielraum für Spekulationen ist hier extrem hoch, d.h. die Ausländer könnten - jetzt nur bezogen auf den Raum Berlin - im günstigsten Fall auch nicht krimineller sein als Deutsche, im ungünstigsten 4x so kriminell. Beides sind natürlich nur theoretische Werte. realistisch muss man aber 25% "Spiel" nach oben und unten geben.
Noch größer ist die Differenz zwischen aufgeklärten Fällen und Verurteilten, nämlich fast um den Faktor 3,5. Ich weiß nicht, ein wie großer Teil bei der Ausländerkriminalität auf erfundene Anzeigen und auf Anzeigen, die keine Straftat beinhalten, beruhen. Hier ist der "Irrtum" des Anzeigenden aber nach allem, was wir wissen, bei Straftaten von Ausländern größer als bei solchen von Inländern.
Diese Skala hilft uns bei unseren Fragen aber nicht wirklich weiter, sondern zeigt nur die Dimensionen auf zwischen "Anzeige" und "Knast": Nur gut 1% aller Angezeigten wandert auch in den Knast, nur knapp 10% aller Angezeigten wird auch verurteilt. Und auch da weiß man nichts über das Verhältnis Inländer/Ausländer: Werden Ausländer eher verurteilt als Inländer, oder wirkt sich das nur beim Strafmaß aus, dass ein für die gleiche Tat verurteilter Ausländer eher in den Knast wandert als ein Inländer, etwa weil er "ohne festen Wohnsitz" ist oder Wiederholungstäter ("Intensivtäter") oder die Kaution für Aussetzen der Freiheitsstrafe zur Bewährung nicht aufbringen kann? Das Schaubild lässt also mehr die Komplexität des Verhältnisses erkennen, als dass es uns bei unseren Fragen zum Verhältnis Ausländer/Inländer bei der Kriminalität wirklich weiter hilft.
Abahatschi schrieb:Während man die PKS bemüht und die Bezeichnung TV angeblich auch nichts sagt, habe ich mir die Statistiken im Strafvollzug angeschaut
Ja, aber wie schon gesagt, ist das nur ein Ausschnitt, betrifft nur 1% der Anzeigen, und warum Ausländer eher einfahren als Inländer, hab ich auch schon gesagt. Die Statistik zeigt nur eins: Je jünger die Täter, umso ausländer, je älter, umso deutscher.
Abahatschi schrieb:Nein, das sind keine Migranten, das sind Aliens.
Wenn wir mal die Aliens rausnehmen, haben wir das Proiblem, dass die Statistiken nichts aussagen über die Binnenverteilung der Ausländer:
Wie hoch ist der Anteil der Bandenkriminaliät (Polen-, Rumänen-, Georgierbanden)?
Wie hoch ist der Anteil der Migranten bei den Ausländern insgesamt?
Wie hoch ist der Anteil der Flüchtlinge insgesamt?
Wie hoch ist der Anteil der Flüchtlinge seit 2015?
Das mit der Bandenkriminalität ist ein Problem, das schon etwas älter ist als 2015. Zudem handelt es sich dabei fast ausschließlich um Beschaffungskriminalität, hat also mit diesem Thread, wo es um Migrantengewalt geht, nichts zu tun, dient lediglich der Stimmungmache.
Dies Strafvollzugs-Statistiken sind aber gleich aus zwei weiteren Gründen irrelevant, weil sie erstens nur das "kriminellste ein Prozent" aller Angezeigten betreffen und zweitens Ausländer eher einfahren als Inländer, weil sie häufiger keinen festen Wohnsitz haben, die Kaution für die Aussetzung der Strafe auf Bewährung nicht aufbringen können, uvm.
lawine schrieb:Vielleicht sollte man die Gruppen ohnehin "anonymisieren", alos nur Bevölkerungsgruppe X, y, z nennen. dann Daten erfassen und vergleichen.
ohne irgendeine Wahrnehmungsfolie über die Ergbnisse zu legen.
Das fänden die meisten aber nicht besonders gut und die Spekulationen würden nur noch mehr ins Kraut schießen. ist prinzipiell die gleiche Frage wie die, ob die Medien die "Herkunft" des Straftäters nennen sollen oder nur in begründeten Ausnahmefällen hohen öffentlichen Ausklärungsinteresses.
neugierchen schrieb:Ein rumänischer Sprinter, vollgepackt mit gebrauchter Unterhaltungselektronik
Was hat das mit dem Thema zu tun? Immer diese Strohmänner...