Rassistische Beschimpfungen bei Big Brother
20.01.2007 um 10:58Shilpa hat als Star aus einer oberen Kaste in über 50 Bollywood-Filmen weitausmehr
verdient und wohnt in einem feudalen Appartement in Mumbai, umgeben vonLeibwächtern,
Dienern und einem persönlichen Coiffeur. Sie spricht ein gepflegtesEnglisch mit Akzent
und demonstriert stets, eher hochnäsig und naiv («Ich vertretemein Land»), ihre gute
Erziehung, im Gegensatz zu ihren englischen Gegnerinnen, dieauch Englisch mit Akzent
sprechen. Sie geriet einmal in Schwierigkeiten mit derindischen Justiz, weil sie als
gefeiertes, aber züchtiges Sex-Modell ihren schönenBauchnabel gezeigt hatte.
Voruntersuchung zu den Rassismusvorwürfeneingeleitet. Die audio-visuelle
Aufsichtskommission Ofcom will dagegen noch nichteingreifen.
Die aus dem Haus
gewählte Ex-"Big Brother"-Bewohnerin JackieyBudden sagte dem Magazin "Now", sie würde
Shetty gerne den Hals umdrehen, "bis ihr dieAugen ausfallen". "Diese Inderin hätte in
Bollywood bleiben sollen."
Der Londoner Bürgermeister Ken
Livingstone warf der ProduktionsgesellschaftEndemol vor, die rassistischen Ausfälle
gegen Shetty absichtlich auszustrahlen. DieFirma schneide aus den
24-Stunden-Aufzeichnungen die Szenen für eine Stunde Sendezeitzusammen, sagte
Livingstone am Mittwoch. Es sei deshalb klar, dass sie dierassistischen Kommentare
absichtlich auf Sendung gebe.
DieBollywoodSchönheit spricht neben Englisch
und etwas Französisch sechs indischeSprachen und hat den schwarzen Gürtel im Karate.
Ihre hoheitsvolle, 1,78 Meter großeErscheinung rief umgehend den blanken Hass einiger
Mitbewohner hervor, vor allem denvon Jade Goody.
Die 21-jährige
"Big-Brother"-Veteranin aus Südlondon wurdevon Massenblättern bereits zur
"meistgehassten Frau Großbritanniens" gekürt und mitdem charmanten Beinamen "das
Schwein" bedacht. Für ihre lesbische Mutter rollte sieschon mit vier Jahren Joints, ihr
jamaikanischer Vater erlag einer Überdosis Heroin.
Jade Goodys Allgemeinbildung
würde einem Vorschulkind zur Schande gereichen.So vertrat sie die Ansicht, Rio de
Janeiro sei ein Fussballer und Sherlock Holmes derErfinder der Toilette. Auch begehrte
sie zu wissen, ob man in Portugal portuganesischspreche und meinte, dass Pfauen echte
Augen auf ihren Schwänzen haben.
DuellGoody-Shetty lief schnell aus dem Ruder.
So fragte Goody die Inderin, ob sie in einemVerschlag wohne, ob sie starken Bartwuchs
habe und nannte sie einen Hund. Der Freundder Britin, Jack Tweedy, bedachte den Star aus
Bombay gar mit dem F-Wort, der wohlrüdesten Bezeichnung für den weiblichen Schoß. Als
die Inderin für alle Hühnchenkochte, weigerten sich Mitspieler, das Essen anzurühren.
"Weil man ja nicht weiß, wosie vorher mit ihren Händen gewesen ist", wie sich Danielle
Lloyd, Ex-Miss GreatBritain, grauste. Und Goody keifte: "Die macht mich ganz krank,
meine Haut fängt an zujucken. Geh doch in deine Slums zurück." Shilpa Shetty wehrte sich
zunächstformvollendet, brach dann aber in Tränen aus.
Ein Sturm derEntrüstung
erfasste Indien. Die Regierung in Delhi legte formellen Protest in Londonein, mehrere
indische Minister formulierten scharfe Kritik. 40 000 wütende Anruferbeschimpften
Channel 4 und die Produktionsfirma Endemol. Der Hauptsponsor von "BigBrother", das
Mobilfunkunternehmen Carphone Warehouse, stoppte seine fünf MillionenEuro schwere
Zuwendung. Lloyd und Goody verloren lukrative Verträge.Parlamentsabgeordnete beantragten
eine Debatte über die künftige Finanzierung vonChannel 4.
Die Titelseiten
indischer Zeitungen wurden von dem Skandalbeherrscht, in den Straßen verbrannten
aufgebrachte Demonstranten"Big-Brother"-Puppen.
Auch am Mittwoch wurden wieder
Beschimpfungenausgestrahlt. Während eines Streits über einen Brühwürfel bezeichnetedie
Mitbewohnerin Jade Goody die Schauspielerin als „erbärmliche Fälschung undeine
Lügnerin“. Die aus dem Haus gewählte Ex-„Big Brother“-Bewohnerin Jackiey Buddensagte dem
Magazin „Now“, sie würde Shetty gerne den Hals umdrehen, „bis ihr die Augenausfallen“.
„Diese Inderin hätte in Bollywood bleiben sollen.“ „Big Brother“ ist daspopulärste
Programm des Senders Channel Four.
Big-Brother"-Sponsor wirft dasHandtuch
Nach erneuten Rassismus-Vorwürfen gegen die britischeUnterhaltungssendung "Celebrity
Big Brother" hat einer der Sponsoren die Reißleinegezogen. Wie der Handy-Einzelhändler
Carphone-Warehouse mitteilte, wurde der SenderChannel 4 aufgefordert, mit sofortiger
Wirkung den Namen des Unternehmens nicht mehrzu verwenden
verdient und wohnt in einem feudalen Appartement in Mumbai, umgeben vonLeibwächtern,
Dienern und einem persönlichen Coiffeur. Sie spricht ein gepflegtesEnglisch mit Akzent
und demonstriert stets, eher hochnäsig und naiv («Ich vertretemein Land»), ihre gute
Erziehung, im Gegensatz zu ihren englischen Gegnerinnen, dieauch Englisch mit Akzent
sprechen. Sie geriet einmal in Schwierigkeiten mit derindischen Justiz, weil sie als
gefeiertes, aber züchtiges Sex-Modell ihren schönenBauchnabel gezeigt hatte.
Voruntersuchung zu den Rassismusvorwürfeneingeleitet. Die audio-visuelle
Aufsichtskommission Ofcom will dagegen noch nichteingreifen.
Die aus dem Haus
gewählte Ex-"Big Brother"-Bewohnerin JackieyBudden sagte dem Magazin "Now", sie würde
Shetty gerne den Hals umdrehen, "bis ihr dieAugen ausfallen". "Diese Inderin hätte in
Bollywood bleiben sollen."
Der Londoner Bürgermeister Ken
Livingstone warf der ProduktionsgesellschaftEndemol vor, die rassistischen Ausfälle
gegen Shetty absichtlich auszustrahlen. DieFirma schneide aus den
24-Stunden-Aufzeichnungen die Szenen für eine Stunde Sendezeitzusammen, sagte
Livingstone am Mittwoch. Es sei deshalb klar, dass sie dierassistischen Kommentare
absichtlich auf Sendung gebe.
DieBollywoodSchönheit spricht neben Englisch
und etwas Französisch sechs indischeSprachen und hat den schwarzen Gürtel im Karate.
Ihre hoheitsvolle, 1,78 Meter großeErscheinung rief umgehend den blanken Hass einiger
Mitbewohner hervor, vor allem denvon Jade Goody.
Die 21-jährige
"Big-Brother"-Veteranin aus Südlondon wurdevon Massenblättern bereits zur
"meistgehassten Frau Großbritanniens" gekürt und mitdem charmanten Beinamen "das
Schwein" bedacht. Für ihre lesbische Mutter rollte sieschon mit vier Jahren Joints, ihr
jamaikanischer Vater erlag einer Überdosis Heroin.
Jade Goodys Allgemeinbildung
würde einem Vorschulkind zur Schande gereichen.So vertrat sie die Ansicht, Rio de
Janeiro sei ein Fussballer und Sherlock Holmes derErfinder der Toilette. Auch begehrte
sie zu wissen, ob man in Portugal portuganesischspreche und meinte, dass Pfauen echte
Augen auf ihren Schwänzen haben.
DuellGoody-Shetty lief schnell aus dem Ruder.
So fragte Goody die Inderin, ob sie in einemVerschlag wohne, ob sie starken Bartwuchs
habe und nannte sie einen Hund. Der Freundder Britin, Jack Tweedy, bedachte den Star aus
Bombay gar mit dem F-Wort, der wohlrüdesten Bezeichnung für den weiblichen Schoß. Als
die Inderin für alle Hühnchenkochte, weigerten sich Mitspieler, das Essen anzurühren.
"Weil man ja nicht weiß, wosie vorher mit ihren Händen gewesen ist", wie sich Danielle
Lloyd, Ex-Miss GreatBritain, grauste. Und Goody keifte: "Die macht mich ganz krank,
meine Haut fängt an zujucken. Geh doch in deine Slums zurück." Shilpa Shetty wehrte sich
zunächstformvollendet, brach dann aber in Tränen aus.
Ein Sturm derEntrüstung
erfasste Indien. Die Regierung in Delhi legte formellen Protest in Londonein, mehrere
indische Minister formulierten scharfe Kritik. 40 000 wütende Anruferbeschimpften
Channel 4 und die Produktionsfirma Endemol. Der Hauptsponsor von "BigBrother", das
Mobilfunkunternehmen Carphone Warehouse, stoppte seine fünf MillionenEuro schwere
Zuwendung. Lloyd und Goody verloren lukrative Verträge.Parlamentsabgeordnete beantragten
eine Debatte über die künftige Finanzierung vonChannel 4.
Die Titelseiten
indischer Zeitungen wurden von dem Skandalbeherrscht, in den Straßen verbrannten
aufgebrachte Demonstranten"Big-Brother"-Puppen.
Auch am Mittwoch wurden wieder
Beschimpfungenausgestrahlt. Während eines Streits über einen Brühwürfel bezeichnetedie
Mitbewohnerin Jade Goody die Schauspielerin als „erbärmliche Fälschung undeine
Lügnerin“. Die aus dem Haus gewählte Ex-„Big Brother“-Bewohnerin Jackiey Buddensagte dem
Magazin „Now“, sie würde Shetty gerne den Hals umdrehen, „bis ihr die Augenausfallen“.
„Diese Inderin hätte in Bollywood bleiben sollen.“ „Big Brother“ ist daspopulärste
Programm des Senders Channel Four.
Big-Brother"-Sponsor wirft dasHandtuch
Nach erneuten Rassismus-Vorwürfen gegen die britischeUnterhaltungssendung "Celebrity
Big Brother" hat einer der Sponsoren die Reißleinegezogen. Wie der Handy-Einzelhändler
Carphone-Warehouse mitteilte, wurde der SenderChannel 4 aufgefordert, mit sofortiger
Wirkung den Namen des Unternehmens nicht mehrzu verwenden