Der Stellvertreterkrieg zeichnet sich dadurch aus, dass ein in der Regel bereits in den Drittstaaten bestehender Konflikt, Krieg oder Bürgerkrieg zu den jeweils eigenen Zwecken der eigentlichen Gegner instrumentalisiert und, sofern dieses noch nicht der Fall ist, zu einem militärischen Konflikt ausgeweitet wird. Die Kriegsakteure im Drittstaat erhalten dabei direkte oder indirekte Unterstützung mit dem Ziel, dem jeweils geförderten Akteur zum Sieg zu verhelfen. Die Unterstützung kann sowohl militärischer als auch logistischer, finanzieller oder anderweitiger Natur sein.
Damit es überhaupt zu einem Stellvertreterkrieg kommen kann, muss eine erhebliche Machtdifferenz zwischen den eigentlichen Gegnern und den Drittstaaten bestehen. Nur zwischen zwei oder mehr Machtstaaten und einem schwachen, innerlich instabilen Drittstaat kann sich das Rahmenszenario entwickeln, welches das Hineintragen des Konflikts in fremdes Hoheitsgebiet erst ermöglicht.
Der Stellvertreterkrieg wird allgemein als mittelbarer Krieg verstanden, also als solcher, in dem in keinem Fall die Soldaten der Machtstaaten direkt aufeinander treffen. Das darf aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass dies inoffiziell durchaus vorkommt. So zeigt sich der Stellvertreterkrieg in verschiedenen Formen, die man grob in zwei Kategorien einteilen kann:
Die indirekte Form:
Lediglich die Kriegsakteure im Drittstaat werden finanziell, militärisch oder anderweitig unterstützt; es kommt zu keinem offiziellen, direkten militärischen Eingreifen.
Die direkte Form:
Es erfolgt aktiv und offiziell ein militärischer Eingriff ins Kriegsgeschehen durch Soldaten mindestens eines Machtstaates.
(Wikipedia)
Über die indirekte Form braucht, glaube ich, nicht mehr viel gesgat zu werden.
1983 aber, nachdem Rumsfeld(sic!) zu Hussein in den Iraq gereist war, entsandte die USA sechzig (60!!) US-Offiziere in den Iraq, die diesem bei seiner strategischen usw. Kriegsdurchführung helfen sollten, nachdem Rumsfeld den Iraqis versprach "dass die US-Regierung alles unternehmen würde, damit der Iran nicht als Sieger davon kommt."
Kein Stellvertreterkrieg?
Ich würde eher sagen, ein Stellvertreterkrieg par excellence.
Das Politik nicht schwarz oder weiß, sondern grau ist, sollte uns nicht von den Realitäten, die dann doch immer nur so oder so sind, ablenken.
Natürlich haben die USA den Iran unterstützt BIS die islamische Revolution stattfand und er mit dem Wegfall ihres "Gendarmen"- gemeint ist der Shah von Persien- "unbrauchbar" geworden war als Vasall an der damals noch sowjetischen Grenze...
Danach schwenkten sie auf den Iraq um- natürlich nicht ohne, das sie trotzdem weiterhin Waffen auch an den Iran verkauften. Geld stinkt (den USA) nicht.
Anfags stellten sie es noch als "Tausch" gegen die 53 im Iran inhaftierten Amerikaner dar. Was daraus jedoch weiter wurde, ist hinläglich als Irangate-Skandal bekannt.
Zumal man sich ja nicht ganz sicher sein konnte, das der Iraq gewinnen würde.
Die grenzenlos opportunistischen USA at it´s best.
Das ist letztlich alles so simpel, wie der Verstand von George Bush gestrickt
;)