Jeder zweite Deutsche fremdenfeindlich

@md.teach

md.teach schrieb:Warum haben die Ausländer den so einen schlechten ruf bei euch deutschen (nicht bei allen)?

Ich denke, weil der Mensch an sich so einfach gestrickt ist, dass er die Fehler und Versäumnisse seitens der Politik bei der Einführung von Zuwanderungs- Integrationsbestimmungen und die mangelhafte Integrationsbereitschaft einiger Zuwanderer gerne auf die allgemeine Menge der Ausländer ablädt. Vielleicht ist diese Meinung aber nur in bestimmten sozialen Schichten geläufig und somit ein Problem des Bildungsdefizites.
Aber wahrscheinlicher ist eine Gemsich als allen...

Ich weiß es auch nicht genau, aber es ist traurig wenn ALLE Ausländer einfach über einen Kamm geschert werden ohne den Versuch einer differenzierten Betrachtung zu machen

@Mamamia73
meine erfahrung im umgang mit jenen menschen, die pauschalurteile ohne kenntnis fällen,:DIE leute sind nicht belehrbar - da hilft weder die rechtssprechung noch die handhabungen in den bundesländern - ihre "meinungen" sind fest und stehen wie ein fels

dramatisch finde ich allerdings, dass es nicht nur am bildungsgrad oder einer schlechteren sozialen struktur liegt, dass diese meinungen sich verfestigen, sondern sich durch alle "schichten" der bevölkerung zieht . .

@md.teach
vielleicht zum trost: es gibt auch einige deutsche, die dagegen auftreten - und das nicht so im raum stehen lassen - - "feinde" unseres demokratischen systems sind jene, die andere ausgrenzen, ihnen nicht das brot gönnen, was sie essen . . .

solange es noch leute hier gibt, die die kraft aufwenden diesen zustand der ablehnung nicht zu dulden - sich stark machen - werden die fremdenfeindlichen gedankenträger keine chance haben . . .

willkommen in deutschland -- mal so nebenbei - schön, dass du da bist . .

kiki1962 schrieb: da hilft weder die rechtssprechung noch die handhabungen in den bundesländern - ihre "meinungen" sind fest und stehen wie ein fels

Ich dachte gerade du als Semi-Sozialarbeiterin müsstest oder solltest die Hoffnung nicht aufgeben.

@Mamamia73
keine bange - ich gebe nicht auf - hole auch stets neue informationen - die lege ich nicht nur aus, sondern hefte sie ans "brett" - in den inselgesprächen mache ich immer mal so eine kleine bemerkung usw. . . .

@Mamamia73

Mamamia73 schrieb:dass er die Fehler und Versäumnisse seitens der Politik bei der Einführung von Zuwanderungs- Integrationsbestimmungen

Worüber sprechen wir hier?
Hätte die Einreise erschwert, die Ausreise hingegen erleichtert werden sollen?
Sollen Zuwanderer über einen bestimmten Kontostand verfügen?
Dürfen Ausländer das gleiche GG in Anspruch nehmen?
Oder denkst Du hierbei an eine Geburtenquote?
Geht es um den Verzicht auf religiös-kulturelle Symbole?
Hätten verpflichtende Sprachkurse Erfolg?

@niurick

So viele Fragen auf einmal ;)

Was ich damit meinte ist der Versuch einer Antwort auf die Frage von md.teach, wieso manche einfach die Schuld bei DEN Ausländern sehen.

Mamamia73 schrieb:Was ich damit meinte ist der Versuch einer Antwort auf die Frage von md.teach, wieso manche einfach die Schuld bei DEN Ausländern sehen.

Die Schuld bei "DEN" Ausländern zu sehen ist für einen U20 natürlich einfacher als mal die letzten 30 Jahre Revue passieren zu lassen. Für einen Ü20 ergibt sich das selbe Problem, wenn er die Vergangenheit nicht aktiv mitbekommen hat. Kurzum, vielen im Lande fehlt der Überblick im Lande.
@Mamamia73

Wer sind eigentlich "die" Ausländer?

Ich arbeite mit Menschen aller Hautfarben, Geschlechter, Religionen, "Kulturen" weltweit zusammen. Da ist dann einfach kein Platz für Fremdenfeindlichkeit.
Im Alltag auch nicht: Meine Frau ist Irin, ihre Freundin Französin, meine Putzfrau ist Russin, meine Nachbarn Dänen, mein Bäcker Friese, mein Gemüsemann Türke, mein Gastwirt Italiener, Grieche oder Chinese. Der Mensch, der eines unserer Autos zusammenbastelt, kommt aus England, mein Chef aus den USA, mein Backoffice aus dem Iran, meine erste Frau war Palästinenserin, usw. usw. Bis jetzt hat sich mir noch nicht erschlossen, wer von denen eine potenzielle Gefahr für mich ist und welche von DEN Ausländern ich jetzt zu hassen habe. Und vor allem warum?

@Doors

Doors schrieb:Ich arbeite mit Menschen aller Hautfarben, Geschlechter, Religionen, "Kulturen" weltweit zusammen. Da ist dann einfach kein Platz für Fremdenfeindlichkeit.
Im Alltag auch nicht: Meine Frau ist Irin, ihre Freundin Französin, meine Putzfrau ist Russin, meine Nachbarn Dänen, mein Bäcker Friese, mein Gemüsemann Türke, mein Gastwirt Italiener, Grieche oder Chinese. Der Mensch, der eines unserer Autos zusammenbastelt, kommt aus England, mein Chef aus den USA, mein Backoffice aus dem Iran, meine erste Frau war Palästinenserin, usw. usw. Bis jetzt hat sich mir noch nicht erschlossen, wer von denen eine potenzielle Gefahr für mich ist und welche von DEN Ausländern ich jetzt zu hassen habe. Und vor allem warum?

Warum? - Das kann man glaub ich mit der großen Politik vergleichen. Wenn es Probleme gibts, dann lenkt man ruhig und unauffällig die aufmerksam auf andere.
Oder vergleichen wir es mal mit den Eltern, Mutter und Vater streiten, der Sohn kommt zur Mutter und frägt sie was, und zack wird er ebenfalls "angebrüllt" :) ...

Kurz: Die eigenen Probleme sind es, die man unbewusst auf andere auslässt.

@md.teach


Okay. Dann geh' ich nachher gleich meinen friesischen Bäcker anbrüllen.

@md.teach
das ist aber eine billige entschuldigung für fremdenfeindliche haltungen

natürlich darf man nicht außer acht lassen, dass gesellschaftliche schieflagen auf sozial-politischer ebene grundlage für ausgrenzungen usw. bilden

aber letztlich bleibt doch: denen geht es auch nicht besser - stete ablehnung, stete Diffamierungen, ausgrenzungen - usw. schafft keine gute basis für ein miteinander

@Doors
... es lohnt sich nur ihn anzubrüllen, wenn er ein kreuz bei der cdu gemacht hat :D

@kiki1962


Der bestimmt!





@md.teach

Nr weil's mir schlecht geht, muss ich mein individuelles Versagen bei der Lösung von Problemen ja nicht an anderen, nach Möglichkeit noch schwächeren oder schlechter gestellten Menschen auslassen.

@Doors
@md.teach
viel wichtiger wäre eine "solidarisierung" - zusammen halten - dieses insgesamte soziale ungleichgewicht gemeinsam zum bröckeln zu bringen . . .

@kiki1962


Ich fürchte, dieser "proletarische Internationalismus", wie er noch unter dem Banner "Hoch die internationale Solidarität" in den Siebzigern oder Achtzigern in der BRD von der Linken gelebt wurde, ist dahin.

In Krisenzeiten wächst nicht die Solidarität, sondern der Konkurrenzdruck. Da wird der Dunkelhäutige als (vermentlicher) Nahrungskonkurrent vom "echten" Deutschen weggebissen - und den Unternehmer freut's.

Dergleichen zeigte sich schon beim von türkischen ArbeitsmigrantInnen getragenen sogenannten Ford-Streik 1973 in Köln, als Bild titelte "Deutsche Arbeiter kämpfen Ford frei". Gewerkschaften und Sozialdemokratie liessen die Streikenden im Stich: "Hoch die internationale ..." So hoch, dass keiner drankommt.

Jeder zweite fremdenfeindlich,
koennte dann ja auch heissen
jeder zweite Menschenfeindlich?

Es ist so falsch jemanden nicht zu moegen wegen seiner Hautfarbe...
und nun zum allerschlimmsten,
leider ist es bittere Wahrheit,
aber DU BIST ein Produkt deiner Umgebung,
Kinder die in einer MEchanicer Familie leben werden meistens Mechanicer,
Kinder die in einer Umgebung ohne Geld und Schule aufwachsen landen meisten im Knast,
Fazit: Arme Menschen gehen in Knast weil sie versuchen zu leben,
Reiche Menschen werden was sie wollen da sie das geld haben sich im System frei zu bewegen,
Was tun???
Fuer Veraenderung einstehen und seine Vorstellungen in der Welt anwenden,
fuer mich ist kein Deutscher Auslaenderfeindlich, er ist hoechstens Unwissend und dies kann bekaempft werden mit Bildung.
Bildung fuer alle, auch fuer die armen!!!
Auslaender raus? hoechstens raus auf den Pausenhof nach einer anstaendigen Stunde Deutsch Unterricht.
All diese Kinder die doch so wertvoll sind fuer die Wirtschaft, da weiss jemand nicht das Potenzial seine Bervoelkerung zu nutzen.

"Kinder die in einer Umgebung ohne Geld und Schule aufwachsen landen meisten im Knast"

Grüsse aus dem Knast!

@Doors
lehrt uns nicht der kapitalismus die ellenbogen zu gebrauchen - hauptsache ich komm hoch - - warum jemandem helfen - da geht doch kraft und zeit für meine "entwicklung" verloren . . .

ich wähle die partei, die mir am meisten bringt . . . damit drücken doch die meisten aus: es ist mir egal wie es anderen damit geht - -

während ich nur eine partei wähle, die mir ev. garantiert, dass es für eine "breite schicht" einen nutzen bringt . . .

@kiki1962

Ich habe zwei Ellenbogen:
Mit dem einen kann ich kräftig nach oben stossen, und mit dem anderen jemanden von unten hochziehen.

das ehrt dich - ohne zweifel - -

aber du bist nur einer - :D

@kiki1962

Allein machen sie Dich ein (Ton, Steine, Scherben, 1971)


Allein machen sie dich ein,
schmeissen sie dich raus, lachen sie dich aus,
und wenn du was dagegen machst,
sperr'n se dich in den nächsten Knast.

Refrain:
Und alles, was du da noch sagen kannst,
ist: "Das ist 'n ganz schöner Hammer, ey Mann!"

Zu zweit, zu dritt, zu viern,
wird auch nix and'res passiern.
Sie werden ihre Knüppel hol'n
und uns ganz schön das Kreuz versohlen.

Refrain...

Zu hundert oder tausend kriegen sie langsam Ohrensausen.
Sie werden zwar sagen, das ist nicht viel,
aber tausend sind auch kein Pappenstiel.
Und was nicht ist, das kann noch werden.
Wir können uns ganz schnell vermehren.
In dem Land, in dem wir wohnen,
sind aber 'n paar Millionen.
Wenn wir uns erstmal einig sind,
weht, glaub ich, 'n ganz anderer Wind.
Dann werden se nicht mehr lachen,
sondern sich auf die Socken machen.
Auf die Bahamas oder ins Tessin,
der Teufel weiß am besten, wohin.
7x Und du weißt, das wird passieren,
wenn wir uns organisieren.