Politik
Menschen Wissenschaft Politik Mystery Kriminalfälle Spiritualität Verschwörungen Technologie Ufologie Natur Umfragen Unterhaltung
weitere Rubriken
PhilosophieTräumeOrteEsoterikLiteraturAstronomieHelpdeskGruppenGamingFilmeMusikClashVerbesserungenAllmysteryEnglish
Diskussions-Übersichten
BesuchtTeilgenommenAlleNeueGeschlossenLesenswertSchlüsselwörter
Schiebe oft benutzte Tabs in die Navigationsleiste (zurücksetzen).

Rechtsextremismus - Ernst der Lage so hoch wie nie

46.188 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Nazis, Rechtsextremismus, Reichsbürger ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Rechtsextremismus - Ernst der Lage so hoch wie nie

13.08.2011 um 12:49
Zitat von schmitzschmitz schrieb:Was Du hier als "Interaktion" bezeichnest, würde ich als soziales Miteinander bezeichnen. Für mich persönlich ist die Definition von "Sozialismus" nämlich letztlich nichts anderes, als wenn einer ein Brot hat und der andere nicht, dieser das Brot teilt und beide haben etwas zu essen.
Das ist ja grad der Witz an diesen ganzen, politischen und wirtschaftlichen Theoriekonstrukten. Man kann sie ,,so oder so" verstehen.

Was du hier beschreibst, wäre für mich auch absolut logisch, diese Verhalten.


Ich sehe dem Sozialismus kritisch gegenüber, wenn er auf anstrengungslosen Wohlstand für einige rauslaufen würde, während andere Menschen für diese mitarbeiten müssen.
Meiner Meinung nach kann man vor allem in einer Gesellschaft mit so zahlreichen, unterschiedlichen Individuen, wie in Deutschland, nicht auf ein gewisses Anspruchsdenken verzichten.
Die Gesellschaft kann nur dann wirklich erfolgreich und lebenswert sein, wenn nach Möglichkeit alle Leute im Rahmen ihrer Fähigkeiten mit anpacken. Das verlangt unter anderem ohne Frage Respekt für alle Tätigkeiten, ob es nun Reinigungskraft oder einen Posten geht, bei dem man riesige Baustellen beaufsichtigt und koordiniert.
Selbstverständlich ist mir auch klar, dass man bei dieser Forderung entsprechende Arbeitsplätze zur Verfügung stellen muss.
Man kann niemandem sagen:,,Geh arbeiten", wenn keine passende Arbeit da ist.

Für mich sollte idealerweise in einer Gesellschaft ein gegenseitiges Geben und Nehmen statt einem Ausnutzen einiger Leute von anderen sein.

Auch was die Gleichheit angeht, muss man sich überlegen: Wer mehr arbeitet, dessen Mehrarbeit und Leistung sollte sich auch lohnen, es sollte höher honoriert werden, als geringere Leistung.
Sonst ist es absolut sinnlos, sich mehr als nur durchschnittlich anzustrengen, wenn einem das nichts positives einbringt.

Was ich auf jeden Fall auch befürworte, ist eine Grundversorgung aller Menschen in Deutschland, die ein menschenwürdiges Leben sichert. Dazu gehören nicht nur Nahrungsmittel und Wohnung, sondern auch die Möglichkeit gesellschaftlicher Teilnahme.
Dieser Grundsatz ist in meinen Augen eine zentrale Errungenschaft unserer zivilisatorischen Entwicklung, denn in früheren Zeiten hatte, wer keine Arbeit bekam, ganz einfach Pech gehabt, da gab es keine Arbeitslosenhilfe oder freie Behandlung für Kranke.

Das sollten wir auch keinesfalls wieder abbauen.

Nur muss auch klar sein, dass diese Grundsicherung nicht dazu gedacht ist, High-life zu machen.
Sie sollte eine gesunde Versorgung bei verantwortungsvollem Umgang bieten, nicht mehr und nicht weniger.


Kann der Sozialismus denn diese Ausgewogenheit zwischen Leistungsdenken/Leistungsanerkennung und sinnvoller Unterstützung bedürftiger Leute leisten?


1x zitiertmelden

Rechtsextremismus - Ernst der Lage so hoch wie nie

13.08.2011 um 12:51
@Kc

Na man kann da aber durchaus schon kritisches finden:

„Konservative Revolution“ ist in der heute verwendeten Form ein 1950 von Armin Mohler eingeführter und bis heute umstrittener Sammelbegriff[1] für eine Gruppe ideologischer Strömungen und der sie tragenden Akteure, die sich im Kontext der Weimarer Republik entwickelten. Gemeinsam war diesen Akteuren, dass ihre Ideologien entschieden antiliberale, antidemokratische und antiegalitäre Züge trugen. Ihr Rechtskonservatismus unterschied sich vom traditionellen Konservatismusbegriff des Zentrums oder der DNVP grundlegend und manifestierte sich nicht in einer politischen Partei. Die Konservative Revolution wird in der Geschichtswissenschaft oft in Verbindung mit dem Nationalsozialismus behandelt.[2] Heute greifen Vertreter der Neuen Rechten auf Ideologiemuster der Konservativen Revolution zurück.[3]

...

Inwieweit das nun explizit auf Jungkonservative zutrifft ist mir unklar. Eine gesellschaftliche Ordnung welche wir überdies ja ohnehin haben, lehne ich sicher auch nicht generell ab.
Es wäre halt eher die Frage, was das "gewisse" im Detail dann genau wäre.
Andererseits muss man ja nicht alles mögen und kann es dennoch tolerieren, solange es in ebenso "gewissen" Grenzen bleibt.
Interaktion kann und sollte natürlich fruchtbar sein, nur dann macht eine Diskussion letztlich auch überhaupt Sinn.
Eine grundsätzliche Bereitschaft dazu mag jedoch nicht unbedingt auch bei jedem immer und klar erkennbar sein, weswegen das auch in meinen Augen ein wichtiger Punkt ist, welchen Du da ansprichst.


melden

Rechtsextremismus - Ernst der Lage so hoch wie nie

13.08.2011 um 12:59
@Kc
Ob "der" Sozialismus das leisten "kann", vermag ich nicht zu sagen. Ich reihe mich letztlich dort ein, wo ein Pamphlet nicht automatisch auch einen Lösungsansatz beinhalten muss. ;)

Es ist aber sicher so, dass es derzeit weder eine soziale Gerechtigkeit, noch eine tatsächliche Chancengleichheit gibt. Das sind, genau wie "Wirtschaftswachstum" beliebte Worthülsen geworden, wobei die eine in ihrer Inhaltslosigkeit schwerer wiegt als die andere, was sich genau so paradox liest, wie es letztlich wohl auch ist.

Wir "kämpfen" hauptsächlich mit Dialektik und machiavellischen Prinzipien, wobei uns Schuldige untergejubelt werden, wobei ideologische Verklärungen gegeneinander zu Felde ziehen, wobei das eigentliche Ziel, nämlich sich wohlfühlen zu können, dort wo man nun einmal lebt, von allen Thesen und Antithesen angestrebt wird, nur einig wird man sich nie und das Verhältnis der Kräfte bleibt auch letztlich immer genau so ausgeglichen, dass keine Seite die wirkliche Überhand bekommen kann.

Wer ist der lachende Dritte? Die Banken? Die Wirtschaftsbosse? Eine unheimlich, heimliche unbekannte Macht?

Wir haben jedenfalls erlebt, wie der Einfluss der demokratisch gewählten Volksvertreter hinter den Interessen der Wirtschaft gänzlich zurücktreten musste, nur begriffen haben wir es offensichtlich noch nicht.

Demokratie, alle vier Jahre ein Kreuz, neuerdings unter Vorherrschaft einer imaginären EU Verwaltung, die über den nationalen Interessen thront. Was soll man dazu noch sagen?

Kein Wunder, wenn der Nationalismus aufkeimt, wie der Bauch einer Schwangeren, man aber zu diesem Zeitpunkt noch nicht sagen kann, was dort in die Welt gesetzt werden wird.


melden

Rechtsextremismus - Ernst der Lage so hoch wie nie

13.08.2011 um 13:13
Wichtig ist, das unser Staat wie es im Grundgesetz verankert ist, neben garantierten Menschenrechten insbesondere auch nach sozialen Gesichtspunkten zu entscheiden hat.

Gehen diese nicht verloren, kann man über alles zumindest ja mal reden. :D


melden

Rechtsextremismus - Ernst der Lage so hoch wie nie

13.08.2011 um 13:21
@schmitz

Da geb ich dir absolut recht, wir haben derzeit weit verbreitet einen ausufernden Kapitalismus und eine Fixierung auf Konsum auf Teufel komm raus.
Das ist ein sehr großer Fehler, der schon viel Schaden angerichtet hat und noch anrichten wird.

Es gibt keine Kontrollinstanz, da die Haltung:,,Ich will immer mehr, egal was mit anderen ist" sehr weit verbreitet ist und von einem Großteil der Menschen gestützt wird.
Keinesfalls nur von Banken oder Konzernen oder Politikern, das muss man ganz klar sagen.

Das sind ja keine Individuen. Dahinter stecken immer Menschen. Und diese Menschen wiederum verhalten sich so, wie die Gesellschaft es erlaubt bzw. will. Da sie aber wiederum auch die Gesellschaft bilden, schaffen sie sich selbst das Klima, welchem sie sich anpassen müssen.

Und wer da nicht mehr mitmachen will, ist sozusagen ein Spielverderber und Miesepeter.
Sieht man ja derzeit besonders an den Rating-Agenturen.
Die machen nichts anderes, als darauf hinzuweisen, dass viele Länder immense Schulden haben und gar nicht in der Lage sind, diese in absehbarer Zeit zu bedienen, man ihnen also nicht noch mehr Geld leihen sollte.

Statt aber in dieser Hinsicht was zu unternehmen, sich endlich bewusst zu machen, dass Schulden abgebaut und dazu auch schmerzhafte Schritte notwendig sein werden, die das ,,immer mehr"-Mantra einschränken wird beleidigt geschimpft, als ob die Rating-Agenturen in einer Nacht- und Nebelaktion den armen Staaten lauter Schulden auf ihre Konten transferiert hätten.

Die Finanz- und Wirtschaftsprobleme von heute kommen ganz entscheidend durch einen ständigen, gesamtgesellschaftlichen Selbstbetrug der vergangenen Jahrzehnte.
Als das Geld und die ganzen Vorteile stimmten, kümmerte sich niemand drum, dachte niemand dran, dass das auch irgendwann mal bezahlt werden muss, wenn man auf Pump kauft. Man nahm die Vorteile und freute sich.
Da kann ich auch nicht einfach die ,,normalen Bürger" aus der Verantwortung rausnehmen, denn diese hätten durchaus auch die Möglichkeit gehabt, mal genauer hinzusehen, sich zu informieren, sich Gedanken über die Staatsfinanzen und die Wirtschaft zu machen.



Und folgerichtig:
Vermehrter Nationalismus flammt typischerweise dann auf, wenn die finanzielle und wirtschaftliche Situation sich verschlechtert.
Denn die Menschen beginnen unter diesen Umständen, eine mehr oder minder klare Existenzangst zu entwickeln und überlegen sich vorangig, wie sie ,,ihre" Gruppe und sich selbst gegenüber ,,anderen" Gruppen abgrenzen können, um die geringer werdenden Gelder, Produkte, Rohstoffe zu bekommen.
Gleichzeitig wird eine Entschuldigung dafür gesucht, dass man nicht vorher schlauer gehandelt hat.
Man sucht sich dann Leute und Gruppen, denen man vorwerfen kann:,,Wegen DIR/EUCH haben wir jetzt Probleme! WIR haben nichts falsch gemacht, IHR seid schuld!"


Bei relativ ausgeglichenen Wirtschafts- und Finanzverhältnissen in einem Land, wenn sozusagen für alle genug da ist, gibt es auch weniger Vorbehalte gegenüber Migranten, Andersgläubigen und Co.


1x zitiertmelden

Rechtsextremismus - Ernst der Lage so hoch wie nie

13.08.2011 um 13:29
@Jimmybondy

Ich hab es jetzt so verstanden, dass Jungkonservative nicht an gewalttätigen Revolutionen oder völliger Abschaffung von Demokratie interessiert sind, ebensowenig an Diktaturen.
Zitat von KcKc schrieb:Ihre Idealvorstellung verweise auf eine überstaatliche im Heiligen Römischen Reich deutscher Nation am ehesten verwirklichte Form. Den auf einem einheitlichen Volk beruhenden geschlossenen Nationalstaat lehnten sie als zu eng gefasste Lösung ebenso ab wie ein imperialistisches auf verschiedenen Volksgruppen basierendes staatliches Gebilde. Der Staatsentwurf Bismarcks wird daher ebenso wie der Hitlers verworfen. Außerdem fände sich bei den Jungkonservativen als einziger der fünf Gruppen ein deutlicher inhaltlicher sowie personeller Bezug zum Christentum.[104] Edgar Julius Jung drückte dies 1933 wie folgt aus:

Der Nationalstaatsgedanke ist die Übertragung individualistischer Lehren vom Einzelmenschen auf den Einzelstaat. Seine Gefahr ist die Ausrottung fremden Volkstums. […] Staat und Volkstum sind nur im nationaldemokratischen Denken gleichbedeutend. […] Der Überstaat (Reich) ist eine Herrschaftsform, die sich über den Volkstümern erhebt, und sie deshalb unangetastet lassen kann. Nur darf er nicht total sein wollen, er muß Autonomien und Eigenständigkeiten anerkennen.[105]
Kein bloßer Nationalstaat für nur eine Ethnie, kein Imperialismus, keine autoritäre Diktatur wie Hitlers Staat, kein Rassismus oder Diskriminierung.

Tatsächlich liest sich das für mich eher wie ein Interesse an einem vereinten Europa, in welchem Individualität und Gemeinschaft zusammen gehen.

Das ist doch ein klarer Unterschied zu der Betonung rechter/rechtsradikaler Kreise auf Nationalität, Rasse, Glauben, Überlegenheit und andere Inhalte.
Ich sehe jetzt nicht, warum man Jungkonservative und Rechtsradikale ähnlich einordnen sollte?


melden

Rechtsextremismus - Ernst der Lage so hoch wie nie

13.08.2011 um 13:31
@Kc
Du hast recht, die Leute tragen den ganzen Schmodder auch noch gut gelaunt mit. Geiz ist geil und Gier ist geiler, als Motto einer neuen Generation von Konsumzombies.

Für mich ist das aber eher die Auswirkung, also das Symptom. Die Krankheit, die Ursache, sitzt tiefer und die ganzen Debatten, sind so etwas wie eine homöopathische Behandlung, die nur bei denen zu greifen scheint, die daran "glauben".


melden

Rechtsextremismus - Ernst der Lage so hoch wie nie

13.08.2011 um 13:37
Vorbilder der Jungkonservativen ala van den Bruck, welcher etwa das Buch "Das dritte Reich" schrieb, (in welchem eine Verbindung von Nationalismus und Sozialismus angestrebt wird), stimmen mich da schon bedenklich, inwieweit die Unterschiede in der Praxis nun gegeben sein sollen.


melden

Rechtsextremismus - Ernst der Lage so hoch wie nie

13.08.2011 um 13:39
http://www.netz-gegen-nazis.de/lexikontext/moeller-van-den-bruck-arthur

Der Theoretiker soll bei dem Gespräch mit dem späteren Führer reserviert gewesen sein - das intellektuelle Niveau Hitlers enttäuschte ihn.

In "Das dritte Reich", das zur konservativ-revolutionären Programmschrift wurde, behauptete Moeller van den Bruck, Demokratie müsse sich an der biologischen Zugehörigkeit, dem Blut, orientieren. Der Politologe Armin Pfahl-Traughber kommentiert: Moeller van den Bruck "formulierte eine gegen parlamentaristische und parteienpluralistische Prinzipien gerichtete Kritik, diffamierte Individualismus und Liberalismus". Nicht unüblich für die Konservativen Revolutionäre wird das von ihm angestrebtes "Dritte Reich" nur vage umrissen - beschoren werden jedenfalls eine entscheidungsstarke Elite und eine geschlossene Volksgemeinschaft.

(wiki)

Vordenker der Jungkonservativen

In seiner 1919 veröffentlichten Schrift „Das Recht der jungen Völker“ vertrat er die Interessen von Deutschland und Russland als angeblich „junge“ Völker. Er legte damit eine antiwestliche und antiimperialistische Staatstheorie vor, in der er Nationalismus und Sozialismus miteinander verknüpfte. Als Mitbegründer des Juniklubs 1919 und dessen geistiger Mittelpunkt, nahm er maßgeblichen Einfluss auf die Konservative Revolution im Kampf gegen den Versailler Vertrag.

Nach einem Treffen mit Adolf Hitler im Jahr 1922 äußerte sich der jungkonservative Bohemien Moeller abwertend über dessen „proletarische Primitivität“.

[...]

Moellers Vorstellungen von einem „deutschen Sozialismus“, wobei die Macht nach dem mittelalterlichen Reichsgedanken auf eine kleine Elite konzentriert werden sollte, richteten sich gegen den Liberalismus, Kommunismus und die Demokratie. Dennoch bezeichnete er sich selbst als Demokraten. Parteien waren in seinem Gesellschaftsmodell nicht vorgesehen. Nichtdeutsche und deutsche Juden waren geduldet, sollten jedoch keinen gesellschaftlichen Einfluss bekommen. Die Verhältnisse innerhalb der Gesellschaft und zwischen den Völkern sollten auf der Grundlage des „Überlebenskampfes“ nach sozialdarwinistischen Prinzipien ausgetragen werden.


melden

Rechtsextremismus - Ernst der Lage so hoch wie nie

13.08.2011 um 13:40
Man kann natürlich gerne sagen, früher war nicht alles schlecht und gewisse, heute als konservativ bezeichnete Wertewelten, waren auf dem Weg in die Zukunft ein echter Verlust. Aber inwieweit das helfen könnte, einer Situation zu begegnen, die sich teilweise Dekaden von der Wirklichkeit der Begründer solcher alter Wertevorstellungen befindet, eröffnet sich mir nicht.

Vielleicht ist das auch eine Art von "sich an einen Strohhalm klammern"?


melden

Rechtsextremismus - Ernst der Lage so hoch wie nie

13.08.2011 um 13:56
@Jimmybondy

Okay, das stimmt einen schon etwas bedenklich.
Andereseits darf man aber auch nicht vergessen, dass nationalistische und auch rassistische Gedanken damals nichts besonderes waren, nicht in Deutschland und auch nicht in den USA oder in Großbritannien, Russland oder China.
Das war sozusagen der Zeitgeist und meines Wissens keine Auszeichnung einzelner Personen.

Es berufen sich auch heute viele Linke gerne z.B. auf Mao Zhedong und Konsorten. Dabei nehmen sie sich theoretische Vorstellungen dieser Person heraus, die sie positiv betrachten und ignorieren im Gegenzug die Tatsache, dass Millionen Tote und internierte Menschen auf dessen Konto gehen.

Wenn du argumentieren möchtest, dass Moeller theoretisch ein Nationalsozialist war und man deshalb seine Vorstellungen gänzlich verwerfen müsste, dann müsste man aber das gleiche auch mit Ikonen der politischen Linken wie Mao oder auch Fidel Castro machen, auf dessen Konto ebenfalls eine Menge Morde und Menschenrechtsverletzungen aus Sicht von Rechtsstaaten gehen.


Ich persönlich würde sagen, dass man eine bestimmte Theorie nicht immer im Kontext anderer Theorien der gleichen Person sehen darf. Besonders dann nicht, wenn diese sich widersprechen.
Jungkonservative Vorstellungen, die einen rassistischen Nationalstaat oder auch einen Imperialismus ablehnen passen nicht zu nationalsozialistischen Gedanken von einem rein deutschen Staat ohne Andersgläubige und Menschen anderer, ethnischer Herkunft sowie der angestrebten Expansion auf die ganze Welt.


2x zitiertmelden

Rechtsextremismus - Ernst der Lage so hoch wie nie

13.08.2011 um 14:11
@Kc

Es geht mir um den Aspekt, das solche Darlegungen ja den heutigen Jungkonservativen Pate und Vorbild sind.

Zitat von KcKc schrieb:Wenn du argumentieren möchtest, dass Moeller theoretisch ein Nationalsozialist war und man deshalb seine Vorstellungen gänzlich verwerfen müsste, dann müsste man aber das gleiche auch mit Ikonen der politischen Linken wie Mao oder auch Fidel Castro machen, auf dessen Konto ebenfalls eine Menge Morde und Menschenrechtsverletzungen aus Sicht von Rechtsstaaten gehen.
Intressant ist für mich an dieser Darstellung besonders, warum Du davon auszugehen scheinst,
das ich Ikonen der politischen Links>extremen< überhaupt wohlwollend betrachten können sollte.
Mao ist für Tote im mittleren zweistelligen Millionenbereich verantwortlich und darum sicher keine Person, welche mir nur in Ansätzen irgendwie sympatisch sein könnte.
Zitat von KcKc schrieb:Ich persönlich würde sagen, dass man eine bestimmte Theorie nicht immer im Kontext anderer Theorien der gleichen Person sehen darf. Besonders dann nicht, wenn diese sich widersprechen.
Jungkonservative Vorstellungen, die einen rassistischen Nationalstaat oder auch einen Imperialismus ablehnen passen nicht zu nationalsozialistischen Gedanken von einem rein deutschen Staat ohne Andersgläubige und Menschen anderer, ethnischer Herkunft sowie der angestrebten Expansion auf die ganze Welt.
Es gibt Überschneidungen und Parallelen, aber natürlich auch Unterschiede. Welche mir aber nicht so gewichtig scheinen, insofern sie überhaupt erstrebenswert seien, als das sie Überschneidungen und Parallelen aufwiegen könnten.

Ich muss ja kein Fan werden, insofern ich das richtige Maß an Toleranz achte und nicht blind auf alles eindresche, was nur annährend Rechts sein könnte.
Anders sieht es bei allem aus was annährend ins Rechtsextreme geht. Da hört der Spaß auf, da gibt es bei mir völlig sachlich Nulltoleranz.


melden

Rechtsextremismus - Ernst der Lage so hoch wie nie

13.08.2011 um 14:18
@Kc
Zitat von KcKc schrieb:Wenn du argumentieren möchtest, dass Moeller theoretisch ein Nationalsozialist war und man deshalb seine Vorstellungen gänzlich verwerfen müsste, dann müsste man aber das gleiche auch mit Ikonen der politischen Linken wie Mao oder auch Fidel Castro machen, auf dessen Konto ebenfalls eine Menge Morde und Menschenrechtsverletzungen aus Sicht von Rechtsstaaten gehen.
Da schließe ich mich der Argumentation meines Vorschreibers an und füge noch hinzu, dass man, um Rechtsextremismus, Faschismus, Rassismus entschlossen entgegen treten zu können, nicht zwangsläufig Anhänger einer anderen extremistischen (politischen) Ausrichtung sein muss.

Was hier aber des öfteren in einem völlig verklärten Kontext erscheint. Dass darauf aufmerksam Machen auf "gewisse" Argumentationen und darauf, wo "gewisse" Inhalte ihren geistigen Ursprung haben, natürlich angepasst an die Neuzeit, gepaart mit viel Euphemismus und wie bereits erwähnt, teilweise auch von einstigen liberalen Geistern wieder "neu" entdeckt, ist kein anderer Extremismus, sondern geschichtliches Interesse, menschliche Sensibilität und ein gesundes Maß an sozialer Kompetenz.


melden

Rechtsextremismus - Ernst der Lage so hoch wie nie

13.08.2011 um 14:35
Udo will Gas geben

udo-voigt-gas-geben-plakateOriginal anzeigen (0,2 MB)


melden

Rechtsextremismus - Ernst der Lage so hoch wie nie

13.08.2011 um 14:45
Zitat von KcKc schrieb:Ich sehe dem Sozialismus kritisch gegenüber, wenn er auf anstrengungslosen Wohlstand für einige rauslaufen würde, während andere Menschen für diese mitarbeiten müssen.
In den sozialistischen Blockieländern gabs sogar Arbeitspflicht.Arbeit als Fetisch,im
Kapitalismus wie im real exiistierenden Sozialismus...Es sieht eher so aus als leisteten wir uns ein teures,luxuriöses Hobby,wir halten uns Milliardäre und Broker wie Kanarienvögel die in der Welt draussen lebensunfähig sind.Die Arbeiter von Würth werden auf Kurzarbeit gesetzt und müssen Überstunden abroboten,zum Dank hinterzieht Würth Steuern und lässt sich ne Yacht für 100 Millionen bauen,also wer arbeitet hier für wen??
Hier kriegste was auf die Ohren

http://www.inforadio.de/programm/schema/sendungen/wirtschaft_aktuell/201108/162129.html


melden

Rechtsextremismus - Ernst der Lage so hoch wie nie

13.08.2011 um 15:53
@Kc
klassisch rechts ist auf taten ausdehnbar - ich denke an das zusammenschlagen von schauspielern, töten von menschen, böse verbalen androhungen und so weiter - -

die neue rechte schmeißt keine steine, aber sie animiert bewusst eine feindliche haltung "anderen" gegenüber -

aber es gilt als tolerabel - solche "steinschleudern" sind ein sarrazin u.v.a.m.


melden

Rechtsextremismus - Ernst der Lage so hoch wie nie

13.08.2011 um 15:56
@Jimmybondy
@schmitz

Nee nee, ich hab nicht gesagt, dass ihr Linksextremismus gutheißt.

Es ging mir um die Analogie. Wenn man sagt, Moeller sei auch als Nationalsozialist zu sehen, weil er teilweise ähnliche Theorien hatte und man deshalb alle seine Theorien kritisch betrachten müsste, also auch die über jungkonservative Inhalte, dann muss man das auch bei Fidel Castro oder bei Mao Zhedong.
Diese beiden werden stattdessen, vor allem Castro mit seinem Freund Guevarra, in der linken Szene (gar nicht nur bei den Extremen) ausgesprochen positiv gesehen und als Symbole für Freiheit und Gleichheit und Sozialismus gefeiert. Trotz knallharten Gefängnissen für politische Gegner und Dissidenten, trotz diktatorischen Zügen der Staatsführung.


1x zitiertmelden

Rechtsextremismus - Ernst der Lage so hoch wie nie

13.08.2011 um 15:58
Zitat von KcKc schrieb:Statt aber in dieser Hinsicht was zu unternehmen, sich endlich bewusst zu machen, dass Schulden abgebaut und dazu auch schmerzhafte Schritte notwendig sein werden, die das ,,immer mehr"-Mantra einschränken wird beleidigt geschimpft,
ja @Kc , er feind steht im eigenen land - ich bezeichne die politiker so

die schuldenwelle wurde einmal anstupst und dreht und dreht sich -
steuerverschwendung, zu hohe gehälter für beamtete, nichtbesteuerung besteuerungsfähiger usw -

und diese gemachten schulden für quasi nix soll bürger dann ausbaden? - ganz ehrlich nein - auf teufel komm raus nein

ich starte demnächst eine aktion in der stadt, keiner wird für den schaden so belangt, dass er behoben wird, die schulden sollen die bürger (in form von höheren gebühren, schließung von öffentlichen einrichtungen) zahlen, die sie aber doch nicht verursacht haben

man wählte vertreter des vertrauens und das resultat? sie missbrauchten es

nein, kc, keinen cent und wenn ich das geld fressen müsste - besser wird eh nichts - im gegenteil . .


1x zitiertmelden

Rechtsextremismus - Ernst der Lage so hoch wie nie

13.08.2011 um 15:59
@kiki1962

Dann kann man diese Anschläge wie von logan geschildert, mit Brandanschlägen auf Autos, Hakenkreuzgrafittis usw. aber nicht als Taten der ,,Neuen Rechten" betrachten. Denn es sind dann so gesehen ,,klassische" Taten. Die, nebenbei bemerkt, auch sehr beliebt im linksextremen Spektrum sind.


melden

Rechtsextremismus - Ernst der Lage so hoch wie nie

13.08.2011 um 16:03
@Kc
ja, es gibt jene, die sich links nennen und auch sachmittel beschädigen

gewalt ist keine lösung, dass wissen die einen und die anderen sind z.t. sehr "blind eifrig"

ich lese später eure text muss wieder los - @Kc
@schmitz
@Jimmybondy


melden