Rechtsextremismus - Ernst der Lage so hoch wie nie
16.06.2020 um 18:37MokaEfti schrieb:Ich finde das grotesk, gerade wenn man sich die rechten Kontinuitäten ansieht.Zum Verständnis: ich beziehe mich auf die Angehörigen der Wehrmacht (und Co) die in neue Verwendungen kamen. Das ist logischerweise etwas, das der Faktor Zeit auflöst. Welche signifikante Relevanz haben diese Leute heute noch, ca. ein 3/4 Jahrhundert später?
Ich meine hier den Bruch. Das solche Leute sicherlich hier und da gewirkt und beeinflusst haben ist klar. Da gibt es Dokus und Berichte drüber. Organisation Gehlen als Beispiel wo man dann die alten Kumpanen ins Boot geholt hat und eine Zeit lang wirken könnte. Aber nun? Wo ist das noch messbar relevant nach dieser Zeitspanne? Man müsste unterstellen, jede neue "Generation" in den Institutionen müsste vom jeweiligen ex-NS-Personal indoktriniert worden sein um eine bruchlose Clique zu erstellen - während Gesetze und neue Mentalitäten in Institutionen gänzlich aussen vor gelassen werden müssten. Dafür sehe ich bisher keine eindeutigen Indikatoren.
Die ganzen Radikalen oder Extremisten kommen von woanders, will ich vereinfacht ausdrücken. Zu sagen, es gab in der jungen Republik an vielen Stellen ex-Nazis mag ein historisches nice-to-know bzw Fakt sein aber welche tatsächliche Relevanz hat das mit Bezug zu heutigen Extremisten dort, ein halbes bis dreiviertel Jahrhundert später?
Darum ging es mir eigentlich, und darauf bezog ich auch die 100 Jahre - nicht auf Extremismus an sich der uns sicherlich noch Jahrzehnte plagen wird.
Hoffe ich konnte das genauer darlegen.