Polizeigewalt

1.21Gigawatt schrieb:Das ändert ungefähr gar nicht daran dieses Vorgehen als gesetzeslos und kriminell einzuordnen.

Ähm..🤔..doch.

1.21Gigawatt schrieb:Die Zusammenfassung ist akkurat.

Du sagst:

1.21Gigawatt schrieb:Situation: Polizei wird gerufen, weil sich ein Obdachloser an einer Bushaltestelle aufhält.

Die Realität sagt:

Passanten melden eine bewaffnete Person die mit einer Waffe herumspielt und auf vorbeifahrende Autos zielt.

Das sind wohl eher zwei komplett verschiedene Ausgangssituationen.

1.21Gigawatt schrieb:Eine Spielzeugpistole rechtfertigt kein Erschießungskomando.

Ok welche ist die echte Waffe.



Und damit das ganze spannender ist, darfst du deine Entscheidung in einem Sekundenbruchteil Fällen, in der dein gegenüber diese ziehen und damit auf dich schießen will.

@Larry08
In den USA stehen an jeder Ecke geistig verwirrte Obdachlose. Jedes Vorgehen der Polizei das vorhersehbar mit deren Ermordung endet ist grundsätzlich unmoralisch und kriminell. Das ist nicht zu verteidigen.

1.21Gigawatt schrieb:In den USA stehen an jeder Ecke geistig verwirrte Obdachlose. Jedes Vorgehen der Polizei das vorhersehbar mit deren Ermordung endet ist grundsätzlich unmoralisch und kriminell. Das ist nicht zu verteidigen.

Kannst du auch argumentativ einsteigen oder wilslt du nur dein Missfallen zum Ausdruck bringen ohne konkret zu beurteilen, was hätte besser laufen müssen ?

1.21Gigawatt schrieb:Jedes Vorgehen der Polizei das vorhersehbar mit deren Ermordung endet ist grundsätzlich unmoralisch und kriminell. Das ist nicht zu verteidigen.

Bedeutet dann (mMn) laut diesen Zitats, dass sich ein Polizeibeamter im Zweifelsfall selbst erschiessen lassen sollte nur damit ihm nicht hinterher juristisch der Strick gedreht wird...?!

Oder wie sollte man deine obige Zeilen verstehen?

Überzogene Gewalt die nüchtern betrachtet nicht zu rechtfertigen ist, ist das eine.

Aber so was, wo man nicht den Luxus hat lange zu grübeln, "split second decisions" mit täuschend echt aussehenden Waffen in nem Land wo generell der Finger am Abzug locker sitzen kann und man beim Zögern tot enden kann, da habe ich pauschal erst mal ein Grundverständnis für sehr defensives handeln.

Der Rest bzw die Details sind vom akuten Einzelfall und dem genauen Tathergang bzw der Ereigniskette abhängig. Wenn ich augenscheinlich mit einer Schusswaffe bedroht werde und nicht sofort wissen kann, dass die nicht echt ist, würde ich wohl eher Schlimmes ahnen.

Wie gesagt, meine Grundeinstellung. Der Rest bleibt dann abzuwägen. Ich muss mir den Sachverhalt mal dediziert raussuchen und dazu mehr sichten, dann ergibt sich für mich ggf. ein klareres Bild.

Man sollte es aber gerade in dem Land bzw. der Großstadt usw. unterlassen, mit täuschend echt aussehenden Waffen(nachbildungen) rumzufuchteln.

Warden schrieb:sehr defensives handeln.

was bedeutet hätte, nicht einfach sofort totschiessen.

Es musste erst was passieren und schon tut sich was in den USA.

Die Republikaner haben im US-Senat ebenfalls den Entwurf für eine Polizeireform vorgestellt. Dieser sieht vor, Polizeibehörden von umstrittenen Praktiken wie Würgegriffen abzuhalten. Zudem soll sichergestellt werden, dass Behörden vor der Einstellung von neuen Beamten Zugang zu Informationen über mögliche frühere Dienstvergehen erhalten. Der Einsatz von Körperkameras soll verstärkt werden. Die US-Demokraten im Kongress hatten vergangene Woche ihrerseits einen Gesetzentwurf gegen Polizeigewalt vorgestellt, der unter anderem die Strafverfolgung von Polizisten bei Gewaltanwendung erleichtern soll.

Quelle: https://www.zeit.de/politik/ausland/2020-06/polizeigewalt-usa-rayshard-brooks-mord-anklage

@frivol
die eigentlich wichtige Nachricht haste weggelassen....

Nachdem der 27-jährige Rayshard Brooks bei einem Polizeieinsatz in der US-Metropole Atlanta gestorben ist, hat die Staatsanwaltschaft einen der beiden beteiligten Beamten wegen Mordes angeklagt. Garrett Rolfe habe übermäßige Gewalt angewandt, während Brooks in einer mehr als 40-minütigen Unterhaltung mit den Polizisten nie "aggressives Verhalten" gezeigt habe.

Als Brooks bereits tot am Boden lag, habe Rolfe ihn getreten. Die Anklage laute auf "verbrecherischen Mord", neben zehn anderen Punkten. Sollte er verurteilt werden, droht ihm eine lebenslange Haftstrafe oder gar die Todesstrafe. Der zweite beteiligte Polizist unter anderem wegen schwerer Körperverletzung angeklagt, weil er sich auf die Schultern des Sterbenden gestellt haben soll.

das könnte/sollte auch Dich interessieren @insideman

insideman schrieb am 15.06.2020:Meine Haltung dazu ändert sich nicht.
Er entwaffnete den polizist und flüchtete mit der potentiell tödlichen Waffe. Ich kenne keine anderen Details, also ob der Taser nicht mehr funkionierte.

Außerdem sieht man auf einem Video wie er ihn auf einen Polizisten richtet kurz bevor geschossen wird.

also völlig klar für mich, dass die Polizei ihn stoppen muss.

Nach den Vorgängen in Stuttgart heute Nacht wird sicher wieder der Schluss gezogen, welches riesige Gewaltproblem es mit Deutschlands Polizei gibt. Oder werden es wieder die fehlenden Fremdsprachenkenntnisse sein, wie die taz nach dem Fall in Bremen monierte?

https://taz.de/Toedlicher-Polizei-Schuss-in-Bremen/!5696443/

Destructivus schrieb:Oder werden es wieder die fehlenden Fremdsprachenkenntnisse sein, wie die taz nach dem Fall in Bremen monierte?

Aha, der Polizist kann keine 20 Sprachen (aus den 6000-7000 weltweit)...schlecht ;) Ich weiß nicht, aber wenn ich mit einem Messer rumfuchtel und Uniformierte etwas auf eine mir unbekannte Sprache brüllen gehe ich davon aus dass ich es ablegen muss.

@Abahatschi
Die taz ist derzeit ohnehin jenseits von Gut und Böse unterwegs. Früher mal- als "altlinke" Zeitung habe ich sie nicht ungerne gelesen, auch wenn ich kein Linker bin. Heute ist sie nur noch gaga. Der Artikel reiht sich nahtlos in den Abfall-Artikel jüngst über die Polizei ein.

Abahatschi schrieb:aber wenn ich mit einem Messer rumfuchtel und Uniformierte etwas auf eine mir unbekannte Sprache brüllen gehe ich davon aus dass ich es ablegen muss.

Spätestens wenn man einen auf Leeroy Jenkins macht und auf eine Dienstkraft zuläuft.
Aber er war ja auch psychisch Beeinträchtigt, da hätte die Fremdsprache auch nix gebracht.

capspauldin schrieb:Aber er war ja auch psychisch Beeinträchtigt, da hätte die Fremdsprache auch nix gebracht.

und das war bekannt. Also hätte man vielleicht versuchen sollen, die Situation nicht entsprechend eskalieren zu lassen. Wäre für alle Beteiligten besser gewesen, denn den jungen Beamten wird es sicherlich auch nicht gerade gut gehen, nachdem ein Mensch zu Tode kam.

Tussinelda schrieb:und das war bekannt.

War das den Polizisten bekannt? Habe ich nirgends gelesen.

Tussinelda schrieb:Also hätte man vielleicht versuchen sollen, die Situation nicht entsprechend eskalieren zu lassen.

"Messer weg" mehr als paar Mal gesagt und ins Bein geschossen schaut für mich nicht wie ein Mordversuch aus.
Aber ich lerne gerne dazu, wie wäre es richtig gewesen?

@Tussinelda
Erklär uns mal, wie du diese Situation gelöst hättest. Ich bin gespannt.

Abahatschi schrieb:"Messer weg" mehr als paar Mal gesagt und ins Bein geschossen schaut für mich nicht wie ein Mordversuch aus.
Aber ich lerne gerne dazu, wie wäre es richtig gewesen?

sprach ich von Mordversuch? ich spreche nur von Deeskalation, und zwar bevor es zu dem Messer gekommen wäre. Alles klar?
Der Mann war nicht nur aktenkundig, sondern die Polizei wurde aufgrund dessen, dass es Hinweise auf eine psychische Erkrankung gab, von Mitarbeitern der Wohnungsgesellschaft hinzugezogen

Destructivus schrieb:Erklär uns mal, wie du diese Situation gelöst hättest. Ich bin gespannt.

wieso? Es ist nicht mein Job. Ich trage keine Waffe, ich bin nicht entsprechend ausgebildet, ich muss das nicht wissen, durch mich kann im Dienst auch niemand zu Tode kommen und ich muss dann damit leben.

Tussinelda schrieb:ich spreche nur von Deeskalation

Ja, wie schaut das aus? Person hat Messer in der Hand, hört nicht zu und läuft vielleicht in die Richtung eines Beamten?
Ich meine diese Forderung nach Deeskalation kommt im Nachhinein so oft, es wird mal Zeit dass einer schreibt wie das gemacht wird.

Binnen Minuten von :"Hinweise auf eine psyschiche Erkrankung zu bekannte psyschiche Erkrankung", dat kannste dir nicht ausmalen 🙈

capspauldin schrieb:Binnen Minuten von :"Hinweise auf eine psyschiche Erkrankung zu bekannte psyschiche Erkrankung", dat kannste dir nicht ausmalen 🙈

ja genau, wenn die Polizei extra dazu gerufen wird, wegen Hinweisen auf eine psychische Erkrankung, dann war bekannt, dass die Person psychisch beeinträchtigt war.
Du hast es übrigens als Tatsache geschrieben, also spiel Dich nicht auf!

capspauldin schrieb:Aber er war ja auch psychisch Beeinträchtigt

@Tussinelda

Du schreibst Quatsch, eine Erkrankung muss attestiert werden, du magst ggf auf Zuruf alles glauben, ist aber flasch.
Solltest du mal drüber nachdenken.
Aber wenn Wohnungsgenossenschaften nun neue Gutachten erstellen ober den geistigen Zustand, dann sind wir alle auf einem richtigen Weg. 🥳