@Optimist Das ist Interpretation. Städte wie Berlin, oder eben Duisburg oder eben Dortmund sind von der Bevölkerungszusammensetzung her zu vielfältig, zu "bunt" wie man schön sagt, als das nur "Ur-Deutsche" so gut wie alle Spitzenpositionen in Politik und Verwaltung besetzen sollten. Und darunter sind zahlreiche Leutz die nichtmal wählen dürfen, also in Bezug auf kommunales Ausländerwahlrecht.
Da die türkischstämmigen oft die größte migrantische Gruppe sind, ist es ihnen ja eigentlich vor allen anderen vorbehalten, beteiligt zu werden. Der Gedanke ist eben, dass ein Parlament (ob Kommunal, land oder Bund) die Bevölkerungszusammensetzung abbildet. Für Berlin, Duisburg oder Dortmund würde das wohl bedeuten, dass die dortige Politik ein bisschen türkischer geprägt wird bzw. muslimische Interessenvertetung ein bisschen mehr Handlungsfähigkeit erhält.
Das ist aber die Theorie, die Diskussion um die (politische) Repräsentation von Migranten und deren Nachkommen. Was ich persönlich denke? Ich glaube, D hat sich internationalisiert und jeder mittlerweile, unabhängig von Herkunft, Hautfarbe und Religion kann alles werden mit ein bisschen Mühe und Fleiß. Druck auf die deutsche Gesellschaft halte ich nicht für unbedingt nötig und ich glaube auch nicht per se, dass es rassistische oder fremdenfeindliche Strukturen gibt, die Migranten und Migrantenkinder verhindern wollen. Wir haben heute noch gewachsene weiße, deutsche und männliche Strukturen, die aufgebrochen werden müssen, schon. Man muss noch ein bisschen schrauben an der ein oder anderen Stelle, aber ich finde die Situation nicht so krass. Also so, wie es eventuell zu früheren Zeiten mal gewesen sein könnte.
Ich glaube auch, dass multikulturelle Gesellschaft nicht dominiert werden sollte von einer Migrantengruppe, sondern tatsächlich vielfältig sein sollte mit allen möglichen Migrantengruppen. Jenen, die Bock und Interesse haben. Das kann der Muslim, das kann die Afrikanerin oder der Chinese sein.
Mir geht es eher um den Argumentationsgang,wenn man sich als vehementer Vertreter für muslimische Belange gibt, dann muss man den eingeschlagenen Weg auch gehen. Das sind dann Fragen, die sich
@wichtelprinz stellen muss, wie er seine Leutchen alle unterbringt, sonst steht er als Lügner da.So tun, als setzt er sich ein, aber bei den harten, konkreten Themen sich zurückhalten. Deswegen bringe ich ja das dauernd, weil die Betroffenen selber und andere migrantische Menschen ja genau auf diese Themen schauen. Ich ja auch, das sind halt Vergleiche/Themenvergleiche, die man macht. Das ist im Endeffekt die Frage, wie das Verhältnis von Deutschen und Migranten oder von Deutschen und spezifischen Migrantengruppen ist. Die Deutschen wollen keine Polizistin mit Kopftuch, tun aber wiederum so, als setzen sie sich für die Frau mit Burka ein. Wenn den Deutschen das wirklich Ernst wäre, würden sie sowohl die Polizistin mit Kopftuch zulassen als auch die Frau mit Burka in Ruhe lassen. Aber die eine soll nicht gehen, aber wiederum die andere schon. Wobei das mit der Burka Interpretation und Streitgespräch ist, aber so ähnlich ist ja der Gedanke über Deutsche. Nicht zweigleisig fahren und einmal hü und einmal hott sagen, sondern alle Rechte gewähren oder gar keine. Und alle Rechte sind nunmal alle Rechte.