Hier geht es nicht um eine diffuse Islamfeindlichkeit, sondern um eine Feindlichkeit gegenüber mittelalterlicher, archaischer und strengstens patriarchalischer Sitten.
Der Ausdruck und die Symbolik hinter der Burka ist eine sehr intolerante (siehe
Wahhabismus und
Salafismus); nicht immer doch zumeist. Und das teilweise Denken man müsse der Intoleranz gegenüber tolerant sein, ist für mich sehr erbärmlich. Auch die Begründung es wäre ja nur ein Stück Stoff und Bestandteil der Kleidung, könnte ich ebenso auf die Hakenkreuzbinde deuten, welche auch nur ein Stück Stoff ist…doch hinter diesen Stücken Stoff versteckt sich eben eine ideologische Sicht der Welt, welche mit dem europäischen Geist nicht mehr zu vereinbaren ist. Und der Geist, welcher hinter diesen ideologischen Gewändern steckt, ist ein Geist der unsere unveräußerlichen Grundprinzipien doch sehr veräußert: Menschenrechte - nur soweit sie mit der Scharia im Einklang stehen (siehe
Kairoer Erklärung der Menschenrechte); Menschenwürde - nur Muslime sind vollwertige Menschen, Ungläubige schlimmer als das Vieh; Gleichheit von Mann und Frau, Trennung von Staat und Religion, Demokratie, Religionsfreiheit, freie Entfaltung der Persönlichkeit - denkste, denkste, denkste und nochmals denkste.
Hier geht es nicht um gesundheitliche Gefahren für Burkaträgerinnen wegen Vitamin-D-Mangels oder mangelnde Sicht beim Autofahren, sondern darum, dass die Vertreter einer totalitären Ideologie - zu deren sichtbaren Zeichen eben diese Burkas gehören - hierzulande immer kesser auftreten, Forderungen nach Sonderrechten stellen und langsam aber stetig und unverhohlen die Abschaffung unserer demokratisch-liberalen Gesellschaftsordnung zu betreiben versuchen, welche sie durch ein theokratisches System ersetzen wollen(dies meine ich ausschließlich im Bezug auf sehr fundamentale Muslime).
Hat sich ein deutscher Innenminister jemals mit Verfassungsfeinden von rechts oder links an einen Tisch gesetzt, um mit diesen über die Anerkennung unseres Grundgesetzes zu verhandeln? Nein, mit führenden Moslemfunktionären aber schon, und hat sich dabei schließlich noch selber vorführen lassen, indem das mühsam abgerungene Anerkenntnis hinterher doch gleich wieder widerrufen wurde…
Doch geht es hier nicht, wenn man mal politisch unkorrekt die ganze Wahrheit ausspricht, ausschließlich um die Burka, sondern eben auch darum, einer ziemlich nach Dominanz strebenden Religion ganz klare Grenzen aufzuzeigen. Hier ist Europa und hier gibt es gesellschaftliche Normen und Regeln. Dieses geplante Gesetz zum Verbieten des Vollschleiers in der Öffentlichkeit hat einen sehr großen symbolischen Wert für Belgien/den Westen.
Und zwar, dass hier eine andere Kultur herrscht und damit auch andere Regeln und dass man diese akzeptieren und auch befolgen soll. Wie das geplante Burka-Verbot zeigt, sogar notfalls mit staatlicher Gewalt.
Wer nämlich die Vorteile unserer westlichen Welt, inklusive Toleranz, nutzen will, um eine Kultur bzw. Religion zu etablieren, die heutzutage so was von Intolerant gelebt wird, der muss irgendwann an eine Grenze stoßen.
Einerseits will man in Belgien/Europa leben, die westlichen Annehmlichkeiten in Anspruch nehmen, aber bitte nur da, wo es einem in den Kram passt…
SO geht es numal nicht.
Wer in der westlichen Welt leben will, dem muss klar sein, dass gewisse Dinge hier einfach nicht mit dem Lebensstil und der Einstellung der Menschen kompatibel sind und sich damit arrangieren.
Denn solcher zum Ausdruck gebrachter Fundamentalismus beleidigt nämlich uns! Er beleidigt uns persönlich, unsere Gefühle und unsere Auffassung von Menschenrechten und Freiheit und verstößt außerdem gegen die sich hier in ewigen Jahren entwickelten guten Sitten.