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Israel - wohin führt der Weg?

46.700 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Krieg, Kinder, Israel ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Israel - wohin führt der Weg?

30.07.2011 um 09:18
Zitat von shaun7shaun7 schrieb: Mit Schrecken stelle ich immer wieder beim Öffnen dieses Threads fest wie unglaublich unverhohlen einige hier Israel immer wieder als Schurkenstaat anprangern.
Lieber shaun7,
Ich bin 1963 von Iran nach Deutschland ausgewandert und war ca. 40 Jahre Selbständig tätig.
Die Natur meiner Arbeit brachte es mit sich dass ich meine Kunden Zuhause besuchen musste.
In diesen Jahren ist mir mehr als 10 mal passiert dass der Hausherr nach dem Abschluss des Handels bei einer Tasse Kaffee zu mir gesagt hat, " Wissen Sie Herr Akrobat, Ich kann Juden nicht ausstehe( Ich hasse ) ".
Sie meinten bei einem Iraner, der wahrscheinlich selber Antisemit ist, können sie Ihren Gefühlen risikolos heraus lassen.

Meine Kunden waren durchweg Gut situierte Menschen, da mein Produkt ein Luxus Artikel war.

Das war sicher die Generation die in den dreißigern und Vierzigern geboren war, aber leider haben
zu viele von ihnen ihre HJ Erziehung ihren Kindern vermittelt.

Deshalb würde ich auf das Geschwätz " Ich bin Antizionist aber kein Antisemit... " nicht viel geben.

Diese Herrschaften tun so als ob in Israel eine Diktatur die Bevölkerung zwingen würde Araber zu bekämpfen.
Nach dem aber 98% der Juden hinter ihre Regierung stehen, kann Antizionist nur Antisemit bedeuten.

Liebe Grüße.


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Israel - wohin führt der Weg?

30.07.2011 um 09:44
@shaun7
Warum soll Israel kein "Schurkenstaat" sein? :D


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Israel - wohin führt der Weg?

30.07.2011 um 09:56
Zitat von AkrobatAkrobat schrieb:Ich bin 1963 von Iran nach Deutschland ausgewandert und war ca. 40 Jahre Selbständig tätig.
Die Natur meiner Arbeit brachte es mit sich dass ich meine Kunden Zuhause besuchen musste.
In diesen Jahren ist mir mehr als 10 mal passiert dass der Hausherr nach dem Abschluss des Handels bei einer Tasse Kaffee zu mir gesagt hat, " Wissen Sie Herr Akrobat, Ich kann Juden nicht ausstehe( Ich hasse ) ".
Sie meinten bei einem Iraner, der wahrscheinlich selber Antisemit ist, können sie Ihren Gefühlen risikolos heraus lassen.
Du erzählst immer die gleiche Geschichte in verschiedenen Variationen, dass dir mal vor 100 Jahren dir mal ein Huhn auf dem Schuh gekackt hat und deswegen alle Hühner böse sind. Bemerkungen von Einzelnen lassen sich schwer auf die Gesamtbevölkerung übertragen, auch bleibt die Gesellschaft in 40 Jahren nicht gleich.
Zitat von AkrobatAkrobat schrieb:Nach dem aber 98% der Juden hinter ihre Regierung stehen, kann Antizionist nur Antisemit bedeuten.
Hört sich für mich nach Nationalismus an wenn die Zahl stimmt, Staatsdenken mit religiöser Affinität gleichzusetzen finde ich sehr gewagt wenn man aus deinem Satz Judentum=Zionismus schlussfolgern kann.


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30.07.2011 um 09:57
lieber bekchris,
Gerade habe ich deinen E-Mail beantwortet.
Gib Bescheid, wenn du meine Nachricht nicht empfangen hast.
Shalom.


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30.07.2011 um 10:08
Warum denkt niemand daran, dass es auch die Möglichkeit gibt, geschichtliche Entwicklungen zu akzeptieren - um in Frieden leben zu können, auch wenn sie vielleicht nicht als gerecht empfunden werden.

Auch uns Deutschen ging es so, dass wir die geschichtliche und historische Entwicklung akzeptieren mussten, wenn nun nach dem 2. Weltkrieg andere Völker auf "unserem" ehemaligen Landesgebiet wohnen und viele Gebiete für immer verloren sind.

Das ist die Realität: die Welt dreht sich weiter, die Karten werden neu gemischt, es bleibt nichts so wie es einmal war. Auch eine Entwicklung die ich vielleicht als ungünstig empfinde muss ich eines Tages akzeptieren. Warum ? Damit wieder ein Leben in Frieden möglich ist.
Frieden ist ein höheres Gut als irgendeine Religion oder Nation.

Das gilt auch für die Palästinenser.


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Israel - wohin führt der Weg?

30.07.2011 um 11:04
Ich hab jetzt nicht alles gelesen und möchte nur meine beschränkte Sicht der Dinge darstellen so wie ich den Staat Israel mit seinen Handlungen per verschiedener Nachrichten und Dokus sehe.

So wie ich es mitbekommen habe liegt es daran das es früher das Land der Palästinenser war bevor die USA und einige anderen Staaten entschieden haben es den Juden zu geben damit sie einen eigenen Staat haben und das dann angepisst waren weil sie wohl niemand gefragt hat.
Generell muss ich noch sagen das ich nix gegen Juden oder andere Glaubensrichtungen habe bzw. keine agression oder abneigungen hege, nicht dass das hier jemand falsch versteht nur empfinde ich es als Falsch einfach einen neuen Staat aus dem nichts zu kreieren. Der Grund ist weil dann genau solche sachen geschehen.
Es gab keine Entwicklung aus sich selbst heraus, keine Revolution die ein Land geteilt hätte, man hat einfach entschieden: Das ist euer Land und hat über Köpfe anderer die da eben auch leben hinwegentschieden. Unrecht kann anderes Unrecht nicht gut machen und als sein eigenes Recht ansehen und wenn man schon im Vorfeld sieht das die dort lebenden Palästinser das nicht wollen sollte man sie auch gefragt haben anstatt zu entscheiden. Meines erachtens ist es kein Wunder das dort unten so eine Stimmung herscht und man sich gegenseitig abschlachtet.
Zudem dachte ich bislang dass das Judentum eine Religion, eine Glaubensrichtung und kein Volk ist.

Dazu kommen dann noch solche Sachen das man gegen internationales Recht verstößt indem Boote und Schiffe seiner eigenen Verbündeten vor dem Gazaastreifen abfängt die Leute gefangen nimmt und ihnen jegliches Filmmaterial abnimmt und sie dann zurückschickt, was obendrein für mich heißt das man einen Vernichtungsfeldzug gegen die Palästinenser führt. Irgendwie Ironisch...

Dann noch solche Verfehlungen in der Vergangenheit wie zum Beispiel mit der Atombombe. Israel hat keine Atomwaffen bekommen um sich gegen den Irak oder andere Agressoren zu Verteidigen und einen eigenen "atomaren Schutzschirm" zu bilden, sondern hat sie gestohlen. Sie haben Spione in die USA geschickt und die dortige Technologie von Verbündeten gestohlen.

Versteht mich nicht falsch. Ich möchte hier keine direkte Stimmung gegen Israel machen. Nur wenn ich die mir vorliegenden Informationen habe bleibt mir nichts anderes zu schreiben als das Israel ein Schurkenstaat ist der Menschenrechte und Internationale abkommen mit Füssen tritt.


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30.07.2011 um 12:49
@Fedaykin
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:kriegen den HAls nicht voll was, ob Palestina ihne damals überhaupt versprochen wurde?
Wie gesagt es geht darum was ihnen zugesichert wurde und ja Palästina gehörte dazu. Und wie schon gesagt ein Arbeiter darf ja wohl auch sauer sein wenn der Chef ihm nur 90% seines Gehaltes auszahlt und die übrigen 10% einem anderen schenkt.
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:nun es ist nicht mehr ihr LAnd
Warum durften denn die europäischen Juden nach Palästina. Es war doch auch nicht mehr ihr Land. Sie hatten es vor rund 2000 Jahren verloren. Das ist doch das gleiche
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:Nun ISrael wurde nicht in einem Bestehenden STaat gegründet, noch waren die Juden Kulturfremd, da sie dort immer schon lebten und dort ihre Heimat hatten.
Es ist völlig egal ob da ein Staat war oder nicht. Es geht darum das Europäer in Arabien Land in Anspruch genommen haben. Wie gesagt was wäre wohl in Deutschland, Frankreich oder einem anderen Land in Europa los wenn dort Araber eigene Städte und Siedlungen bauen würden?
Und Nein die Juden die dort Städte und Siedlungen gebaut haben waren Kulturfremd. Denn es waren Europäer. Kultur besteht mehr als nur aus dem Glauben.


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30.07.2011 um 13:09
@Floris
Zitat von FlorisFloris schrieb: Damit wieder ein Leben in Frieden möglich ist.
Frieden ist ein höheres Gut als irgendeine Religion oder Nation.

Das gilt auch für die Palästinenser.
Da hast du schon recht, nur sag das mal Israel. Denn seid Anfang der 90ziger hatte die PLO Israel Anerkannt und auch deren Existenzrecht. Mitte der 90ziger gab es die sogenannten Verträge von Oslo. In der Zeit gab es dort so etwas wie Frieden. Aber nach dem eine neue Israelische Regierung an die Macht kam und diese Verträge gebrochen hatte, gab es dort wieder Gewalt.
Israel hat zur Zeit gar kein Interesse an einer Lösung. Denn wenn sie einen Palästinenser Staat zustimmen würden, dann könnten sie die Siedlungen im Westjordanland nicht mehr ausbauen. Und sie müssten Siedlungen dort auch aufgeben und das wollen sie nicht.


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Israel - wohin führt der Weg?

30.07.2011 um 13:20
@Floris
Stimme dir soweit zu bis auf den Punkt und das solltest du nicht vergessen das Israel munter und ohne Gegenstimmen weiter Landraub begeht .... da sollte niemand die Augen verschließen !


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Israel - wohin führt der Weg?

30.07.2011 um 15:56
Warum denkt niemand daran, dass es auch die Möglichkeit gibt, geschichtliche Entwicklungen zu akzeptieren - um in Frieden leben zu können, auch wenn sie vielleicht nicht als gerecht empfunden werden.
Auch eine Entwicklung die ich vielleicht als ungünstig empfinde muss ich eines Tages akzeptieren. Warum ? Damit wieder ein Leben in Frieden möglich ist.
Frieden ist ein höheres Gut als irgendeine Religion oder Nation.
Hallo Floris,
Dein Vorschlag hat einen Schönheitsfehler.
Wie soll ich dann meinen Hass auf Juden befriedigen ?
Nein ! die Palis müssen in der 5ten Generation in Flüchtlingslagern vegetieren damit die Araber immer wieder auf diese Offene Wunde verweisen können.
Es geht ja nicht dass man ihnen Ausweise gibt und sie in Libanon, Jordanien und sonstwo integriert.
Gott bewahre.


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30.07.2011 um 16:59
@Solomann
Es geht nicht nur um eine theoretische Anerkennung Israels. Es geht auch darum, dass eine Hamas-geführte Regierung (danach sieht es im Moment aus) keinen dauerhaften Frieden mit Israel will. Natürlich, die PLO hat Israel damals anerkannt und die Verträge von Oslo traten in Kraft. Nur leider kam dann im Jahr 2000 die Zweite Intifada dazwischen. (Hier wirst Du den Besuch von Ariel Sharon auf dem Tempelberg als Auslöser nennen. Der Auslöser bzw. die Ursache war es sicher auch. Es war aber nicht der Grund.) Außerdem blieb das oberste Ziel der Fatah immer noch die „komplette Befreiung Palästinas“ und „die Ausrottung der ökonomischen, politischen, militärischen und kulturellen Existenz des Zionismus“ (Artikel 12 der Verfassung von 1964). Diese Stimmung herrscht auch heute noch bei den meisten Palästinensern vor, egal was damals beschlossen worden ist. Die wenigsten Palästinenser erkennen Israel an.

@Floris
Deine Denkweise ist ganz gut. Aber die arabische Welt ging mit dem Flüchtlingsproblem ganz anders um als wir Deutschen damals. Unsere Flüchtlinge wurden aufgenommen, integriert und sind heute gar nicht mehr zu erkennen, weil wir heute alle gleichdeutsch sind (sozusagen). Die umliegenden arabischen Länder um Israel wollten die Flüchtlinge aber weder integrieren noch dauerhaft da haben. Ebenso wie im Fall Deutschland gab es kaum kulturelle Unterschiede, denn die Palästinenser und ihre Nachbarn haben fast dieselbe Kultur, Sprache, Religion, usw.
Bis heute lebte dort aber der Traum einer "Rückkehr", was an sich ja normal und nichts Schlimmes ist. Doch dass sich Institutionen wie die UNO mit solchen Träumen befassen, ist für mich unbegreiflich. Außerdem gab es nach dem Unabhängigkeitskrieg genauso viele jüdische Flüchtlinge aus dem Irak, dem Iran, Ägypten, Syrien, Libanon, Jemen, usw., die nach Israel gekommen sind und dort integriert wurden. Es war praktisch ein "Bevölkerungsaustausch".
Solche Realitäten sind nicht schön, aber sie sind Realitäten.

@Karakla
So, Du stellst ja einige interessante Thesen in den Raum. Wenn man allen Leuten auf den Gaza-Schiffen jegliches Filmmaterial abgenommen hätte, dann wären ja wohl nie die ganzen Bilder an die Öffentlichkeit gekommen, die genau zeigen, dass die "Friedensaktivisten" zuerst angefangen haben, die Soldaten zu lynchen. Aber da will ich jetzt gar nicht groß drüber diskutieren. Zudem ist auch "internationales Recht" ein Begriff, der gern in den Raum geworfen wird, den aber kein Mensch genauer definiert. "Internationales Recht" ist durchaus auch Interpretationssache. Und man kann es genauso zugunsten Israels interpretieren - was in den Medien aber nicht erwähnt wird, weil es keiner hören will. Und "Vernichtungsfeldzug gegen die Palästinenser"... da kann ich nur lachen. Warst Du mal da unten? Einer von euch, der da unten war? Die Leute leben, genauso wie in jedem anderen arabischen Land. Gaza ist einfach in einer Scheiß politischen Situation. Aber von "systematischer Vernichtung" können nur pseudo-Gutmenschen und europäische "Friedensaktivisten" reden, die hierzulande zu wenige Sorgen haben.
Und hier mal was ganz Grundsätzliches: Vor der Gründung Israels war dort unten alles britisches Mandatsgebiet, d.h. weder die USA noch sonstwer haben dort einen Staat gegründet. Ursprünglich hatte man ganz Transjordanien (das heutige Israel, Palästina und Jordanien) als jüdischen Staat geplant gehabt. Okay, war vielleicht bisschen zu groß. Der halbe Nahe Osten war britisches Mandatsgebiet. Und da hat dann ein Fürst um Irak sein eigenes Land verlangt - das hat er bekommen. Doch da war noch ein Cousin, der auch König werden wollte. Was haben die Briten gemacht? Die haben Transjordanien geteilt und dem beleidigten Cousin eben Jordanien gegeben. So wurde auch Jordanien unabhängig. Und so ging es weiter. Israel ist nur ein klitzekleines Land, das zwischen vielen anderen seine Unabhängigkeit erreicht hat - inmitten von Arabern. Auch die Palis haben damals die Chance bekommen, ein eigenes Land zu gründen. Aber nein, man hat Krieg gemacht - gegen Israel. Als wenn man keine anderen Sorgen hätte. Nur doof, dass Israel sich nicht so leicht vernichten ließ.
Die Sache mit "Juden sind eine Glaubensrichtung und kein Volk" wird uns zwar heute so erklärt, aber zur Zeit der Staatsgründung Israels war man in einer Zwickmühle: Die Deutschen hatten die Juden zu einem Volk erklärt und aufgrund der Volks(bzw. Rassen)zugehörigkeit - nicht der Religion - nach Auschwitz geschickt. Ganz Europa hat im Prinzip zugeschaut. Auch in der arabischen Welt hat man die Juden als Juden angesehen - nicht als Araber. Heute mag das zutreffen; Juden sind eine Religionsgemeinschaft, haben aber trotzdem die deutsche oder die russische oder sonsteine Staatszugehörigkeit. Die Geschichte spricht aber eine andere Sprache. Und als sich die Frage stellte: Wo soll man den Juden so ein kleines Fetzchen Land geben? Da kam eben die Gegend da unten infrage, weil da Jerusalem liegt (die einzige wirklich heilige Stadt im Judentum) und weil man da sowieso gerade dabei war, Land zu verteilen. Schau Dir die Grenzen da unten an, alle schnurgerade. Der ganze Nahe Osten wurde so aufgeteilt, von Europäern. Und es hat sich kaum Protest gezeigt, nur bei Israel eben.


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Israel - wohin führt der Weg?

30.07.2011 um 17:02
@Akrobat
Deine Aussagen haben auch einen "Schönheitsfehler"! :D
"In Flüchtlingslagern dahinvegetieren" ist etwas flach gesagt. Die meisten dieser Lager sind inzwischen zu Städten geworden. Und ja, Du hast Recht, normalerweise wäre es ein Leichtes, diese Leute zu integrieren.

(Wen es interessiert: Die ersten arabischen Juden, die zu zehntausenden zwischen 1948 und 1953 nach Israel kamen, lebten in genau solchen Lagern, die sich nach und nach zu Städten entwickelt haben. Lausige Strom- und Wasserversorgung, und so weiter. Das ist kein rein palästinensisches Phänomen. Es geht nur darum, wie man mit dieser Sache umgeht.)


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30.07.2011 um 18:09
@Thorsten90
Zitat von Thorsten90Thorsten90 schrieb:Es geht nicht nur um eine theoretische Anerkennung Israels. Es geht auch darum, dass eine Hamas-geführte Regierung (danach sieht es im Moment aus) keinen dauerhaften Frieden mit Israel will.
Israel hatte jetzt Jahrelang Zeit mit der Fatah zu verhandeln. Denn die Fatah wollte erst mal nur einen Palästinenser Staat im Westjordanland, ohne mit Einbeziehung des Gazastreifen und der Hamas. Israel hat nicht ernsthaft Verhandelt mit der Fatah und so blieb der Fatah nichts anderes übrig sich wieder mit der Hamas zu „vereinen“. Um vor der UN einen eigenen Staat zu fordern.
Zitat von Thorsten90Thorsten90 schrieb:Natürlich, die PLO hat Israel damals anerkannt und die Verträge von Oslo traten in Kraft. Nur leider kam dann im Jahr 2000 die Zweite Intifada dazwischen. (Hier wirst Du den Besuch von Ariel Sharon auf dem Tempelberg als Auslöser nennen. Der Auslöser bzw. die Ursache war es sicher auch. Es war aber nicht der Grund.)
Hätte Israel sich an die Oslo Verträge gehalten, dann hätte es nie eine zweite Intifada gegeben. Aber nein als Benjamin Netanjahu 1996 Ministerpräsident wurde sagte er das seine Regierung nicht an die Verträge mit den Palästinensern gebunden wäre. Und so hat er auch gehandelt. Land was die Palästinenser zurück bekommen sollte, laut den Verträgen, gab er nicht zurück sondern baute dort Siedlungen aus.
Zitat von Thorsten90Thorsten90 schrieb:Außerdem blieb das oberste Ziel der Fatah immer noch die „komplette Befreiung Palästinas“ und „die Ausrottung der ökonomischen, politischen, militärischen und kulturellen Existenz des Zionismus“ (Artikel 12 der Verfassung von 1964).
Schreibst du das aus Unwissenheit oder schreibst du wissentlich Dinge die nicht stimmen?
1993 hat Arafat als Chef der PLO und der Fatah das Existenzrecht Israel anerkannt. Und alle Artikel ihrer Verfassung für nichtig erklärt die etwas anderes sagen. Das was du dort Zitiert hast ist seid 18 Jahren ungültig!
Zitat von Thorsten90Thorsten90 schrieb:Diese Stimmung herrscht auch heute noch bei den meisten Palästinensern vor, egal was damals beschlossen worden ist. Die wenigsten Palästinenser erkennen Israel an.
Wenn Israel die Palästinenser besser behandeln würde, dann wäre die Stimmung der Palästinenser gegen über Israel auch besser.


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30.07.2011 um 18:33
Hallo,

mich würde interessieren, was ihr zu meiner These auf der vorherigen Seite (919 ganz unten) sagt. Vielleicht ist sie im Tumult untergegangen :D (Und dabei habe ich mir solche Mühe gegeben).

MfG,
gozambo


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30.07.2011 um 18:52
@gozambo
Fakt: Israel will möglichst viel Land, und dazu ist Frieden äußerst hinderlich.
Da hast du recht.
Zitat von gozambogozambo schrieb:Eliminiere diejenigen deiner Feinde, die gut und friedenswillig argumentieren können.
Das würde ich nicht sagen. Sie werden ein fach Tod geschwiegen bzw. ihnen werden böse Dinge nach gesagt.
Zitat von gozambogozambo schrieb:Provoziere und unterstütze diejenigen deiner Feinde, die möglichst aggressiv und gewalttätig sind. Tote sind für Propagandazwecke immer nützlich.
Man muss eine Menschengruppe nur nicht ausreichend Versorgen bzw. sie daran hindern das sie es selber können. Und dann entstehen Radikale Menschen von selbst.


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30.07.2011 um 20:33
Wie soll man sich das erklären ?
Dieselben Menschen die fast sterben weil Israel Palästinenser schlecht behandelt und unterdrückt, interessieren sich einen Dreck dafür wenn ein Saddam Hussein 5000 Kurden mit Giftgas ausrottet, wenn ein Robert Mugabe seine Landsleute in den Hungertod treibt, wenn polpot 2 Millionen Kambdianer umbringt, wenn Millionen Menschen in Sudan, Somalia, Ereteria, verhungern, wenn in Iran religiöse Minderheiten, Frauen, und andre wehrlose wie Homosexuelle ermordet werden ?
Kann an dem Spruch " der Feind meines Feindes ist mein Freund " etwas dran sein ?


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30.07.2011 um 21:04
@Akrobat
Das ist nicht ganz der Iran hat sehr vielen Flüchtlinge aus Irak und aus Afghanistan Asyl gewährt, man kann nicht sagen dass sie sich für andere nicht interessieren. Und in jedem Land werden Menschen ermordet, das einzigste Land wo vielleicht niemand ermordet wird ist die Antarktis. Mord liegt in der Natur des Menschen, sogar die religiös fundamentalistischen Bahai morden.


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30.07.2011 um 23:16
@Solomann

Du hast natürlich recht. Je länger so ein Text ist, desto geringer ist die Chance, das er aufmerksam gelesen wird, ich mußte ihn möglichst kurz halten. Deshalb habe ich schon den "Spoilertrick" benutzt ;)
Es geht mir hauptsächlich darum, einigen naiven Leuten begreiflich zu machen, das skrupellose Strategen durchaus einen Sinn darin sehen können, zu Propagandazwecken bewusst die eigenen Leute in Gefahr zu bringen oder zu Opfern.

@Akrobat

Zu Deinem letzten Post: Der Vorwurf ist gerechtfertigt, wenn er die Richtigen trifft. (Wen eigentlich?) Bezüglich Saddam Hussein möchte ich nur in erinnerung halten, das er nur an die Macht gekommen ist, weil er als Werkzeug des Westens gegen den Iran benutzt wurde.

Zu Deinem vorletzten Post: Dieses Argument trifft auch. Man muss nur sehen, das die betreffenden Nachbarstaaten von Anfang an eine berechtigte Hoffnung hatten, das die Flüchtlinge wieder in ihre Heimat zurückgelassen werden. Wer konnte schon ahnen, das die ganze Welt Jahrzehntelang bei einer ethnischen Säuberung zusieht, die ausgerechnet durch die Juden durchgeführt wurde? Es ist, wie Du sagst. Es giebt/erhält den arabischen Staaten die willkommene Möglichkeit, mit dem Finger auf Israel zu zeigen. Aber ganze Städte bauen, für ein Volk das eigentlich so schnell wie möglich nach Hause will, und auch ein gutes Recht darauf hat... Wer hätte ahnen können, das wir alle bei einem solchen Unrecht so lange zusehen? Naja, beide Gründe werden eine Rolle gespielt haben.

Ach, by the way, wo sind jetzt unsere Städte und unsere Integrationspolitik für die ganzen Flüchtlinge, die vor unseren Diktatoren, vor unserer Ausbeutungs, Agrarsubventions- und Exportpolitik, vor den Folgen unserer Grenzziehung in Afrika und vor unserem Klimawandel flüchten? Frontex! Frontex und eine menge Scheinheiligkeit!


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Israel - wohin führt der Weg?

30.07.2011 um 23:34
Und wir lernen: Der Araber aus dem ehemaligen Mandatsgebietes hat ein höheres Recht auf seine Heimat als ein Deutscher der auch aus seiner vertrieben wurde.


So gerecht ist der Mensch dann doch.


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Israel - wohin führt der Weg?

31.07.2011 um 07:27
Akrobat schrieb:
Ich bin 1963 von Iran nach Deutschland ausgewandert und war ca. 40 Jahre Selbständig tätig.
Die Natur meiner Arbeit brachte es mit sich dass ich meine Kunden Zuhause besuchen musste.
In diesen Jahren ist mir mehr als 10 mal passiert dass der Hausherr nach dem Abschluss des Handels bei einer Tasse Kaffee zu mir gesagt hat, " Wissen Sie Herr Akrobat, Ich kann Juden nicht ausstehe( Ich hasse ) ".
Sie meinten bei einem Iraner, der wahrscheinlich selber Antisemit ist, können sie Ihren Gefühlen risikolos heraus lassen.

Du erzählst immer die gleiche Geschichte in verschiedenen Variationen, dass dir mal vor 100 Jahren dir ein Huhn auf dem Schuh gekackt hat und deswegen alle Hühner böse sind. Bemerkungen von Einzelnen lassen sich schwer auf die Gesamtbevölkerung übertragen, auch bleibt die Gesellschaft in 40 Jahren nicht gleich..
Hallo individualist,
Mein Nachbar hatte einen bissigen Kettenhund. Der Hund hat schon viele gebissen und verletzt.
Nun ist ein Wunder geschehen.
Ohne ersichtlichen Grund hat sich dieser Hund in einem Schoßhund verwandelt und leckt jedem die Hand.....
Du glaubst das nicht ?
Die Verwandlung muss einen Grund gehabt haben ?
Nun du magst recht haben.
Genau so verhält es sich mit einer Gesellschaft.
2000 Jahre hat man euren Vorfahren erzählt Juden seien Gottesmörder, Gefährten des Satans, Brunnenvergifter, Ritualmörder, Hostienschänder.....etc..
Antisemitismus war auch vor dem III Reich durchaus Salonfähig.
Die Verwandlung der Gesellschaft in Vorurteilslose Judenliebhaber muss einen Grund gehabt haben.
Diesen Grund erkenne ich nicht.
40 oder 50 Jahre sind nichts in Kulturellen Angelegenheiten.
Wie schon gesagt, Auffällig ist dass das Leid von andren Völkern diesen Paliliebhabern am Ar***
vorbei geht.


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