Zur Zeit Jesu gab es so etwas wie „Palästina“ nicht, da die Römer Judäa erst hundert Jahre nach dem Tod Jesu in „Palästina“ umbenannten. Während der Zeit Jesu lagen Bethlehem und Jerusalem in dem, was gemeinhin Judäa genannt wurde; Nazareth lag in dem, was man allgemein als Galiläa bezeichnete.
Im Jahr 132 n.Chr. gab es – erneut – einen Aufstand der Juden gegen die Römer unter Bar Kochba. Erst im Jahr 135 n.Chr. konnten sie ihn niederschlagen. Der Kaiser war derart erbost über den Aufstand, seine Folgen und seine Dauer, dass er alles Jüdische austilgen wollte. Daher benannte er den Landstrich um und gab ihm einen Namen, der an die Erzfeinde Israels, die Philister erinnerte: Palästina. (Wer es nicht weiß: Die Philister waren ein aus der Ägais stammendes Seefahrervolk, das zur Zeit der Römer schon einige Jahrhunderte lang nicht mehr existierte.) Fakt ist auch, dass der Name völlig außer Gebrauch war – bis er in der jüngeren Vergangenheit wieder in Mode kam, um das Heilige Land, vor allem aber das britische Mandatsgebiet zu beschreiben.
Man muss nur die christliche Bibel öffnen, um Bezüge auf Judäa und Galiläa zu finden. Beispiele: Lukas 1,5: Herodes (der Große) ist „König von Judäa“; Lukas 2,4: „Da machte sich auf auch Josef aus Galiläa, aus der Stadt Nazareth, in das jüdische Land zur Stadt Davids, die da heißt Bethlehem“; Lukas 3,1: „als Pontius Pilatus Statthalter in Judäa war“.
Original anzeigen (0,3 MB)Der Staat Israel beginnt mit dem von Gott beauftragten, gebilligten oder geduldeten totalen Vernichtungskrieg und Völkermord (Bann) an den Kanaanitern.
An dieser durch das Alte Testament überlieferten Tatsache ändern auch sämtliche Bibelstellen nichts, die zu diesem höllischen Kriegsverhalten in Widerspruch stehen:
Kanaan.
Das gelobte Land, in dem Milch und Honig fließt. Dieses Land und seine Völker - nach Jos 12 waren es jenseits des Jordans 31 Stadtkönigreiche - wurde dem auswerwählten Volk von seinem Gott versprochen und offenbar zur totalen Vernichtung (Bann) freigegeben.
Bann:
Vollständige Ermordung allen Lebens - einschließlich der Tiere - derer, über die der Bann verhängt wurde, eine Art "totaler Vernichtungs-Krieg" alles menschlichen und tierischen Lebens.
Rienecker et al (2005, Sp. 197/198) stellen den Perversionscharakter des Bannens klar dar: