Prof Dr. Rolf Verleger, Mitglied des Zentralrats der Juden in Deutschland, schreibt dazu in "Hundergrund.de":
Der böse, böse Nachbar...
...Es würde (...) Israel unendlich gut tun, wenn es aus seiner fantasierten Position, das ewige Opfer zu sein, herausgeführt würde, und wie jeder andere Staat auch fest in das internationale Regelsystem eingebettet würde. Das heißt, dass die widerrechtliche Besetzung des Westjordanlands und die völkerrechtswidrige jahrelange Belagerung Gazas sanktioniert und boykottiert werden müssen. Die EU sollte Israel ebenso an seinen Fortschritten in Beachtung von Völkerrecht und Menschenrechten messen wie die Türkei und Serbien. Die rechtliche Bewertung des Falles Olmert sollte ebenso wie im Fall Milosevic in Den Haag erfolgen.
http://www.hintergrund.de/content/view/335/66/Was wir momentan an Weltpolitik-speziell in Nahost-erleben, ist derart alttestamentarisch, zurückgeblieben, vorsintflutlich, dass man es kaum glauben mag. Wenn Guantanamo Bay das Auschwitz des 21. Jahrhunderts ist, dann ist Gaza das Warschauer Ghetto dieser Tage. Man ist unglaublich dreist, da man glaubt, man hätte die Medien im Griff, die das Märchen vom bedrohten Israel erzählen. Die Tagesschau kann man nicht mehr einschalten, denn wenn der Amateurschmierer Richard Chaim Schneider seine gute Nacht Geschichten vom bösen Palästinenser zum Besten gibt, bleibt bei mir wirklich kein Auge trocken. Olmert, Livni und wie die ganzen zivil getarnten Militärs in Staatsämtern noch heißen mögen, gehören devinitiv nach den Haag, um über sie zu Gericht zu sitzen.