@Fedaykin@AhmoseMeiner Meinung nach ist der Standpunkt von Ahmose logischer und besser nachvollziehbar.
Auch ist der Standpunkt von Ahmose mit Quellen gut belegbar.
Auf der anderen Seite haben wir die Palästinensischen Gebiete im Westjordanland, da soll die Situation etwas besser seien im Vergleich zum Gaza Streifen, die Autonomie Behörde hat staatsähnliche Strukturen aufgebaut , dennoch ist die Wirtschaft vom alleinigen Wohwollen der Israelis abhängig, was natürlich ausländische Investoren vergrault, da es keine Sicherheit auf die Investitionen dadurch gibt.
Ahmose hat selbstverständlich mit ihrer Aussage recht, dass der Aufbau eines eigenen Staates und einer stabilen Wirtschaft, ohne eine Eigenstaatlichkeit und dem Recht selbst die Wirtschaft und zum Beispiel Exporte und Importe bestimmen zu können, nicht möglich seien kann. Dazu kommen andere wichtige Faktoren wie Bewegungs und Reisefreiheit, welche auch teilweise nicht selbst bestimmt werden können.
„In den Jahren der vollständigen israelischen Besatzung ist die palästinensische Wirtschaft ein reiner Zulieferbetrieb für Israel, eine eigenständige Wirtschaftsentwicklung gibt es nicht. Auch nach der Schaffung der Palästinensischen Behörde (PA) blieb die wirtschaftliche Entwicklung von Israel abhängig. Bis heute sind alle Exporte und Importe von der Zustimmung und Genehmigung der israelischen Behörden abhängig. Dennoch ging es von 1994 bis 2000 wirtschaftlich bergauf.“
„
Zur Verschlechterung der wirtschaftlichen Situation trug von Januar bis März 2015 die erneute Einbehaltung der palästinensischen Steuern und Zölle durch Israel (~ 125 Mio. Dollar pro Monat) bei, die Israel gemäß den Bestimmungen des Pariser Protokolls im Auftrag der Palästinensischen Behörde einsammelt. Israel reagierte damit auf das palästinensische Beitrittsgesuch zum Internationalen Strafgerichtshof (IStGH). Diese Steuern und Zölle stellen ungefähr 2/3 aller inländischen Einnahmen der PA und machen 3/4 der Personalausgaben im öffentlichen Dienst aus.“
„Wachstum im Bereich der Privatwirtschaft ist für eine nachhaltige Verbesserung der wirtschaftlichen Situation in Palästina entscheidend. Diese Verbesserung wird jedoch weiterhin behindert durch die insbesondere im palästinensischen C-Gebiet existierenden Einschränkungen des Personen- und Güterverkehrs, die Abriegelung der Gebiete nach außen, die Behinderung von Ex- und Import, Zerstörung der palästinensischen Infrastruktur sowie Inbesitznahme von palästinensischem Land für den (Aus-)Bau israelischer Siedlungen. Nach UN-Angaben lag die Zahl der Hindernisse und Kontrollpunkte innerhalb des Westjordanlandes am 31. Dezember 2015 bei 543 (ständig und zeitweise mit Personal ausgestattete Kontrollpunkte sowie Hindernisse ohne Personal wie Erdwälle, Aufschüttungen, Absperrungen, Straßenblockaden und Gräben). Außerdem gab es zahlreiche "Flying Checkpoints".
Ein Bericht der Weltbank von Oktober 2013 schätzt, dass wenn palästinensische Unternehmen und landwirtschaftliche Betriebe die Genehmigung bekämen, sich im C-Gebiet zu entwickeln, die Einnahmen der Palästinensischen Behörde sich um 800 Mio. US Dollar erhöhen würden und das palästinensische Bruttoinlandsprodukt um 35%. Damit könnte das Haushaltsdefizit um die Hälfte gesenkt und die Arbeitslosigkeit und Armut reduziert werden. Entscheidend hierbei wäre die Aufhebung der vielen israelischen Einschränkungen. Die Landesleiterin der Weltbank für für das Westjordanland und den Gazastreifen, Mariam Sherman, ist überzeugt, dass der Zugang der Palästinenser zum C-Gebiet ein großer Schritt zur Lösung der wirtschaftlichen Probleme in Palästina wäre. "Die Altenative ist trostlos."
https://www.liportal.de/palaestinensische-gebiete/wirtschaft-entwicklung/ (Archiv-Version vom 01.04.2017)Unter solchen Umständen ist der Aufbau eines eigenen Staates unmöglich.
Weil die Palästinenser dem Internationalen Stafgerichtshof beigetreten sind, wurden sie von Israel wirtschaftlich bestraft, das ist schon eine harte Nummer.