Israel - wohin führt der Weg?
31.05.2013 um 23:23Guten Abend allerseits,
ich bin neu in diesem Forum und das ist mein erster Beitrag hier, allerdings lese ich schon seit langem hier mit, bei den vielen interessanten (und vielen absurden) Diskussionen mit.
Ich habe mich dazu entschlossen hier kurz einen Beitrag zu verfassen, da ich sozusagen "Insiderwissen " hab. (nicht wörtlich)
Kurz zu meiner Person: Ich lebe in der Schweiz und bin 16 Jahre alt. Geboren ich allerdings in Israel, und habe dort viele Jahre gelebt und oft Urlaub gemacht. Heisst ich kenn mich eher mit der Kultur und Gewohnheiten des nahen Ostens aus. (Ja, Judentum und Islam ähneln sich kulturell sehr). Bevor ich jetzt als parteiisch abgestempelt werde, möchte ich sagen dass ich weder ein grosser Israelfan noch irgendwie für Siedlungsbau, 1 Staatenlösung etc.
Was mir aufjedenfall bei diesen ganzen Palästina/Israel Diskussionen hier im Allmy-Foren, und auch anderswo aufgefallen ist, dass man als Europäer, Westerner oder was auch immer, nur sehr verfälscht die Geschehnisse deren Bedeutungen die im nahen Osten passieren, verstehen und interpretieren kann.
Das Problem ist das es wirklich 2 verschiedene WELTEN sind die aufeinader treffen. Auf der einen Seite das ultraliberale und "paradiesische" Europa, auf der anderen Seite der konservative und kriegsgewöhnte Nahe Osten. Und Israel liegt irgendwo dazwischen. Aufgrund der Einflüsse der europäischen Juden die nach dem Krieg nach Israel kamen und der orientalischen Einflüsse der heutigen Nachbarn.
Man kann manche Sachen nicht verstehen, wenn man sie nicht selbst erlebt hat.
Israelis und Araber hassen sich nicht aufs Blut. Wie das von vielen hier dargestellt wird. Man hört hier zwar die ganze Zeit von Raketenangriffen, Auschreitungen, Menschenrechtsverletzungen, Anschlägen etc, aber so extrem wie das auch alles klingen mag, man gewöhnt sich dran. So einfach ist es. Und das ist auch gleichzeitig das grösste Problem in der Friedensuche. Man gewöhnt sich an Anschläge, man gewöhnt sich an Gewalt, Krieg, Folter, Tod, man gewöhnt sich daran all diese Dinge zu erleben und man gewöhnt sich daran sie zu tun. Wenn man als Kind in so einer Welt aufwächst, erscheint das einem völlig normal, nicht schrecklich. Wo wir Europäer eine neue Eskalation der Gewalt heraufkommen sehen, und ein neue Gewaltspirale befürchten, schert das die Menschen im nahen Osten einen Dreck. Die Lage ist schon seit jeher eskaliert, die Gewaltspirale ist schon seit Ewigkeiten im Drehen, sie hat nie angehalten. Die Menschen gewöhnen sich and das Kämpfen, and die Wut an die Trauer. Es hat schon vor ihrer Geburt angefangen, und es wird nach ihrem Tod weitergehen.
Resignation. Resignation gegenüber der Gewalt. Es ist wie ein bizarrer Frieden, ein Frieden mit der Gewalt, man lässt die Gewalt in Ruhe ihr Ding machen.
Und deshalb hassen sich Israelis, Araber, und Palästineser gar nicht so sehr, es ist ein angeborener Hass, ein Gewohnheit sich hassen zu müssen.
Mein Halbbruder lebt in Israel, und ist leicht behindert, er kann nur sehr schwer soziale kontake knüpfen und Gefühle äussern. Er ist gläubig. Er lebt in einer Wohngemeinschaft mit 3 anderen leicht behinderten, ihr sozialhelfer ist Palästinenser. Alle kommen wunderbar miteinader aus. Auch ich als wir meinen Halbruder besucht haben. Es lag keine Anspannung in der Luft oder ähnliches die Situation ist eine absolute Normalität in Israel, Palästineser, Araber, Israelis, Drusen, Kopten, alle sind Teil des öffentliche Lebens und verstehen sich. Auch wenn das idylisch tönt, dieser angeborene Hass ist nicht ausgetilgt. Trotz persönlicher Freundschaft, schaffen es die Menschen dort nicht diesen..."ofiziellen" Hass abzulegen, und über ihren Schatten zu springen. Zu tief ist er verwurzelt. Zu normal ist er geworden.
Das ist das Hauptproblem, dass man als Europäer oder Westerner einfach nicht verstehen KANN, egal wie gut man sich mit dem ganzen Thema auskennt. Der Hass wurde vollkomen in die Gesellschaft integriert, die Gewalt akzeptiert.
Der nahe Osten ist ein schwarzes Loch.
ich bin neu in diesem Forum und das ist mein erster Beitrag hier, allerdings lese ich schon seit langem hier mit, bei den vielen interessanten (und vielen absurden) Diskussionen mit.
Ich habe mich dazu entschlossen hier kurz einen Beitrag zu verfassen, da ich sozusagen "Insiderwissen " hab. (nicht wörtlich)
Kurz zu meiner Person: Ich lebe in der Schweiz und bin 16 Jahre alt. Geboren ich allerdings in Israel, und habe dort viele Jahre gelebt und oft Urlaub gemacht. Heisst ich kenn mich eher mit der Kultur und Gewohnheiten des nahen Ostens aus. (Ja, Judentum und Islam ähneln sich kulturell sehr). Bevor ich jetzt als parteiisch abgestempelt werde, möchte ich sagen dass ich weder ein grosser Israelfan noch irgendwie für Siedlungsbau, 1 Staatenlösung etc.
Was mir aufjedenfall bei diesen ganzen Palästina/Israel Diskussionen hier im Allmy-Foren, und auch anderswo aufgefallen ist, dass man als Europäer, Westerner oder was auch immer, nur sehr verfälscht die Geschehnisse deren Bedeutungen die im nahen Osten passieren, verstehen und interpretieren kann.
Das Problem ist das es wirklich 2 verschiedene WELTEN sind die aufeinader treffen. Auf der einen Seite das ultraliberale und "paradiesische" Europa, auf der anderen Seite der konservative und kriegsgewöhnte Nahe Osten. Und Israel liegt irgendwo dazwischen. Aufgrund der Einflüsse der europäischen Juden die nach dem Krieg nach Israel kamen und der orientalischen Einflüsse der heutigen Nachbarn.
Man kann manche Sachen nicht verstehen, wenn man sie nicht selbst erlebt hat.
Israelis und Araber hassen sich nicht aufs Blut. Wie das von vielen hier dargestellt wird. Man hört hier zwar die ganze Zeit von Raketenangriffen, Auschreitungen, Menschenrechtsverletzungen, Anschlägen etc, aber so extrem wie das auch alles klingen mag, man gewöhnt sich dran. So einfach ist es. Und das ist auch gleichzeitig das grösste Problem in der Friedensuche. Man gewöhnt sich an Anschläge, man gewöhnt sich an Gewalt, Krieg, Folter, Tod, man gewöhnt sich daran all diese Dinge zu erleben und man gewöhnt sich daran sie zu tun. Wenn man als Kind in so einer Welt aufwächst, erscheint das einem völlig normal, nicht schrecklich. Wo wir Europäer eine neue Eskalation der Gewalt heraufkommen sehen, und ein neue Gewaltspirale befürchten, schert das die Menschen im nahen Osten einen Dreck. Die Lage ist schon seit jeher eskaliert, die Gewaltspirale ist schon seit Ewigkeiten im Drehen, sie hat nie angehalten. Die Menschen gewöhnen sich and das Kämpfen, and die Wut an die Trauer. Es hat schon vor ihrer Geburt angefangen, und es wird nach ihrem Tod weitergehen.
Resignation. Resignation gegenüber der Gewalt. Es ist wie ein bizarrer Frieden, ein Frieden mit der Gewalt, man lässt die Gewalt in Ruhe ihr Ding machen.
Und deshalb hassen sich Israelis, Araber, und Palästineser gar nicht so sehr, es ist ein angeborener Hass, ein Gewohnheit sich hassen zu müssen.
Mein Halbbruder lebt in Israel, und ist leicht behindert, er kann nur sehr schwer soziale kontake knüpfen und Gefühle äussern. Er ist gläubig. Er lebt in einer Wohngemeinschaft mit 3 anderen leicht behinderten, ihr sozialhelfer ist Palästinenser. Alle kommen wunderbar miteinader aus. Auch ich als wir meinen Halbruder besucht haben. Es lag keine Anspannung in der Luft oder ähnliches die Situation ist eine absolute Normalität in Israel, Palästineser, Araber, Israelis, Drusen, Kopten, alle sind Teil des öffentliche Lebens und verstehen sich. Auch wenn das idylisch tönt, dieser angeborene Hass ist nicht ausgetilgt. Trotz persönlicher Freundschaft, schaffen es die Menschen dort nicht diesen..."ofiziellen" Hass abzulegen, und über ihren Schatten zu springen. Zu tief ist er verwurzelt. Zu normal ist er geworden.
Das ist das Hauptproblem, dass man als Europäer oder Westerner einfach nicht verstehen KANN, egal wie gut man sich mit dem ganzen Thema auskennt. Der Hass wurde vollkomen in die Gesellschaft integriert, die Gewalt akzeptiert.
Der nahe Osten ist ein schwarzes Loch.