@sasquatsch Im ersten Weltkrieg galt Krieg noch als ein alltägliches Mittel der Politik, und alle Parteien waren bis an die Zähne hochgerüstet und da kam die Ermordung von Franz Ferdinand einfach perfekt.
Natürlich waren die Deutschen bestreben nach einer großen Flotte nicht nur England ein Dorn im Auge, und dazu noch das äußerst komplizierte Bündnissystem, alles also Faktoren welche in einer Kettenreaktion zum Weltkrieg führten.
Zu Israel/Iran:
China ist eigentlich wunderbar zu berechnen, die KP denkt extrem pragmatisch.
Israel ist sehr nah an den USA, die USA sind eng mit den Europäern, und die beide zusammen sind als Wirtschaftspartner für China unendlich viel wichtiger als der Iran. Auch auf lange Sicht, wo die USA ja zumindest kurzzeitig zum größten Ölexporteur der Welt aufsteigen werden, gibt es keinen Grund für China in diesem Konflikt eine klare Seite zu beziehen, Ideologie hat im modernen China kaum Platz, Zahlen zählen. Einen ähnlichen Kurs wird und muss Russland auch einnehmen, alleine schon damit Putin sich effektiv den innenpolitischen Problemen annehmen kann, muss Russland wirtschaftlich denken, und dort ist der Iran nur ein relativ kleines Licht.
Außerdem, was sollten sich die Chinesen und die Russen gefallen lassen? Ist ja nicht so dass der Iran eine Provinz Russlands oder Chinas ist.
;)Also natürlich kann immer etwas unerwartetes passieren, da gibt es viele Beispiele in der Weltgeschichte, insofern gebe ich dir recht dass es nicht unmöglich ist, aber die Wahrscheinlichkeit ist unter den gegebenen Faktoren recht gering, zumal auch die Amerikaner signalisiert haben dass sie auf eine Aktion gegen den Iran nicht wirklich Lust haben.
