Armut in Deutschland

Eben, du bist voll vom Leistungsgedanken infiziert. Das habe ich längst hinter mir gelassen. Mein Ziel ist keine von Gier und Egoismus angetriebene Gesellschaft.

yoyo schrieb:Vergleich mal Schweden mit den USA.

Ein Land das im Verhältniss zu seinen Einwohner reich an Bodenschätzen war und jetzt auch kleinere Brötchen backen muss das Aufgrund von Unkontrollierter Zuwanderung vor verdammt grossen Problemen steht aber in seiner sozialen Selbstgefälligkeit so gut Handlungsunfähig ist.

@ad_rem

ad_rem schrieb:Es hört sich vielleicht in den Ohren der Sozialromantiker etwas hart an aber glaubt jemand ernsthaft, dass die arbeitende und schaffende Bevölkerung bereit ist noch mehr zu geben um die nicht schaffenden und nicht arbeitenden auch zu ernähren? Irgendwann gibt es einen Punkt, an dem aufgestanden wird und die Zahlung verweigert wird..

Diese Zahlung zu Verweigern, würde die Arbeitslosen in sehr große Not bringen. Die Unternehmer würden das ausnutzen, um allen die Löhne zu senken. (Kündigungsschutz wirds dann sowieso nicht mehr geben.)
Im Endeffekt würde das mehr Arbeitsplätze schaffen, von denen man nicht leben kann.

Da hätte ich bessere Vorschläge:

Hansi schrieb:Während des Spanischen Bürgerkriegs hatten die Anarchisten den Einheitslohn eingeführt,

@gioraepstein

Ich glaube du kennst nicht viel von der Berufswelt !

Du bist nicht das Maß aller Dinge. Ich arbeite schon seit meinem 16ten Lebensjahr und war schon in den unterschiedlichsten Branchen tätig und ich studiere sicherlich nicht Biotech um später einen möglichst einfachen Job zu machen, allerdings auch nicht des Geldes wegen. aber das werden Krämerseelen wie du nie verstehen;)

@Badbrain
Finde ich eigentlich nicht, die Amis sind nicht 40x so individuell, nur weil ihre Bevölkerung 40x so groß ist. Es gibt nur eine bestimmte Anzahl an Beschäftigungen, Talenten, Fähigkeiten, Fertigkeiten, Hobbys etc. Der einzige Unterschied liegt darin, dass es in den USA viel mehr Leute gibt, die denselben Beruf haben.

Badbrain schrieb:Ich weiss es nicht, aber würdest Du Kinder haben, wären das sicher nicht Deine Worte.

Doch, ich habe ein Kind. Ein Kind, für welches ich gerne die Privatschule bezahle, um ihr den bestmöglichen Start mit den bestmöglichen Voraussetzungen zu bieten

Badbrain schrieb:Siehst Du, da ist ein weiteres Problem, das nämlich kinder nicht mehr Kinder sein dürfen, sondern nur noch lernen und funktionieren

In gewisser Weise hast du natürlich Recht aber selbst in Stämmen, in denen Kapitalismus fremd ist, müssen Kinder arbieten. Und zwar wesentlich härter arbeiten als hierzulande.

Badbrain schrieb:Nur Schimpfen auf die einfachen Leute der Gesellschaft ist auch nicht nett.

Ich schimpfe nicht auf einfache Leute, ganz bestimmt nicht!!! (drei Ausrufezeichen); ich will nur auf bevorstehende Problematiken hinweisen

Obrien schrieb:Das funktioniert natürlich nur solange, wie es auch genug solcher Arbeitsplätze gibt und das wird in Zukunft nicht mehr der Fall sein.

Das war die These, die ich auch beschrieb. Kommen wir jetzt zur Antithese und dann zur Synthese?

@yoyo
Und was soll mit dein Beispiel nun sagen?

Welchen Nachteil hätte ich den in der egalitären Wunderwelt ohne Leistungsgedanken zu erwarten wenn ich den ganzen Tag blau mache oder nur schlechte Arbeit abliefere ? Ein ernstes Gespräch mit der Supernanny ?

yoyo schrieb:Eben, du bist voll vom Leistungsgedanken infiziert. Das habe ich längst hinter mir gelassen. Mein Ziel ist keine von Gier und Egoismus angetriebene Gesellschaft.

Mich treibt keine Gier, sondern meine soziale Verantwortung, die ich gegenüber meiner Familie habe und meinen Mitarbeitern gegenüber hatte

@yoyo
Berufsausbildung in den USA haben die Wenigsten.


@ad_rem
Ich habe auch ein Kind, gehe arbeiten und studiere nebenbei und kann mir diese Schule für mein Kind nicht leisten. es ist ein Privileg und ich gönne es jedem, aber warum soll das nicht jedes Kind haben dürfen?

revoluzzzer schrieb:Diese Zahlung zu Verweigern, würde die Arbeitslosen in sehr große Not bringen.

Das ist mir klar aber ist dir auch klar, dass eine ständig ausgeweitete Zahlungspflicht gegenüber den nicht Erwerbstätigen auch in große Not führen wird?

@ad_rem

ad_rem schrieb:Schalte mal dein Gehirn an! Ich schaffe Arbeit!!!

Ja sicher, der Großgrundbesitzer schafft auch Arbeit, sobald er anderen erlaubt das Land zu bestellen!

@gioraepstein

Ich kann deine Analyse der Probleme der USA nicht nachvollziehen, es hat sich nicht viel am Potenzial geändert. Es waren die Gier und der Hass vieler Amis, die ihnen so viele Probleme bereitet haben.

@Hansi

Wenn du schon den spanischen Anarchismus erwähnst, wäre es nur fair gewesen, folgende Tatsachen noch mit zu erwähnen:

An einigen Stellen in den anarchistisch organisierten Gebieten war Geld völlig eliminiert und durch Gutscheine ersetzt worden. Unter diesem System hatte Ware oft nur ein Viertel ihrer vorigen Kosten.

Die anarchistische Kommunen produzierten mehr als vor der Kollektivierung. Insbesondere im Rüstungssektor gelang eine hohe Steigerung der Produktivität. Statt 25 Fabriken im September 1936 arbeiteten im Juli 1937 300 Betriebe mit einer Gesamtbelegschaft von 150.000 Arbeitern in der Kriegsindustrie, wo die Produktion um 30-40 % stieg. Auch im Dienstleistungsssektor war eine große Produktivitätssteigerung zu verzeichnen, hier sind besonders die Verkehrsbetriebe Barcelonas zu erwähnen, die mit 700 Straßenbahnen 100 mehr als vor dem Putsch betrieben und die Eigenproduktion der Ausrüstungsgegenstände von vorher 2 % auf 98 % steigerte. Die selbstgebauten Wagen waren leichter und größer als die alten, so dass die Einnahmen um 15-20 % gesteigert werden konnten, obwohl die Fahrpreise heruntergesetzt worden waren. Die Landwirtschaft steigerte beispielsweise in Katalonien ihre Erträge um 40 %.[8] Die kürzlich befreiten Zonen arbeiteten nach völlig libertären Prinzipien; Entscheidungen trafen Räte und Versammlungen ohne irgendeine Art von Bürokratie. (Anzumerken ist, dass zu dieser Zeit die CNT-FAI-Führung nicht annähernd so radikal war wie die eingetragenen Mitglieder, die für diese raschen Veränderungen verantwortlich waren.)

Zusätzlich zur ökonomischen Revolution war da ein Geist der kulturellen Revolution. Unterdrückerische Tradition waren verschwunden. Zum Beispiel war den Frauen Abtreibungen erlaubt, und die Idee der freien Liebe wurde populär. (Sehr sympathisch ^^) In vielerlei Beziehung war dieser Geist der kulturellen Revolution ähnlich der der Bewegung der „Neuen Linken“ in den 1960er Jahren.

Wikipedia: Anarchismus in Spanien#Anarchistische Pr.C3.A4senz im Spanischen B.C3.BCrgerkrieg

@ad_rem

Tja, ich habe Verantwortung gegenüber der ganzen Weltbevölkerung, da beneide ich dich fast um deine bescheidene Aufgabe :D

Badbrain schrieb:Berufsausbildung in den USA haben die Wenigsten.

Es gibt in den USA keine wirkliche Berufsausbildung, jedenfalls in den seltesten Fällen

Ja sicher, der Großgrundbesitzer schafft auch Arbeit, sobald er anderen erlaubt das Land zu bestellen!

Deine revoluzzionären Ansichten sind an geistiger Inhaltslosigkeit kaum mehr zu überbieten.
Frage: Was tust Du um anderen Menschen zu Lohn und Brot zu verhelfen? Oder lebst du sogar von sozialen Transferleistungen

@Badbrain

Richtig, aber das ist durchaus auch ein Vorteil, learning by doing, frag mal Cathryn, die kennt beide Systeme und findet es auch besser als das auf Abschlüssen pochende deutsche System, das viele Leute in Berufen hält, die sich als falsche Wahl herausstellen, aber aus denen man nicht mehr herauskommt.

yoyo schrieb:Tja, ich habe Verantwortung gegenüber der ganzen Weltbevölkerung, da beneide ich dich fast um deine bescheidene Aufgabe

Endlich mal eine schöne Antwort :)
Allerdings sollte berücksichtigt werden, dass meine bescheidene Aufgabe auch dem globalen Allgemeinwohl dienlich war...

@gioraepstein

Die Idee der egalitären Gesellschaft hatte yoyo, ich bin bei weitem nicht so radikal.

Welchen Nachteil hätte ich den in der egalitären Wunderwelt ohne Leistungsgedanken zu erwarten wenn ich den ganzen Tag blau mache oder nur schlechte Arbeit abliefere ?

In vielen Vereinen engagieren sich Menschen ehrenamtlich ohne Entlohnung und leisten dabei hervorragende Arbeit.

@Obrien
Ja schöne Sache das aber was erwartet einen Faulenzer in einer egalitären Gesellschaft. Weil wer von uns kennt sie nicht ? Die Kollegen die den ganzen tag nur eine ruhige Kugel schieben und sich geschickt vor Arbeit drücken oder die Dauerblaumacher , Montagskranken ect. ?